Thomas Cook Insolvenz, wie geht es weiter? Erfahrungen!

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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
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Lt. Presseberichten bekommen Thomas Cook Kunden nur einen Bruckteil zurück. Gesamforderungen wohl über € 500 Mio, Versicherung deckt € 110 Mio. Interessant wird es, da ja die Versicherung einige Hotels vorab bezahlt hat (nicht quotal), das Geld dürfte die € 110 Mio noch schmälern.

Bei den 660.000 Buchungen Ende September 2019 wird m.E. auch nicht zwischen Buchungen für Reisezeitraum bis 31.10.2019 und ab 1.1.2019 unterschieden. Ich meine es müsste zwei € 110 Mio Töpfe geben, einen für die Periode bis 31.10. und einen für die späteren Reisen. Da sähe die Sache schon etwas positiver aus.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/...hteil-des-geldes-zurück/ar-AAJpUSf?li=BBqfP3q
 
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ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
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Und schon schreien die Leute nach der Bundesregierung, die nun 400 Mio zahlen soll. Warum soll die BR da für die Kunden von TC zahlen?
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
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Und schon schreien die Leute nach der Bundesregierung, die nun 400 Mio zahlen soll. Warum soll die BR da für die Kunden von TC zahlen?

Steht im anderen Thread, die Bundesregierung hat 1993 und 2018 die jeweilige EU-Richtlinie in ein Murks Gesetz umgesetzt; die EU Richtlinie soll den Verbraucher schützen, das deutsche Gesetz tut es nicht, obwohl gefühlt "jeder" davon ausgegangen ist. Dafür haben sich die Bürokraten mit Kleinkram-Vorschriften im Gesetz geradezu ausgetobt und dabei vergessen (2018), das die € 110 Mio längst zu wenig sind. Ausgerechnet die Grünen haben das während des Gesetzgebungsverfahrens moniert, passiert ist aber nix.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rambuster

Guru
09.03.2009
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Point Place, Wisconsin
Und schon schreien die Leute nach der Bundesregierung, die nun 400 Mio zahlen soll. Warum soll die BR da für die Kunden von TC zahlen?

Die EU Richtlinie sieht vor, dass die Kunden abzusichern sind.
Vom einem Deckel steht da kein Wort.
Die hat die Regierung schlichtweg falsch umgesetzt und wurde sogar mehrfach darauf hingewiesen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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Nord Europa
Lt. Presseberichten bekommen Thomas Cook Kunden nur einen Bruckteil zurück. Gesamforderungen wohl über € 500 Mio, Versicherung deckt € 110 Mio. Interessant wird es, da ja die Versicherung einige Hotels vorab bezahlt hat (nicht quotal), das Geld dürfte die € 110 Mio noch schmälern.

Das sollen laut Presse, inklusive Rückflugkosten 80 Mio Euro sein.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
Lt. Presseberichten bekommen Thomas Cook Kunden nur einen Bruckteil zurück. Gesamforderungen wohl über € 500 Mio, Versicherung deckt € 110 Mio. Interessant wird es, da ja die Versicherung einige Hotels vorab bezahlt hat (nicht quotal), das Geld dürfte die € 110 Mio noch schmälern.

Wieso denn das? Die Reisesicherungsschein sichert lediglich den gezahlten Reisepreis, sowie die Aufwendungen für die Rückreise.

Wenn die Versicherung freiwillig an Hotels zahlt, ist es nicht Teil der eigentlichen Versicherungsleistung und sollte die 110 Mio € nicht zusätzlich schmälern.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.106
992
CGN
Wieso denn das? Die Reisesicherungsschein sichert lediglich den gezahlten Reisepreis, sowie die Aufwendungen für die Rückreise.

Wenn die Versicherung freiwillig an Hotels zahlt, ist es nicht Teil der eigentlichen Versicherungsleistung und sollte die 110 Mio € nicht zusätzlich schmälern.

Zumindest die Übernachtungen zwischen dem Eintreten des Versicherungsfalles (Insolvenz) und dem Ende der Rückreise (Rückflug) dürften wohl zur Rückreise dazugerechnet werden können.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Wat bist du denn fürn Tiefflieger?

Wieso? Er hat doch Recht? Am Besten auch wie den Ali Bakdadiri von der ISIS in nen Tunnel hetzen während Therealdonald live am TV zuschaut. BTW: Hat man dem eigentlich ins Gesicht gefilmt, als man seine DNA genommen hat? Dann ist auch endlich der Weg frei für AKK-47, die von Ankara bis Mogadishu alles schützt, was nicht bei drei auf der Dattelpalme sitzt und der Maass-Anzug-Außenminister (ich liiiiebe diesen Begriff mit (c) FAZ...) eröffnet mit dem Papst eine Bu-ti-ke in Wuppertal.

Dieses posting könnte Spuren von Ironie und Missachtung für Braunes Zeuch enthalten. Bei dem anderen Krakeeler oben (mit dem eigentlich sehr schönen SE-210 Namen...) bin ich mir da leider nicht so sicher. Aber das kann er (m/w/d) ja noch klarstellen.
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
16.029
12.554
CPT / DTM
Die Finanzwelt ist völlig pervers. Reise vor 9 berichtet:

Hedgefonds verdienen an Cook-Pleite Millionen
Rund 225 Millionen Euro sollen die Fonds, die mit Hilfe von Kreditderivaten auf die Pleite des Konzerns gewettet hatten, nach der Insolvenz kassiert haben. Einige von ihnen hatten kurz vor der Pleite Rechtsanwälte angeheuert, die den Rettungsplan unter Führung von Fosun zu Fall bringen sollten, wenn ihnen die entsprechenden Summen nicht zuvor garantiert würden
 

TDO

Erfahrenes Mitglied
25.02.2013
4.320
536
VIE
Hat Bloomberg doch gleich zu Beginnberichtet?!
Ja die CDS Besitzer wollte endlich ihre Kohle haben.
 

McRonny

Neues Mitglied
10.02.2019
10
0
Hallo, bin auch von der Insolvenz von TC betroffen. Mein Reisetermin (Pauschalreise) wäre Mitte Januar. Eine Anzahlung wurde per Kreditkarte VISA geleistet.

Reisen sind, zum jetzigen Zeitpunkt, bis zum 31.12.2019 gecancelt. Der offizielle Informationsfluss ist leider sehr dürftig.

Eine Verlautbarung ist, dass es keine weiteren Gelder von den Kunden eingezogen werden sollen.

Für mich bedeutet das erstmal, solange nicht gecancelt ist, kann ich weder bei der (Veranstalter)Versicherung einen Anspruch anmelden, einen Eintrag in Gläubigerliste verlangen noch einen Chargeback bei Visa beantragen. Es bedeutet aber auch, dass ich im Augenblick auch keine Alternativen zur gebuchten Reise planen kann.


Interessant wäre es hier echte Erfahrungen mit TC, CB und so weiter auszutauschen.

Also meine Frage gibt es hier Betroffene, die wg. anstehen Reisen etwas unternommen haben oder bereits Reaktionen von TC, Bank oder dem IV bekommen haben.


Mfg

McRonny
 

Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
792
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Hallo, bin auch von der Insolvenz von TC betroffen. Mein Reisetermin (Pauschalreise) wäre Mitte Januar. Eine Anzahlung wurde per Kreditkarte VISA geleistet.

Reisen sind, zum jetzigen Zeitpunkt, bis zum 31.12.2019 gecancelt. Der offizielle Informationsfluss ist leider sehr dürftig.

Eine Verlautbarung ist, dass es keine weiteren Gelder von den Kunden eingezogen werden sollen.

Für mich bedeutet das erstmal, solange nicht gecancelt ist, kann ich weder bei der (Veranstalter)Versicherung einen Anspruch anmelden, einen Eintrag in Gläubigerliste verlangen noch einen Chargeback bei Visa beantragen. Es bedeutet aber auch, dass ich im Augenblick auch keine Alternativen zur gebuchten Reise planen kann.


Interessant wäre es hier echte Erfahrungen mit TC, CB und so weiter auszutauschen.

Also meine Frage gibt es hier Betroffene, die wg. anstehen Reisen etwas unternommen haben oder bereits Reaktionen von TC, Bank oder dem IV bekommen haben.


Mfg

McRonny

Ich kann dir leider nicht helfen, aber auf FB gibt es eine Gruppe mit vielen Mitgliedern zu dem Thema. Vielleicht findest du dort Hilfe.
 

McRonny

Neues Mitglied
10.02.2019
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0
Danke ich habe mich da mal angemeldet. Für ein Möglich Feedback hier würde aber auch nichts Sprechen.

 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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Heute Morgen kam in SWR3 in den News ein Beitrag, dass die Bundesregierung wohl für das fehlende Geld aus der Versicherung aufkommen muss, da sie eine EU Richtlinie nicht richtig umgesetzt hat. Alles über die 110 Mio EUR muss wohl aus der Staatskasse beglichen werden, damit alle deutschen Reisenden vollständig entschädigt werden können.

Von der Tagesschau gibt es hierzu auch einen Artikel: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/thomas-cook-bundesregierung-entschaedigung-101.html
 
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kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Ist bestimmt im Netz zu finden aber ich habe ehrlicherweise gerade nicht die Zeit zum suchen - vielleicht weiß das ja jemand hier aus dem Kopf: Welches Ministerium war damals für die gesetzliche Umsetzung mit dem Einbau der 110 Mio zuständig? Beim Begriff „110 Mio OBERGRENZE“ kommt mir da natürlich klischeehaft das CSU geführte Verkehrsministerium in den Sinn, ich möchte aber keine unberechtigten Vorwürfe machen...
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.362
908
Ist bestimmt im Netz zu finden aber ich habe ehrlicherweise gerade nicht die Zeit zum suchen - vielleicht weiß das ja jemand hier aus dem Kopf: Welches Ministerium war damals für die gesetzliche Umsetzung mit dem Einbau der 110 Mio zuständig? Beim Begriff „110 Mio OBERGRENZE“ kommt mir da natürlich klischeehaft das CSU geführte Verkehrsministerium in den Sinn, ich möchte aber keine unberechtigten Vorwürfe machen...


"© 2019 Deutscher Bundestag PE 6 -3000 –093/19

Deutscher Bundestag - Unterabteilung Europa - Fachbereich Europa - Unionsrechtlicher Staatshaftungsanspruch wegen fehlerhafter Umsetzung der Richtlinie(EU)2015/2302 ...

... Auf welcher Grundlage eine Begrenzungin Höhe von EUR 110Mio. vom Gesetzgeber gewählt wurde, ergibt sich aus der Gesetzesbegründung vom 11.01.2017 nicht. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass in den Jahren seit 1994 der höchste durch die Insolvenz eines Reiseveranstalters eingetretene Versicherungsschaden rund EUR 30Mio. betrug. In der Gesetzesbegründung vom 1.7.1993 zur Vorgängerregelung in §651kAbs.2BGBa.F., wies der Gesetzgeber zur Begründung darauf hin, dass eine Begrenzungüber (damals) DM200 Mio. hinaus nicht rückversicherbar sei. ..."

Aus höchst offizieller Quelle: https://www.bundestag.de/resource/b...fb1eda42e276fa61b86e/PE-6-093-19-pdf-data.pdf
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
. In der Gesetzesbegründung vom 1.7.1993 zur Vorgängerregelung in §651kAbs.2BGBa.F., wies der Gesetzgeber zur Begründung darauf hin, dass eine Begrenzungüber (damals) DM200 Mio. hinaus nicht rückversicherbar sei. ..."

Ich gehe mal davon aus das die Umsetzung der EU-Richtline in Deutschland mit privaten Versicherungen stark von der FDP gestüzt wurde, die der Versicherungswiirtschaft ein weiteres Geschäft zuschanzen wollte. Im Verlauf der langen Beratungen hat man gemerkt, das anfangs so hohe Summen problematisch sind. Deshalb galten im 1. Jahr der Gültigkeit nicht die DM 200 Mio sondern nur DM 70 Mio, im zweiten waren es DM 140 Mio. Die Begrenzung auf DM 200 Mio war ein unsinniges Einknicken vor den Forderungen der Versicherungswirtschaft, natürlich hatte man die Obergrenzen auch Jahr für Jahr erhöhen können und damit wäre das ganze auch rückversicherbar gewesen. Ich kenne keine Statistik der Schadensfälle. ich glaube für die Versicherer war das bislang seit 1993 ein ziemlich gutes Geschäft.
 
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Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.160
10.216
LEJ
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...auber-finanziell-entschaedigen-a-1300711.html


Da wird man wohl tätig bevor man öffentlichkeitswirksam verklagt wird - und die Klage auch noch verliert.

Sind das Wahlgeschenke obwohl keine Wahl ansteht?
Oder ist das die Angst, selbst von den EU verklagt zu werden.
Egal was es ist.
Für mich ist die Sozialisierung von Verlusten ein Unding und ein Freibrief für den nächsten Fall.
Niemand entschädigt die Kunden von VW&Co und der Bund zieht in diesem Fall den Dingsbums ein und hält den Ball ganz flach.

Ja, ihr habt recht, das passt nicht ganz zusammen. Es ist aber ein weiterer Hinweis der Unfähigkeit in Berlin.:censored: