Da kommt Frust auf - der Euro fällt ins Bodenlose

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KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.315
2.388
FFM
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Na dann viel Spaß in den USA. Ein mittleres Hampton in im LA County $200 ein Home2Suite in San DIego $330.
Diese Preise beobachte ich auch seit ca 6 Monaten in den USA, allerdings nicht in allen Regionen, sondern örtlich verschieden. Dabei frage ich mich immer: Wer bezahlt diese totalen Mondpreise inkl. Tetrapakruehrei auf Styropor? Wie, lange halten das auch die Amerikaner noch durch?
Im Sommer 2931 hatte ich Hotelzimmer am SFO Airport für um die 100 Dollar.
 

gondorion

Aktives Mitglied
14.03.2016
237
340
Zum Thema Kosten, ich würde mir als halbwegs normal verdienender Europäer schon Gedanken machen, ob man jetzt unbedingt in die USA muss. Vieles ist selbst für uns $-Verdiener unheimlich teuer geworden, Mietwägen, Hotels, Essen, Aktivitäten. $1200 für ne Woche Mietwagen in Hawaii, $1000/Nacht für mittelmäßige Westins, $70/Nacht für Resort-Fee und Parken. Oder bei uns an der Westküste, $300+/Nacht für Hotels an der Oregon Coast oder in der Nähe von National Parks. Wenn man hier mit Punkten arbeitet, dann wird's etwas besser, aber Essen und Aktivitäten hast du immer noch, und auch die Benzinpreise ($7/Gal.) sollte man nicht unterschätzen bei den Entfernungen und sprithungrigen Autos.

Ja, teurer ist es geworden, aber "unheimlich teuer"? Starte in 2 Wochen meinen 3-wöchigen Roadtrip, u.a. Yellowstone NP, Glacier NP, Seattle und dann Oregon Coast runter...

Preise (mit 2 Personen):

  • Mietwagen Alamo FCAR (inkl. Einwegmiete LAX-SLC) 1700 €​
  • Hotels (21 Übernachtungen, durchweg Best Western, Holiday, Westin, gebucht via Booking.com) 4500 €​
Klar, ein all-inclusive Urlaub auf Malle kostet einen Bruchteil, aber von den Socken haut mich das jetzt nicht... Meine willingness to pay wäre noch deutlich höher..

Edit: Spritpreise haben in den letzten Tagen auch nachgegeben und sind schlußendlich immer noch niedriger als hier in DE... gemäß https://gasprices.aaa.com/
Und bei den von mir genannten Preisen muss beachtet werden, dass es sich um Juli/August handelt. Wenn ich das für September gebucht hätte, wärs noch deutlich günstiger gekommen.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.537
2.365
Löhne
Ich bin sehr oft in Polen. 90 % plus der Bevölkerung will am geliebten Zlothy festhalten. Das ist Fakt.
Fakten sollte man untermauern und nicht das Gefühl walten lassen. Es mag sein, dass das auf die Menschen zutrifft, die du dort kennst, aber ist das representativ?

 

Anhänge

  • Flash Eurobarometer 508 Introduction of the euro in the Member States not yet having adopted t...pdf
    245,6 KB · Aufrufe: 3

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.373
4.764
GRQ + LID
DK = kein Exportland kaum Einwohner, hat aber von Anfang an gegen den EU entschieden, aus politischen Gründen.
Arla, Novo Nordisk, Vestas, Danfoss, A.P. Møller-Mærsk, Gomspace, ISS, Falck, Lego, Rockwool, Velux und DFDS sind ein paar dänische Namen die mir so einfallen. Alle stark Exportorientiert mit grossen Effektiven für KMUs in ihrer Region, u.a. durch durchdachter Clustering.

Dänemark hat stark gezielt auf ein paar Sektoren eingesetzt, und darin sind sie sehr gut.
 

jpdx

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
468
665
Portland/Starnberg
Ja, teurer ist es geworden, aber "unheimlich teuer"? Starte in 2 Wochen meinen 3-wöchigen Roadtrip, u.a. Yellowstone NP, Glacier NP, Seattle und dann Oregon Coast runter...

Preise (mit 2 Personen):

  • Mietwagen Alamo FCAR (inkl. Einwegmiete LAX-SLC) 1700 €​
  • Hotels (21 Übernachtungen, durchweg Best Western, Holiday, Westin, gebucht via Booking.com) 4500 €​
Klar, ein all-inclusive Urlaub auf Malle kostet einen Bruchteil, aber von den Socken haut mich das jetzt nicht... Meine willingness to pay wäre noch deutlich höher..

Edit: Spritpreise haben in den letzten Tagen auch nachgegeben und sind schlußendlich immer noch niedriger als hier in DE... gemäß https://gasprices.aaa.com/
Und bei den von mir genannten Preisen muss beachtet werden, dass es sich um Juli/August handelt. Wenn ich das für September gebucht hätte, wärs noch deutlich günstiger gekommen.
Unheimlich teuer bezog sich auf Hawaii, das war vorher nur normal teuer, jetzt unheimlich an der Grenze zu unverschämt. Aber auch bei uns an der Westküste hat's merklich angezogen.

Ich habe eine Bekannte, die ihren Medical Sales Rep Job aufgegeben hat, weil das Erstattungslimit für Hotels von $129 (plus tax) pro Nacht bei weitem nicht mehr ausreicht. Hierfür hätte man in der Vergangenheit in Orten wie Ashland, Medford, Eugene, oder Boise locker in allen Holiday Inn Express, Coruryard, o.ä. übernachten können (wenn halt nicht gerade Graduation oder ein Football Spiel war), und heute liegen die eigentlich immer deutlich drüber, sogar mit Corporate Code. Die hat einige Monate lang z.T. in wirklich schlimmen Motels übernachtet, und sich dann nachdem der Arbeitgeber das Limit nicht erhöhen wollte, einen neuen Job gesucht. Die Pauschale für Essen (glaube $42 für einen vollen Tag) hat eigentlich auch nur noch für gehobenes Fast Food gereicht, mit Steak essen am Abend war da nichts mehr. Und wenn die auf so einer Wochentour 1500 Meilen fuhr, dann haben die Amis mit den Ohren geschlackert, wenn sie von ihrer Benzinrechnung erzählt hat.

Wenn Du es durchgerechnet hast und es Dir leisten kannst, dann ist es natürlich kein Problem, genieß' Deinen Urlaub. Aber ich denke für den Durchschnitts-Deutschen ist es schon saftig teuer, und so mancher wird sicherlich böse überrascht werden, wenn der Teller Pasta in irgendeinem nicht-Gourmet, aber auch nicht-Ketten Restaurant dann mit Tax und Tip über $30 (=€30!) kostet. Wobei, vielleicht schauen viele beim Urlaub wirklich nicht aufs Geld; in München gibt's ja mittlerweile auch genug Restaurants wo die Halbe bei €5,80, die Leberknödelsuppe bei €8, das Wiener Schnitzel bei €33 und die Rahmschwammerl über €20 liegen.

Ich werde wohl Ende August drei Wochen USA machen, und die Preiserhöhungen sind mir nicht egal. ich kann es aber auffangen Habe jedoch noch nie so gerne Einladungen von US Freunden angenommen bei ihnen wohnen zu können.

Da ich aber sowohl bei 0,83 als auch bei 1,60 (und mehr) in den USA war sehe ich das eher als "Gott gegeben".
Bin als Dollar-Verdiener auch in den Euro-Raum gereist, als der Euro bei $1,60 war. Das war z.T. schon schmerzhaft, wenn man umgerechnet hat, aber damals gab es wegen der Krise jede Menge Gelegenheiten, das Reisen günstiger zu gestalten. Hyatt Faster Free Nights (FFN) zum Beispiel, man verdiente pro zwei Aufenthalte eine Freinacht. Habe auf geschäftlichen Reisen pro Woche 1-2 Freinächte verdient, und habe die dann in Europa bei PH Paris, Mailand, GH Berlin usw verbraten. Vergleichbare Deals sehe ich heute leider nicht, und ich denke mal, bei Freunden übernachten oder ein Auto leihen wird ja wohl für die wenigsten realistisch sein. Aber auch Dir einen schönen Urlaub!
 

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
Fakten sollte man untermauern und nicht das Gefühl walten lassen. Es mag sein, dass das auf die Menschen zutrifft, die du dort kennst, aber ist das representativ?

... wes Brot ich ess ...

1657358237261.png

Aber vielleicht hat sich ja das Bild in den letzten Jahren gedreht?



1657358508621.png
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.537
2.365
Löhne
hat es offensichtlich, die Unterlagen der EU, die ich eingestellt habe und du offensichtlich nicht gelesen hast, sind aus Befragungen aus April 2022
 

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
hat es offensichtlich, die Unterlagen der EU, die ich eingestellt habe und du offensichtlich nicht gelesen hast, sind aus Befragungen aus April 2022
Hat es auch nach den Unterlagen, die ich eingestellt habe und die du offenbar nicht gelesen hast. Nur die Quelle "EU" /EDIT: zum Thema Euro/ scheint mir in etwa so vertrauenswürdig wie die Quelle RKI /EDIT: Zum Thema Masken/.
 

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.671
2.860
DRS, ALC
Diese Preise beobachte ich auch seit ca 6 Monaten in den USA, allerdings nicht in allen Regionen, sondern örtlich verschieden. Dabei frage ich mich immer: Wer bezahlt diese totalen Mondpreise inkl. Tetrapakruehrei auf Styropor? Wie, lange halten das auch die Amerikaner noch durch?
Im Sommer 2931 hatte ich Hotelzimmer am SFO Airport für um die 100 Dollar.
He die Amis waren vor Jahren 5 Tage am Stück im Hotel und habe da 1500 bezahlt, heute nur 3Tage und bezahlen auch 1500. Da waren sind die Kanadier in Florida nicht so, die sagen schon, das es unverschämt teuer ist und suchen nach Alternativen.
 

ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
3.348
2.081
VIE
In die USA würde ich derzeit eh gar nicht reisen wollen, aber gerade in Mittel- und Südamerika haben ja auch viele zumindest im touristischen Bereich ihre Preise zur Inflationsabsicherung sozusagen an den Dollar gekoppelt statt an die eigene Währung. Das ist halt dann auch bitter, wenn das vor ein paar Monaten gebuchte Hotel (ohne Vorauszahlung) bis wir dann dort sind mal eben 10% mehr kostet.

Dass es auch in die andere Richtung gehen kann haben wir im April in Sri Lanka erlebt, wo zwischen Buchung und Ankunft durch den LKR-Verfall alles mal eben 33% günstiger wurde, aber das ist ja eher ein Extrembeispiel.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.232
9.718
Dass es auch in die andere Richtung gehen kann haben wir im April in Sri Lanka erlebt, wo zwischen Buchung und Ankunft durch den LKR-Verfall alles mal eben 33% günstiger wurde, aber das ist ja eher ein Extrembeispiel.
Das gleiche Sri Lanka was gerade im Chaos versinkt nach der Stürmung des Präsidentenplastes? Gut für die Urlauber, schlecht wenn man in dem Land lebt und viel importiert…
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Arla, Novo Nordisk, Vestas, Danfoss, A.P. Møller-Mærsk, Gomspace, ISS, Falck, Lego, Rockwool, Velux und DFDS sind ein paar dänische Namen die mir so einfallen. Alle stark Exportorientiert mit grossen Effektiven für KMUs in ihrer Region, u.a. durch durchdachter Clustering.

Dänemark hat stark gezielt auf ein paar Sektoren eingesetzt, und darin sind sie sehr gut.
Und wie hoch sind die Umsätze im Vergleich zu Audi, BMW, Daimler und VW? Große Namen sind nicht alles, und was wird tatsächlich exportiert oder unter dem Markennamen global vermarktet?

Aber egal dein Punkt ist insgesamt sicher nicht vollkommen falsch, aber es sind halt auch nur 5,4 Millionen Dänen, da kann man anders agieren. Der Großraum MUC oder NRW würden sicher auch gut klar kommen ohne Euro und EU.

Zu Thema Polen, ich mach seit Jahren mit verschiedenen polnischen Unternehmen Geschäfte, alle wollen in Euro bezahlt werden, ich will in Zloty bezahlen weil es für mich einfacher wäre, macht kein polnisches Unternehmen mit.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Na dann viel Spaß in den USA. Ein mittleres Hampton in im LA County $200 ein Home2Suite in San DIego $330.
Gerade 21 Tage USA gebucht, lande im Schnitt bei 120 USD, was schon deutlich höher ist als in der Vergangenheit. Die 200USD++ Preise habe ich gesehen, aber glücklicherweise bin ich flexibel. In der EU bin ich meist nicht besonders flexibel weil Arbeit.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.742
4.049
Die Welt hat einen Artikel zur Währungsproblematik im Allgemeinen unter Hinzuziehung der Urlaubsländer geschrieben:


Zusammenfassung: Euro weich, USA über ein Drittel teurer (inkl. Inflation) geworden. Alle Länder, wo man viel für den Euro bekommt, haben ebenfalls massive Inflation, daher nützt der "starke" Euro dann nicht mehr viel.

Ausnahme: Der Yen.

Ein Glück habe ich meine Weichwährung schon in 7 Millionen Yen getauscht. Visum für Japan ist beantragt, es kann losgehen. Hoffe auf einen günstigen Porsche. :)

https://www.vielfliegertreff.de/for...chnelle-antworten.84131/page-369#post-3624227
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.373
4.764
GRQ + LID
Und wie hoch sind die Umsätze im Vergleich zu Audi, BMW, Daimler und VW? Große Namen sind nicht alles, und was wird tatsächlich exportiert oder unter dem Markennamen global vermarktet?
Die Umsätze sind vielleicht niedriger (was sind eigentlich die Umsätze von Aldi?), aber die Automobilfirmen haben alle so Margen zwischen 5-10%, bei Novo Nordisk liegt die um die 80% (Merck ist bei 32%) und auch noch 29% bei A.P. Møller-Mærsk (Rhenus schafft 19%). Es wird durch die Spezialisierung einfach viel Geld verdient und nachhaltig Wert geschöpft für die Gesellschaft. Selbstverständlich sind alle von mir genannten Namen überall in der ganzen Welt bekannt und unter eigenen Namen verkauft.

Übrigens sind mit einer eigener Währung hohe Friktionskosten verbunden (schon weil ständig Geld gewechselt werden muss, irgendwo muss da ein Spread gemacht werden, die Ballungsräume MUC/NRW sind m.E. offener als Dänemark) und darüber hinaus wird die Wirtschaft dann zu klein sein um den Staatshaushalt zu finanzieren, was entweder bedeuten wurde dass Staatsanleihen (teilweise) in ausländischer Valuta notierten werden müssten, oder dass das Valutarisiko in den Anleihen verdiskontiert werden muss.

Für Schweden/Dänemark/usw. geht es m.E. jetzt noch weil da historisch natürlich schon viel angelegt wurde (von Rentekassen, Investoren, usw.). Im Norden waren in den 70er und 80er waren sogar Grossfirmen gezwungen ihre Barreserven teilweise bei den Nationalbanken zu deponieren damit die Wirtschaft ausgewogen weiter ausgebaut werden konnte. Vor allem in Dänemark (vielleicht auch durch die reale Sozialpolitik) hat man gut gewirtschaftet und profitiert man jetzt davon.
 
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Reaktionen: riemann

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.742
4.049
Oder steigen. 50:50.

Das wäre die wissenschaftliche Mehrheitsmeinung.
Die Wissenschaft, die gesagt hat, dass keine Inflation kommt? Die Wissenschaft, die behauptet hat, die Inflation, als sie da war, sei nur vorübergehend? Die Wissenschaft, die gesagt hat, dass die Inflation nur Energiegetrieben ist? Die Wissenschaft, die behauptet hat, dass die Inflation nichts mit der erhöhten Geldmenge zu tun hat? Die Wissenschaft, die behauptet hat, wir können uns locker die Sanktionen leisten? Die Wissenschaft, die behauptet hat, dass keine Rezession drohen kann? Die Wissenschaft, die behauptet hat, dass die Wirtschaftsleistung maximal um 2% nach unten geht?

Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, aber Realist. Eine Mehrheitsmeinung, so wie du es darstellst, ist es garantiert nicht (mehr).
 
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Reaktionen: riemann, Piw und mb85
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