Quarantäne und Regelungen der Arbeitgeber

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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
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266
Bielefeld
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Das wäre zwar sinnvoll, steht aber so nicht im Gesetz. Mittlerweile wurde das präzisiert:

https://www.tagesschau.de/inland/quarantaene-urlaub-101.html

"Rückkehrer aus Risikogebieten müssen laut Gesundheitsministerium für die folgende Quarantäne keinen Urlaub nehmen. Es gebe auch keinen Verdienstausfall - nicht einmal, wenn das Ziel schon vor der Reise als Risikogebiet feststand"

Mit anderen Worten... verbringt man jedes Wochenende in Paris muss man nie wieder arbeiten (y)
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Der Staat zahlt dann wohl.

Aber genau das würde einen doch dazu verleiten in Urlaub zu gehen mit anschließender Quarantäne bezahlt vom Staat. Das kann es ja auch nicht sein. Oft sollte man das jedenfalls nicht machen.

Spahn musste ja nach dem Reinfall mit den verpflichtenden Corona-Tests irgendwas verkünden lassen. Die beste Option, sein Rücktritt, kam leider nicht zum Zuge. Die Quarantäne als zwei Wochen bezahltes Chillen und Saufen auf dem heimischen Sofa zu verkaufen, ist schon fast genial. Hier wird es garantiert Betrugsfälle geben, in denen dem heimischen Gesundheitsamt ein nicht stattgefundener Malle-Urlaub gemeldet wird, um mal zwei Wochen daheim die Sau rauszulassen.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Ich habe dazu noch folgendes gefunden:
[h=2]Verschulden gegen sich selbst[/h]Daraus folgt: Ist vor Reiseantritt bekannt, dass es sich bei dem Reiseziel um ein vom Robert-Koch-Institut (RKI) eingestuftes Risikogebiet handelt, besteht kein Vergütungsanspruch nach § 616 BGB. Gleiches gilt nach dem IfSG, da auch § 56 IfSG darauf abstellt, ob der Arbeitnehmer die Quarantäne-Situation bewusst verursacht hat bzw. selbst hätte vermeiden können. Selbst nach dem EntgFG entfällt im Fall einer Erkrankung an dem Corona-Virus während des Urlaubs der Anspruch auf Lohnfortzahlung für die Zeit nach der Rückkehr. Der Reiseantritt in ein bekanntes Risikogebiet wird als "Verschulden gegen sich selbst" gewertet.


Wird das vom Gesundheitsministerium ausgehebelt ?
So genau kann ich es noch nicht glauben.

https://www.lto.de/recht/job-karriere/j/corona-urlaub-reise-rueckkehr-arbeit-test-dienstreise/
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.277
336
Laut tagesschau.de:

"Reisende, die aus einem Corona-Risikogebiet zurückkehren und in Quarantäne müssen, müssen dafür keinen Urlaub nehmen."
https://www.tagesschau.de/newsticke...er-angeordnete-Quarantaene-kein-Urlaub-noetig


Bedeutet auch, wenn ich wissentlich in so ein Gebiet reise, danach in Quarantäne muss, ich dem Arbeitgeber eine lange Nase zeigen kann und länger daheim auf der Couch rumlungern kann?
Der AN hätte dann bei mir aber ganz schlechte Karten, wenn das so ist. Man denke sich nur, Freitag nach der Arbeit ab nach Paris, So Abend zurück und dann erst mal ausruhen, kostet ja keinen Urlaub / Gehalt.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
27.863
18.703
NUE/FMO
www.red-travels.com
Hier wird es garantiert Betrugsfälle geben, in denen dem heimischen Gesundheitsamt ein nicht stattgefundener Malle-Urlaub gemeldet wird, um mal zwei Wochen daheim die Sau rauszulassen.

Lässt sich ja inzwischen alles überprüfen. Und du kannst bestimmt nicht erzählen, dass du hingelaufen bist und am Strand geschlafen hast. Ganz so dumm sind die auch nicht.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.270
953
Lässt sich ja inzwischen alles überprüfen. Und du kannst bestimmt nicht erzählen, dass du hingelaufen bist und am Strand geschlafen hast. Ganz so dumm sind die auch nicht.

Ich vermute sehr, daß sich das Betrugspotential dadurch in Grenzen hält, daß nur wenige Leute 14 Tage Quarantäne als Sause betrachten. Plus man macht sich durch eine bewußt herbeigeführte Quarantäne sicher bei manchem Cheffe unbeliebt.

Aber ansonsten gäbe es genug Möglichkeiten ein Risikogebiet so zu besuchen, daß sich nix nachweisen läßt und zumindest das überforderte Gesundheitsamt nix merkt. Die Liste der Risikogebiete breitet sich gerade ordentlich aus...
 
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toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
2.234
1.304
Bin mir nicht sicher, ob es sich nicht auch um wirtschaftliche Intressenten handelt. Oder wie ein Kollege zum Thema Urlaub sagte: "Geld wird in Deutschland verdient und Geld bleibt in Deutschland".
 
Zuletzt bearbeitet:

edi_man

Aktives Mitglied
19.09.2009
175
0
DUS
leicht OT:
Was machen die Schüler?
Die müssten ja auch zu Hause bleiben?

Was ist, wenn die (Ehe-)Partnerin zurückreist und mind. 5 Quarantäne bleibt, muss dann der AN auch zu Hause bleiben?
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Ich habe hier ein Schreiben vor mir liegen, dass vor den Baden-württembergischen Sommerferien verteilt wurde. Es handelt sich hierbei um ein Schreiben eines Arbeitgebers des öffentlichen Dienstes. Meine Mutter arbeitet in einem Altenheim und hat eben dieses Schreiben vor den Sommerferien erhalten. Da ging es speziell um die Reiserückehrer aus Risikogebieten.

Dem Pflichttest wird nicht getraut. Also werden schon jetzt die Urlauber aus Risikogebieten direkt in die Quarantäne von fünf Tagen gebeten mit anschließendem zweiten Test. Das was erst ab dem 1. Oktober umgesetzt wird ist jetzt also schon lange Usus für viele Arbeitnehmer in vielen öffentlichen Einrichtungen.
Selbst im produzierenden Gewerbe wird der Pflichtest teilweise nicht anerkannt. Die Politik setzt nur das um, was die Arbeitgeber schon lange praktizieren. Doch jetzt kommt hinzu, dass es eben keinen Lohnausfall mehr gibt.
 
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Allererste Reihe

Erfahrenes Mitglied
07.05.2012
1.719
4
Süddeutschland
Das ist aber auch gut so! Wer vorsätzlich in ein Risikogebiet fliegt soll bitte nicht noch von meinen Steuergeldern zwei Wochen auf Balkonien bezahlt bekommen.

Ist ja niemand gezwungen in die Türkei etc zu fliegen.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Das ist aber auch gut so! Wer vorsätzlich in ein Risikogebiet fliegt soll bitte nicht noch von meinen Steuergeldern zwei Wochen auf Balkonien bezahlt bekommen.

Ist ja niemand gezwungen in die Türkei etc zu fliegen.

... oder Frankreich, Kosovo, Bulgarien, Rumänien, Spanien, Serbien, Katar, etc...

Stimmt, auch dort muss man keinen Urlaub machen.

Sollte der Arbeitgeber einen dort hin schicken zahlt er während der Quarantäne weiter.

Es gibt weit aus mehr Gründe als Urlaub und eine vom AG veranlasste Reise, es kann in der Tat nicht angehen das die Allgemeinheit auf diese Einschränkungen besteht, aber für die Kosten nicht aufkommen möchte, obwohl es im Gesetz eindeutig anders geregelt ist.

Es gibt z.B. in diesem Forum mehere Threads, sinngemäss "fliegen mit einem Baby in C oder F", dort können Eltern über Seiten berichten warum Flüge mit Kleinstkindern unausweichlich sind.

Wir leben in einer globalisierten Welt, in der zumindest Europa für viele ein relativ kleines Gebiet ist, Beziehungen oder Ehen die ihren Lebensmittelpunkt in zwei europäischen Ländern haben sind normal, gleiches gilt natürlich auch für Geschäftsbeziehungen von Selbstständigen oder Freiberuflern. Wenn man derart hart in das persönliche Leben der Menschen eingreift muss man auch die materiellen Folgen tragen.

Ansonsten muss man sich nicht wundern wenn die Menschen die Regeln umgehen werden, bzw. diese auch einfach umgehen müssen.

Meint ihr z.B. ehrlich das der rumänisches Billiglöhner in der Schlachtindustrie sein wahres Ziel in Rumänien nennt, wenn er danach zwei Wochen auf seinen Lohn verzichten muss? Oder verzichtet er auf den Familienbesuch und bleibt dann mal 4 Wochen am Stück in seiner Unterkunft bei Tönnies?
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Es ist immer von "nicht notwendigen Reisen" die Rede. Das sind dann wohl eher Urlauber und ganz generell Reisen auf die verzichtet werden kann.

Es ist davon die Rede das man von "nicht notwendigen, touristischen Reisen" absehen soll. Aber auch bei notwendigen Reisen muss man bei Rückreise aus einem Risikogebiet in Quarantäne.
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Wer vorsätzlich raucht...

Wer vorsätzlich Downhill-Mountainbike fährt...

Wer vorsätzlich Bungee jumping geht...

Wer vorsätzlich Fallschirmspringen geht...

Merkst Du was?

Mit einer solchen Offenlegung privater Aktivitäten und solchen Eingriffen in private Aktivitäten hätte ich enorme Akzeptanzprobleme.
Allerdings schädigen alle von Dir aufgeführten Betätigungen im Zweifelsfall nur noch Dich selbst (zumindest seit dem Rauchverbot in Gastronomie-Innenräumen), bestenfalls die Beitragszahler Deiner Kasse.
Der ungetestete Rückkehrer gefährdet dagegen überwiegend andere denn sein Schaden ist ja schon entstanden, sollte er vor der Quarantäne infiziert sein.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Mit einer solchen Offenlegung privater Aktivitäten und solchen Eingriffen in private Aktivitäten hätte ich enorme Akzeptanzprobleme.
Allerdings schädigen alle von Dir aufgeführten Betätigungen im Zweifelsfall nur noch Dich selbst (zumindest seit dem Rauchverbot in Gastronomie-Innenräumen), bestenfalls die Beitragszahler Deiner Kasse.
Der ungetestete Rückkehrer gefährdet dagegen überwiegend andere denn sein Schaden ist ja schon entstanden, sollte er vor der Quarantäne infiziert sein.

Die Frage ist jedoch wie verhältnismässig der Eingriff in die Freiheit ist.

Es sind nur sehr sehr wenige Rückkehrer überhaupt infiziert (aktuell liegt die Quote der positiv getesteten Personen bei unter 1% der Tests, man unterstellt einfach per se eine Infektion obwohl die Zahlen dies in der Absolutheit nicht hergeben, da kann man noch so sehr über die zweite Welle und so weiter reden. Insgesamt stellt das Virus aktuell keine besonders große Gefahr in DE da. Einzig die ANNAHMEN der Politik und auch Wissenschaft sehen diese Gefahr, und zumindest bei der Wissenschaft gibt es durchaus Stimmen die es nicht derart dramatisch sehen, bzw. die richtig erkennen das es nicht die Infektionszahlen sind die uns Angst machen müssen sondern die Zahlen derer die im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation landen. Und da sind wir im Moment sehr, sehr weit weg von einer dramatischen Lage.

Das ganze ist eher so als ob jeder der eine Gastronomie aufsucht in der Alkohol ausgeschenkt wird die nächsten 24 Stunden kein Auto mehr fahren darf.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Die Frage ist jedoch wie verhältnismässig der Eingriff in die Freiheit ist.

Es sind nur sehr sehr wenige Rückkehrer überhaupt infiziert (aktuell liegt die Quote der positiv getesteten Personen bei unter 1% der Tests,
Das ist verfälschend formuliert: es sind noch knapp unter 1% der Rückkehrer positiv (Anfang August 2%), die überhaupt getestet werden. Wieviele Reiserückkehrer aus dem Ausland haben wir, Du bist doch so gut informiert?
Und auch bei den übrigen 99% ist das nur eine Momentaufnahme, daher ja die geforderte Quarantäne statt Test.

Insgesamt stellt das Virus aktuell keine besonders große Gefahr in DE da. Einzig die ANNAHMEN der Politik und auch Wissenschaft sehen diese Gefahr,
Es ist Deine persönliche, von wissenschaftlichen Erkenntnissen befreite Ansicht, das das Virus in Deutschland derzeit keine grosse Gefahr darstelle und dass Politik und Wissenschaft dies im Gegensatz zu Dir nur irrtümlich annähmen, also kennzeichne Deine Ansicht als solche und nicht als allgemeingültig, sonst könnte es versehentlich jemand glauben, wie nun auch Menschen glauben Bill Gates stecke dahinter und Frau Söder verdiene ein Vermögen an Masken und in Berlin habe heute über eine Million Menschen demonstriert.

und zumindest bei der Wissenschaft gibt es durchaus Stimmen die es nicht derart dramatisch sehen, bzw. die richtig erkennen das es nicht die Infektionszahlen sind die uns Angst machen müssen sondern die Zahlen derer die im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation landen.
Zustimmung: es gibt auch in der Wissenschaft vereinzelte Stimmen, die Deine Position stützen. Danke, dass Du richtig gestellt hast, dass Du vereinzelte Stimmen hörst.

Das ganze ist eher so als ob jeder der eine Gastronomie aufsucht in der Alkohol ausgeschenkt wird die nächsten 24 Stunden kein Auto mehr fahren darf.
Die 24h wurden von Dir willkürlich festgelegt und entsprechen nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist der entscheidende Unterschied zur 5-tägigen Quarantäne.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.270
953
Das ist der entscheidende Unterschied zur 5-tägigen Quarantäne.

Das mit den 2 Tests mit 5 Tagen Abstand allgemein (bzw. einen 5 Tage nach dem Risikoereignis) ist schon wissenschaftlich fundiert.

Allerdings wird es immer ein Spannungsfeld / Abwägungssache bleiben, ab wann ein Risiko konkret genug ist, um eine Quarantäneanordnung zu tragen. Mit einem reinem "Besuch in Land X >48h = Quarantäne" hatten einige Gerichte ja schon so ihre Probleme (Schwedenrückkehrer und NRW Fall). Das Gericht wird immer eine Einzelfallabwägung machen und das auch vom Gesundheitsamt fordern, egal wie überfordert die sind.

Ich könnte z.B. mit meiner Freundin ein Hochrisikoland mit dem Auto besuchen, mache keine Pause zwischendurch = kein Kontakt. Dann ziehen wir eine FFP2 Maske auf, checken mit ordentlich Abstand im Hotel ein und kommen 49h nicht mehr aus dem Hotelbett raus. Danach Rückreise ebenso. Faktisch kein Corona-Infektionsrisiko. Nur wie realistisch sind solche Szenarien, vor allem, je länger man sich in so einem Land aufhält?

Oder die Flugzeugeinreise nach NRW. Nehmen wir an, die haben da eine strenge Quarantäneverordnung, die ich nicht mag. Dann reise ich da nicht ein sondern nur durch nach Holland, wo die Verordnung lascher ist und mache da ein paar Tage Extraurlaub. Rückreise nach den Fristen dann aus dem nicht-Risikoland. Das ist die legale Umgehung der Quarantäne.
Die illegale ist Untertauchen und jetzt belegt mal, daß ich die Quarantäne gebrochen habe. Das ist alles nicht sonderlich vernünftig und für die Gesellschaft nicht toll, aber wenn man keinen Polizeistaat wie in China will, kaum wirksam zu verhindern bei einer größeren Anzahl Leute. Und je wilder die Maßnahmen ins Kraut schießen, umso größer wird der Anteil der Widerspenstigen. Das ist ein echtes Dilemma.

Corona ist in gewisser Weise ein Spaltpilz für eine demokratische Gesellschaft. In Berlin konnte man es zuletzt sehen. Ausgerechnet totalitäte Staaten kommen da besser weg. Der Vergleich China vs Indien ist dramatisch. 8-(
 
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nicolai_bayreuth

Aktives Mitglied
14.06.2020
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Genau das ist ein wichtiger Punkt. 2 Tests in 5 Tagen ist sicherlich wissenschaftlich sinnvoll, aber eine größere Einschränkung und somit schwieriger zu vermitteln. Die jetzigen Regelungen (Test frühestens 48h vor Einreise auf eigene Kosten oder dann bei Ankunft) finde ich eigentlich noch recht akzeptabel, vor allem, wenn sie konstant und damit vorhersehbar bleiben werden. Bei der 5-Tages-Option werden mehr Menschen versuchen, diese zu umgehen, z.B. durch Transferverbindung auf zwei Tickets. Der Nutzen bei der Pandemiebekämpfung könnte so noch geringer sein als mit der jetzigen Reglung.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Das ist verfälschend formuliert: es sind noch knapp unter 1% der Rückkehrer positiv (Anfang August 2%), die überhaupt getestet werden. Wieviele Reiserückkehrer aus dem Ausland haben wir, Du bist doch so gut informiert?
Und auch bei den übrigen 99% ist das nur eine Momentaufnahme, daher ja die geforderte Quarantäne statt Test.

Es ist ja erst einmal völlig unabhängig ob ein Reiserückkehrer oder ein Besucher Rosenheims positiv getestet wird, die Anzahl der positiven Tests liegt bei <1%. Die der Reiserückkehrer liegt ebenfalls in diesem Bereich - und selbst wenn sie bei 2% liegen würde, man schränkt auch dann 98% der Rückkehrer ein, ohne ihren Schaden kompensieren zu wollen.

Im übrigen gilt bei jedem Test, das es sich nur um eine Momentaufnahme handelt - aber was machen, jeden Test im 5 Tage Rhythmus wiederholen? Wäre es nicht angebrachter, in Pflege- und Seniorenheimen, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen tatsächlich regelmässig zu testen? Dort entstehen die meisten Probleme, dort versterben die meisten Menschen. Bei Reiserückkehrern ist das kein Problem, ähnlich wie bei Kirchgängern oder Schlachthausmitarbeitern. Überall hohe Infektionsraten, aber kaum ernsthafter/tödlicher Verlauf der Erkrankung.


Es ist Deine persönliche, von wissenschaftlichen Erkenntnissen befreite Ansicht, das das Virus in Deutschland derzeit keine grosse Gefahr darstelle und dass Politik und Wissenschaft dies im Gegensatz zu Dir nur irrtümlich annähmen,

Nun die allermeisten Voraussagen (Annahmen) von zumindest der Politik sind in DE bisher nicht eingetreten. Und auch die aktuelle Drohkulisse die aufgebaut wir - wir befinden uns bereits seit Wochen in der zweiten Welle bzw. "Corona wird jeden Tag gefährlicher" (M. Söder) stimmen einfach nicht, das kann jeder anhand der vorliegenden Zahlen leicht überprüfen. Aktuell gibt es in DE kaum noch Todesopfer zu beklagen. Im April lag dieser Wert teilweise bei ca. 300 Toten täglich, seit Mitte Juni verharrt dieser Wert auf gleichbleibend niedrigen/sinkenden Niveau. Es wird uns nicht gelingen diesen Wert dauerhaft auf Null zu reduzieren solange dieses Virus in der Welt ist, nicht mit Quarantäne, nicht mit einem Impfstoff und auch nicht mit Masken. Es gelingt uns aber bereits sehr gut diese Zahlen im Griff zu behalten und auf ein Minimum zu reduzieren, bisher ohne Impfstoff und ohne Quarantäne.


Gut das das Virus weiss das sich die Deutschen so Vorbildhaft benehmen.

Zum Thema Gates und Söder muss man nun wirklich nichts schreiben, aber das entspricht eben der Tatsache das man in der Sache jegliche Kritik diffamieren möchte - das muss nun wirklich nicht sein.

Zustimmung: es gibt auch in der Wissenschaft vereinzelte Stimmen, die Deine Position stützen. Danke, dass Du richtig gestellt hast, dass Du vereinzelte Stimmen hörst.
Wenn führende Wissenschaftler in der Sache wie z.B. Hendrik Streeck meine Position, Blick auf die Krankenhäuser und nicht Blick auf die Infektionen, teilen dann könnte man diese Sicht durchaus ernst nehmen. Immerhin haben wir mit den ganzen Massnahmen angefangen um das Gesundheitssystem zu schützen - das benötigt aktuell aber beim besten Willen keinen Schutz.
Auch der Bonner Virologie-Professor Hendrik Streeck schlägt vor, dass wir uns in Zukunft auf andere Kennzahlen fokussieren, nämlich auf stationäre Aufnahme und Belegung der Intensivbetten.


Die 24h wurden von Dir willkürlich festgelegt und entsprechen nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das ist der entscheidende Unterschied zur 5-tägigen Quarantäne.

Nun ja nach 24 Stunden sollte eigentlich jeder Mensch der in der Gastronomie Alkohol getrunken hat wieder fahrtüchtig sein - du kannst die Frist gerne für dich auf 48 Stunden erhöhen.

Es ist aber ein Fehler anzunehmen das die 5 Tage Regel eine Garantie gibt jeden infizierten zu erkennen und das sie wirklich "wissenschaftlich" ist, bei sehr sehr vielen Menschen wirst du das Virus vorher nachweisen können, bei einigen erst später. Es handelt sich um Erfahrungswerte, ähnlich wie bei meiner 24 Stunden Annahme.
 
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