[1 JUN 2009] Air France Maschine vermisst

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steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
10
www.cura-it.de
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Mr. Burns behauptet nun mal, dass AF, BA, CX und LH im Hinblick auf Wartung der Flugzeuge und Ausbildungsstand der Piloten keine großen Unterschiede aufweisen.
Denke ich auch. Ich fliege zwar nicht gerne AF, mache mir aber bzgl. Ausbildung der Piloten und Wartung der Flugzeuge keine Gedanken.
Mr. Burns erinnert sehr gut eine Reihe von LH-Unfällen, bei denen die Ursache auf grobe Pilotenfehler oder Wartungsfehler zurückzuführen war.
Grobe Pilotenfehler: Ja, klar! Da gab es welche.
Wartungsfehler: Welche denn? :confused:
Mr. Burns ist halt schon länger im Geschäft!
Wie lange denn schon? :D
Auf LH 540 flog seinerzeit sogar ein Verwandter mit und überlebte.
Glückwunsch! :)
 

Flai Bai Waia

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
256
0
VIE
Niki Lauda gibt seinen Senf zum Absturz ab:

Niki Lauda über den Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik - Welt - Aktuelles - tz-online.de

bin kein Flugexperte, Atmosphärenexperte, etc. Reisst die Strömung in großer Höhe bei einer viel höheren Geschwindigkeit ab als am Boden?

Genau genommen, ist es nicht die Geschwindigkeit, die entscheidend ist, sondern der Winkel, mit dem die Luft auf den Flügel trifft = Anstellwinkel.
Grob gesehen, benötigt man mit zunehmender Höhe (=abnehmender Luftdichte) eine höhere wahre Eigengeschwindigkeit.
Diese Geschwindigkeit ist jedoch für das Fliegen sekundär.

Die angezeigte Geschwindigkeiten wird als Differenz des Staudruckes und statischen Druckes ermittelt.
Da diese Drücke auch von der Luftdichte abhängen, ergibt sich mit zunehmender Höhe, eine annähernd gleichbleibende angezeigte Geschwindigkeit für den Strömungsabriss.
 

steffen0212

Leiter der Irrenanstalt
12.03.2009
1.729
10
www.cura-it.de
Niki Lauda gibt seinen Senf zum Absturz ab:

Niki Lauda über den Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik - Welt - Aktuelles - tz-online.de

bin kein Flugexperte, Atmosphärenexperte, etc. Reisst die Strömung in großer Höhe bei einer viel höheren Geschwindigkeit ab als am Boden?

Mal wieder ein super Untertitel zu dem Bild in dem Artikel:
"Rennfahrerlegende Niki Lauda sitzt im Cockpit einer Boeing 737."

Auf dem Bild ist aber eindeutig ein Cockpit abgebildet, das mit einem Sidestick ausgestattet ist. Und sowas tolles gibt's ja bei Boeing nicht. :D
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Lässt sich auf Boeing umschulen. :censored:

Würde ich keinem Instruktor zumuten wollen. :D

Mein Trainer für die Global 5k ist ja an mir schon verzweifelt... der wurde schon panisch, weil ich Nr. 1 & 2 gleichzeitig angelassen habe, wie ich das vorher über Jahre hinweg tat. Der meinte echt, die APU ginge dadurch kaputt. :rolleyes:
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
gefordert oder empfohlen ?

@steffen Ja, das scheint ein Teil des Problems zu sein.



Hier widersprechen sich die Medien. Müsste man jemanden Fragen der Zugriff auf diese Empfehlungen hat ..... Triple3 wo bist du;)?

Empfohlen. Ein Hersteller wäre rein rechtlich nicht in der Lage, etwas zu "fordern". Mehr als hinweisen und empfehlen geht nicht, es liegt an den nationalen Behörden, ggf. "Zwangsmaßnahmen" auszusprechen.

Im konkreten Fall ging es m. W. darum, daß bei den bisherigen Röhrchen unter bestimmten Bedingungen mehr Eis auftreten konnte, als man ursprünglich dachte (was dennoch zu keiner Zeit die Zulassung gefährdet hätte). Die "recommendation" (wie diese Pamphlets offiziell heißen) bestand dann darin, zu prüfen, ob der Einsatz neuer Sensoren aus Sicht der Airline in Frage kommt.

Es war definitiv keine kritische Meldung im Sinne, daß ein Nichtaustausch die Flugsicherheit gefährdet.

Randanmerkung: Selbst wenn ich mal Zugriff auf nichtöffentliche Informationen haben sollte, werde ich die hier kaum kundtun. Sorry, aber an gewisse Dinge bin selbst ich gebunden. Mit der Bitte um Nachsicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
518
46
ZRH
Zwei Fragen an die Avionik-Experten: Welche direkten Folgen hätte ein oder mehrere vereiste Druckmesser auf das Verhalten im Cockpit und des Bordcomputers? Kann es Auslöser einer Kaskade verschiedener Fehler und Defekte zu einer unkontrollierbaren Situation führen? Also ein Zusammenspiel von technischen und menschlichen Fehlern und Defekten statt einer monokausalen Ursache.
 

LFCorsten

HON Circle Lifetime Elite
08.03.2009
2.913
1
DXB/ATH/SIN/LAX
Zwei Fragen an die Avionik-Experten: Welche direkten Folgen hätte ein oder mehrere vereiste Druckmesser auf das Verhalten im Cockpit und des Bordcomputers? Kann es Auslöser einer Kaskade verschiedener Fehler und Defekte zu einer unkontrollierbaren Situation führen? Also ein Zusammenspiel von technischen und menschlichen Fehlern und Defekten statt einer monokausalen Ursache.

Unfälle in der Fliegerei sind nie monokausal. Es ist immer eine Reihung unglücklicher Umstände.
 
Hier die Antwort meines Patenkindes (blödes Wort)! Er ist Co-Pilot auf der A 340 bei LX!


"Das schlimmste ist die Ungewissheit. Ganz ähnlich wie damals in Halifax, wenigstens konnten die Kanadier das zum Schluss noch ziemlich genau eingrenzen.

Was Niki sagt ist nicht von der Hand zu weisen. Seine Theorie mit den Gewittern, welche in der Tiefe gestaffelt stehen hat schon etwas. Das ist eine der Schwächen der Radartechnik die in den letzten Jahren kaum mehr verbessert wurde. Die neuesten Geräte zeigen den Piloten wenigstens an falls sie bestimmte Bereiche nicht durchdringen können.
Auch seine Einschätzung der Folgen entspricht einem realistischen Szenario.


Die Theorie mit dem Blitz lässt sich aber im Moment wohl auch noch nicht ganz begraben. Die Fehlerkette könnte auch von einem Feuer an Bord stammen. Wenn das Electronic Compartment getroffen wird, kann da ziemlich viel in die Brüche gehen. Allerdings hätte dann wohl eine der verschickten Fehlermeldungen ein Problem in der Richtung angezeigt.

Die Frage stellt sich, warum erfahrene Piloten einer renommierten Airline nicht um ein (mögliches) Gewitter herumfliegen? In der Nähe des Äquators befindet sich die Innertropische Konvergenzzone ITZ. Das ist vereinfacht gesagt eine Gewitterfront von mehreren hundert Kilometern Länge. Da wir nur begrenzt Treibstoff mitführen (auch eine oder zwei Stunden extra gehen irgendwann mal zu Ende), kann es sein, dass man sich eine Stelle suchen muss, an der die Front am schwächsten ist und dann da durch fliegt. Mussten wir auch schon mal machen. Das kann dann natürlich schlecht ausgehen, falls sich im Radarschatten dann ein stärkeres Gewitter versteckt.

Mal abgesehen von der Wetterlage, muss man auch in Betracht ziehen, dass das Flugzeug von sich aus ein technisches Problem hatte. Airbus hat zwei Fälle bekannt gegeben, in denen die Computer welche die Geschwindigkeitsanzeige generieren, einen Fehler hatten. Qantas-Piloten konnten letztes Jahr eine A330 gerade noch so in der Luft halten. Wenn ich die Reihenfolge der Fehlermeldungen anschaue, dann könnte das etwas mit dem System zu tun haben. Alles andere wären dann Folgefehler.

Ich hoffe nun, dass die Recorder gefunden und geborgen werden. Das könnte genügend Informationen bringen um diesen Fall zu klären. Allerdings waren diese Kisten in Halifax auch nicht der Schlüssel zur Lösung, da sie nur die Folgen und nicht den Auslöser preisgaben. Zum Schluss war es damals ein Bündel Drähte, die man gefunden hat.

Die Ungewissheit ist schon ein ziemliches Ding mit dem ich ein wenig zu kämpfen habe. Das vor allem, da ich morgen Nacht nach Sao Paulo fliege und über dem Atlantik wohl vorne links sitze und "at command" bin, wie das so schön heisst. (Der Capt ist in der Zeit am Schlafen, falls er sich nicht zu viele Sorgen macht)"
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Bei dir ist Information außerhalb von :rolleyes: also eine Preisfrage.
Schlimm, wie billig war seinerzeit noch der Kurras. :rolleyes:

Nicht-Information begünstigt allerdings Verschwörungstheorien, siehe Parallelthread im VFF.

:rolleyes:

Wir alle sind käuflich. Bei Dir würde doch schon ein F Ticket MUC-LAX reichen.
 
M

Mr. Burns

Guest
Randanmerkung: Selbst wenn ich mal Zugriff auf nichtöffentliche Informationen haben sollte, werde ich die hier kaum kundtun. Sorry, aber an gewisse Dinge bin selbst ich gebunden. Mit der Bitte um Nachsicht.


Was wären denn nichtöffentliche Informationen im Zusammenhang mit dem Absturz der AF 447?

Nur als Beispiel.
 
M

Mr. Burns

Guest
Auch Birgen Air 301 hatte ja Probleme mit diesen "Pitotrohren".
 

flxx

Reguläres Mitglied
23.04.2009
65
0
Wenn die Geschwindigkeitssensoren eine zu hohe Geschwindigkeit angezeigt haben, Schub zurück genommen wurde, ein Strömungsabriss in 12.000m stattgefunden hat. Lässt sich sowas dann wieder locker einfangen oder kann eine Maschine so ins Trudeln geraten dass ein Abfangen nicht möglich ist, obwohl reichlich Platz zum Boden besteht.
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Lässt sich sowas dann wieder locker einfangen oder kann eine Maschine so ins Trudeln geraten dass ein Abfangen nicht möglich ist, obwohl reichlich Platz zum Boden besteht.

"Locker" ist relativ.

Prinzipiell aber ist - bei einem ansonsten voll intakten Flugzeug - die stall recovery mit ein paar tausend ft unter Dir ganz gut machbar. Die meisten Airlines schulen ihre Crews mittlerweile diesbezüglich auch in irgendwelchen "Upset Recovery" oder ähnlich klingenden Programmen. Im Rahmen der Erprobung lassen wir die Kisten ja auch regelmäßig mit Vorsatz verrecken.

Gegeben die Tatsache, daß sich die Gyros bei AF 447 wohl verabschiedet haben, und man somit in Finsternis keine Infos bzgl. Attitude gehabt hatte, wird die Sache allerdings schon spannender.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.166
3.526
ZRH / MUC
Gab es da nicht mal einem startenden A320 in Frankfurt, wo vorher in der Technik der Sidestick auf der Seite des Kapitäns falsch verdrahtet wurde und das Flugzeug nach links flog, wenn man den Sidestick nach rechts gedrückt hat?

Oliver

Ja, war eine LH. Wird im Buch "Die Angst fliegt mit" von Van Beveren ausführlich beschrieben.