Ja, teurer ist es geworden, aber "unheimlich teuer"? Starte in 2 Wochen meinen 3-wöchigen Roadtrip, u.a. Yellowstone NP, Glacier NP, Seattle und dann Oregon Coast runter...
Preise (mit 2 Personen):
Mietwagen Alamo FCAR (inkl. Einwegmiete LAX-SLC) 1700 €
Hotels (21 Übernachtungen, durchweg Best Western, Holiday, Westin, gebucht via Booking.com) 4500 €
Klar, ein all-inclusive Urlaub auf Malle kostet einen Bruchteil, aber von den Socken haut mich das jetzt nicht... Meine willingness to pay wäre noch deutlich höher..
Edit: Spritpreise haben in den letzten Tagen auch nachgegeben und sind schlußendlich immer noch niedriger als hier in DE... gemäß
https://gasprices.aaa.com/
Und bei den von mir genannten Preisen muss beachtet werden, dass es sich um Juli/August handelt. Wenn ich das für September gebucht hätte, wärs noch deutlich günstiger gekommen.
Unheimlich teuer bezog sich auf Hawaii, das war vorher nur normal teuer, jetzt unheimlich an der Grenze zu unverschämt. Aber auch bei uns an der Westküste hat's merklich angezogen.
Ich habe eine Bekannte, die ihren Medical Sales Rep Job aufgegeben hat, weil das Erstattungslimit für Hotels von $129 (plus tax) pro Nacht bei weitem nicht mehr ausreicht. Hierfür hätte man in der Vergangenheit in Orten wie Ashland, Medford, Eugene, oder Boise locker in allen Holiday Inn Express, Coruryard, o.ä. übernachten können (wenn halt nicht gerade Graduation oder ein Football Spiel war), und heute liegen die eigentlich immer deutlich drüber, sogar mit Corporate Code. Die hat einige Monate lang z.T. in wirklich schlimmen Motels übernachtet, und sich dann nachdem der Arbeitgeber das Limit nicht erhöhen wollte, einen neuen Job gesucht. Die Pauschale für Essen (glaube $42 für einen vollen Tag) hat eigentlich auch nur noch für gehobenes Fast Food gereicht, mit Steak essen am Abend war da nichts mehr. Und wenn die auf so einer Wochentour 1500 Meilen fuhr, dann haben die Amis mit den Ohren geschlackert, wenn sie von ihrer Benzinrechnung erzählt hat.
Wenn Du es durchgerechnet hast und es Dir leisten kannst, dann ist es natürlich kein Problem, genieß' Deinen Urlaub. Aber ich denke für den Durchschnitts-Deutschen ist es schon saftig teuer, und so mancher wird sicherlich böse überrascht werden, wenn der Teller Pasta in irgendeinem nicht-Gourmet, aber auch nicht-Ketten Restaurant dann mit Tax und Tip über $30 (=€30!) kostet. Wobei, vielleicht schauen viele beim Urlaub wirklich nicht aufs Geld; in München gibt's ja mittlerweile auch genug Restaurants wo die Halbe bei €5,80, die Leberknödelsuppe bei €8, das Wiener Schnitzel bei €33 und die Rahmschwammerl über €20 liegen.
Ich werde wohl Ende August drei Wochen USA machen, und die Preiserhöhungen sind mir nicht egal. ich kann es aber auffangen Habe jedoch noch nie so gerne Einladungen von US Freunden angenommen bei ihnen wohnen zu können.
Da ich aber sowohl bei 0,83 als auch bei 1,60 (und mehr) in den USA war sehe ich das eher als "Gott gegeben".
Bin als Dollar-Verdiener auch in den Euro-Raum gereist, als der Euro bei $1,60 war. Das war z.T. schon schmerzhaft, wenn man umgerechnet hat, aber damals gab es wegen der Krise jede Menge Gelegenheiten, das Reisen günstiger zu gestalten. Hyatt Faster Free Nights (FFN) zum Beispiel, man verdiente pro zwei Aufenthalte eine Freinacht. Habe auf geschäftlichen Reisen pro Woche 1-2 Freinächte verdient, und habe die dann in Europa bei PH Paris, Mailand, GH Berlin usw verbraten. Vergleichbare Deals sehe ich heute leider nicht, und ich denke mal, bei Freunden übernachten oder ein Auto leihen wird ja wohl für die wenigsten realistisch sein. Aber auch Dir einen schönen Urlaub!