ARD Kontraste: nur 20% der (neueren) ICE Flotte funktionieren vollständig

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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.023
16.316
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Na, Du hast es in Bremerhaven aber auch dicke erwischt. Ich fahre wöchentlich zum Teil mehrfach HB-B return und kann keine Verschlechterung gegenüber den Vorjahren erkennen:)

Point to point zwischen Metropolen funktioniert ja ganz leidlich. Man darf halt nur nicht auf die verwegene Idee kommen, umzusteigen, am Ende noch zwischen Nahverkehr und Fernverkehr oder, noch schlimmer, Gott sei bei uns, zwischen DB und Drittbahn. Da liegt der Hase im Pfeffer, und das ist mit das Hauptproblem, das ich mit der Bahn habe: Eine Stunde Verspaetung, weil ein Zubringerzug marginal verspaetet ist und der Anschluss nicht einmal eine Minute wartet, ist einfach nicht akzeptabel.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.594
9.051
LEJ
Jetzt fahre ich - mit durchaus schlechtem Umweltgewissen - Auto, und geniesse es. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Als ob das Auto eine Alternative ist... Ich bin vornehmlich Freitags und Sonntags unterwegs, und gerade Freitags schiebt man sich von Stau (Unfall, Baustelle, Verengung der A1 von drei auf zwei Spuren) zu Stau. Schlussendlich bin ich (auf meiner Stammstrecke) mit dem Auto vielleicht etwas schneller am Ziel, bin aber auch deutlich geschaffter. 5h Autofahrt sind halt anstregender als 5h Bahnfahren.

Ich bin früher (~15 Jahre her) wirklich viel Auto gefahren (60tkm p.a.), danach immer noch zwischen 15 und 20tkm, dieses Jahr bin ich bei <3tkm und ich bin nicht böse drum. Mein Auto verkaufe ich nächstes Jahr, dann bin ich abhängig von der Bahn. Mal schauen. ;)
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
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1.114
noch TXL
Also ich pendle eigentlich auch nur zu den Spitzenzeiten zwischen Berlin und Hamburg. Dabei komme ich auf mind.45 Fahrten zwischen den beiden Metropolen.
Ehrlich konnte man es auch gar nicht glauben, das zufällig mal wieder die andere Hälfte vom ICE ausgefallen ist und die Bahn nur einen "halben" ICE schickt. Da steckt also System dahinter. Einer großer der Zugverspätungen sind dann auch hausgemacht.

Es sind keine Kleinigkeiten, bin gespannt ob und wie der Bahnvorstand reagiert. Eigentlich ist der aktuelle Bahnvorstand Dr. Lutz ja seit fast 25 Jahren bei der Bahn und stammt aus einer Eisenbahnerfamilie.

Weltenbummler
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.550
2.487
Löhne
Trotz aller Widrigkeiten fahre ich eigentlich recht gerne mit der Bahn, insbesondere auf längeren Strecken.
Problematisch sind, wie hier ja auch schon geschrieben, Umsteigeverbindungen.

Die Bahn bietet als Standardangebot beispielsweise Umsteigeverbindungen in Hannover von einem RE zu einem ICE von 8 Minuten inklusive Bahnsteigwechsel an. Sobald der RE auch nur wenige Minuten Verspätung hat, geht das schief.

Oder ein anderes Beispiel in Köln: Umsteigen von einem ICE zu einem IC mit 7 Minuten Umsteigezeit. Kommt der ICE auch nur mit wenigen Minuten Verspätung an, wartet der IC keine Minute.

Angesichts der notorischen Unpünktlichkeit sollte die Bahn eigentlich keine Umsteigezeiten an Knotenpunkten von unter 15 Minuten anbieten.

Was auch dringend entfallen müsste, ist das Koppeln von zwei ICE-Zügen, die Technik scheint sehr anfällig zu sein.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.976
13.502
FRA/QKL
Kannste beim Buchen doch einfach einstellen, wenn Du garantierte 15 Min. beim Umstieg möchtest. Viel nerviger wäre doch, wenn man knappe Verbindungen systemseitig nicht buchen könnte.
Besonders erfreulich ist immer wenn der Zug am Bahnsteig gegenüber gerade die Türen schliesst während der eigene Zug (5-10 Minuten verspätet) gerade die Türen öffnet. Dauerbrenner in Mannheim... :doh:
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
Die Pünktlichkeitsstatistik von 71% Zweifel ich auch an!
Ich wette, das ist in Wirklichkeit unter 50%, denn:

- die Pünktlichkeit wird von St art Bahnhof bis Zielbahnhof gemessen. (z.B. Dortmund - München). Wenn der Zug nun am Anfang der Reise 16 Minuten Verspätung hat, haben alle Passagiere auf den Zwischenbahnhöfen eine Verspätung. Wenn der Zug nun auf dem letzten Segment diese Verspätung aufholt (passiert ab und zu!), dann wird der gesamte Zug als pünktlich gewertet, obwohl tausende Passagiere Verspätung hatten.

- Deutet sich an, dass die Verspätung zu gross wird auf der Strecke, so lässt die Bahn den Zug einfach vorzeitig Enden. ("Zug endet hier. Alle aussteigen").
Diese gehandelten Züge laufen ebenfalls nicht in die Statistik ein!

Wenn man das alles berücksichtigt, dann ist das bestimmt unter 50%!
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Vor allem ist es in diesem Jahr spürbar schlechter geworden und dauerhaft unpünktlich geblieben. Jedenfalls auf meiner Stammrelation Rhein/Ruhr-Schwaben.
Das ist dann auch kein Hochgeschwindigkeitsverkehr mehr, wenn man öfter mal doppelt so lange braucht, wie der Fahrplan verspricht.
Ich hoffe, dass die Bahn-Vorstände keine Prämien kriegen, bevor sich das wieder stabil einpendelt.
 
A

Anonym-36803

Guest
Dazu kommt, dass Züge bis 5min59sec Verspätung noch als pünktlich gezählt werden. Verpasse ich aber mit einem solchen pünktlichen Zug einen Umstieg und kann erst 1 oder 2 Stunden später weiterfahren, falle ich aus der Statistik raus.
 
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Luftikus

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08.01.2010
25.708
11.662
irdisch
Immerhin erwischt man manchmal einen z.B. um 60 bis 70 Minuten verspäteten ICE, der dann unerwartet genau passt. Am Frankfurter Flughafen klappte das öfter beim Wegfahren.
 
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rorschi

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09.03.2009
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ZRH / MUC
Die Statistik in Deutschland misst die "Zugspünktlichkeit" - und da gilt ein Zug als verspätet, wenn er a.) fährt und dies b.) mindestens 6 Minuten zu spät.

In der Schweiz wird dagegen die "Kundenpünktlichkeit" gemessen - wieviele Fahrgäste kommen maximal 3 Minuten nach Fahrplan am Ziel an, Anschlüsse mitberechnet. Im ersten Halbjahr 2018 sind es 90.7%.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.708
11.662
irdisch
Die Bahn scheint ja nun die ICE 1 doch nicht auszumustern, sondern stattdessen nach einer Überholung als Reserve nehmen zu wollen, was bitter nötig ist.
Die neuen ICE-Serien können nicht mehr ganz so schnell fahren, das halte ich für einen Beschaffungsfehler. Da müsste man wieder einheitlich schnelle nehmen. Die sparen an vielen falschen Stellen.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Analog zu Muttis "Optimierung" der Grenzwerte für Stickoxide in Städten um die Dieselproblematik los zu werden, kann man bei der Bahn mal die Verspätungswertung auch erst ab 10 oder 15 Minuten Verspätung einführen. Und schon sieht die hässliche Bilanz der DB deutlich schöner aus ohne dass man auch nur irgendwelche unbequemen Maßnahmen und kostenspielige Entscheidungen getroffen hat. (y)
 
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Nord Europa
Wir waren jetzt gerade 14 Tage mit 14 Tage Bahn-Ticket in der Schweiz.

"Gefühlt" war die Verspätungsrate sogar höher als in D.

Wir saßen sogar in Zügen die am Einsatzort nicht abfuhren. Andere Reisende mit Anschlußzügen sind wieder ausgestiegen und haben die Fahrt um einen Tag verschoben.
 
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MANAL

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29.05.2010
15.074
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Dahoam
Die Bahn scheint ja nun die ICE 1 doch nicht auszumustern, sondern stattdessen nach einer Überholung als Reserve nehmen zu wollen, was bitter nötig ist.
Die neuen ICE-Serien können nicht mehr ganz so schnell fahren, das halte ich für einen Beschaffungsfehler. Da müsste man wieder einheitlich schnelle nehmen. Die sparen an vielen falschen Stellen.

Es war ja schon ein großer Fehler der renditegeilen Bahn AG viele alten aber noch sehr gut funktionierenden Fahrzeuge auszumustern und möglichst weit ins Ausland zu verkaufen oder auch zu verschrotten damit die private Konkurrenz im eigenen Land sie nicht mehr nutzen kann.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.708
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irdisch
Das war aber ein Fehler des Alleineigentümers Bund. Die Kritik am Bahn-Management muss eigentlich oft an den Bund gehen. Aber Bundesverkehrsminister sind in Deutschland leider fast nie bahnaffin.

Der Bund hat aus seinen großen Organisationen Post, Bahn, Bundeswehr und allen möglichen anderen, bis zur Flugsicherung, die Kosten der Einheit wieder raussparen wollen. Das hat oft Lücken gerissen, deren Beseitigung jetzt erst richtig teuer wird.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
22.023
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Angesichts der notorischen Unpünktlichkeit sollte die Bahn eigentlich keine Umsteigezeiten an Knotenpunkten von unter 15 Minuten anbieten.

Wie soll das gehen an Knotenpunkte, wo sich zwei Linien kreuzen und gegenseitig Anschluesse gewaehren? Beide Linien mit jeweils planmaessigen 15 Minuten Aufenthalt?


Kannste beim Buchen doch einfach einstellen, wenn Du garantierte 15 Min. beim Umstieg möchtest.

Und wenn man von einem stuendlichen Zug auf den anderen mit fuenf Minuten Uebergang umsteigen will? Stattdessen standardmaessig 65 Minuten einplanen? Das waere Selbstmord aus Angst vor dem Tod.


Wenn man das alles berücksichtigt, dann ist das bestimmt unter 50%!

Ebenfalls gut zum statistischen Bescheissen: Baustellenfahrplaene. Schon ist die Verspaetung keine Verspaetung mehr, sondern planmaessig.

Wird jetzt perfektioniert: Ein Zug faehrt mit normalem Fahrplan los, bekommt Verspaetung, bekommt einen neuen Fahrplan, und schon ist er wieder puenktlich. Fuer die Statistik und die Fahrgastrechte der ab dem Zeitpunkt neu buchenden Passagiere:

img_1033w8s1b.jpg
 
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rorschi

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09.03.2009
10.171
3.541
ZRH / MUC
Wir waren jetzt gerade 14 Tage mit 14 Tage Bahn-Ticket in der Schweiz.

"Gefühlt" war die Verspätungsrate sogar höher als in D.

Wir saßen sogar in Zügen die am Einsatzort nicht abfuhren. Andere Reisende mit Anschlußzügen sind wieder ausgestiegen und haben die Fahrt um einen Tag verschoben.

Das habe ich - in einer sehr eisenbahnaffinien Familie aufgewachsen und immer viel mit dem Zug unterwegs gewesen - in den letzten 45 Jahren nie erlebt. Dürfte ich wissen, wann und wo Dich das betroffen hat? Der Sache würde ich gerne nachgehen...
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Das habe ich - in einer sehr eisenbahnaffinien Familie aufgewachsen und immer viel mit dem Zug unterwegs gewesen - in den letzten 45 Jahren nie erlebt. Dürfte ich wissen, wann und wo Dich das betroffen hat? Der Sache würde ich gerne nachgehen...
Och, mit einem Pendolino kenne ich ich ähnliche Handstände. Aber die 91% Pünktlichkeit kommt bei mir dennoch hin[emoji2]
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
14
ARN / ZRH
Das habe ich - in einer sehr eisenbahnaffinien Familie aufgewachsen und immer viel mit dem Zug unterwegs gewesen - in den letzten 45 Jahren nie erlebt. Dürfte ich wissen, wann und wo Dich das betroffen hat? Der Sache würde ich gerne nachgehen...

Es gab die letzte Woche doch täglich irgendwo einen kleinen Gau: 2x zwischen Basel & ZH (Olten, Brugg) einmal Thalwil, einmal St. Gallen und auch Winterthur. Ich war 3 Tage Unterwegs und hatte relativ viel Glück, weil ich immer gerade woanders unterwegs war.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.886
1.367
MUC, BSL
Wir wollen mal nicht verschweigen, dass die SBB vor der Bahn2000 Initiative so ziemlich auf dem Niveau von National Rail war. Entsprechend halte ich die Behauptung zu den 45 Jahren Störungsfreiheit für Blick-Niveau.

Unter dem Strich haben die SBB einfach eine bessere PR-Abteilung als die Deutsche Bahn. Man hat nicht weniger Probleme, nur andere.