10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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Boeing757

Reguläres Mitglied
11.03.2019
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Was mir noch so durch den Kopf geht :

die Maschinen werden doch in der Regel allen möglichen Tests, also auch Flugtests, unterzogen bei denen teils extreme Manöver geflogen werden um die Grenzen aus zu loten. Gesetzt den Fall Boeing hat das gemacht warum ist dann nichts aufgefallen? Oder wussten die Testpiloten was auf sie zu kommen kann und konnten entsprechend reagieren?


Die Fluggesellschaften werben doch auch mit solchen Videos. Der Start bei 20 Sekunden ist natürlich übel.

https://www.youtube.com/watch?v=1XEsSRqnOwc
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
die Maschinen werden doch in der Regel allen möglichen Tests, also auch Flugtests, unterzogen bei denen teils extreme Manöver geflogen werden um die Grenzen aus zu loten.
Beim Lionair-Absturz ging es vermutlich nicht um "Grenzen", sondern um den Ausfall eines Sensors, der eine ungeplante Reaktion des von Boeing nicht dokumentierten MCAS-Systems verursacht hat.

Es ist gut möglich, dass sowas in Tests entweder nie vorgekommen ist, oder dass Boeing-Piloten über MCAS Bescheid wussten. Der Absturz war ja nach aktueller Kenntnislage nicht unvermeidbar, nur haben die Piloten nicht gewusst, wie sie zu reagieren hatten.
 

witmore

Erfahrenes Mitglied
10.05.2018
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737 MAX - MCAS

To summarise; MCAS will trim the Stabilizer down for 10 seconds (2.5 deg nose down) and pause for 5 seconds and repeat if the conditions (high angle of attack, flaps up and autopilot disengaged) continue to be met. Using electric pitch trim will only pause MCAS, to deactivate it you need to switch off the STAB TRIM SUTOUT switches.

Muss "STAB TRIM CUTOUT" heißen.

Es werden hier einige Vermutungen geäußert:

Es gibt einen Angle of Attack-Sensor (AoA sensor) pro Pilotenseite. Es wird demnach immer nur einer zur Ansteuerung des MCAS verwendet. Ist dieser Sensor defekt, kann das MCAS anspringen, weil es möglich scheint, dass die Maschine zu stark steigt.

Die Nase wird dann heruntergeklappt. MCAS ist nur bei deaktiviertem Autopilot vorhanden.

Es gab im November 2018 Mitteilungen der US-Flugsicherheitsbehörde FAA und von Boeing an alle US-Gesellschaften.
 
Zuletzt bearbeitet:

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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GIB ist natürlich eine super Idee -- kurze Landebahn, gerne windig und wird immer wieder mal als einer der "gefährlichsten" Flughäfen der Welt aufgeführt (was sicher zweifelhaft ist). Ideale Vorausetzungen sozusagen. Gut, dass deine Ideen nicht dämlich sind. :D

Das ist irrelevant. Nach bisherigen Erfahrungen ist für einen Absturz ein technisches Problem mit Sensoren notwendig. Schwierige Wetterverhältnisse reichen nicht aus. Deshalb ist die Schwierigkeit des Flughafens hier unbedeutend - wenn alle Sensoren funktionieren, geht alles gut aus. Wenn nicht, hat man auch bei einem perfekten Wetter schlechte Karten.
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Das ist irrelevant. Nach bisherigen Erfahrungen ist für einen Absturz ein technisches Problem mit Sensoren notwendig. Schwierige Wetterverhältnisse reichen nicht aus. Deshalb ist die Schwierigkeit des Flughafens hier unbedeutend - wenn alle Sensoren funktionieren, geht alles gut aus. Wenn nicht, hat man auch bei einem perfekten Wetter schlechte Karten.

Bei zu kurzer Bahn hat man sie immer, da stimme ich zu.
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.274
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Tolle Website "Dallas Morning News. Unfortunately, our site is unavailable to European Union visitors" Keine Lust jetzt wieder mit VPN da zu hantieren.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.247
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Mary Schiavo, frühere Generalinspekteurin des DOT gerade auf CNN:

„To say that the airplane is safe after two planes crashing within 6 months, one still being a mystery, is absolutely ludicrous”.
 
A

Anonym57320

Guest
Wenn es nur wenige Max sind, dann ist auch der Sicherheitdgewinn durch die Luftraumsperrung gering.
Um Himmels Willen, was für eine Begründung? Eventuell könntest du mit dieser Argumentation die Ju-Air unterstützen, denn drei Flugzeuge mit nur einer handvoll Sitzen brauchen dann fast gar keine Lufttüchtigkeit mehr, denn der Mehrwert ist ja sehr begrenzt. Selbstverständlich bezieht sich jede AD auf ein Muster und ist damit per Definition unabhängig von der Anzahl zugelassener Luftfahrzeuge dieses Musters. Macht ja auch keinen Sinn, es kann ja immer wer welche kaufen (während die AD gültig ist) oder sich sonst was ändern. Selbst ein zugelassenes Muster ohne eine einziges davon zugelassenes Flugzeug würde im entsprechenden Falle die AD erhalten, das macht auch Sinn weil sonst das System von Musterzulassungen statt Einzelstückzertifizierung nicht aufgeht.

Beim Lionair-Absturz ging es vermutlich nicht um "Grenzen", sondern um den Ausfall eines Sensors, der eine ungeplante Reaktion des von Boeing nicht dokumentierten MCAS-Systems verursacht hat.

Es ist gut möglich, dass sowas in Tests entweder nie vorgekommen ist, oder dass Boeing-Piloten über MCAS Bescheid wussten. Der Absturz war ja nach aktueller Kenntnislage nicht unvermeidbar, nur haben die Piloten nicht gewusst, wie sie zu reagieren hatten.
Und genau das ist das Problem, denn wir bewerten nicht die aerodynamische Stabilität oder die Ausfallsicherheit eines AoA Sensors, sondern die entscheidende Größe ist die Sicherheit das System Flugzeug als ganzes. Und das nicht-dokumentierte System von dem die Piloten nicht wussten, wie sie es ausschalten, ist ein systemisches Problem, denn die Handbücher und Trainining Manuals gehören selbstverständlich zum ganzheitlichen Sicherheitskonzept. Daher kann es auch verschiedene Wege geben, wie das Problem behoben wird, sei es eine konstruktive Änderung, z.B. ein neuer Sensor, eine Update der Software z.B. um Fehler in der Logik zu beseitigen, oder schlichtweg veränderte Trainings, Operation Manuals und Checklisten.

Der Absturz von EgyptAir 804 ist immer noch nicht geklärt, man glaubt an ein Feuer im Cockpit. Die A320 wurde in den USA aber nicht gegroundet.
Das ist korrekt. Aber du kannst gerne selber dich ein wenig mit Statistik beschäftigen und herausfinden, dass du beim Fall "Absturz von Flugzeug A in Flugphase X" durchaus einen systematischen Hintergrund haben kann, aber auch nicht muss. Selbiges gilt auch für das Ereignis "Absturz von Flugzeug A in Flugphase X" UND "Absturz von Flugzeug B in Flugphase X". Es kann einfach ein "dummer Zufall" sein. Aber es liegt halt sehr weit im Ablehnungsintervall (und deutlich weiter als ein Fall wie EgyptAir 804, wir reden hier von einer für die Luftfahrt extrem kleinen Stichprobe (#Flüge mit 737MAX und dann zwei so Ereignissen). Dass diese insbesondere in der Luftfahrt eher konservativ angesetzt sind, hat die kommerzielle Luftfahrt dahin gebracht, wo sie heute ist; dafür wäre Fliegen anonsten zumindest sicher noch ein bisschen abenteuerlich.

Die Luftraumsperrung wurde so dämlich umgesetzt, dass selbst die hiesigen Behörden-Fanboys sie kaum noch verteidigen.
Das ist eine deiner wenigen Meinungen, mit denen du hier nicht völlig alleine bist. Da kam aber auch nicht allzu viel Widerspruch. Gegen wen genau versuchst du das so stark durchzukämpfen? Ich habe hier relativ viel Zustimmung vernommen, dass die praktische Umsetzung wohl besser mit zunächst einem Start- und dann einem versetzen Lande- und Überflugverbot erfolgt wäre. Hätte man besser machen können, ändert am Gesamtproblem aber gar nix.

Pass auf, was Du schreibst, Abweichler von der Parteilinie werden hier im Forum nicht geduldet. Boeing ist böse, und unsere Behörden wissen schon, was sie tun! :sick:
Du scheinst Ansichten anderer gerne aufzunehmen, solange sie deiner entsprechen. Man kann durchaus verschiedene Meinungen zu Themen haben, gerade in Fällen wie diesen, wo es noch keinen endgültigen Faktenstand gibt. Aber man sollte dann immer eine schlüssige Argumentationskette dazu parat haben, wenn man sich nicht lächerlich machen will. Und zu einer solchen gehört dann doch mehr als "ich bin toll, die Flugzeuge die ich mag, sind toll, und wer das anders sieht, steht auf der Parteilinie und will nur das auch tolle Boeing als böse darstellen".
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.527
5.946
MUC/INN
T

Txx

Guest

Es wird einfach immer besser: https://www.dallasnews.com/business...-complained-feds-months-suspected-safety-flaw

Es gab nach dem Lion Air Unglück fünf(!) anonyme Meldungen von Piloten die vom gleichen Verhalten berichteten. Und niemand bei der FAA hält es für nötig hier die Reißleine zu ziehen?

Mary Schiavo, frühere Generalinspekteurin des DOT gerade auf CNN:

„To say that the airplane is safe after two planes crashing within 6 months, one still being a mystery, is absolutely ludicrous”.

Schon ziemlich gravierend, objektiv gesehen. Denke mal, ohne neue Erkenntnisse wird auch die USA die Max nicht mehr lange oben lassen können.

Mir schwant böses, wenn ein gewisser User aufwacht oder aus dem Cockpit zurückkommt.
Die US Flugbegleiter, die anderen Piloten mit Problemmeldungen, bestimmt alles Boeing Hasser. Hab mir gerade mal die letzten 4-5 Seiten durchgelesen und habe immer noch einen Handabdruck auf der Stirn... :censored:
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Ich kann mich nur wiederholen: ich hoffe, die Aufklärung erfolgt nicht durch eine US Behörde sondern durch eine unabhängige Instanz. Die letzten 48h haben meine Vorbehalte gegenüber US Behörden noch deutlich verstärkt.
 

Eifelref

Reguläres Mitglied
17.05.2018
27
0
Ich kann mich nur wiederholen: ich hoffe, die Aufklärung erfolgt nicht durch eine US Behörde sondern durch eine unabhängige Instanz. Die letzten 48h haben meine Vorbehalte gegenüber US Behörden noch deutlich verstärkt.


sehe ich ähnlich, und falls doch, werde ich keine Airline mehr buchen, die eine Max einsetzt.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Das die Blackbox noch in Äthopien ist heißt aber auch im Umkehrschluss, das bislang keiner -wie gestern vielfach vermutet- Vorabinformationen haben kann, was denn jetzt darauf ist. Einzig beim Funkverkehr haben die Äthopier einen Wissensvorsprung.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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904

"Die äthiopischen Behörden wollen die Black Box an die britische Verkehrsbehörde Air Accidents Investigation Branch übergeben, während US-Beamten Druck machten, diese am National Transportation Safety Board in Washington auszuwerten, so die Insider"


Haha, also ich würde die Boxen den Amis auch nicht freiwillig aushändigen... Wer weiß, ob das dann nicht plötzlich Daten verschwinden, oder ob es dann heißt "oh, zu beschädigt".
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.353
904
"Ethiopian: Piloten erhielten Sondertraining für MAX

Ethiopian Airlines hat Piloten ihrer Teilflotte Boeing 737 MAX nach dem Absturz bei Lion Air nach Herstellervorgaben nachgeschult.

"Für die MAX haben wir ein gesondertes Training von Boeing erhalten", sagte Airlinechef Tewolde GebreMariam dem Sender "ETV". "Wir haben zusätzliche Trainingsverfahren in unsere Handbücher und Simulationen übernommen.""


https://www.aero.de/news-31183/Ethiopian-Piloten-erhielten-Sondertraining-fuer-MAX.html