In welcher Branche arbeitet Ihr?

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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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SleepOverGreenland hat völlig Recht. Ich habe vor der GmbH-Gründung auch dreimal mit meinem Steuerberater gesprochen. Der ist praktischerweise auch Unternehmensberater und konnte meine Fragen bzgl. GmbH usw. beantworten. Sein Team macht auch jeden Monat meine laufende Buchhaltung, wobei meine Frau und ich denen zuarbeiten. Das klappt sehr gut. Auch den Jahresabschluss/Bilanz hat er jetzt schon zweimal gemacht und abgesehen davon, dass er - wie anscheinend alle Steuerberater - überlastet ist, macht er seine Sache echt gut.

Ich kann auch nochmal meinen Businessplan raussuchen und sehen, was ich da noch an Infos drin hatte. Der erste Post war wie gesagt mehr aus dem Kopf, weil ich in der Lounge gerade Zeit hatte ;-)
 

Dabad

Neues Mitglied
12.10.2019
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0
Projektmanager in Umwelttechnik aber jetzt mit der Selbstständigkeit in Erneuerbare Energien gestartet
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Kleine Korrektur: Gerade bei kleinen GmbHs mit häufig nur einem einzigen Gesellschafter-Geschäftsführer wird dieser in der Regel immer von der RV befreit. Auch eine AV oder Umlagen fallen dann nicht an.

Einzel-GGF wurden auch vor 20 Jahren schon befreit [emoji6] mindestens 50% sollten es sein...

Auch richtig, aber der Teufel steckt manchmal im Detail. In vorherigem Beispiel:

Meine Frau hat eine GmbH gegründet und ich bin der Geschäftsführer.

Situation ist also angestellter Geschäftsführer aber kein Gesellschafter, wenn ich das richtig verstehe. Somit als GF prinzipiell weisungsgebunden, da eine andere Person Gesellschafter ist, auch wenn es die eigene Ehefrau ist. Ich wäre mir da nach wie vor nicht so sicher dass diese Situation pauschal zu einer RV Befreiung führt.
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
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Ich habe jetzt nochmal in meinen Businessplan geschaut und folgende Dinge sollte man auf der Kostenseite zusätzlich zum weiter oben genannten noch beachten:

Betriebshaftpflichtversicherung
IHK
Webhosting, ggf. Webseitenerstellung. Ich habe hier einfach selbst ein Wordpress aufgesetzt, da die Webseite nicht so essenziell ist und ich mich ein wenig mit Wordpress auskenne.
Gründungskosten (Notar, Gewerbeschein)
Visitenkarten, ggf. Briefpapier

Nicht zu vergessen: Büromiete. Meine Frau und ich haben ein Zimmer unseres Haus an die GmbH vermietet. Man kann sich aber auch in einem Coworking Space einmieten, gerade wenn es einem zu Hause alleine zu einsam sein sollte. Durch die vielen Reisen und generell viele Telkos kommt bei mir allerdings kein Gefühl von Einsamkeit auf.

Hier nochmal die Kostenrechnung für das erste Jahr:

12* Gewünschter Brutto Monatsverdienst
Stammkapital (mindestens 12.500€)
AG-Anteil der Sozialabgaben
Oben genannte Kosten (Webhosting etc.)

Wie SleepOverGreenland schon angemerkt hat, habe ich hier die RV vergessen (steht tatsächlich nicht im Businessplan). Es gibt im Internet sogenannte Arbeitgeberlohn-Rechner, die das alles mit enthalten, siehe hier:
https://www.brutto-netto-rechner.info/gehalt/gehaltsrechner-arbeitgeber.php

Da sieht man sehr schön, dass mein exemplarischer Bruttolohn von 36k€/Jahr beim AG Kosten von über 43k€ verursacht.

Damit es plastischer wird, machen wir mal Zahlen dran:

Gewünschter Bruttolohn36.000 €
Stammkapital12.500 €
AG-Anteile der diversen Sozialabgaben7.000 €
AGB-Erstellung3.000 €
Bahncard, Handy, Betriebshaftpflicht, IHK1.500 €
Gründungskosten1.000 €
Miete Zimmer / Coworking-Space (200€ * 12)2.400 €
Laptop, Monitore etc.1.500 €
Steuerberater (Bilanz usw. bei angenommenem Umsatz von 100k€)2.700 €
GESAMT67.600 €

Und so werden aus 36k ganz schnell über 67k. Diese 67k sind dann zu erwirtschaften, um gerade kostendeckend zu arbeiten.

Klar, da sind viele Einmalkosten dabei, die man im zweiten Jahr nicht mehr hat, aber ich finde es ganz praktisch, eher den worst case zu kalkulieren. Daher sind auch alle Beträge oben auf- statt ggf. abgerundet. Lieber stelle ich nachher fest "Hey, AGB waren doch günstiger" oä. statt plötzlich noch höhere Kosten zu haben. Natürlich ist das auch sehr auf eine GmbH gemünzt. Solltest du ein Freelancer werden wollen, hast du natürlich keine Ausgaben für das Stammkapital.

Da ist mir glaube ich im Businessplan noch ein Fehler unterlaufen, der mir gerade erst auffällt: Ich war irgendwie der Meinung, dass ich da nun iterativ auch die Gewerbesteuer draufrechnen muss und sich dann erst der Betrag ergibt, der netto zu erwirtschaften ist. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass das falsch ist, da ich ja bei den 67k keinen Gewinn gemacht habe und Steuern fallen nur auf Gewinn an. Richtig (paging SOG)? Des Weiteren bin ich mir auch gerade nicht so sicher, ob ich die 12.5k Stammkapital UND andere Ausgaben im entsprechenden Gegenwert angeben muss, denn mit dem Stammkapital kann ich ja arbeiten (Rechnungen bezahlen). So habe ich also ggf. noch pessimistischer gerechnet als es hätte sein müssen.

Das war mal so das Wichtigste bzgl. Kosten des Businessplans. Da stehen natürlich noch andere Dinge drin (Geschäftszweck, benötigter Mindestumsatz auch mal nach Stundensatz aufgeschlüsselt, Personalstärke, Ziele, Kundengewinnung). Grundlage dessen war viel Einleserei in diverse Themen im Internet. Ich habe bei der Erstellung des Businessplans keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Daher kann es sein, dass auch im obigen Teil ggf. Fehler drin sind. Wenn ja, dann bitte ich um Feedback. Ich lerne gerne dazu.
Des Weiteren muss man beachten, dass man ja einen Businessplan oft dann zwingend braucht, wenn man einen Kredit aufnehmen muss um sein Business zu starten. Da das bei mir aufgrund der nicht vorhandenen Anfangsinvestitionen (Hallen, Gastroeinrichtungen und was man in anderen Branchen eben noch so braucht) nicht nötig war, habe ich den Businessplan quasi nur für meine Frau und mich aufgestellt.

Nochmal zum Thema "angestellter Geschäftsführer": So wie ich meinen Steuerberater verstanden habe, sitzt man damit ein bisschen zwischen den Stühlen. In der steuerlichen Betrachtung ist man selbstständig. In der sozialversicherungstechnischen Betrachtung ist man Angestellter (oder war es anders rum? Ich weiß es gerade nicht mehr; ist zu lange her und wenn das einmal geklärt ist, hat man das auch nicht ständig auf Wiedervorlage).
 

monk

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
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Andersrum:
Steuerlich Angestellter, sprich Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit.

SV-rechtlich in der Regel (unbedingt Statusfeststellungsverfahren machen) bei mindestens 50% Beteiligung selbstständig und somit befreit.
 
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Alex1806

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22.10.2018
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staatlich geprüfter Elektrotechniker
Bereich: Industrie Hersteller von permanenten und temporären Industriekaufzügen
Beruf: Service, After Sales / Servicetechniker
 
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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
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BER
www.the-mileonaire.com
Inzwischen seit Januar selbständig mit einer eigenen Agentur für Esports-Marketing (wo wir gerade bei Gründungen waren). Definitiv der richtige Schritt.

Marketing im Gaming-Bereich (US-Firma). Neben Aviation die für mich persönlich spannendste Branche.

Grundsätzlich fliegen alle in Y, privat fliege ich eine gesunde Mischung aus Y & C.
 
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Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
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Hallo zusammen,

mein Name ist Alexander und ich arbeite im Controlling eines Krankenhauskonzerns.
 
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whv1

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11.01.2016
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RVL bei einem großen deutschen Discounter. Man ist dort sehr sparsam, Reisen sind nicht notwendig. Für die täglichen Rundfahrten gibts immerhin einen schönen Dienstwagen.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
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www.red-travels.com
Aktuell bei einer kleinen SAP Beratungsfirma als beratender Entwickler. Das lange Reisen sollte diesen oder nächsten Monat beginnen, Coronabedingt Projekt auf Eis