Kreditkartenakzeptanz

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.416
2.009
Bei allen natürlich noch zzgl. monatlicher Fixkosten. Und man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Preise teils für Neuverträge von 3-4 Jahren Laufzeit gelten, sich die prozentualen Kosten auf den Transaktionsbetrag inkl. Mehrwertsteuer beziehen, dazu. ggf. noch Buchungsposten bei der Bank anfallen. Da sind wir bei einem Mittagessen im Restaurant von 40€ inkl.. MWSt. schnell mal bei einem Prozent und deutlich mehr vom Nettoerlös nach Mehrwertsteuer, für die Akzeptanz der Kreditkarte. Das ist zumindest schon mal deutlich von 0,14% oder 0,3% entfernt, aber auch höher als 0,8%. Und das noch ohne Betrachtung der Fixkosten, die auch erst einmal auf die Kartenzahler umgelegt werden wollen.

Ganz zu schweigen von der Liquiditätsfrage, wie schnell das Geld überhaupt auf dem Konto landet.

Für welches Restaurant arbeitest du eigentlich?

Falsch: Fixkosten legst du nicht nur auf die Kartenzahler um, sondern auf die ALLE Gäste! Nicht jeder bezahlt mit Karte, weshab die deutschen Geiz-Wirte ja auch immer schön auf die Kartenlogos am Eingang verzichten, um nicht auch noch Werbung zu machen für die hooooohen Kosten, die den Gewinn um 1% schmälern.

Mittagessen für 40€:eek:, geht's noch? sagen wir 10€ und dann sind 1% halt 0,1€ und das soll nicht verkraftbar sein? Das ist ja läöherliches Erbesenzählen - guck dir mal an wie Amazon den Markt aufrollt, jedenfalls nicht mit lächerlichen 0,1€ hinterherspringen. Und Aldi, Lidl, Norma, Netto, Penny dürften sich das auch genau durchgerechnet haben und werden wegen dem 1% und der 10% Kunden die statt "Ehzeh" mit Kreditkarte bezahlen (ich zB.) auch nicht konkurs gehen!

Ich versteh euer Problem nicht? Die Restaurant und Hotelpreise sind keine kalkulierten Preise, die Herstell-Kosten plus Profit machen, sondern Marktpreise.Da müssen die Gebühren für die Kreditkarte einfach mit drin sein, egal ob 1% oder 2% das ist ja lächerlich! Ich kann in diesem Gewerbe nicht jeden Kostenfaktor genau auf den einzelnen Gast umrechnen. Was wollt ihr denn sonst noch rausrechnen? Strom? Wasser (Anzahl Duschen und Toilette spülen messen?), Heizung?, Bettwäsche? Handtücher? (Papier-) Servietten wie in Vietnam?, Coperto?, Live-Musik?

Wo sind eigentlich diejenigen hier, die sonst immer so laut schreien: mehr Kreditkartenakzepanz?
 
Zuletzt bearbeitet:

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.152
760
wieso ist das dann in der EU gedeckelt, wenn angeblich die o.g. Gebühren gelten sollten?

https://www.ahgz.de/branchenpolitik/kreditkartengebuehren-sind-jetzt-gedeckelt,200012227211.html
Es sind die Interbankenentgelte gedeckelt.
Diese machen nur einen Teil der Entgelte bzw. Kosten für Kartentransaktionen aus.
Die Frage scheint bemerkenswert angesichts deiner vorherigen hier im Brusttone der Überzeugung vorgetragenen Kostenannahmen.

Falsch: Fixkosten legst du nicht nur auf die Kartenzahler um, sondern auf die ALLE Gäste!
Nö. Denn ich kann ja auch ein Cash-only-Restaurant führen - und das tun ja viele tatsächlich.

Wenn ich mich entsprechend zwischen Kartenakzeptanz oder nicht entscheide, dann lege ich die kalkulatorisch auf die kartenzahlenden Gäste um.
Für deren Zahl bzw. Anteil ich natürlich eine Annahme bzw. Schätzung treffen muss, wie auch für Substitutionseffekte:
Wieviele bisherige Barzahler wechseln auf Karte, wieviele neue Kunden bzw. Umsatz gewinne ich hinzu, die ich ohne Kartenakzeptanz nicht hätte?

Aber grundsätzlich ordne ich Kosten den verursachenden Faktoren bzw. Kunden zu, wenn ich de facto eine Wahl habe.

Mittagessen für 40€:eek:, geht's noch? sagen wir 10€
40€ sind bewusst grosszügig bzw. für zwei Personen gegriffen.

sagen wir 10€ und dann sind 1% halt 0,1€
...nur dass das, siehe oben, viele Akzeptanzverträge ja für diesen Transaktionsbetrag gar nicht hergeben, aufgrund der transaktionsfixen Entgelte. Aber das wäre dann Erbsenzählerei, also sei's drum.

guck dir mal an wie Amazon den Markt aufrollt, jedenfalls nicht mit lächerlichen 0,1€ hinterherspringen. Und Aldi, Lidl, Norma, Netto, Penny dürften sich das auch genau durchgerechnet haben und werden wegen dem 1% und der 10% Kunden die statt "Ehzeh" mit Kreditkarte bezahlen (ich zB.) auch nicht konkurs gehen!
Wir können davon ausgehen, dass die deutlich mehr Transaktionen und deutlich andere prozentuale Entgelte als das durchschnittliche deutsche Restaurant oder Hotel haben werden.

sagen wir 10€ und dann sind 1% halt 0,1€ und das soll nicht verkraftbar sein?
Gut, sagen wir mal 10€ Rechnungssumme. Rechnen wir mal Transaktionskosten von 0,8% zzgl. 0,06€, dann kostet die Transaktion 0,14€. Dazu kommt noch ein weiterer Buchungsposten bei der Bank, der (weil ich - fiktiv - bei der Postbank bin) mit lediglich 0,08€ zu Buche schlägt. Macht also 22 Cent für die Akzeptanz der Kreditkarte für das Mittagessen.

Nun ist's ja nicht so, als hätte ich keine anderen Kosten, sondern die Frage ist ja, wie sich das auf meinen Gewinn auswirkt.
Von den 10€ brutto für das Mittagessen, die ich dem Kunden verrechne, bleiben mir abzüglich Mehrwertsteuer ein Umsatz von 8,40€. Und was für ein Gewinn? Nun, für die Steuerbehörden gibt es da ja Erfahrungssätze, die wir beim Finanzministerium ja beispielhaft nachlesen können: Mittlerer unterstellter Reingewinnsatz für Gaststätten von 22% (welcher die Aufwendungen für Terminal wiederum selbst enthalten dürfte, aber unterstellen wir sie mal als vernachlässigbar) würde da einen Reingewinn 1,85€ für das Essen ausmachen. In dem Beispiel entsprächen die Transaktionskosten für Kreditkartenzahlung schon mal über 10% des Reingewinns.

Gut, ich bin in dem Business nur mit Google bewaffneter Laie. Aber vernachlässigbar scheint das nicht gerade...
 
Zuletzt bearbeitet:

phil_strom

Erfahrenes Mitglied
26.06.2014
896
15
NRW
Um mal wieder „klassischen“ Inhalt zu liefern:

Berlin, Kienbergpark, Leitner Seilbahn und Sommerrodelbahn
Kreditkarten nur ab 20€, EhZäh gerne geringer
 
D

der oesi

Guest
Die Frage, die sich mir hier bei all den Kostenrechnungen stellt ist, ob diese in Deutschland dann um so viel höher sind als woanders. ...denn in praktisch allen Deutschland umgebenden Ländern (selbst in Österreich) ist die Akzeptanz besser. ...woran liegt das dann? Sind die Kosten dort überall niedriger? Oder liegt es nicht auch an der Spar Mentalität?
 
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525

Reguläres Mitglied
24.02.2018
51
0
Hallo zusammen,

kann ich mit den M&M Kreditkarten für Privatkunden auch Meilen durch Tankstellenumsätze generieren? Bei der Payback AMEX ist das ja ausgeschlossen. Wäre noch ein Argument für mich, mir eine der M&M MasterCards zuzulegen.

Danke und Gruß
525
 

Captian Sheridan

Aktives Mitglied
10.06.2017
193
1
Die Frage, die sich mir hier bei all den Kostenrechnungen stellt ist, ob diese in Deutschland dann um so viel höher sind als woanders. ...denn in praktisch allen Deutschland umgebenden Ländern (selbst in Österreich) ist die Akzeptanz besser. ...woran liegt das dann? Sind die Kosten dort überall niedriger? Oder liegt es nicht auch an der Spar Mentalität?
Die Gebühren für Geldabhebungen via Visa/Mastercard sind auch in Deutschland
vgl. zu Rest von Europa irre hoch.

Ist meiner Meinung nach ein politisches Problem, die Politik ist ja insbesondere mit den Sparkassen und den VR Banken verbandelt.

Die Banken haben sich insgesamt eingerichtet und wollen das sich möglichst nichts ändert.
Bürger und die Wirtschaft haben sich dem angepasst.
Wenn es in Niederbayern Kartenzahlung im Baumarkt/Apotheke usw. möglich ist, dann nur mit Girocard stecken, Pin eingeben. (Da ist Bargeld einfacher)


Der Fahrkartenautomat der DB in Landau/Isar mag keine Karten, probiert hab ich zwei deutsche Visa Credit/ eine Girocard/britische Mastercard Prepaid (Revolut).
Den 50 Euro Geldschein wollte der Automat auch nicht.

Zum Glück ist dort eine Leitstelle, die haben mir bestätigt, dass der Automat nicht geht.
Gleichzeitig hat sich eine älterer Herr angemerkt, dass die Zahlung mit Geldkarte
seit 3 Jahren nicht mehr geht und er von DB nicht mal eine Antwort bekommt...
 
Zuletzt bearbeitet:

konavf

Erfahrenes Mitglied
07.03.2018
874
90
Ich bedanke mich bei den netten Restaurant Besitzern die keine Kartenzahlung anbieten damit, indem ich auch kein Trinkgeld gebe, schließlich muss ich auch mit spitzer Feder rechnen...
 
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nicki1997

Erfahrenes Mitglied
19.11.2015
2.138
151
Am Ticketschalter des Moers Festivals kann man laut Auskunft des Mitarbeiters nicht mit MC bezahlen sondern nur mit EC-Karten und auch niederländische EC-Karten werden akzeptiert.
 

mattes77

Erfahrenes Mitglied
14.06.2016
3.361
1.909
Grenzt schon an Girocard-Propaganda. Lange nicht mehr so einen schlimmen einseitigen Artikel gelesen. Allein schon die Behauptung, die girocard könne alles, was auch eine Kreditkarte kann ist so falsch. Cashback, Bonusprogramme, spätere Abrechnung, problemloses kontaktloses Bezahlen ohne Reset, Versicherungen... wüsste nicht, dass die tolle girocard das kann.

Mag schon sein. Vielleicht solltest du aber mal im Auge behalten, das bei Girocard die Daten hier bleiben! Bei Mastercard- / Visa gehen sie über den großen Teich.
Und dann werden sie ja nur zur Sicherheit genutzt!!! Vgl. "NSA-Skandal", Facebook-Datenskandal!"
Im Übrigen werden alle Untersuchungen; die das "teure" Bargeld verdammen", von Visa, Mastercard, etc. zumindest indirekt unterstützt!!!
 

konavf

Erfahrenes Mitglied
07.03.2018
874
90
Ob Du der Bedienung ein Trinkgeld zusteckst oder nicht, ist dem Besitzer herzlich egal
Pech für die Bedienung, kann sich gerne beim Besitzer beschweren.
Unsere Firma gibt in Zukunft Prepaid Kreditkarten an die Mitarbeiter aus, als Steuersparmaßnahme. Die Restaurants in unserer Umgebung werden dann deutlich merken ob sie Kartenzahlung unterstützen. Der deutsche Wirt wird halt durch die Nase lernen oder gar nicht.
 

Inlandsvägen

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
4.951
3.218
Main-Taunus-Kreis
Mag schon sein. Vielleicht solltest du aber mal im Auge behalten, das bei Girocard die Daten hier bleiben! Bei Mastercard- / Visa gehen sie über den großen Teich.
Und dann werden sie ja nur zur Sicherheit genutzt!!! Vgl. "NSA-Skandal", Facebook-Datenskandal!"
Im Übrigen werden alle Untersuchungen; die das "teure" Bargeld verdammen", von Visa, Mastercard, etc. zumindest indirekt unterstützt!!!
Ich habe Angst. Ne mal ganz im Ernst, da finde ich Datenweitergabe, die bei uns innerhalb im Land von Behörden etc. geschieht, wesentlich schlimmer
...sage nur Einwohnermeldeämter und "Beitragsservice". Und da hört es lange nicht auf.
 
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Droggelbecher

Erfahrenes Mitglied
14.07.2016
5.194
20
Mag schon sein. Vielleicht solltest du aber mal im Auge behalten, das bei Girocard die Daten hier bleiben! Bei Mastercard- / Visa gehen sie über den großen Teich.
Und dann werden sie ja nur zur Sicherheit genutzt!!! Vgl. "NSA-Skandal", Facebook-Datenskandal!"
Im Übrigen werden alle Untersuchungen; die das "teure" Bargeld verdammen", von Visa, Mastercard, etc. zumindest indirekt unterstützt!!!
Bei ELV landen sie oft auch in den USA, liest du beim zahlen mit ELV den Text und lehnst ihn danach eventuell ab?
 
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Captian Sheridan

Aktives Mitglied
10.06.2017
193
1
Ich habe Angst. Ne mal ganz im Ernst, da finde ich Datenweitergabe, die bei uns innerhalb im Land von Behörden etc. geschieht, wesentlich schlimmer
...sage nur Einwohnermeldeämter und "Beitragsservice". Und da hört es lange nicht auf.

Offtopic:

Ich darf daran erinnern, dass z.B. bei der Bundespolizei Deggendorf
Mitarbeiter des parlamentarischen Arm der Stasi sind, die unter ihren Stasi-Decknamen
auf Facebook unterwegs sind, den ganzen Tag herum pöbeln und stolz angeben,
was für eine große Sammlung sie über uns angelegt hätten.

Der Presse ist das egal, der Politik sowieso.
Die Stasi hat gewonnen. (Leider)
 

m!ler

Erfahrenes Mitglied
02.08.2015
1.217
240
STR
Offtopic:

Ich darf daran erinnern, dass z.B. bei der Bundespolizei Deggendorf
Mitarbeiter des parlamentarischen Arm der Stasi sind, die unter ihren Stasi-Decknamen
auf Facebook unterwegs sind, den ganzen Tag herum pöbeln und stolz angeben,
was für eine große Sammlung sie über uns angelegt hätten.

Der Presse ist das egal, der Politik sowieso.
Die Stasi hat gewonnen. (Leider)

Magst du das erläutern? Gerne auch per PN.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.416
2.009
Es sind die Interbankenentgelte gedeckelt.
Diese machen nur einen Teil der Entgelte bzw. Kosten für Kartentransaktionen aus.
Die Frage scheint bemerkenswert angesichts deiner vorherigen hier im Brusttone der Überzeugung vorgetragenen Kostenannahmen.


Nö. Denn ich kann ja auch ein Cash-only-Restaurant führen - und das tun ja viele tatsächlich.

Wenn ich mich entsprechend zwischen Kartenakzeptanz oder nicht entscheide, dann lege ich die kalkulatorisch auf die kartenzahlenden Gäste um.
Für deren Zahl bzw. Anteil ich natürlich eine Annahme bzw. Schätzung treffen muss, wie auch für Substitutionseffekte:
Wieviele bisherige Barzahler wechseln auf Karte, wieviele neue Kunden bzw. Umsatz gewinne ich hinzu, die ich ohne Kartenakzeptanz nicht hätte?

Aber grundsätzlich ordne ich Kosten den verursachenden Faktoren bzw. Kunden zu, wenn ich de facto eine Wahl habe.


40€ sind bewusst grosszügig bzw. für zwei Personen gegriffen.


...nur dass das, siehe oben, viele Akzeptanzverträge ja für diesen Transaktionsbetrag gar nicht hergeben, aufgrund der transaktionsfixen Entgelte. Aber das wäre dann Erbsenzählerei, also sei's drum.


Wir können davon ausgehen, dass die deutlich mehr Transaktionen und deutlich andere prozentuale Entgelte als das durchschnittliche deutsche Restaurant oder Hotel haben werden.


Gut, sagen wir mal 10€ Rechnungssumme. Rechnen wir mal Transaktionskosten von 0,8% zzgl. 0,06€, dann kostet die Transaktion 0,14€. Dazu kommt noch ein weiterer Buchungsposten bei der Bank, der (weil ich - fiktiv - bei der Postbank bin) mit lediglich 0,08€ zu Buche schlägt. Macht also 22 Cent für die Akzeptanz der Kreditkarte für das Mittagessen.

Nun ist's ja nicht so, als hätte ich keine anderen Kosten, sondern die Frage ist ja, wie sich das auf meinen Gewinn auswirkt.
Von den 10€ brutto für das Mittagessen, die ich dem Kunden verrechne, bleiben mir abzüglich Mehrwertsteuer ein Umsatz von 8,40€. Und was für ein Gewinn? Nun, für die Steuerbehörden gibt es da ja Erfahrungssätze, die wir beim Finanzministerium ja beispielhaft nachlesen können: Mittlerer unterstellter Reingewinnsatz für Gaststätten von 22% (welcher die Aufwendungen für Terminal wiederum selbst enthalten dürfte, aber unterstellen wir sie mal als vernachlässigbar) würde da einen Reingewinn 1,85€ für das Essen ausmachen. In dem Beispiel entsprächen die Transaktionskosten für Kreditkartenzahlung schon mal über 10% des Reingewinns.

Gut, ich bin in dem Business nur mit Google bewaffneter Laie. Aber vernachlässigbar scheint das nicht gerade...

in einem Satz: keiner der mit bekannten Restaurants kalkuliert Kosten wie du das vorrechnest und in der Vorlesung gelernt hast. Man kann kleinere Betriebe nicht nach Grundsätzen eines Industriebetriebes führen!

Entweder es läuft oder es läuft nicht. Konzept ist hier wichtig, Preise müssen "es wert sein" und die Leistung muss stimmen! Meiner Meinung nach gehört zum Konzept eben auch der Service (Kartenakzeptanz ohne Mucken) -alles andere ist Erbsenzählerei und die ist einfach nicht notwendig, wenn mein Hotelzimmer heute 40€ und übermorgen 250€ kosten kann und es kommt jemand der das bezahlt!

Analog juckt es IMHO niemanden die von dir genannten 10% mehr zu bezahlen, wenn er damit mit Kreditkarte bezahlen kann und eine gute Gesamtleistung bekommt!!
 

derkamener

Erfahrenes Mitglied
02.07.2016
1.782
5
Unabhängig von den vorherigen Beiträgen:

Unsere Bäckereifiliale hier vor Ort hat ja seit einiger Zeit Kartenzahlung, ich verfolge das seit einiger Zeit anhand der ausgestellten Belegnummern. Es gibt dort nur ein Terminal. Während am Anfang (Im Januar/Februar) die Zahl der Tx pro Tag im Durchschnitt bei 3-4 war, ist sie in den letzten sechs Wochen auf 8 angestiegen. Anscheinend kommt hier auch ein Multiplikatoreneffekt zum Tragen, andere Leute sehen das, man schaut sich das Plakat an etc pp.

Oder ich vertu mich tierisch aufgrund der Belegnummer und interpretiere sie falsch, gehe ich aber mal nicht von aus.
 

derkamener

Erfahrenes Mitglied
02.07.2016
1.782
5
Grenzt schon an Girocard-Propaganda. Lange nicht mehr so einen schlimmen einseitigen Artikel gelesen. Allein schon die Behauptung, die girocard könne alles, was auch eine Kreditkarte kann ist so falsch. Cashback, Bonusprogramme, spätere Abrechnung, problemloses kontaktloses Bezahlen ohne Reset, Versicherungen... wüsste nicht, dass die tolle girocard das kann.


Fairerweise muss man sagen, der Otto-Normalverbraucher will ne unkomplizierte direkte Abbuchung vom Konto. Kriegt er bei der Girocard. Fürs Internet gibt es Lastschrift oder Paypal. Cashback, Bonusprogramme, Versicherungen usw. interessiert die meisten Leute nicht. Interessiert selbst mich als Kartennerd ja nicht.
 
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Droggelbecher

Erfahrenes Mitglied
14.07.2016
5.194
20
Es sind die Interbankenentgelte gedeckelt.
Diese machen nur einen Teil der Entgelte bzw. Kosten für Kartentransaktionen aus.
Die Frage scheint bemerkenswert angesichts deiner vorherigen hier im Brusttone der Überzeugung vorgetragenen Kostenannahmen.


Nö. Denn ich kann ja auch ein Cash-only-Restaurant führen - und das tun ja viele tatsächlich.

Wenn ich mich entsprechend zwischen Kartenakzeptanz oder nicht entscheide, dann lege ich die kalkulatorisch auf die kartenzahlenden Gäste um.
Für deren Zahl bzw. Anteil ich natürlich eine Annahme bzw. Schätzung treffen muss, wie auch für Substitutionseffekte:
Wieviele bisherige Barzahler wechseln auf Karte, wieviele neue Kunden bzw. Umsatz gewinne ich hinzu, die ich ohne Kartenakzeptanz nicht hätte?

Aber grundsätzlich ordne ich Kosten den verursachenden Faktoren bzw. Kunden zu, wenn ich de facto eine Wahl habe.


40€ sind bewusst grosszügig bzw. für zwei Personen gegriffen.


...nur dass das, siehe oben, viele Akzeptanzverträge ja für diesen Transaktionsbetrag gar nicht hergeben, aufgrund der transaktionsfixen Entgelte. Aber das wäre dann Erbsenzählerei, also sei's drum.


Wir können davon ausgehen, dass die deutlich mehr Transaktionen und deutlich andere prozentuale Entgelte als das durchschnittliche deutsche Restaurant oder Hotel haben werden.


Gut, sagen wir mal 10€ Rechnungssumme. Rechnen wir mal Transaktionskosten von 0,8% zzgl. 0,06€, dann kostet die Transaktion 0,14€. Dazu kommt noch ein weiterer Buchungsposten bei der Bank, der (weil ich - fiktiv - bei der Postbank bin) mit lediglich 0,08€ zu Buche schlägt. Macht also 22 Cent für die Akzeptanz der Kreditkarte für das Mittagessen.

Nun ist's ja nicht so, als hätte ich keine anderen Kosten, sondern die Frage ist ja, wie sich das auf meinen Gewinn auswirkt.
Von den 10€ brutto für das Mittagessen, die ich dem Kunden verrechne, bleiben mir abzüglich Mehrwertsteuer ein Umsatz von 8,40€. Und was für ein Gewinn? Nun, für die Steuerbehörden gibt es da ja Erfahrungssätze, die wir beim Finanzministerium ja beispielhaft nachlesen können: Mittlerer unterstellter Reingewinnsatz für Gaststätten von 22% (welcher die Aufwendungen für Terminal wiederum selbst enthalten dürfte, aber unterstellen wir sie mal als vernachlässigbar) würde da einen Reingewinn 1,85€ für das Essen ausmachen. In dem Beispiel entsprächen die Transaktionskosten für Kreditkartenzahlung schon mal über 10% des Reingewinns.

Gut, ich bin in dem Business nur mit Google bewaffneter Laie. Aber vernachlässigbar scheint das nicht gerade...
Nur Girocard kostet Buchungsposten, Kreditkarten nur so oft wie überwiesen wird, dass kann man machen wie man will.
 
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Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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