Tempolimit aus PKV

ANZEIGE

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.906
16.006
ANZEIGE
Vorschlag zur Güte: Wir machen ein Tempolimit von 400. Schicken einen Bescheid für 14 km/h zu schnell außerorts (417 abzgl. 3 Messtoleranz) nach Czechoslowakistan, der Herr Passer zahlt seine 40 Euro, und alle haben sich wieder lieb.
 
  • Like
Reaktionen: Simineon

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Stimmt leider nicht. Nach den gefahrenen KM und den daraus resultierenden Unfallkosten ist in der EU nur noch Bulgarien schlechter. Gerne mal hier im Thread nachlesen. Hier kann man ableiten, das sogar marode Autobahnen/Schnellstraßen sicherer sind als unsere modernen ohne Tempolimit.
Das ist eine ziemlich verzerrende Darstellung die mit Sicherheit nichts zu tun hat. Was haben bitteschön unsere Kosten mit Sicherheit zu tun? Ist die NASA wegen hoher Kosten besonders unsicher? :doh:

Fakt ist und bleibt, dass bezogen auf Verkehrstote deutsche Straßen zu den sichersten der Welt gehören, und das in Deutschland die Autobahnen die sichersten Straßen sind. Eine Korrelation zwischen generellem Tempolimit und Verkehrstoten ist nicht darstellbar.

Und bevor jetzt wieder die üblichen Gegenargumente kommen:
Ja es gibt Stellen auf deutschen Autobahnen, wo ein örtliches Tempolimit die Unfallzahlen gesenkt hat. Das ist kein Widerspruch zu der nicht vorhandenen Korrelation eines generellen Tempolimits zur Sicherheit.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.068
13.495
der Ewigkeit
Interessante Sicht der Dinge. Magst mir das mal begründen? ( Ich mein´ in ´nem Hartz4 Selbsthilfeforum würde ich deine Sicht ja verstehen ... )
Allein der Pkt., dass Du meine Sicht der Dinge (bezogen aufs Tempolimit)
interessant findest, ist doch schonmal der 1. Schritt in die richtige Richtung. 😉
Genießen wir das verbindende Gefühl, den gemeinsamen Solidaritätsgedanken,
freuen uns darüber und stoßen imaginär mit einem guten Wacholder-Getränk darauf an.
Cheers!
 
  • Like
Reaktionen: Tiversin

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Wie witzig. Weiter oben kommt noch das Argument, dass wir weniger Tote haben, weil unsere Autos eben besser ausgestattet (und damit teurer sind) und jetzt wunderst Du dich darüber, dass unsere Unfallkosten höher sind - benötigst Du Hilfe dabei Zwei und Zwei zusammen zu zählen?


Nein, leider wird auch in D vermutlich irgendwann ein Tempolimit kommen. Da dann allerdings noch immer Menschen auf den Straßen sterben, Leute zu schnell fahren und das Klima nicht gerettet wurde, werden sich die "Grünen" etwas anderes suchen was sie allen verbieten können. Vielleicht Flugreisen oder so. Man wird sehen.

Es ist mir völlig egal was und ob da etwas falsch gelaufen ist. Das interessiert mich schlicht nicht. Auch nicht wie viel ein Unfall auf Deutschlands Straßen im Vergleich zu Rumänien kostet.
Anscheinend brauche ich wirklich Hilfe beim zusammenzählen.
Die Unfallkosten bestehen ca. zu 20% aus tatsächlichen Sachschäden und der Rest sind Kosten der Volkswirtschaft, wie Lohnausfall, Krankenhauskosten, Rehakosten, Eingliederungskosten usw.
Wenn also ein Unfall in einem Land mit Tempolimit passiert, sind die Sachschäden vergleichbar mit denen in Deutschland je Unfall. In Österreich/Schweiz/Frankreich/Niederlande/Belgien... fahren ja ungefähr die gleich teuren sicheren Autos. Nur eben die Folgekosten aus dem Unfall sind bei uns um mehr als das doppelte höher. Hier bin ich schon der Meinung, das man einen Teil der höheren Kosten auf Unfälle mit höheren Geschwindigkeiten zurückführen kann (wenn man den will). Leider ist es wohl auch so, das mit zunehmender Geschwindigkeit die Schäden (körperlich) / Kosten größer werden und leider steigen die nicht linear eher exponentiell (sollten wir dank Corona ja nun alle wissen, was das ist) bis zum Tod.

Das ist eine ziemlich verzerrende Darstellung die mit Sicherheit nichts zu tun hat. Was haben bitteschön unsere Kosten mit Sicherheit zu tun? Ist die NASA wegen hoher Kosten besonders unsicher? :doh:

Fakt ist und bleibt, dass bezogen auf Verkehrstote deutsche Straßen zu den sichersten der Welt gehören, und das in Deutschland die Autobahnen die sichersten Straßen sind. Eine Korrelation zwischen generellem Tempolimit und Verkehrstoten ist nicht darstellbar.

Und bevor jetzt wieder die üblichen Gegenargumente kommen:
Ja es gibt Stellen auf deutschen Autobahnen, wo ein örtliches Tempolimit die Unfallzahlen gesenkt hat. Das ist kein Widerspruch zu der nicht vorhandenen Korrelation eines generellen Tempolimits zur Sicherheit.
Ich glaube in den Arbeitspapieren der Nasa steht eine gewisse Klausel bezüglich der Risiken.

Wo ist es Fakt, das Deutschland die sichersten Straßen hat? Ist eine Straße erst unsicher, wenn man verstirbt oder reicht es wenn man schwer/mittel/leicht verletzt ist. Wenn man die Verletzungen und die daraus resultierenden Kosten zugrunde legt, sind wir noch immer nicht die schlechtesten in Europa, uns überholt noch Bulgarien. Kannst du gerne ein paar Seiten weiter vorne nachlesen.
Das eine Autobahn sicherer ist als eine Landstraße, haben wir hier auch bereits durchgekaut. (gleichgerichteter Verkehr und entgegengesetzter Verkehr...)
Das eine Autobahn mit Tempolimit sicherer ist, als ohne Tempolimit, haben wir auch bereits durchgekaut. Aber da kamen dann solche "Argumente" ich schlafe ja bei 130kmh ein und baue dann einen Unfall, weil mich das langsame Fahren ermüdet. Das einem fahren mit hohen Geschwindigkeit anstrengt und auch zu einer Ermüdung führen, hat ja noch kein Arzt ableiten können. <- soll man solche Argumente wirklich ernst nehmen?

Kannst du auch noch einmal kurz deine Schlussfolgerung aus z.B. dem Autobahnabschnitt in Brandenburg, als man von unbegrenzt auf begrenzt gewechselt ist und durch diesen Fakt die Unfälle und die Kosten und die Staus reduziert hat. Kann man das nicht auf einen Autobahnabschnitt ohne Limit generell runterbrechen? Ich unterstütze dich schon einmal ein wenig, die Kosten sind im gleichen Zeitraum im ganzen Bundesgebiet gefallen, nur auf dem untersuchten Abschnitt sind sie noch deutlich schneller und höher gesunken.

Interessante Sicht der Dinge. Magst mir das mal begründen? ( Ich mein´ in ´nem Hartz4 Selbsthilfeforum würde ich deine Sicht ja verstehen ... )
Nein lass ihn lieber nicht begründen, weil dann kommt noch raus, das mit zunehmenden Gehalt oder Kontostand auch die Höchstgeschwindigkeit zunehmen muss...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Reaktionen: Frank N. Stein

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.853
13.196
FRA/QKL
Vielleicht könnte man
Chapeau!
Spät Deine Erkenntnis, aber immerhin.
Jetzt wird auch dem Letzten klar, warum Du so ein 130km/h-Verfechter bist!
Komisch, bei mir ist es genau anders rum. In jungen Jahren mit wenig Gehalt und Kontostand war ich auch eher Schnellfahrer, denn ich hatte ja nichts zu verlieren. Mit zunehmendem Gehalt und Kontostand sieht das nun anders aus. :p
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.258
Spricht aber nicht für eine signifikante Gehaltssteigerung bei dir :no:
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
In Österreich/Schweiz/Frankreich/Niederlande/Belgien... fahren ja ungefähr die gleich teuren sicheren Autos. Nur eben die Folgekosten aus dem Unfall sind bei uns um mehr als das doppelte höher. Hier bin ich schon der Meinung, das man einen Teil der höheren Kosten auf Unfälle mit höheren Geschwindigkeiten zurückführen kann (wenn man den will).
Ungefähr 90% (die genaue Zahl kenne ich jetzt nicht) aller Unfälle in Deutschland passieren auf Strecken mit Tempolimit, insb. Landstraßen. Willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass die 10% der Unfälle ohne Tempolimit Schuld an den doppelten Unfallkosten in D sind?

Das ist doch Pipi Langstrumpf Mathematik. Ohne Witz, Du drehst Dir jede Statistik so wie Du willst….
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ungefähr 90% (die genaue Zahl kenne ich jetzt nicht) aller Unfälle in Deutschland passieren auf Strecken mit Tempolimit, insb. Landstraßen. Willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass die 10% der Unfälle ohne Tempolimit Schuld an den doppelten Unfallkosten in D sind?

Das ist doch Pipi Langstrumpf Mathematik. Ohne Witz, Du drehst Dir jede Statistik so wie Du willst….
Leider ist es aber genauso. 10% der Unfälle auf Straßen ohne Tempolimit sind für den Großteil der Folgekosten verantwortlich. Es ist etwas anderes wenn jemand für 6 Wochen mit Gips ausfällt oder jemand 3 Jahre mit Wiedereingliederung.
Der Gips kostet vielleicht inkl. allem 15.000-25.000 Euro, die 3 Jahresbehandlung kostet sicherlich mehrere 100.000 Euro.

Wo ist stochastisch die Wahrscheinlichkeit höher mit einem Gips/Trauma/usw. aus einem Unfall zu kommen, bei 130kmh oder bei +180kmh?
Natürlich sind die Folgekosten nicht 0 bei einem Unfall mit oder unter 130kmh, sie sind aber erst einmal immens geringer. Kinetisch sind auch die Schäden bei mitgerissenen Unfallopfern mit überhöhter Geschwindigkeit höher als mit "nur" 130kmh.

Kennst du den einen anderen Grund, warum die Unfallkosten in anderen Ländern je Unfall und KM um so viel geringer sind? Fahren die sichere Autos, sind die bessere gepolstert oder geschützt?
 
  • Like
Reaktionen: MANAL

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.333
3.028
FRA
Leider ist es aber genauso. 10% der Unfälle auf Straßen ohne Tempolimit sind für den Großteil der Folgekosten verantwortlich. Es ist etwas anderes wenn jemand für 6 Wochen mit Gips ausfällt oder jemand 3 Jahre mit Wiedereingliederung.
Zahlt nicht die Haftpflicht für den Gips und Verdienstausfall? Wenn ja, ist es einfach eine Sache der Versicherer. Sie können gerne vergünstigte Tarife mit einem Tempolimit anbieten. Ich sehe da überhaupt keinen Grund für den Staat einzugreifen, es ist eine Vertragssache zwischen dem Halter und der Versicherer. Raser bezahlen diese Folgekosten selbst, in der Form der Versicherungsbeiträgen (die bei einem Bugatti etwas höher sein dürfen als bei einem smart).

Es ist schon ein Armutszeugnis (im übertragenen Sinn) der Befürworter-Lobby, dass sie jetzt zum Kostenargument greifen und mit einem Tempolimit Raser vor hohen Kosten schützen möchten :p
 
  • Like
Reaktionen: Heinzkarl

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Kennst du den einen anderen Grund, warum die Unfallkosten in anderen Ländern je Unfall und KM um so viel geringer sind? Fahren die sichere Autos, sind die bessere gepolstert oder geschützt?
Ach, eventuell liegt es an den Behandlungskosten… bzw. dem absolut ineffizienten Gesundheitswesen in D…. nur so eine Idee.

 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Zahlt nicht die Haftpflicht für den Gips und Verdienstausfall? Wenn ja, ist es einfach eine Sache der Versicherer. Sie können gerne vergünstigte Tarife mit einem Tempolimit anbieten. Ich sehe da überhaupt keinen Grund für den Staat einzugreifen, es ist eine Vertragssache zwischen dem Halter und der Versicherer. Raser bezahlen diese Folgekosten selbst, in der Form der Versicherungsbeiträgen (die bei einem Bugatti etwas höher sein dürfen als bei einem smart).

Es ist schon ein Armutszeugnis (im übertragenen Sinn) der Befürworter-Lobby, dass sie jetzt zum Kostenargument greifen und mit einem Tempolimit Raser vor hohen Kosten schützen möchten :p
Leider zahlen die Kosten die Allgemeinheit mit all ihren Beiträgen in die Haftpflichtversicherung, Krankenversicherung, Unfallversicherung zudem kommen die Subventionen seitens des Staats im Gesundheitssektor.
Leider fragt noch keine Versicherung seinen Versicherten, „Sagmal rasen sie, ja, na dann sind ihre Kosten in den diversen Versicherungen teurer.

Schade das du anscheinend die anderen Vorteile von einem Tempolimit überlesen hast.
- Klima ( höhere Einsparung an CO2 als durch den innerdeutschen Flugverkehr verursacht wird )
- Lärm
- Sicherheit
- Verkehrsfluss
- Kosteneinsparung
- geringer Verbrauch von fossilen Brennstoffen
- sicherlich hab ich noch einige vergessen

Vorteile für kein Tempolimit
- „Freiheit“

Und ja die böse Verbotskultur und ein Tempolimit kommt einem Arrest gleich und damit sind die persönlichen Freiheitsrechte schon beschnitten worden und man hat damit das Recht die Grundgesetz-Keule zu schwingen, machen ja einige auch bei dem Thema Corona und co. Leider kommen die „Gegner“ immer nur mit dem Thema Freiheit, aber ist es nicht ein wenig traurig, wenn eure Freiheit von der Tatsache abhängt auf Autobahnen 200kmh und mehr zu fahren? Sicherlich kommt dann wie bei Daukind, „das Tempolimit ist erst der Anfang, danach verbieten die mir das Auto komplett, dann das Fliegen, dann das Atmen usw.“ ich glaube hier wird ein Tempolimit in ein komisches Licht gerückt, eigentlich sehe ich andere Probleme die eher angegriffen werden müssten. Das Tempolimit kann ruckzuck eingeführt werden, der administrative Aufwand ist absolut gering und der Erfolg wäre ab sofort spürbar. Zudem hätte man dann auch die Kraft um sich um wirklich wichtige Probleme zu kümmern. (bei Bedarf kann man ja in einem anderen Thread mal wirkliche Probleme diskutieren) Und nein, man sollte nicht erstmal andere Sachen lösen, bevor man sich am Tempolimit vergreift, erst die einfachen Sachen und dann die herausfordernden Sachen angreifen.
Und die Gegner der Gurtpflicht oder des Alkoholverbots fassen sich heute sicherlich auch an den Kopf und fragen sich, wo ist meine Freiheit nur geblieben…

Ach, eventuell liegt es an den Behandlungskosten… bzw. dem absolut ineffizienten Gesundheitswesen in D…. nur so eine Idee.


Genau das wirkliche Problem sind nicht die Verletzungen und bleibenden Schäden, sondern das wir eines der teuersten aber auch besten Gesundheitssysteme haben.
Sollten wir dann die doch vielen schwer verletzten / Rehabedürftigen oder leider dauerhaft EU Rentenbezieher durch einen solchen Unfall in ein Land mit günstigeren Kosten ausweisen? Das wäre doch eine Lösung, das wir kein Tempolimit brauchen.
Na ein Glück haben wir eine „Lösung“ gefunden…
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Bilbo und MANAL

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
...weil wir ein freies Land sind. Freiheit ist nicht nur ein Mittel zum Zweck, sie ist auch ein wichtiger Wert für sich. Wenn Du Dich nach dem "Sinn" der Freiheit fragst, dann hast Du das Wertesystem einer freien Gesellschaft nicht verstanden.
Wie es dem Besucher halt grad passt, werden die Argumente verbogen, bis die Leser brechen 🤮
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man mit so einem Menschen diskutieren soll.:no:
Ich fass' es nicht!
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Sollten wir dann die doch vielen schwer verletzten / Rehabedürftigen oder leider dauerhaft EU Rentner Bezieher durch einen solchen Unfall in ein Land mit günstigeren Kosten ausweisen? Das wäre doch eine Lösung, das wir kein Tempolimit brauchen.
Kannst Du, außer deiner Polemik, auch noch die Quellen liefern, welche darlegen, dass die doppelten Unfallkosten in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern daran liegen, dass in wenigen Prozent (vermutlich einstellig) aller Unfälle ein Tempo deutlich oberhalb von 130 involviert war?

Das so wehement geforderte Tempolimit hat keinen signifikanten Einfluss auf das Klima und CO2, es hat keinen signifikanten Einfluss auf die Anzahl von Unfällen oder gar Todesfälle, jetzt sind es eben die Unfallkosten die damit deutlich reduziert werden. Aha. Na dann…

In zwei Jahren wirst Du dann behaupten, dass in D unheimlich viele Schnarchnasen traumatisiert wurden, weil im Rückspiegel auf einmal ein Auto aufgetaucht ist, welches schneller als Richtgeschwindigkeit fuhr. Und diese enormen Kosten für jeden einzelnen von uns können nur durch ein Tempolimit gesenkt werden.
 
  • Like
Reaktionen: Simineon

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Anscheinend brauche ich wirklich Hilfe beim zusammenzählen.
Die Unfallkosten bestehen ca. zu 20% aus tatsächlichen Sachschäden und der Rest sind Kosten der Volkswirtschaft, wie Lohnausfall, Krankenhauskosten, Rehakosten, Eingliederungskosten usw.
Wenn also ein Unfall in einem Land mit Tempolimit passiert, sind die Sachschäden vergleichbar mit denen in Deutschland je Unfall. In Österreich/Schweiz/Frankreich/Niederlande/Belgien... fahren ja ungefähr die gleich teuren sicheren Autos. Nur eben die Folgekosten aus dem Unfall sind bei uns um mehr als das doppelte höher. Hier bin ich schon der Meinung, das man einen Teil der höheren Kosten auf Unfälle mit höheren Geschwindigkeiten zurückführen kann (wenn man den will). Leider ist es wohl auch so, das mit zunehmender Geschwindigkeit die Schäden (körperlich) / Kosten größer werden und leider steigen die nicht linear eher exponentiell (sollten wir dank Corona ja nun alle wissen, was das ist) bis zum Tod.


Ich glaube in den Arbeitspapieren der Nasa steht eine gewisse Klausel bezüglich der Risiken.

Wo ist es Fakt, das Deutschland die sichersten Straßen hat? Ist eine Straße erst unsicher, wenn man verstirbt oder reicht es wenn man schwer/mittel/leicht verletzt ist. Wenn man die Verletzungen und die daraus resultierenden Kosten zugrunde legt, sind wir noch immer nicht die schlechtesten in Europa, uns überholt noch Bulgarien. Kannst du gerne ein paar Seiten weiter vorne nachlesen.
Das eine Autobahn sicherer ist als eine Landstraße, haben wir hier auch bereits durchgekaut. (gleichgerichteter Verkehr und entgegengesetzter Verkehr...)
Das eine Autobahn mit Tempolimit sicherer ist, als ohne Tempolimit, haben wir auch bereits durchgekaut.
Bitte einmal die Korrelation zum Tempolimit anhand dieser Statistik darlegen. Danke!
Tip:
Falls du Deutschland suchst, du musst sehr, sehr weit nach unten scrollen.
Nichts von dem was du behauptest ist belegt.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.258
- Klima ( höhere Einsparung an CO2 als durch den innerdeutschen Flugverkehr verursacht wird )
- Lärm
- Sicherheit
- Verkehrsfluss
- Kosteneinsparung
- geringer Verbrauch von fossilen Brennstoffen
- sicherlich hab ich noch einige vergessen
- Blödsinn! Und wenn, dann bitte innerdeutsche Flüge reduzieren!
- Wer wohnt denn an einer Autobahn ohne Tempolimit ohne entsprechendem Lärmschutz. Außerdem sind bremsende und anfahrende LKW in der Stadt deutlichst lauter und treffen sehr viel mehr Bewohner. Blöd dass die LKW den Bioladen beliefern…
- Blödsinn! Wird durch deine mantra-artigen Wiederholungen nicht besser!
- Dito. Wenn der Verkehr stockt fährt niemand über Richtgeschwindigkeit
- Ich hab genug Geld, danke. Und möchte selbst entscheiden wofür ich es ausgebe
- Na und? Entgegen Meinungen aus den 80zigern werden uns fossile Brennstoffe die nächsten Jahrhunderte niemals ausgehen.
- Sicherlich. Und kommst bestimmt noch drauf…
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
- Blödsinn! Und wenn, dann bitte innerdeutsche Flüge reduzieren!
- Wer wohnt denn an einer Autobahn ohne Tempolimit ohne entsprechendem Lärmschutz. Außerdem sind bremsende und anfahrende LKW in der Stadt deutlichst lauter und treffen sehr viel mehr Bewohner. Blöd dass die LKW den Bioladen beliefern…
- Blödsinn! Wird durch deine mantra-artigen Wiederholungen nicht besser!
- Dito. Wenn der Verkehr stockt fährt niemand über Richtgeschwindigkeit
- Ich hab genug Geld, danke. Und möchte selbst entscheiden wofür ich es ausgebe
- Na und? Entgegen Meinungen aus den 80zigern werden uns fossile Brennstoffe die nächsten Jahrhunderte niemals ausgehen.
- Sicherlich. Und kommst bestimmt noch drauf…
- das Beispiel dient der Verdeutlichung der Dimension, sicherlich sollte man zusätzlich zum Tempolimit auch den innerdeutschen Flugverkehr reduzieren, oder sagst du das eine schließt das andere aus?
- ist leider schon ein Problem, 55% der Deutschen wohnen in Autobahn nähe und 70% der Autobahnstrecke ist ohne Limit
- Ist leider so, siehe weiter unten
- gibt es diverse Studien, welche eine Vielzahl der Staus auf unterschiedlich hohe Tempi zurückführen, darunter sowohl zu langsam als auch zu schnell
- darfst du doch auch, aber warum muss der "Schleicher" die gleichen Beiträge zu Versicherung zahlen, wie der Raser, obwohl der Beleibtere rauchende Versicherungsnehmer z.B. auch höhere KV Kosten haben
- Dass das Verbrennen von fossilen Brennstoffen noch andere Nachteile als nur Ressourcenknappheit bringen, sollte jedem klar sein. Leider steigt der Ausstoss von Treibhausgasen auch stärker bei höheren Tempo an.

Der Vorteil des freien Fahren für freie Bürger ist, das es da ist und nicht weg soll? Oder kannst du noch einen anderen Vorteil benennen, den wir mal diskutieren können?

Kannst Du, außer deiner Polemik, auch noch die Quellen liefern, welche darlegen, dass die doppelten Unfallkosten in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern daran liegen, dass in wenigen Prozent (vermutlich einstellig) aller Unfälle ein Tempo deutlich oberhalb von 130 involviert war?

Das so wehement geforderte Tempolimit hat keinen signifikanten Einfluss auf das Klima und CO2, es hat keinen signifikanten Einfluss auf die Anzahl von Unfällen oder gar Todesfälle, jetzt sind es eben die Unfallkosten die damit deutlich reduziert werden. Aha. Na dann…

In zwei Jahren wirst Du dann behaupten, dass in D unheimlich viele Schnarchnasen traumatisiert wurden, weil im Rückspiegel auf einmal ein Auto aufgetaucht ist, welches schneller als Richtgeschwindigkeit fuhr. Und diese enormen Kosten für jeden einzelnen von uns können nur durch ein Tempolimit gesenkt werden.
gerne kann ich dies noch einmal machen.
Hier eine aktuelle Studie von 2020, welche sich aber mit Daten z.b. aus 2013 befasst.
Review of European Accident Cost Calculation Methods – With Regard to Road Users
Bildschirmfoto 2022-01-27 um 21.37.06.png

wir haben auf unseren sicheren Straßen (Landstraßen, Autobahnen und Feldwegen) anscheinend die meisten Schwerverletzten.
Sicherlich werden wir auch viele Schwerverletzte auf Streckenabschnitten mit einem Tempolimit haben. Aber an irgendwas muss es doch nun liegen, das die Anzahl recht hoch ist. Man muss allerdings auch dazu sagen, das in dieser Studie alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, also Fahrradfahrer, Auto- und LKW-Fahrer. Aber ich glaube die anderen Länder haben auch solche Verkehrsteilnehmer auch, oder? Und in absoluten Zahlen, leben auch nicht Verhältnis mäßig mehr als in den anderen Ländern. ( also in FR/UK leben nicht nur 1/3 soviel wie in DE)
In der Studie wird auch versucht die Zusammensetzung der Kosten zu erläutern.

Hier mal eine Schlussfolgerung
By following these recommendations the international comparison of accident cost calculations can be improved and further political contributions to a better road safety can be deduced.

Aber auch die Studie aus Deutschland (Brandenburg) hat ja eine Kostenbetrachtung gemacht und kommt auf folgenden Schluss

Für die unbegrenzten Streckenabschnitte wurden Unfallkostenraten (fahrleistungs- bezogene Unfallkosten) von 13 EUR je 1000 Kfz*km (4-streifig) bzw. 19 EUR je 1000Kfz*km (6-streifig) ermittelt. Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen sinken die Unfallkostenraten auf 10/14 EUR je 1000 Kfz*km bei 130 km/h Höchstgeschwindigkeit bzw. 8/11 EUR je 1000 Kfz*km bei 120 km/h mittlere Höchstgeschwindigkeit. Die Autobahnen werden für jeden Verkehrsteilnehmer sicherer. Es ereignen sich weniger Unfälle. Die Zahl der Unfälle geht um 25 % zurück. Besonders die Anzahl der schweren Unfälle ist rückläufig. Auch bei der Anzahl der Verletzten ist mit einem Rückgang von 20 % zu rechnen.
Bei einer Begrenzung der Geschwindigkeit auf 130 km/h entstehen 22,5 Mio. EUR im Jahr weniger Unfallkosten auf den aktuell noch unbegrenzten Streckenabschnitten. Demgegenüber stehen zusätzliche Zeitkosten von 17,2 Mio. EUR, die durch die längeren Fahrzeiten entstehen. Damit würde sich ein jährlicher Nutzen von rund 5,3 Mio. EUR ergeben, wenn die Geschwindigkeit der Pkw auf 130 km/h begrenzt wird.
Die meisten Verunglückten bezogen auf einen Kilometer sind auf der Autobahn zu verzeichnen. Auf diesen Straßen verunglückten im Mittel 2,7 Verkehrsteilnehmer. Dies kann mit höheren Geschwindigkeiten, mit einem größeren Besetzungsgrad bei Allein- unfällen und mit einem höheren Anteil an Unfällen mit mehr als 2 Beteiligten begründet werden.
- 81 % der Unfälle (8.286) ereigneten sich auf gerader und ebener Strecke. Bei 12 % der Unfälle (1.226) lag die Unfallstelle in einer Kurve.
- Auf Strecken ohne angeordnete Geschwindigkeitsbegrenzung wurden 6.120 Unfälle (60 %) erfasst. Bei Geschwindigkeitsbegrenzungen von 100, 120 bzw. 130 km/h sind 3.090 Unfälle (30 %) von der Polizei aufgenommen worden.
Wir brauchen uns noch nicht einmal mit Europa vergleichen, wenn wir doch selber bereits die Ergebnisse aus einer eigenen Studie haben, oder?

Bist du wirklich der Meinung, das die Folgen (Kosten und gesundheitliche Schäden) bei Unfällen mit höherer Geschwindigkeit nicht auch höher sein müssen, als bei geringerer Geschwindigkeit?
 
  • Like
Reaktionen: MANAL

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
wir haben auf unseren sicheren Straßen (Landstraßen, Autobahnen und Feldwegen) anscheinend die meisten Schwerverletzten.
Sicherlich werden wir auch viele Schwerverletzte auf Streckenabschnitten mit einem Tempolimit haben. Aber an irgendwas muss es doch nun liegen, das die Anzahl recht hoch ist.

Ich habe dich nicht nach dem Brandenburg-Scheiss gefragt - wieso kommst Du ständig damit? Sondern nach einer Quelle die belegt, dass deutlich über 50% der Unfallkosten in Deutschland auf die knapp 10% der Unfälle auf Autobahnabschnitten ohne Tempolimit stammen. Denn nichts anderes behauptest Du und als Beleg lieferst Du dann? Nichts…

Du, wenn Du einfach nur eine Meinung hast und Leute gerne mit Verboten schikanieren willst - kein Problem. Aber dann steh doch einfach dazu? Es bringt nichts hier ständig Studien zu verlinken die dich eher widerlegen….
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
ist leider schon ein Problem, 55% der Deutschen wohnen in Autobahn nähe und 70% der Autobahnstrecke ist ohne Limit
Willst Du uns eigentlich für dumm verkaufen? Kannst du verstehen was in deinem Link steht? Lies nochmal deutlich was da zu den 55% geschrieben steht. Hast aus schonmal einem Deutschlandkarte gesehen? Definierst Du Nah als „weniger als 15km Abstand“?
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.333
3.028
FRA
- ist leider schon ein Problem, 55% der Deutschen wohnen in Autobahn nähe und 70% der Autobahnstrecke ist ohne Limit
Ich habe 8 Jahre lang neben einer Autobahn ohne Tempolimit gewohnt (neben der A9 nördlich von München).

Man hörte ständig nur das Brummen von LKW (die alle eh mit Tempolimit fahren). Von PKW-Rasern war nichts zu hören, außer man ging auf die Brücke direkt über der Autobahn.

Ich bin mir natürlich sicher, dass ein Bugatti bei 400 km/h sehr viel Krach macht, aber solche Autos sind selten. In der Praxis kommt 95% des Autobahn-Lärms von LKW. Ein Tempolimit bringt hier keine wesentliche Verbesserung.

Deine Zahlen (55% und 70%) sind übrigens auch manipulativ. Die 70% der Autobahnstrecke ohne Limit liegen nicht dort, wo 55% der Deutschen wohnen.

Deine Statistik zu Verletzten ist völlig irrelevant für Autobahnen. Sie zeigt über 50.000 Schwerverletzte pro Jahr. Auf Autobahnen entfallen in D aber nur ca. 5K Schwerverletzte pro Jahr (Quelle), sind also gerade mal 10% aller Verletzten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.380
5.020
FRA
wir haben auf unseren sicheren Straßen (Landstraßen, Autobahnen und Feldwegen) anscheinend die meisten Schwerverletzten.
Mit Abstand die meisten Verletzten und Toten sind auf Landstrassen und innerorts zu beklagen. Der gefährlichste Strassentyp überhaupt ist die Landstrasse, hier sind Aufprallgeschwindigkeiten von 200km/h möglich, ohne dass einer der Unfallteilnehmer die max. erlaubte Geschwindigkeit überschritten hätte.

Gesetzt den Fall, ich könnte die Sicherheit um 20% verbessern und die Anzahl der Toten mit einer Massnahme um 20% verringern. Sollte man diese Massnahme auf Landstrassen umsetzen, wo man dadurch 600 Todesfälle weniger hat oder auf den unlimitierten Autobahnstrecken, wo man dadurch 6 Todesfälle weniger hat ?

CO2-Einsparung: Mit Tempo 130 km/h spart man etwa 2 Mio Tonnen CO2 ein, von 165 Mio Tonnen, die der Verkehrssektor erzeugt. Würde man in der Energiewirtschaft auch nur diese lächerlichen 1,2% einsparen können, so wären das bereits 5,6 Mio Tonnen CO2.
Also lieber die Energie und die Massnahmen in die Dekarbonisierung der Industrie investieren, als so ein lächerliches Feigenblatt wie Tempo 130 durchsetzen wollen.

Sowohl Tempo 130, als auch die Ablehnung von Atomstrom sind rein ideologisch begründet, mit vielen Schein-Argumenten untermauert und schlicht und einfach an der Realität vorbei gedacht.
Der wichtigste Punkt, um den wir uns in den nächsten Jahrzehnten kümmern müssen ist die Dekarbonisierung der Industrie und der Energiewirtschaft, legen wir doch die an die Kandare, die wirklich Unmengen an CO2 erzeugen (nur leider zuviel Geld haben, um sich immer wieder freizukaufen).
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ich habe dich nicht nach dem Brandenburg-Scheiss gefragt - wieso kommst Du ständig damit? Sondern nach einer Quelle die belegt, dass deutlich über 50% der Unfallkosten in Deutschland auf die knapp 10% der Unfälle auf Autobahnabschnitten ohne Tempolimit stammen. Denn nichts anderes behauptest Du und als Beleg lieferst Du dann? Nichts…

Du, wenn Du einfach nur eine Meinung hast und Leute gerne mit Verboten schikanieren willst - kein Problem. Aber dann steh doch einfach dazu? Es bringt nichts hier ständig Studien zu verlinken die dich eher widerlegen….

Kann man aus der EU Studie herauslesen. Und kann dies auch mit anderen Ergebnissen kombinieren.
Kurz auch für dich:
- Deutschland hat in absoluten Zahlen weit nicht die höchste Anzahl an Unfällen überhaupt.
- Deutschland hat nach Unfällen mit Abstand die größte Anzahl an Schwerverletzten
- der Unterschied der Personenschäden bei Leichtverletzten und Schwerverletzten liegt bei ca. Faktor 22,4
Bildschirmfoto 2022-01-28 um 07.19.07.png
Quelle
- der Unterschied der Sachschäden bei Unfällen mit Leichtverletzten und Schwerverletzten liegt bei ca. Faktor 1,35
Bildschirmfoto 2022-01-28 um 07.20.48.png
Quelle
- die absolute Anzahl an Schwerverletzten im europäischen Ausland ist geringer als in Deutschland
- im europäischen Ausland herrscht auf allen Straßen eine Tempolimit
- in Deutschland herrscht auf 70% der BAB keine Tempobeschränkung
- es steht nirgends, das die hohe Anzahl an Schwerverletzten in Deutschland ausschließlich auf den freien BAB Abschnitten passieren
- physikalisch kann man Annehmen, das mit höherer Geschwindigkeit auch die Wahrscheinlichkeit der Schwerverletzung zunimmt
- der Grund mit den 5 meisten Unfällen in Deutschland ist nicht angepasste Geschwindigkeit, nicht jeder dieser Unfälle passiert auf einem Abschnitt ohne Begrenzung auf einer BAB, ein Teil wird es schon per Definition.
Bildschirmfoto 2022-01-28 um 07.32.53.png
Quelle

Ich Schlussfolgere folgendes.
Wir haben mehr Schwerverletzte in Deutschland bei Verkehrsunfällen. Einen großen Teil der Unfälle kann man auf unangepasste Geschwindigkeit zurückführen. Ein Teil der Unfälle mit unangepasster Geschwindigkeit passiert auf Abschnitten ohne Begrenzung. Mit steigender Geschwindigkeit steigt auch die Anzahl der Schwerverletzung. Der Faktor 22 zwischen Leicht- und Schwerverletzt, lässt die Annahme zu, das auch eine weit geringere Anzahl an Schwerverletzten, einen größeren Teil an den absoluten Unfallkosten ausmachen wird.
Kleiner "Fun Fact" noch, bei einem Unfall mit höheren Geschwindigkeiten, werden in der Regel mehr Personen je Unfall schwer verletzt, als bei einem Unfall mit geringeren Geschwindigkeiten Personen je Unfall nur leicht verletzt werden.

Darf ich dich kurz Fragen, warum du so aggressiv auf die Studie in Brandenburg reagierst?(Brandenburg-Scheiss) Hier wurde eine Teilstrecke von nur 62km über 7 Jahre beobachtet, sind für dich die Daten nicht repräsentativ genug?
Da diese Studie ja erstmal nur aussagt, Tempolimit bedeutet weniger Unfälle (in den 7 Jahren sind in ganz Deutschland auf allen Abschnitten weniger Unfälle passiert, aber eben hat sich die Zahl der Unfälle auf der "Teststrecke" signifikant stärker reduziert) Mit weniger Unfällen, kann man auch davon ausgehen, das es weniger Verletzte gegeben hat. Bei weniger Verletzten kann man auch davon ausgehen, das es weniger Schwerverletzte gab.
Der Test in Brandenburg versucht sogar die Kosten eines Tempolimits mit zu berücksichtigen und nimmt auch fiktive Kosten für den Zeitverlust an und selbst nach Abzug dieser Kosten, verbleibt eine fiktive Ersparnis von 5,2 Mio. Euro pro Jahr auf den 62km.

Ich hoffe ich konnte mit den Verweisen ein wenig verdeutlichen, warum ich zu dem Entschluss komme, das ein Tempolimit zu weniger Unfällen mit Schwerverletzten führen wird. Ich nehme also auch an, das die Schäden/Kosten eines Schwerverletzten höher sind als eines Leichtverletzten. Ich habe nicht gesagt, das 10% der Unfälle für 50% der Gesamtkosten verantwortlich sind. Ich habe gesagt:

Leider ist es aber genauso. 10% der Unfälle auf Straßen ohne Tempolimit sind für den Großteil der Folgekosten verantwortlich. Es ist etwas anderes wenn jemand für 6 Wochen mit Gips ausfällt oder jemand 3 Jahre mit Wiedereingliederung...
Du hattest vorher die 90% an Unfällen auf limitierten Strecken ins Spiel gebraucht, hier habe ich abgeleitet, das du davon ausgehst, das 10% der Unfälle auf nicht limitierten Strecken passieren.

Sicherlich kann man jetzt kommen, genau diese Zahlen aus den diversen Studie akzeptiert man nicht, gegen dieses Argument kann ich aber leider nichts machen.

Ich sage ja nicht, das wir dann überhaupt keine Schwerverletzte mehr haben, sondern nur weniger und das für sehr geringe Einschränkungen.

Kannst du mir kurz deine Schlussfolgerung aus den Zahlen geben? Vielleicht bin ich ja doch auf dem Holzweg und ein schwerverletzter verursacht doch weniger Schäden/Kosten und mit steigender Geschwindigkeit nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Schwerverletzung ab. (zumindest verstehe ich es so, das du von diesen Annahmen ausgehst, da du ja aus meinen verlinkten Studien einen Widerspruch heraus liest)

Zum Klima Thema.
Kennt ihr eine andere Möglichkeit bei vergleichbaren Kosten und Einschränkungen, wie man 2% (2,6 Mio. T) CO2 einsparen kann?
Und wenn ja, könnt ihr mir dann kurz sagen, warum man dann nicht zusätzlich aus Klimagesichtspunkten auch dennoch ein Tempolimit einführen soll? Liegt es daran das die Zahl 2% vom Verkehr euch so gering vorkommt oder daran das mir die 2.600.000.000 kg CO2 so groß vorkommt?

Zur Lärmbelästigung.
Je langsamer ein Auto unterwegs ist, desto weniger reibt der Reifen am Asphalt – und desto leiser wird das Fahrgeräusch. Das österreichische Umweltbundesamt gibt auf seiner Seite an, dass eine Steigerung der Geschwindigkeit von 130 auf 140 Kilometer pro Stunde eine Lärmsteigerung von 18 Prozent bedeute. Eine Steigerung auf 160 Kilometer pro Stunde habe eine Lärmzunahme zur Folge, die einer Verdopplung des Verkehrsaufkommens gleichkomme.
Quelle
Bedeutet weniger Autos mit höherer Geschwindigkeit, verursachen den empfunden Lärm von doppelt so vielen Autos.
Auch diese höhere Belästigung wird auf einer Entfernung von bis zu 25km wahr genommen. Ist doch auch das selbe Phänomen, wie bei Windkraftanlagen, hier ist ja eine Lärmbelästigung auf eine gewisse Entfernung nachgewiesen und der Grund, warum man es teilweise nicht will.

Mit Abstand die meisten Verletzten und Toten sind auf Landstrassen und innerorts zu beklagen. Der gefährlichste Strassentyp überhaupt ist die Landstrasse, hier sind Aufprallgeschwindigkeiten von 200km/h möglich, ohne dass einer der Unfallteilnehmer die max. erlaubte Geschwindigkeit überschritten hätte.

Gesetzt den Fall, ich könnte die Sicherheit um 20% verbessern und die Anzahl der Toten mit einer Massnahme um 20% verringern. Sollte man diese Massnahme auf Landstrassen umsetzen, wo man dadurch 600 Todesfälle weniger hat oder auf den unlimitierten Autobahnstrecken, wo man dadurch 6 Todesfälle weniger hat ?

CO2-Einsparung: Mit Tempo 130 km/h spart man etwa 2 Mio Tonnen CO2 ein, von 165 Mio Tonnen, die der Verkehrssektor erzeugt. Würde man in der Energiewirtschaft auch nur diese lächerlichen 1,2% einsparen können, so wären das bereits 5,6 Mio Tonnen CO2.
Also lieber die Energie und die Massnahmen in die Dekarbonisierung der Industrie investieren, als so ein lächerliches Feigenblatt wie Tempo 130 durchsetzen wollen.

Sowohl Tempo 130, als auch die Ablehnung von Atomstrom sind rein ideologisch begründet, mit vielen Schein-Argumenten untermauert und schlicht und einfach an der Realität vorbei gedacht.
Der wichtigste Punkt, um den wir uns in den nächsten Jahrzehnten kümmern müssen ist die Dekarbonisierung der Industrie und der Energiewirtschaft, legen wir doch die an die Kandare, die wirklich Unmengen an CO2 erzeugen (nur leider zuviel Geld haben, um sich immer wieder freizukaufen).
Also verstehe ich den Grund richtig, die Ersparnis ist euch nicht groß genug, also brauchen wir es nicht machen?
Du hast Recht mit deinen Toten. Aber bitte vergiss in deiner Betrachtung nicht die Verletzten, den nicht bei jedem Unfall muss immer gleich einer sterben. Und natürlich sollte man auf eine Landstraße auch etwas gegen die Vielzahl von Unfällen machen, nur erscheint es mir hier noch schwieriger, als auf einer Autobahn. (allein durch die bereits öfters zitierte unterschiedliche Fortbewegungsrichtung) Den um hier die maximale Unfallgeschwindigkeit herunter zu bekommen auf z.b. max. 130kmh, müsste man schon ein Limit von 65kmh einführen. Das kann ja dann der nächste Schritt sein, ein Limit von 100kmh auf XX auf Landstrassen. Das steht doch aber auch nicht im Widerspruch zu einem Limit von unbegrenzt auf BAB auf z.b. 150kmh, oder?

Ich versteh halt immer nicht das "Argument", wir können das und das nicht machen, weil das und das doch auch schlimm ist.
Und klar müssen wir auch noch andere Probleme lösen, aber ich sehe hier immer die Angst vor noch größeren Problemen als Rechtfertigung die kleineren Probleme erst gar nicht anzufangen. Das ist in meinen Augen absolut paradox.
Selbst wenn wir durch ein Tempolimit nur 2,6 Mio. T CO2 sparen und vielleicht nur 10-30% (das sind wieder fiktive Zahlen, welche ich Annehme) an Schwerverletzten einsparen, ist es doch besser als vorher, oder?
Und ja es kostet uns was. Und ob das Kosten nun heißt in Geld oder in "persönlicher Freiheit", dann ist das halt so, den ohne diese Kosten sollten doch die Folgen weiter so schlimm bleiben wie heute. Man erwartet ja nur, das man sich im öffentlich Verkehr gesittet verhält, das Rasen will niemand verbieten, wer Rasen will, kann dies auf den dafür vorgesehen Rennstrecken doch machen.
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2022-01-28 um 07.19.07.png
    Bildschirmfoto 2022-01-28 um 07.19.07.png
    21,2 KB · Aufrufe: 2
  • Like
Reaktionen: MANAL

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.380
5.020
FRA
Man erwartet ja nur, das man sich im öffentlich Verkehr gesittet verhält, das Rasen will niemand verbieten, wer Rasen will, kann dies auf den dafür vorgesehen Rennstrecken doch machen.
Man sollte gar keine Limits einführen, jede Limitierung ist eine Gängelung Vieler. Viel mehr sollte Deutschland endlich mal wieder auf Erziehung setzen, auf ein soziales und gesundes Miteinander. Jedes Verbot, jede Limitierung, jedes Beschneiden der so hochgelobten persönlichen Freiheit ruft doch nur eine Abwehrhaltung hervor.

Nehmen wir mal die vorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzungen: Es wird doch daraus sofort geschlossen, wo es keine solche gibt, darf man unbegrenzt (max.100 km/h auf Landstrassen) fahren, wenn es gefährlich sein sollte, dann würde da ja eine Begrenzung stehen.
Leider mittlerweile typisch deutsch: Was nicht explizit verboten ist, das ist erlaubt. Der gesunde Menschenverstand, den gibt es doch gar nicht mehr.
Man fährt doch nicht auf einer kurvigen Landstrasse nur deswegen 100km/h, weil dort keine Schilder stehen, die das verbieten.

Die Autobahn ist dafür da, um schnell von A nach B zu kommen, wenn man langsam nach B kommen will und deutlich sicherer und energiesparender und ..., dann sollte man die Bundesstrassen nehmen.
 
  • Like
Reaktionen: cockpitvisit