EU-Fluggastrechte - deutliche Änderungen geplant

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pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
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Zu der Fluggesellschaft, die seine Fluggäste besser behandelt und pünktlich transportiert.
Noch einmal: Von welcher sprichst du da? Und damit meine ich nicht bloß reine Monopolstrecken wie FRA-BER.
 

AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
Bspw. Qatar, Etihad Airways, Emirates usw.

Mit denen habe ich bislang erstklassige Erfahrungen gemacht.

Eurowings, Lufthansa etc. waren eher lau.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Bspw. Qatar, Etihad Airways, Emirates usw.

Mit denen habe ich bislang erstklassige Erfahrungen gemacht.

Eurowings, Lufthansa etc. waren eher lau.

Eine hilfreiche Lösung für jeden Passagier, der innerhalb Europas, nach Nord- und Südamerika, nach Fernost oder auf dem schnellsten Wege nach Südostasien oder Afrika fliegen möchte.
 

AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
Wie gesagt, ich spreche in erster Linie davon, dass sich dann wieder Qualität durchsetzt. Wer weiß wie der Flugmarkt innerhalb Europas ohne die Verordnung aussehen würde.

Vielleicht wäre es auch eine gute Lösung, wenn man die Höhe der Ausgleichzahlung in Relation zum Ticketpreis setzt. Dann würde man den Wahnsinn schonal eindämmen.

Zumindest halte ich es für widersinnig, wenn man so billig wie möglich fliegen will und dann auf einen Flug, der 39 Euro gekostet hat, 250 Euro Entschädigung fordert, wenn der Flug drei Stunden Verspätung hat. Da wurde die Verordnung für die Bahn deutlich besser durchdacht.
 

charliebravo

Erfahrenes Mitglied
05.04.2017
989
363
MUC & KLU
Wie gesagt, ich spreche in erster Linie davon, dass sich dann wieder Qualität durchsetzt.

So sehr ich mir das auch wünschen würde, glaube ich nicht, dass es ohne (oder mit lockerer) VO anders bzgl. Qualität aussehen würde.
LH will auf den Portalen einfach mit den Anderen mithalten, egal ob mit oder ohne VO.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.213
MLA
Zumindest halte ich es für widersinnig, wenn man so billig wie möglich fliegen will und dann auf einen Flug, der 39 Euro gekostet hat, 250 Euro Entschädigung fordert, wenn der Flug drei Stunden Verspätung hat.
Oh ja bitte, dann fliegt der Billigflieger mit 40 Leuten an Bord statt um 6 einfach mal um 21 Uhr, weil kostet ja nur 13 Euro Entschädigung pro Nase und passt besser in den Plan, dann nutzen wir den Flieger woanders
Nochmal, die Diskussion sollte man nicht anhand des Ticketpreises führen, das ist genau das, was die Airlines gern hätten. Es muss eben abschreckend sein, ganz besonders für die schwarzen Schafe in der Beziehung.
 

AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
Oh ja bitte, dann fliegt der Billigflieger mit 40 Leuten an Bord statt um 6 einfach mal um 21 Uhr, weil kostet ja nur 13 Euro Entschädigung pro Nase und passt besser in den Plan, dann nutzen wir den Flieger woanders...

Wer billig bezahlt, bekommt halt auch billig!

Eine Airline, die das konsequent so machen würde, die stünde nach kürzester Zeit vor der Insolvenz, oder würde zumindest nur noch die knauserigsten Gäste fliegen. Das meine ich ja gerade - es ginge zwangsläufig wieder Richtung Qualität. Was meint ihr, wie dann eine Fluggesellschaft dastünde, die pünktlich und zuverlässig fliegt.
 

pimpcoltd

Erfahrenes Mitglied
03.07.2009
3.316
10
Wie gesagt, ich spreche in erster Linie davon, dass sich dann wieder Qualität durchsetzt. Wer weiß wie der Flugmarkt innerhalb Europas ohne die Verordnung aussehen würde.

Geburtsjahrgang > 2004?

Wer billig bezahlt, bekommt halt auch billig!

Die praktische Erfahrung lehrt, dass LH/LX auch gegenüber First Class-Passagieren systematisch vertragsbrüchig werden (Stichwort: CAI/TLV) und keineswegs von sich aus für eine angemessene Lösung sorgen.

Eine Airline, die das konsequent so machen würde, die stünde nach kürzester Zeit vor der Insolvenz, oder würde zumindest nur noch die knauserigsten Gäste fliegen. Das meine ich ja gerade - es ginge zwangsläufig wieder Richtung Qualität. Was meint ihr, wie dann eine Fluggesellschaft dastünde, die pünktlich und zuverlässig fliegt.

Verbietet die VO, pünktlich und zuverlässig zu fliegen?
 

AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
Geburtsjahrgang > 2004?

Nein, ich bin Ende der 70er zur Welt gekommen.

Die praktische Erfahrung lehrt, dass LH/LX auch gegenüber First Class-Passagieren systematisch vertragsbrüchig werden (Stichwort: CAI/TLV) und keineswegs von sich aus für eine angemessene Lösung sorgen.

Klar, aber das sehe halt ander aus, wenn sich die Ausgleichzahlung am Ticketpreis bemessen würde. Dann würde man in der First noch ordentlich behandelt. Ist doch klar.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.372
3.075
FRA
Anders lese ich das auch nicht. Tatsache ist doch, dass die Verordnung die Airlines stark benachteiligt ...

Das mag vielleicht bei der Familie gelten, die paar Stunden zu spät aus dem Urlaub kommt und dafür fast die komplette Pauschalreise erstattet bekommt. Klar, so Extremfälle gibt‘s, aber die Realität dürfte für die meisten, speziell Vielflieger, dann doch ganz anders aussehen. In aller Regel kann man froh sein, dass man einigermaßen für all die Verspätungen kompensiert wird.

Mal als Beispiel der Kurzstreckenpendler, der mit der letzten Maschine am Abend heimfliegt und die fast immer 1-2 Stunden Verspätung hat. Nicht etwa wegen schlechtem Wetter oder anderen außergewöhnlichen Umständen, sondern weil von vorneherein der Flugplan viel zu eng getaktet ist. Dieser akkumuliert also erstmal zig Stunden an Verspätung, ohne dass ihm irgendwelche Kompensation hierfür zustehen würde. Irgendwann mal passiert es dann, dass die Verspätung gar so groß ist, dass er gar nicht erst heimkommt und auf den nächsten Tag umgebucht wird. Die hierfür fälligen 250€ dürften dann gerade so reichen um den fehlenden Arbeitstag zu kompensieren. Die unzähligen Stunden an „tolerierter“ Verspätung sind damit mintnichten abgegolten. Wenn man nun noch bedenkt, dass nur ein Bruchteil der Passagiere (habe mal was von 10-20% gelesen) überhaupt Kompensationsforderungen stellt und diese dann noch pauschal abgelehnt werden, dann dürften die Airlines tatsächlich nur ein Bruchteil des Schadens, den sie oft nicht nur fahrlässig, sondern ganz mutwillig verursachen, ersetzen. Wo da die Benachteiligung ist, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Der einzige Nachteil ist wohl, dass es in anderen Branchen so gut wie keine Regelung gibt und somit gar das komplette Risiko und Schaden auf den Kunden abgewälzt wird.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass die Fluggastrechte, wenn man es denn richtig vermarktet, keine Bürde, sondern Chance für die europäische Luftfahrt sind. In meiner Branche - Versandhandel - gibt es auch einige Regelungen, die den Händler übervorteilen und man trefflich darüber streiten könnte ob diese denn nun nötig sind oder nicht. Man lamentiert aber nicht, sondern hat die Werbewirksamkeit einer großzügigen, verbraucherfreundlichen Gesetzgebung erkannt und bietet oft sogar Leistungen über das gesetzliche Minimum hinaus an. Die Einzigen die sich über die Anforderungen beschweren sind dann eben jene Unternehmer, die diese nicht einkalkulieren um sich so einen unlauteren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Und genau hier sehe ich auch das Problem in der Luftfahrt. Jede Airline weiß was eine Verspätung/Annulierung kostet und sie kennt ihre Pünktlichkeitsstatistik in und auswendig, es wäre ein leichtes die Kosten hierfür entsprechend auf die Tickets umzulegen, aber das würde ja den Preisvorteil gegenüber dem Konkurrenten zunichte machen. Also jammert man lieber wie unverhältnismäßig alles ist und drückt sich um Zahlungen, wo es nur geht. Wenn durch EU261 der Markt tatsächlich von solchen Wettbewerbern gereinigt wird, dann ist es für alle nur umso besser und Grund genug für eine noch striktere Fluggastrechteverordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.742
357
Mal als Beispiel der Kurzstreckenpendler, der mit der letzten Maschine am Abend heimfliegt und die fast immer 1-2 Stunden Verspätung hat. Nicht etwa wegen schlechtem Wetter oder anderen außergewöhnlichen Umständen, sondern weil von vorneherein der Flugplan viel zu eng getaktet ist. Dieser akkumuliert also erstmal zig Stunden an Verspätung, ohne dass ihm irgendwelche Kompensation hierfür zustehen würde. Irgendwann mal passiert es dann, dass die Verspätung gar so groß ist, dass er gar nicht erst heimkommt und auf den nächsten Tag umgebucht wird. Die hierfür fälligen 250€ dürften dann gerade so reichen um den fehlenden Arbeitstag zu kompensieren. Die unzähligen Stunden an „tolerierter“ Verspätung sind damit mintnichten abgegolten
Danke!
Das gleiche passiert mir abends immer mit SN. Ich bin immer zu spaet. Ich finde, die Fluggesellschaften sollten hier in die Verantwortung genommen werden. Ich muss ja auch fuer jeden kleinsten Service zahlen. Kommt der Koffer nicht innerhalb von 20min am Flughafen zurueck, Kompensationszahlung an den Kunden. Oder U2 hat den Tag über soviel Verspaetung eingeflogen, dass man am Zielflughafen seine Weiterfahrt verpasst und dort strandet. Ich buche meine Anschlusstickets fuer die Weiterfahrt mit gutem Zeitpuffer, aber irgendwann ist der ebenfalls aufgebraucht.
Ich bin strikt gegen eine Veraenderungen der Rechte zum Vorteil der Airlines. Hingegen muesste bei der Bahn die Kompensationszahlungen höher ausfallen.

Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass die Fluggastrechte, wenn man es denn richtig vermarktet, keine Bürde, sondern Chance für die Branche sind. In meiner Branche - Versandhandel - gibt es auch einige Regelungen, die den Händler übervorteilen und man trefflich darüber streiten könnte ob diese denn nun nötig sind oder nicht. Man lamentiert aber nicht, sondern hat die Werbewirksamkeit einer großzügigen, verbraucherfreundlichen Gesetzgebung erkannt und bietet oft sogar Leistungen über das gesetzliche Minimum hinaus an. Die Einzigen die sich über die Anforderungen beschweren sind dann eben jene Unternehmer, die diese nicht einkalkulieren um sich so einen unlauteren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Und genau hier sehe ich auch das Problem in der Luftfahrt. Jede Airline weiß was eine Verspätung/Annulierung kostet und sie kennt ihre Pünktlichkeitsstatistik in und auswendig, es wäre ein leichtes die Kosten hierfür entsprechend auf die Tickets umzulegen, aber das würde ja den Preisvorteil gegenüber dem Konkurrenten zunichte machen. Also jammert man lieber wie unverhältnismäßig alles ist und drückt sich um Zahlungen, wo es nur geht. Wenn durch EU261 der Markt tatsächlich von solchen Wettbewerbern gereinigt wird, dann ist es für alle nur umso besser und Grund genug für eine noch striktere Fluggastrechteverordnung.
Danke!
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.140
16.538
Wie gesagt, ich spreche in erster Linie davon, dass sich dann wieder Qualität durchsetzt. Wer weiß wie der Flugmarkt innerhalb Europas ohne die Verordnung aussehen würde.

Die VO war die Reaktion darauf, dass die Airlines systematisch und vorsaetzlich ihre Passagiere beschissen haben. Klassischer Fall vom Krug, der nach exzessiven Brunnengehens zerbrochen ist.


Vielleicht wäre es auch eine gute Lösung, wenn man die Höhe der Ausgleichzahlung in Relation zum Ticketpreis setzt. Dann würde man den Wahnsinn schonal eindämmen.

Weshalb sollte der Schaden, den man durch die Schlechtleistung erleidet, in Relation zum Ticketpreis stehen? Verstehe ich nicht. Der Ansatz erscheint mir voellig untauglich.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.742
357
Weshalb sollte der Schaden, den man durch die Schlechtleistung erleidet, in Relation zum Ticketpreis stehen? Verstehe ich nicht. Der Ansatz erscheint mir voellig untauglich.
Dann zahlen Passagiere unterschiedliche Ticketpreise in der gleichen Kategorie und bekommen dann unterschiedliche Entschädigungen?
So langsam denke ich, alle Sitze sollten das gleiche kosten in einem Flieger...
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.275
958
Eine Optimierung, die ausgleichszahlungsrelevante Verspätungen/Annulierungen/IDB kleinhalten soll, gibt es mit Sicherheit bei allen Airlines. Insofern verstehe ich Deinen Punkt nicht ganz. Ich sehe auch nicht, wie eine Neuregulierung daran was ändern würde.

Selbstverständlich gibt es solche Optimierungen. Mein Punkt war, daß gerade gewisse LCC hier gezielt auf 1-2h Verspätung hin optimieren, wohl wissend, daß sie es gut genug im Griff haben um kaum Entschädigungsfälle zu erzeugen. Hier greift die VO dann zu kurz und auch 1h Verspätung müßte bereits etwas kosten.

Wie sind diese Reaktionen zu bewerten?

Schlechte Pünktlichkeit und keinen Anreiz, Verspätungen zu vermeiden, erzeugt ebenfalls Schäden. Materielle und Immaterielle. Welchen im Moment nur die Airlines nicht sehen und der sie nicht zu interessieren braucht (sofern unter der Schwelle). Somit bleibt das immer eine Abwägungssache.

Ich denke die für das volkswirtschaftliche Gesamtsystem beste Lösung ist immer, wenn der Schaden in halbwegs realistischer Höhe auch immer von den Airlines auszugleichen ist. Dann optimieren die nämlich in die insgesamt beste Richtung hin und nicht nur in die für sie selber optimale Richtung. Und optimieren können die Airlines. Drum ist es wichtig, daß die Anreize richtig gesetzt sind. 8-;
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.643
6.149
MUC/INN
Man sollte die VO vielmehr verschärfen. Ich bin selbst kein großer Freund dieser wettbewerbsdrückenden VO als Nachteil für EU-Airlines, die davon härter betroffen sind als Nicht EU-Airlines, aber den Sinn des Konsumentenschutzes und dem Ausgleich der Unannehmlichkeiten des Passagiers erfüllt die VO nur dann, wenn in Fällen des eindeutigen Anspruchs und dennoch der Ignoranz der Airline mit bescheuerten Ausreden die Ausgleichszahlung sich verdoppeln müsste.
 
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MitLeser

Erfahrenes Mitglied
18.06.2015
268
78
Wer billig bezahlt, bekommt halt auch billig!

Eine Airline, die das konsequent so machen würde, die stünde nach kürzester Zeit vor der Insolvenz, oder würde zumindest nur noch die knauserigsten Gäste fliegen. Das meine ich ja gerade - es ginge zwangsläufig wieder Richtung Qualität. Was meint ihr, wie dann eine Fluggesellschaft dastünde, die pünktlich und zuverlässig fliegt.


Dafür sind es halt einfach zu wenige Player am Markt. Sieht man ja ganz wunderbar an der Netzabdeckung am Land, wie sehr sich dann "Qualität schon durchsetzt". Wenn du nur zwei bis drei Anbieter hast (in der Flieger-Realität ist es oft ja nur einer), dann funktioniert das eben nicht.
Die ganzen vergleiche mit der Bahn halte ich allein schon aus dem Grund für unzutreffend, als in der Regel (!) eine Ersatzbeförderung in recht kurzer Folge oder mit recht kurzem Umweg stattfinden kann. Den Fall "Sorry, heute geht nicht mehr, das nächste mal dann in drei bis neun Tagen" gibt es da ja nicht. Meist (!) ist es dann halt der nächste Zug in einer oder zwei Stunden. Oder statt direkt nach X halt mit Umweg über Y nach X.
 
A

Anonym70281

Guest
Wer billig bezahlt, bekommt halt auch billig!

Eine Airline, die das konsequent so machen würde, die stünde nach kürzester Zeit vor der Insolvenz, oder würde zumindest nur noch die knauserigsten Gäste fliegen. Das meine ich ja gerade - es ginge zwangsläufig wieder Richtung Qualität. Was meint ihr, wie dann eine Fluggesellschaft dastünde, die pünktlich und zuverlässig fliegt.
Es gibt einige Fluggesellschaften, die wollen bewußt so günstige Tickets wie möglich anbieten, um eben die "knauserigsten" Gäste anzusprechen. Und manche fahren damit erstaunlich gut.
Die Sache ist, der Mensch gewöhnt sich an diese günstigen Standards und ist dann völlig entrüstet, wenn man ihm das wegnehmen will. Viele Leute fahren aus Bequemlichkeit selbst 1km zum Bäcker mit dem Auto, um drei Brötchen zu kaufen. Die kriegen nen halben Herzinfakt, wenn sie das plötzlich mit dem Rad oder zu Fuß erledigen müssten.

Ergo: die, die jetzt nur mit Billigairline XYZ fliegen, die werden sicher nicht auf einmal mit Qualitätsairline ABC fliegen, wenn XYZ weg ist. Die fliegen halt gar nicht mehr.
 

AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
...Die fliegen halt gar nicht mehr.

Das wäre doch mal ein erstrebenswertes Ziel.

Mich widert diese Einstellung an, alles fast umsonst haben zu wollen und dann, wenn es zu Komplikationen kommt, noch große Ansprüche zu stellen.

Neben den Passagieren kommen dann noch irgendwelche runtergekommenen Wald- und Wiesenanwälte dazu, die aus dieser Situation noch 3,50 Euro Profit schlagen und mit erhobenem Zeigefinger erklären was geht und was nicht.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
48
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Das wäre doch mal ein erstrebenswertes Ziel.

Mich widert diese Einstellung an, alles fast umsonst haben zu wollen und dann, wenn es zu Komplikationen kommt, noch große Ansprüche zu stellen.

Neben den Passagieren kommen dann noch irgendwelche runtergekommenen Wald- und Wiesenanwälte dazu, die aus dieser Situation noch 3,50 Euro Profit schlagen und mit erhobenem Zeigefinger erklären was geht und was nicht.


Wenn ich mich nicht täusche, bist du gerade derjenige mit dem erhobenen Zeigefinger...

Warum so emotional?
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
99
Berlin
Neben den Passagieren kommen dann noch irgendwelche runtergekommenen Wald- und Wiesenanwälte dazu, die aus dieser Situation noch 3,50 Euro Profit schlagen und mit erhobenem Zeigefinger erklären was geht und was nicht.

In der Annahme, dass du dann offenbar nicht zu der o.g. Gattung gehörst, was treibt dich an, dich mit dieser Thematik zu beschäftigen? Seit deiner Anmeldung hier im Forum postest du ausschließlich zu 261/2004 und weist auf Veröffentlichungen hin in ZLW, NZV und RRA, allesamt eher Nischenpublikationen für spezielles Fachpublikum.
 
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AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
...was treibt dich an, dich mit dieser Thematik zu beschäftigen...

Überwiegend war es wissenschaftliches Interesse. Außerdem mache ich meine eigenen Ansprüche selbst geltend. Auch wenn es sicher profitabler ist, die Ansprüche verfallen zu lassen oder an ein Portal zu geben, hat mich zwischenzeitlich der sportliche Ehrgeiz gepackt. Insbesondere Eurowings wollte ich es zeigen.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema ist mir allerdings zunehmend die Ungerechtigkeit aufgefallen, der die Airlines ausgesetzt sind. Beinahe jedes Urteil und jede Veröffentlichung fällt gegen sie aus. Die Verordnung ist eine Steilvorlage für jeden, der es den Fluggesellschaften mal zurückzahlen will. So habe ich sie ja auch genutzt. Allerdings schafft sie offenbar keine fairen Verhältnisse am Himmel, sondern drängt die Airlines dazu, sich wie ein Aal zu winden.

Passagieren nützt die Verordnung nur, wenn sie sich unter absolut unverhältnismäßigem zeitlichem und nervlichem Einsatz sowie der Inkaufnahme des Prozessrisikos probieren durchzusetzen. Außer sie verzichten auf einen Teil der Ausgleichzahlung, indem sie die Sache an ein Portal geben. Dann wird die Ausgleichzahlung allerdings nicht mehr vollständig ihrem Sinn und Zweck gerecht, sondern nur noch etwa zu 70% bis 80 %, da der Fluggast ca. 20 % bis 30 % abgeben muss. Alles in allem kann man wohl kaum von einer gelungenen Lösung sprechen.
 
A

Anonym70281

Guest
Das wäre doch mal ein erstrebenswertes Ziel.
Es ist ja nicht so, als würde ich dieses übertrieben günstige Fliegen befürworten, aber solange der Gesetzgeber das nicht in irgendeiner Form unterbinden will (z.B. indem man die mögliche Kerosinsteuer erhebt), ist es halt möglich, Tickets so günstig anzubieten und die werden dann auch nachgefragt.
Das hat aber absolut nix mit irgendwelchen Ansprüchen im Komplikationsfall zu tun. Ein Beförderungsvertrag heißt nunmal "Wir bringen dich um X Uhr in Zeit Y von A nach B." und nicht "Wir bringen dich irgendwann in irgendeiner Zeit irgendwie von A nach B." (natürlich könnte man solche Blankotickets ausstellen, die nennen sich dann Flex-Tickets, gibt es beim Fernverkehr der dt. Bahn ja auch, und trotzdem wir für den konkret genutzten Zug dann erwartet, dass die angegebene Beförderungsdauer halbswegs eingehalten wird).
 
A

Anonym70281

Guest
Überwiegend war es wissenschaftliches Interesse. Außerdem mache ich meine eigenen Ansprüche selbst geltend. Auch wenn es sicher profitabler ist, die Ansprüche verfallen zu lassen oder an ein Portal zu geben, hat mich zwischenzeitlich der sportliche Ehrgeiz gepackt. Insbesondere Eurowings wollte ich es zeigen.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema ist mir allerdings zunehmend die Ungerechtigkeit aufgefallen, der die Airlines ausgesetzt sind. Beinahe jedes Urteil und jede Veröffentlichung fällt gegen sie aus. Die Verordnung ist eine Steilvorlage für jeden, der es den Fluggesellschaften mal zurückzahlen will. So habe ich sie ja auch genutzt. Allerdings schafft sie offenbar keine fairen Verhältnisse am Himmel, sondern drängt die Airlines dazu, sich wie ein Aal zu winden.

Passagieren nützt die Verordnung nur, wenn sie sich unter absolut unverhältnismäßigem zeitlichem und nervlichem Einsatz sowie der Inkaufnahme des Prozessrisikos probieren durchzusetzen. Außer sie verzichten auf einen Teil der Ausgleichzahlung, indem sie die Sache an ein Portal geben. Dann wird die Ausgleichzahlung allerdings nicht mehr vollständig ihrem Sinn und Zweck gerecht, sondern nur noch etwa zu 70% bis 80 %, da der Fluggast ca. 20 % bis 30 % abgeben muss. Alles in allem kann man wohl kaum von einer gelungenen Lösung sprechen.

Und du glaubst, wenn die Entschädigungszahlung (oder wie auch immer man das nennen will) nur 1€ betragen würde, würden sich die Fluggesellschaften nicht winden wie ein Aal?
Die geben kein Geld der Welt freiwillig her (wobei, stimmt nicht, ich hatte den Fall schon, dass ich von Finnair eine Ausgleichszahlung angeboten bekommen habe, dabei fand der Flug noch gar nicht statt und ich hatte ein akzeptables Ausweichangebot erhalten).
 

AirForce

Erfahrenes Mitglied
21.01.2020
296
35
Deutschland
...Das hat aber absolut nix mit irgendwelchen Ansprüchen im Komplikationsfall zu tun...

Die Flughäfen sind doch verstopft von Mallorca-Touristen und Unternehmensberatern, die alle paar Minuten abheben. Früher ging ein Flug am Tag. Das wars. Da kam es nicht zu Problemen, weil ein Gepäckband ausfiel oder ein Flieger im Rundlauf nicht rechtzeitig ankam.

Es ist doch dieses massenhafte Billigfliegen, das die Abläufe so strapaziert. Der Mensch hat halt keine Achtung mehr vor diesem Privileg. Normalerweise sollte man froh sein, dass man überhaupt für ein paar hundert Euro ans andere Ende der Welt kommt. Stattdessen wird sich in einer Tour beschwert und mit dem Anwalt gedroht.
 
A

Anonym70281

Guest
Es ist doch dieses massenhafte Billigfliegen, das die Abläufe so strapaziert. Der Mensch hat halt keine Achtung mehr vor diesem Privileg. Normalerweise sollte man froh sein, dass man überhaupt für ein paar hundert Euro ans andere Ende der Welt kommt. Stattdessen wird sich in einer Tour beschwert und mit dem Anwalt gedroht.

Was ist das denn für ein Argument?
Da könnte ich auch sagen "Wenn dein Partner früher für ein Jahr ins Auslandsstudium ging, hast du einmal im Monat einen Brief bekommen. Heute chattet man live miteinander. Diese Leute von heute haben keine Achtung mehr vor diesem Privileg und heulen, wenn WhatsApp und co. mal für eine Stunde ausfallen!"
:doh:
 
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