Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 226 62,4%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 83 22,9%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 114 31,5%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    362
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.084
5.974
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Im Leben nicht. Im Juli 0,25%, maximal 0,5% und im September noch einmal maximal 0,5%. Also mehr wie 1,0% bis Oktober 2022 ist vollkommen ausgeschlossen.
Absolut richtig. Bei 3% fliegt uns Südeuropa um die Ohren. Außerdem ist die EZB keine Organisation die schnell und bestimmt handelt. Eine Politik der ruhigen Hand ist da selbstverordnet. Der Mitforist hat aber auch nicht gerade einen guten track record was Prognosen angeht. Mit Vorsicht zu genießen (wenn überhaupt).
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.251
FL: vor einem Jahr etwa $3.30 auf aktuell um die $4.90. Es gibt regionale Unterschiede, aber wo hat es sich in „ein paar Monaten“ verdoppelt?

Ende April:
Arizona $: 4,90 (Quartzsite)
California $: 6,70 (Blythe, nur 5 mls entfernt)

Also sowohl was verdoppelt, als auch extreme regionale Unterschiede abhängig von State-Taxes. Cowboys tanken billiger als Schauspieler.
 

mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.161
880
War in Florida in everglades City die Aussage von den Leuten. Ob es stimmt keine Ahnung. Haben für 4,60 USD die Gallone getankt vor einer Woche.
 

Kornado

Aktives Mitglied
28.05.2017
243
81
Ende April:
Arizona $: 4,90 (Quartzsite)
California $: 6,70 (Blythe, nur 5 mls entfernt)

Also sowohl was verdoppelt, als auch extreme regionale Unterschiede abhängig von State-Taxes. Cowboys tanken billiger als Schauspieler.
Wo soll sich da was verdoppelt haben?
Und der Unterschied der von dir genannten Orte ist halt dieses Californiading, war ja schon ewig lang so gewesen.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.566
2.519
Im Leben nicht. Im Juli 0,25%, maximal 0,5% und im September noch einmal maximal 0,5%. Also mehr wie 1,0% bis Oktober 2022 ist vollkommen ausgeschlossen.

Die Immobilienfinanzierer haben das natürlich schon eingepreist, aber bei 10jähriger Laufzeit und angemessener Marge ist es mit 2 oder 2,25% natürlich nicht getan. Deshalb läuft es da jetzt stramm Richtung 3%.
Sehe ich anders. Lagarde hat heute morgen mitgeteilt, dass sie im September 0.5 machen wird (! kein Konjunktiv mehr) und bis dahin wird man feststellen, dass selbst das nicht reicht. Im September wird es 100 Basispunkte geben, insbesondere dann, wenn die Fed größere Sprünge macht, um die Inflation in die USA unter 10% zu halten.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.566
2.519
Absolut richtig. Bei 3% fliegt uns Südeuropa um die Ohren. Außerdem ist die EZB keine Organisation die schnell und bestimmt handelt. Eine Politik der ruhigen Hand ist da selbstverordnet. Der Mitforist hat aber auch nicht gerade einen guten track record was Prognosen angeht. Mit Vorsicht zu genießen (wenn überhaupt).
Mein Post hat sich ja heute morgen zum Teil selbst bestätigt, da Lagarde mit nunmehr 0.5 im September plant. Und eben auch, dass anstatt der deutschen Bundesanleihen im PEPP nunmehr italienische Bonds aufgelegt werden sollen, mit dem Geld aus dem PEPP Reinvestitionsprogramm. Sonst fragmentiert die EU endgültig. Aber das hat die EZB nicht mehr zu entscheiden, wenn sie nicht massiv die Zinsen anhebt.

Und da wird auf den Süden keine Rücksicht (mehr) genommen, mit der Ausnahme, dass es die Union nicht sprengt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.085
3.463
DTM
Ja, fleißig die Zinsen anheben. Aber nur in homöopathischen Dosen. Die Inflation wird man so schnell nicht bändigen. Möchte man eigentlich auch gar nicht. Für Staaten ist Inflation sehr gut. Der kleine Mann leidet am meisten, deswegen muss man so tun, als ob man dagegen vorginge. Die deutsche Ampel macht dies ja als Parade-Beispiel vor.
Das Ganze (Inflation) kommt so überraschend, wie Schneefall im Winter in Ost-Sibirien.
Wir sind bereits in einer Stagflation und mit einem „Softlanding“ an den Aktienmärkten wird’s nichts werden. Im Gegenteil, ich rechne mit einer heftigen Rezession.
Mal gucken wie lange man noch Gold und Silber in Schach halten kann.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
975
401
MUC
Mit den Zinsen ist es natürlich wie immer im Leben: Kommt drauf an. Ich hatte noch Glück mit 0,6% effektiv.

Was die Preise betrifft: Es erscheint schlüssig aus steigenden Bauzinsen fallende Immobilienpreise abzuleiten. Allein mir fehlt der Glaube. In München oder Berlin ist ja ohnehin kaum Korrelation zwischen diesen Kenngrößen; die "Inflation" (sofern sie dauerhaft ist, wovon ich nicht ausgehen mag) treibt dann wiederum die Anleger in Immobilien und die Nachfrage ist ja aktuell so übergroß, dass selbst Bauprojekte mit 2+ Jahren Entstehungszeit von heute bereits gut vermarktet sind.

Womit wir auch schon beim Übel unserer Zeiten wären, dieser Währung und damit verbunden die Unmöglichkeit der Zentralbank, hier auch mal positiv einzuwirken.
Gerade in Städten wie München glaube ich schon, dass sich steigende Zinsen deutlich auf die Preise auswirken. Man muss sich einfach vergegenwärtigen, dass es in den letzten Jahren weniger als 1000 EUR pro Monat gekostet hat, sich 1 Mio. EUR zu leihen und mit wenig EK 80-100qm zu kaufen. Auf der anderen Seite wären das aktuell so etwa 2000 EUR Kaltmiete. Die Differenz ist Tilgung und damit selbst bei den hohen Preisen Vermögensaufbau (plus Wertzuwachs, von dem viele ausgingen).

Ab 2,4% wären die Zinsen auf 1 Mio. EUR in diesem Beispiel höher als die 2000 EUR Kaltmiete. Das macht keiner mehr zur Eigennutzung und erst recht nicht zur Vermietung. Hinzu kommen diverse weitere ungünstige Effekte (in München passiert schon einige Zeit mehr Neubau als Zuzug und die demografische Entwicklung der nächsten Jahre wird eher ungünstig). Irgendwelche Geld parkenden Ausländer werden den Markt in dem Umfeld aus meiner Sicht keinesfalls alleine hoch halten.

Mir ist klar, dass die Rechnung in dem Beispiel sehr vereinfacht ist und der echte Tipping Point an anderer Stelle liegt. Aber ich bin mir dennoch ziemlich sicher, dass die Preise in den nächsten Jahren sinken (zumindest real nach Berücksichtigung der Inflation).
 
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mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.161
880
Auf dem Immobilienmarkt werden Projekte erstmal nicht umgesetzt. Viele Leute die kaufen wollten gehen jetzt auf den Mietermarkt, welcher durch Zuwanderung massiv angespannt ist.

Aber es sind ja nicht nur die Zinsen, bei uns im Konzern könnten wir mehr Umsatz machen, aber es sind kaum Rohstoffe zu bekommen oder Teile die wir benötigen.
Eben lese ich, das Shanghai wieder in den Lockdown geht. Bin gespannt wie lange die Chinesen daran festhalten, wenn denen die Wirtschaft wegbringt. Bei uns wird einige deglobalisiert, wo durch hier mehr Arbeitsplätze entstehen werden usw. So einfach nach irgendeiner Formel aus den 1960 bei VWL ist das nicht mehr.
Damals gab es nicht so eine Globalisierung, dazu EZB usw… als nächstes kommt eh die Schuldenunion erstmal.
Denke nicht dass der Zins in Europa über 3% gehen wird, und wenn der Realzins bleibt lange negativ, Problem ist, das kapieren in unsere Gesellschaft nicht viele.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
975
401
MUC
Meine Ansicht hat wenig mit VWL-Modellen aus den 60ern zu tun. Ich teile schlicht die blumige Annahme nicht, dass Zuwanderung unser demografisches Problem löst und Deglobalisierung in Deutschland zu Wohlstandsgewinnen oder zumindest du keinen Wohlstandsverlusten führt. Unabhängig davon braucht es natürlich auch keinen Leitzins von 3%, um Zinsen für Immobilienkredite in der von mir beschriebenen Region zu haben.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.566
2.519
Ein Link, dass sie diese Aussage heute morgen getätigt hat, wäre schön. Ich finde nichts dazu.
U.a. ihr eigener Blog. Da immer um die 0.25 erhöht wird und diese Erhöhung schon beschlossen ist, kann der nächste Schritt nur 0.5 oder höher sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Lagarde bleibt im datenabhängigen Konjunktiv:

"Sollten die mittelfristigen Inflationsaussichten bestehen bleiben oder sich verschlechtern, wird auf der September-Sitzung eine größere Erhöhung angemessen sein."

Daraus machen dann die üblichen Kaffeesatzleser der europäischen Großbanken 0,5 Prozent.
Nope. 0.25 sind eh schon beschlossen. Also bleiben mindestens 0.5 übrig, möglicherweise sogar mehr, da bislang immer min. 0.25 (25 Basispunkte) erhöht wurde
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.566
2.519
Auf dem Immobilienmarkt werden Projekte erstmal nicht umgesetzt. Viele Leute die kaufen wollten gehen jetzt auf den Mietermarkt, welcher durch Zuwanderung massiv angespannt ist.

Aber es sind ja nicht nur die Zinsen, bei uns im Konzern könnten wir mehr Umsatz machen, aber es sind kaum Rohstoffe zu bekommen oder Teile die wir benötigen.
Eben lese ich, das Shanghai wieder in den Lockdown geht. Bin gespannt wie lange die Chinesen daran festhalten, wenn denen die Wirtschaft wegbringt. Bei uns wird einige deglobalisiert, wo durch hier mehr Arbeitsplätze entstehen werden usw. So einfach nach irgendeiner Formel aus den 1960 bei VWL ist das nicht mehr.
Damals gab es nicht so eine Globalisierung, dazu EZB usw… als nächstes kommt eh die Schuldenunion erstmal.
Denke nicht dass der Zins in Europa über 3% gehen wird, und wenn der Realzins bleibt lange negativ, Problem ist, das kapieren in unsere Gesellschaft nicht viele.
Die EZB MUSS die Zinssätze erhöhen, weil ihnen keine (!) andere Möglichkeit der Einflussnahme mehr bleibt. Und deswegen ist "über 3% geht es nicht" Wunschdenken. In den USA bahnt sich schon der nächste massive Zinsschritt an und dann kann die EZB nur mitziehen, wenn die Ratio Dollar/Euro nicht noch mieser werden soll, was dann die Inflation aufgrund der Rohstoffimporte nur noch weiter anheizt bzw. anheizen würde.

Putin sitzt im übrigen deswegen auch in Moskau und lacht sich eins. Der wird demnächst bestimmt nur noch Dollar als Bezahlung akzeptieren, den Rubel-Dollar-Kurs anpassen und noch mehr Geld machen. Traurig, aber wahr.

Mittlerweile hat ja von der Deutschen Bevölkerung unbemerkt Griechenland die Ausnahme seitens der EU bekommen, mit seiner Tankerflotte weiterhin das Rohöl von Putin nach China und Indien zu transportieren. Trotz Embargo. Und was sagen die Charts dazu? Dass das Volumen und der Anteil der griechischen Flotte von 30% 2021 auf aktuell 63% gestiegen ist.

Im Prinzip schaden wir uns nur noch selber. Seitens der EZB und der EU.
 
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mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.161
880
Löst die Lieferketten Thematik nicht auch wenn die EZB auf 10% geht.
Und glaub mir sie wird es nicht. Sehe nicht mal 3% in diesem Jahr maximal Ende 2023. glaubst du die Inflation sagt dann oh Zinsen hoch ich gehe mal runter? Nö, gab genügen Beispiele wo es nicht so war.
Die Südländer und Frankreich würde Refinanzierungsprobleme bekommen. Und am Ende ist es egal was sich Sparbuchdeutschland wünscht im worst Case Schuldenunion, dann hatten wir für die Schulden im Ausland und dann wird’s weitergehen bis der Euro zusammenbricht.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
2.566
2.519
Löst die Lieferketten Thematik nicht auch wenn die EZB auf 10% geht.
Und glaub mir sie wird es nicht. Sehe nicht mal 3% in diesem Jahr maximal Ende 2023. glaubst du die Inflation sagt dann oh Zinsen hoch ich gehe mal runter? Nö, gab genügen Beispiele wo es nicht so war.
Die Südländer und Frankreich würde Refinanzierungsprobleme bekommen. Und am Ende ist es egal was sich Sparbuchdeutschland wünscht im worst Case Schuldenunion, dann hatten wir für die Schulden im Ausland und dann wird’s weitergehen bis der Euro zusammenbricht.
Du übersiehst dabei, dass auch bei einer Inflation von 10% die Union und der Euro genauso schnell, wenn nicht schneller (politisch und finanztechnisch) zusammenbricht. Was nützt dir Geld, mit dem du nix kaufen oder Schulden im Ausland begleichen kannst? In anderen Währungsräumen sind genau die gleichen Bedingungen von Jahren eingetreten. Und alle haben nach mehr oder weniger (langen) Experimentieren (USA, Japan, Afrika) erkannt, dass nur massive (USA) und schnelle (Japan, nachdem die Inflation/Deflation sie fast erdrückt hat) Zinserhöhungen helfen.

Egal, was die Südländer davon halten. Die MMT (Weginflationieren von Schulden durch Schulden) ist mit den aktuellen Fakten endgültig gescheitert.
 
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mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.161
880
Deswegen halte ich möglichst wenig cash.

Du kannst die EU aber nicht mit Japan oder USA vergleichen. Hier bestimmt ein Dutzend Länder mit verschiedenen Interessen, andere Strukturen usw. das ist nicht so einfach allen recht zu machen.
Das ist die Schwäche an der EU verglichen zu den USA oder Japan. Die müssen auf sich selbst nur schauen. Was Deutschland will interessiert die anderen nicht. Die verfolgen ihre Interessen und versuchen sie innerhalb der EU sowie EZB durchzudrücken.
Ich wette mit dir gern, dass wir bis 2023 bei weitem keine 10% sehen werden. Ich weiß manche träumen davon aber die Realität ist anders.
 
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Zocky

Erfahrenes Mitglied
23.11.2015
2.031
109
ZRH
Japan ist eh ein Sonderfall, da die Staatsanleihen zu einem überwiegend grossen Anteil von Japanern gehalten werden.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.318
8.792
IAH & HAM
Ab 2,4% wären die Zinsen auf 1 Mio. EUR in diesem Beispiel höher als die 2000 EUR Kaltmiete. Das macht keiner mehr zur Eigennutzung und erst recht nicht zur Vermietung.
Selbstverständlich machen das Leute zur Eigennutzung. Im langfristigen Trend sind die Zinsen immer noch sehr niedrig. Mein erstes Haus in D habe ich mit >5% Zinsen finanziert, und meine Belastung war höher als eine vergleichbare Miete, bin ich froh das ich das gemacht habe. Mittlerweile ist das Haus lange abgezahlt, aber es war auch 20 Jahre später eine gute Entscheidung.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
975
401
MUC
Selbstverständlich machen das Leute zur Eigennutzung. Im langfristigen Trend sind die Zinsen immer noch sehr niedrig. Mein erstes Haus in D habe ich mit >5% Zinsen finanziert, und meine Belastung war höher als eine vergleichbare Miete, bin ich froh das ich das gemacht habe. Mittlerweile ist das Haus lange abgezahlt, aber es war auch 20 Jahre später eine gute Entscheidung.
Aber es bezahlt bei solchen Zinsen halt auch keiner mehr >1 Mio EUR für 80-100qm. Das ist der Punkt. Spätestens wenn die reinen Zinszahlungen über der Kaltmiete für die gleiche Wohnung liegen, ist ein Kauf halt totaler Quatsch - egal ob zur Eigennutzung oder Vermietung.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.084
5.974
Zur Vermietung schon weit vorher. Die Miete muss die Steuern + Instandhaltung + Zinslast + Rendite abwerfen. Wenn das nicht gegeben ist, wird niemand investieren. Bei Eigennutzung sieht die Rechnung natürlich anders aus und da kann es durchaus Sinn ergeben auch mehr als die Kaltmiete für den Zinsendienst aufzuwenden. Das ist eine sehr individuelle Entscheidung.
 

seafra

Aktives Mitglied
10.10.2020
104
116
Zur Vermietung schon weit vorher. Die Miete muss die Steuern + Instandhaltung + Zinslast + Rendite abwerfen. Wenn das nicht gegeben ist, wird niemand investieren. Bei Eigennutzung sieht die Rechnung natürlich anders aus und da kann es durchaus Sinn ergeben auch mehr als die Kaltmiete für den Zinsendienst aufzuwenden. Das ist eine sehr individuelle Entscheidung.

Ist leider nicht ganz vollständig. Die Kaufmotivation kann auch durch erwartete Wertsteigerungen oder politische Fragen (z.B. Griechen, Chinesen, etv. , die ihr Vermögen sichern möchten) generiert werden. S. Problem leerstehender Neubauwohnungen in Frankfurt/Main oder Berlin.
 
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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.490
Ist leider nicht ganz vollständig. Die Kaufmotivation kann auch durch erwartete Wertsteigerungen oder politische Fragen (z.B. Griechen, Chinesen, etv. , die ihr Vermögen sichern möchten) generiert werden. S. Problem leerstehender Neubauwohnungen in Frankfurt/Main oder Berlin.
Absolut richtig. Analogie: Vernünftige Investoren hatten in den letzten Jahren Investment-grade Anleihen im Portfolio, trotz real (=inflationsbereinigt) negativer Renditen.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.093
637
Ja, die Situation ist schon interessant:
1. Wir befinden uns faktisch schon in einer Stagflation: Keine irgendwie vorstellbare nicht-Harakiri Anlage hat realistischerweise aktuell einen Ertrag > Inflation
2. Ein Festhalten an den Nullzinsen ist auf längere Sicht unmöglich geworden (Resultat Kapitalflucht bei steigenden Dollarzinsen->Inflationsspirale)
3. Höhere Zinsen als ein paar % bringen jedoch nicht nur die Südländer in Probleme, auch diverse Immobilienfinanzierungen stehen dann bis unter den Dachfirst unter Wasser. Sprich da kommt es dann zunehmend zu Insolvenzen und ggf. zum Platzen der Immobilienblasen.

Bleibt der EZB wohl nur so langsam und moderat wie möglich hinter der FED her zu hoppeln. Die Stagflation ist dann unser "Beitrag" zu den Corona- und Kriegsschäden.
 

mb85

Erfahrenes Mitglied
20.06.2021
1.161
880
Bei dem Thema Immobilien bin ich nicht bei dir.

Einfaches Beispiel.
Person X finanziert 500.000€. Zins 1,5% auf 15 Jahre (viele haben auf 20 Jahre finanziert) und 3% Tilgung. Viele Banken wollten mindestens 2,5% Tilgung.
Sprich du hast eine monatliche Belastung von 1.875€ und nach 15 Jahren eine Restschuld von knapp 248.000€

Nehmen wir an der Zins geht auf 6% hoch und man tilgt dann nur 2% weiter, was kein Problem ist, hat man eine monatliche Belastung von 1.650€.

Du hast monatlich weniger Belastung und sorry man macht garantiert nicht 15 Jahre lang einer 0er Lohnrunde. Der Lohn wird nach 15 Jahren locker 20-30% höher liegen. Eine Grundinflation wird es immer geben.

Das Beispiel kannst du auf die meisten Selbstgenutzten Immobilien nehmen, da je nach Einkommen auch nur einen gewissen Betrag finanziert bekommst.

Seit 2007 und Basel III sind die Finanzierungen gut aufgestellt. Natürlich gibts immer welche die platzen, die hast du aber bei Zinsen von 1% als auch 10%.
 
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