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Job:
Aussendienst bei den Vereinten Nationen
Und jetzt euren Streik zum Anlass genommen, diesen Thread zu eröffnen?
https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/UNOMitarbeiter-in-Genf-streiken/story/31697362
Job:
Aussendienst bei den Vereinten Nationen
Absolut auf der richtigen Spur
Ergebnis: Non-flex, Eco nach Korea über CDG mit 5h Layover. Die Stewardess bei AF hat mir damals das Leben mit einer Dreierreihe für mich allein gerettet, denn 5h nach Ankunft sollte der erste Workshop losgehen.
Das zeigt nur wie Strackdumm so manches Firmeninterne Reisebüro ist. Nicht wegen der Eco oder dem 5h Layover sondern wegen dem ankommen und Workshop. So eine Kombi buche ich ggf selbst auch. Aber mit 24h Pause zwischen Ankunft und Arbeit.
Und warum?Ich steige aus Prinzip in kein AF Flugzeug.
Und warum?
Weil ich sie nicht mag. Und weil ich CDG nicht mag. Ist was persönliches.
Das stimmt so nicht. Ich arbeite für ein DAX 30 Unternehmen, buche auf der Langstrecke Y+ (E-Klasse) und fliege mit Meilenupgrade fast immer C. So habe ich letztes Jahr in Oktober mühelos den SEN erreicht. Der Job ist mehr als nur wünschenswert. ;-)Bei Großunternehmen heute kaum noch eine Chance auf SEN zu kommen, da meistens best buy gebucht wird.
Und per Y / Y+ auf einen SEN zu kommen.... dass ist eher ein nicht wünschenswerter Job m.E.
Das stimmt so nicht. Ich arbeite für ein DAX 30 Unternehmen, buche auf der Langstrecke Y+ (E-Klasse) und fliege mit Meilenupgrade fast immer C. So habe ich letztes Jahr in Oktober mühelos den SEN erreicht. Der Job ist mehr als nur wünschenswert. ;-)
Ich mir auch. Wer tut sowas? Der Job, den ich mache, bringt Reisetätigkeit mit sich. Den Status nehme ich dann mit. Die Reisetätitigkeit ist es es bestimmt nicht, was meinen Job so attraktiv macht. Es ist die Tätigkeit an sich und die Rahmenbedingungen.Wenn man seine Job danach auswaehlt ob man einen fuc$ing airline status bekommen kann fass ich mir an den Kopf.
Big4/Transaktionsberatung:
Unter 4h generell Eco, darüber Business. Immer flex.
Mietwagen immer CLMR.
Unter 3h wird Bahn gefahren, bei internem Zeugs auch nur 2. Klasse, ansonsten First.
Alles vom Prakti bis zum Partner.
Insgesamt eine vergleichsweise durchdachte Policy, auch die Raten sind teilweise echt der Knaller (wird aber glaub ich auch global eingekauft). Nur das Reisebüro ist manchmal ne Katastrophe
Ich arbeite in der IT-Beratung und -entwicklung. Kunden meist Anlagen- und Maschinenbau.
Bei meinem Arbeitgeber (IT-Beratungsfirma, kleiner Mittelstand) gab es kaum internationale Reisen - außer für mich, da ich am besten Englisch konnte und solchen Reisen nicht abgeneigt bin/war.
Das führte dann aber auch dazu, dass die Vorstellung einer langen Dienstreise etwas romantisiert war ("ist doch wie Urlaub") und natürlich nur Y gebucht wurde - auch auf USA-Flügen. O-Ton des Projektleiters damals: Wieso denn Business-Klasse, es sind doch alle Sitze gleich schnell?
Durch die Anreisen während der Woche und das nicht-Arbeiten-können in der Eco kam ich dann nicht mal wirklich auf meine Stunden bei solchen Dienstreisen und das kann's dann ja auch nicht sein.
Das beste war, dass wenn der Kunde dabei war, er natürlich C geflogen ist - ich durfte dann trotzdem (meist) hinten sitzen - außer der Kunde hat nicht nur seine Leute sondern auch mich mal mit einem Wartelisten-Upgrade via PPB-Punkten bedacht - was auf zwei von insgesamt 18 Long-Haul legs geklappt hat.
Nachdem man nach den ersten Reisen in die USA langsam begriffen hat, warum ich C will (1.93m Körpergröße, schlafen können nach einer 50h Arbeitswoche, Arbeiten können auf dem Hinflug -> nicht etwa wegen des tollen Essens ...) und mich aber immer wieder damit vertröstet hat, dass man sich bei den nächsten Reisen ggü. dem Kunden dafür einsetzt, C bezahlt zu bekommen und es nie durchgezogen hat ("Kunde will nicht" -> ja warum auch? Der hatte sich ja schon dran gewöhnt, dass wir flugtechnisch alles mit uns machen lassen) habe ich dann nach 3 Jahren Eco-Langstreckenfliegerei die Reißleine gezogen und mich mit der IT-Beratung selbstständig gemacht.
Zu meinem alten AG habe ich aber nach wie vor ein gutes Verhältnis und auch den Eco-only Kunden bediene ich paradoxerweise weiter - buche meine Flüge aber nun selbst in C (bekomme aber nur eine Eco-ähnliche Flugpauschale vom Kunden). Das ist dann kein ganz so großes Verlustgeschäft wie als Angestellter, der C ggf. privat hätte bezahlen dürfen.
Zum SEN wird es alleine deswegen schon nicht reichen, da ich Bestprice-Bucher bin und deswegen zum Beispiel mein nächster Langstrecken-Flug via OW stattfinden wird.
FTL könnte dieses Jahr sogar knapp drin sein. Wäre dann auch das erste Mal.
Zusammenfassend kann man denke ich sagen, dass es kritisch ist, wenn du der einzige international Reisende in der Firma bist. Dann bist du eben erstmal "Einzelschicksal". Auch solltest du ggf. einfach gleich im Bewerbungsgespräch danach fragen, wie gereist wird. Habe ich damals auch gemacht und da hieß es "Bahn 1. Kl. und alles was weiter weg ist als HAJ wird geflogen". Ich war der Meinung, dass man, wenn man schon 1. Klasse Bahn fährt, auch BC fliegen würde - leider weit gefehlt.
Ich wollte mal hören wie es bei dir seit dem gelaufen ist? Bereust du deine Entscheidung? Arbeitest du ggf. sogar noch mehr als vorher? Hast du mehr Freiheiten? Würdest du zurück ins Angestellten Verhältnis wechseln?
Gerne.wow danke für die ausführliche Antwort. Das Gute für mich ist das ich einige Faktoren nicht berücksichtigt habe und jetzt meinen "Gedankengang" zur Selbstständigkeit nochmal neustarten muss.
Gerne.
Interessehalber: Welche Faktoren sind das gewesen?
Der AG-Anteil liegt deutlich über 7%, da du in einer kleinen GmbH nicht einfach so von der RV befreit wirst. Dazu kommen AV, BG und diverse Umlagen (Man könnte ja schwanger werden, U2 bezahlen allerdings alle Geschlechter ) Da würde ich mal mit mindestens 25% rechnen. Sinnvollerweise rechnet man aber besser mit 50%, um (a) auf der sicheren Seite zu sein und (b) kostet die Verwaltung des ganzen Geld. Bei kleinen Unternehmen macht es absolut Sinn hier einen Steuerberater mit der Lohnabrechnung zu betreuen, auch um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.Wichtig zu Gehaltsberechnung: Wenn du sagen wir mal 3.000€ brutto verdienst, dann reicht es nicht zu sagen: Ich muss pro Monat Rechnungen im Wert von 3.000€ netto schreiben (MwSt. geht ja durchlaufend direkt weiter zum Finanzamt), sondern du musst den AG-Anteil der Krankenversicherung (KV) bedenken - irgendwas um die 7%. Das taucht nur auf deinem Lohnzettel nie auf. Deswegen spricht man hier auch von AG-Brutto - das ist das, was der AG an Lohnkosten für dich hat, denn das ist zum einen dein "echter" Bruttolohn und zum Anderen der AG-Anteil der KV.
Zunächst mal bezahlt ein Unternehmen Körperschaftssteuer (15% vom Gewinn), dazu kommt dann die Gewerbesteuer die je nach Unternehmenssitz unterschiedlich hoch ist. Im Schnitt bezahlt eine Kapitalgesellschaft in Deutschland an Steuern in Summe knapp 30% vom Unternehmensgewinn.Ich weiß nicht, wie das bei Freiberuflern ist (die zahlen "nur" Einkommenssteuer, oder?), aber bei GmbHs ist es so, dass diese ja Gewerbesteuern zahlen. Normalerweise wird die quartalsweise fällig. Bis der erste Bescheid kommt, kann es aber ein Jahr dauern und dann musst du plötzlich die Gewerbesteuer für ein ganzes Jahr nachzahlen. Natürlich versteuert die GmbH nur den Gewinn, um also ziemlich viel nachzahlen zu müssen muss man ziemlich viel Gewinn gemacht haben. Aber auch hier kann einen das mal kalt erwischen.
Kleine Korrektur: Gerade bei kleinen GmbHs mit häufig nur einem einzigen Gesellschafter-Geschäftsführer wird dieser in der Regel immer von der RV befreit. Auch eine AV oder Umlagen fallen dann nicht an.Trotzdem von mir ein paar Anmerkungen:
Der AG-Anteil liegt deutlich über 7%, da du in einer kleinen GmbH nicht einfach so von der RV befreit wirst. Dazu kommen AV, BG und diverse Umlagen (Man könnte ja schwanger werden, U2 bezahlen allerdings alle Geschlechter ) Da würde ich mal mit mindestens 25% rechnen. Sinnvollerweise rechnet man aber besser mit 50%, um (a) auf der sicheren Seite zu sein und (b) kostet die Verwaltung des ganzen Geld. Bei kleinen Unternehmen macht es absolut Sinn hier einen Steuerberater mit der Lohnabrechnung zu betreuen, auch um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
Kleine Korrektur: Gerade bei kleinen GmbHs mit häufig nur einem einzigen Gesellschafter-Geschäftsführer wird dieser in der Regel immer von der RV befreit. Auch eine AV oder Umlagen fallen dann nicht an.
Aber danke, dass du so Werbung für meinen Berufsstand machst und diesen so anerkennst