Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 227 62,5%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 83 22,9%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 114 31,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    363
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

Fliegersepp

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
664
1.057
Österreich
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Ich finde es sowas von dreist, wie die aktuelle Inflation auf die 0-Zins-Politik geschoben wird, nur um den Zinssatz massiv anheben zu können.

Selbst der einfachst gestrickteste Mitbürger dürfte checken, dass die Haupttreiber eher folgende sind bzw. waren:
  1. Corona-Hilfen im Gießkannenprinzip, da wurde die Welt mit Geld überschwemmt
  2. Lockdowns während Corona, die für Produktionsrückstand gesorgt haben
  3. Krieg in Europa, der für Rohstoffknappheit sorgt
  4. Strompreisexplosionen, die teilweise als Resultat von Punkt 3 hervorgehen (da kann man mal die Merrit-Order streichen)
Die sollten mal eher gegen das etwas machen und nicht noch die Menschen mit unnötigen Zinsanhebungen konfrontieren. Man hat für die Kreditvergabe ohnehin die Anforderungen bereits (massiv) erhöht, da hätte also eine zusätzliche Anhebung um vl 0,5 Punkte mehr als ausgereicht...
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.105
3.488
DTM
Den Nullzins gab‘s bei der EZB bereits seit ca. 2015 - das waren also einige Jahre. Die deutsche Energiewende („nicht teurer als eine Kugel Eis“ 🍨) gibt’s auch nicht erst seit ein paar Wochen oder Monaten. Die Geldmengenausweitung und Bilanzsumme der EZB sind auch interessant. Es ging steil aufwärts.
„Corona“ und Russland/Ukraine-Konflikt (Bösewicht Putin) dienen als Sündenböcke und sind Schuld. Wer das glaubt, schreibt auch dem Weihnachtsmann 🎅🏻🎄 Vielleicht kann man die hohe Inflation auch irgendwie Trump bzw. der AfD in die Schuhe schieben.
 
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Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
844
1.831
FRA
@Fliegersepp

Die Corona-Wirtschaftshilfen fügen sich nahtlos in die expansive Geldpolitik der Jahre zuvor bzw. stellen ihren Höhepunkt dar. Ohne Nullzinsen wären sie in diesem Umfang gar nicht möglich gewesen. Erreichen die Zinsen wieder das Niveau von vor der Finanzkrise ist es vorbei mit Bazooka und Doppelwumms.

Wie man an der gestern vorgestellten Steuerschätzung für die kommenden Jahre sehen kann, gehört der Staat auch eindeutig zu den Krisengewinnern. Die Steuereinnahmen explodieren dank der Inflation und die Schuldenquote sinkt dieses Jahr bereits wieder. Von dem vielbeschworrenen Staatsbankrott ist Deutschland meilenweit entfernt. Man könnte dieses Spiel noch Jahrzehnte weiterspielen, solange die EZB mitmacht. In die Röhre gucken nur die armen Schweine ohne Vermögen, die ihr monatliches Einkommen nahezu komplett verkonsumieren.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.658
1.102
BASF to downsize permanently in Europe

World's biggest chemicals company says high energy costs make region increasingly uncompetitive

(FT)

Industriejobs bye bye

Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Warum Northvolt lieber in den USA investiert

Die Gründe, die Northvolt für die mögliche Verschiebung nennt, sind Warnsignale für die deutsche Autoindustrie und den Industriestandort Deutschland insgesamt. Zwei wichtige Faktoren sind jetzt anders als im Frühjahr: „Die Strompreise in Deutschland sind extrem gestiegen, und die weitere Entwicklung ist schwer abschätzbar", sagt Carlsson. Für die Batteriezellfertigung, die riesige Mengen an Energie verschlingt, ist das ein Problem. Die Fabrik in Heide wird voraussichtlich 2 Terawattstunden Strom im Jahr benötigen, so viel wie rund 650.000 Privathaushalte. Der Northvolt-Chef redet Klartext: Mit den aktuellen Strompreisen sehen wir die Wirtschaftlichkeit von energieinter Projekten in Deutschland gefährdet.
 

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
717
Ich liebe übrigens die Notenbanken, wie sie in kompletter Anmaßung von Wissen (und Begehung zig anderer Denkfehler) ernsthaft und mit humorfreier Miene so tun, als könnten sie "die Volkswirtschaft" wie eine Art komplizierte Maschine genauestens steuern.

Ein Schräubchen leicht nach links drehen, den Regler nach oben schieben und einen Hebel noch leicht nachjustieren. Schon läuft die Volkswirtschaft.

Das hat sowohl skurril Ostblockhaftes, staubtrockene Realsatire vom Feinsten.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.490
Ich liebe übrigens die Notenbanken, wie sie in kompletter Anmaßung von Wissen (und Begehung zig anderer Denkfehler) ernsthaft und mit humorfreier Miene so tun, als könnten sie "die Volkswirtschaft" wie eine Art komplizierte Maschine genauestens steuern.
Das ist wieder so eine Fehlbehauptung, die sich in keinster Weise mit dem Selbstverständnis der Notenbanken, ihren Publikationen oder ihrem Tun deckt.

Nehmen wir zur Entkräftung etwa die gestrige Mitteilung zum geldpolitischen Beschluss. Direkt im ersten Absatz wird klar, wie unhaltbar Deine Behauptung ist. Da heißt es nämlich:

The Governing Council will base the future policy rate path on the
evolving outlook for inflation and the economy, following its meeting-by-meeting approach

Im Abschnitt zum Economic Outlook machen sie wiederum klar, dass es sich um Erwartungen, nicht um Wissen handelt, wie von Dir fälschlicherweise behauptet:
Economic activity in the euro area is likely to have slowed significantly in the third quarter of the year,
and we expect a further weakening in the remainder of this year and the beginning of next year.

Dann gibt es sogar einen gesonderten Abschnitt namens "Risk Assessment", der sich explizit damit auseinandersetzt, wo Risiken und Unsicherheiten in den Prognosen der EZB gesehen werden.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.658
1.102
Die FT verweist auf Interpretationen der Lagarde-Rede, wonach die EZB die Zinsen langsamer anheben wird als gedacht und als die FED. Anderenfalls könne eine Schuldenkrise in der EU drohen.

Hieße, der EZB ist die massive Inflation entgegen ihres Auftrages weniger wichtig als südeuropäische Schulden und Finanzierung.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.105
3.488
DTM
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.011
4.141
GRQ + LID
Die FT verweist auf Interpretationen der Lagarde-Rede, wonach die EZB die Zinsen langsamer anheben wird als gedacht und als die FED. Anderenfalls könne eine Schuldenkrise in der EU drohen.

Hieße, der EZB ist die massive Inflation entgegen ihres Auftrages weniger wichtig als südeuropäische Schulden und Finanzierung.
Eine Interpretation schlussfolgern ist natürlich auf viel Unsicherheit basiert. Allerdings hat @Barry Egan schon mehrmals verwiesen auf die Verzögerungen die auftreten können bei monetärer Politik und ich eine Boom/Bust Wirtschaft wie sie klassich im VK zu sehen ist nicht begrüssen würde.

Noch abgesehen davon, dass südeuropäisches Schuldpapier auch in Händen von nordeuropäischen (institutionellen) Anleger sein könnte, könnte man noch daran denken dass auch z.B. der Wohnungsmarkt in den Niederlanden zusammen zu brechen droht wenn die Hypothekzinsen tatsächlich auf Inflationsrate + Risikoprämie hochgestuft würden. In den baltischen Staaten wird es wohl ähnlich sein, ich vermute auch in Irland. Somit liegt hier nicht nur ein südeuropäisches Problem vor.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
16.940
14.336
FRA
Wohnungsmarkt in den Niederlanden zusammen zu brechen droht wenn die Hypothekzinsen tatsächlich auf Inflationsrate + Risikoprämie hochgestuft würden. In den baltischen Staaten wird es wohl ähnlich sein, ich vermute auch in Irland. Somit liegt hier nicht nur ein südeuropäisches Problem vor.
Bei Zinsen >10% würde auch der deutsche Wohnungsmarkt zusammenbrechen..
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.185
3.104
Z´Sdugärd
Bei Zinsen >10% würde auch der deutsche Wohnungsmarkt zusammenbrechen..
Warum? Das gabs früher auch schon von 9%.

Das Problem werden halt (wie immer) nur die bekommen, die sich eben kein Haus leisten können. Die aktuelle Finanzierung eh schon so auf Kante genäht ist das es normal garnicht geht...ja, diese Leute werden durchaus ihr Haus verlieren, aber auch schon bei einer Erhöhung um 0,2% würde denen das Genick brechen.

Das Problem ist eben, das man diese Kredite verteilt hat wie Kondome im Swingerclub.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.185
3.104
Z´Sdugärd
„Früher“ hat man sich 300.000 Mark zu 9% aufgenommen, weil man sich das leisten konnte.

Heute hat man 800.000€ aufgenommen zu 1,3% und kann die sich nicht mehr leisten, wenn die Zinsen auf 9% steigen.
1,5% kann man ich nicht leisten...DAS ist doch das Problem. Ebenso ob es 800k sein müssen.

Das Problem liegt daran das man Geld einfach hinterher geworfen bekommt, sei es bei der Autofinanzierung, den neuen 439834783 Zoll TV, ach finanziert, neues SMartfon, finanziert...da sollte es ja klar sein das solche US Verhältnisse halt irgendwann mal nicht mehr funktionieren. Traurig für die einzelne Person, aber halt oftmals auch mit Ansagen.
 
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mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.855
3.488
STR
1,5% kann man ich nicht leisten...DAS ist doch das Problem. Ebenso ob es 800k sein müssen.

Das Problem liegt daran das man Geld einfach hinterher geworfen bekommt, sei es bei der Autofinanzierung, den neuen 439834783 Zoll TV, ach finanziert, neues SMartfon, finanziert...da sollte es ja klar sein das solche US Verhältnisse halt irgendwann mal nicht mehr funktionieren. Traurig für die einzelne Person, aber halt oftmals auch mit Ansagen.
Ich weiß, dass deine Posts selten ohne Übertreibung auskommen, aber "solche US-Verhältnisse" haben wir hier definitiv nicht - und dafür bin ich sehr dankbar.
Ich nehme an (aber korrigiere mich gerne), dass du damit unter anderem das meinst, was zur Subprime Krise 2008 führte. Dort hat man wirklich jedem einen Kredit gegeben.
Hier in Deutschland sind die Vergaberichtlinien (insbesondere seit 2008) wesentlich strikter. Als Selbstständiger bekommst du (mindestens in den ersten drei Jahren) keinen Kredit. Mit befristeten Verträgen auch nicht - mein Bruder hatte vor ein paar Jahren befristet in der Pharmabranche gearbeitet und bekam nicht mal einen Autokredit, geschweige denn einen Hauskredit. Auch kenne ich niemanden, der sein Handy oder seinen Fernseher finanziert hat. Aber ja, ich unterliege hier sicherlich observer bias - es gibt Leute, die für so etwas einen Kredit aufnehmen. Aber das ist doch eher eine Minderheit. Ich kenne ein paar Leute, die sind Stammgast im Dispo, aber auch die würden sich das neue Handy nicht über einen weiteren Kredit finanzieren.

Ich bin selbst gerade dabei, ein Haus zu finanzieren und was die Banken da alles haben wollen ist echt übel. Selbst wenn dann alle Unterlagen da sind, so muss bei der Sparkasse das sogar die GF abnicken. Leichtfertig wird da gar nichts vergeben.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.658
1.102
Warum? Das gabs früher auch schon von 9%.

Das Problem werden halt (wie immer) nur die bekommen, die sich eben kein Haus leisten können. Die aktuelle Finanzierung eh schon so auf Kante genäht ist das es normal garnicht geht...ja, diese Leute werden durchaus ihr Haus verlieren, aber auch schon bei einer Erhöhung um 0,2% würde denen das Genick brechen.

Das Problem ist eben, das man diese Kredite verteilt hat wie Kondome im Swingerclub.

Jep. Insofern wäre es eigentlich richtig, wenn es eine Bereinigung geben würde.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.185
3.104
Z´Sdugärd
Wie das als Selbstständiger ist, kann ich dir nicht beantworten.

Der Privatkonsum ist aber sehr erschreckend meiner Meinung nach. Ich empfehle mal nur an einem Samstag mit schlechtem Wetter mal in einen Elektro Konsumtempel der doch "nicht blöd ist" und da einfach mal diversen Verkaufsgesprächen denen man ja nicht aus dem Weg gehen kann zuhören.

Ebenso wie schonmal weiter vorne Erwähnt: Mein aktueller Azubi fährst einen CLS. Zwar einen älteren, aber immerhin. Jetzt braucht der n neues Getriebe das sein Schwager besorgt hat. Kost auch wieder 2,5K. Sieht er absolut kein Problem mit 19 alles auf Pump zu kaufen. Mag sein das sowas vielleicht nur bei uns im Haus so ist das jeder Azubi minderstens einen 10k GTI fahren.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.187
861
„Früher“ hat man sich 300.000 Mark zu 9% aufgenommen, weil man sich das leisten konnte.

Heute hat man 800.000€ aufgenommen zu 1,3% und kann die sich nicht mehr leisten, wenn die Zinsen auf 9% steigen.
Wenn man die 1,3% nur für 10 Jahre fixiert hat in der Hoffnung, nach der Zinsbindung noch billiger zu prolongieren, hat man einfach hoch gepokert und verloren. Frage ist, wie viele solcher Zocker (oder Falschberatene) existieren.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.477
8.953
IAH & HAM
Ich bin selbst gerade dabei, ein Haus zu finanzieren und was die Banken da alles haben wollen ist echt übel. Selbst wenn dann alle Unterlagen da sind, so muss bei der Sparkasse das sogar die GF abnicken. Leichtfertig wird da gar nichts vergeben.

Als ich mein erstes Haus in den USA finanziert habe, ware es wirklich sehr einfach den Kredit zu bekommen. Bei einer Refinanzierung in 2012 oder 13 waren dann auch dort schon deutlich mehr Anforderungen zu erfüllen.

Das Problem in den USA sind mehr die Kreditkartenschulden, die in diesem Jahr noch einmal massiv auf mittlerweile 887 Milliarden gestiegen sind, während gleichzeitig auch die Zinsen auf ueber 20% gestiegen sind...... Da kommt eine Welle auf die USA zu, die noch richtig schmerzhaft enden könnte....
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.011
4.141
GRQ + LID
„Früher“ hat man sich 300.000 Mark zu 9% aufgenommen, weil man sich das leisten konnte.

Heute hat man 800.000€ aufgenommen zu 1,3% und kann die sich nicht mehr leisten, wenn die Zinsen auf 9% steigen.
Das ist doch genau das Problem. Zeig mir wo ich für 300.000€ im Westen der Niederlande etwas passendes kaufen kann (2 Zimmer reicht, da Astma nicht neben einem Hauptverkehrsader), und ich werde es kaufen. In manchen Städten bekomme ich nicht mal die Genehmigung um dort auf dem freien Markt (ich spreche also nicht von einer Sozialwohnung) mieten zu können. Ich solle bei meinem Gehalt bitte schön doch etwas kaufen, und eben das wird schwierig bei höhere Zinsen.

Feste Zinsen für 10, 20 oder 30 Jahre gibt es im Moment schon in den Niederlanden, führen aber nicht immer zur optimalen Finanzierungssumme. Für mich nicht so wichtig da ich meine heutigen Wohnung verkaufen kann, aber eben nicht realistisch für Neukaufer weil man 'alles' braucht um überhaupt etwas kaufen zu können (sowieso fährt man langfristig natürlich am besten mit variablem Zinssatz).

Wie gesagt, ich meine dass auch in den baltische Staaten ähnliche relativ kurze Darlehen vergeben werden, und in Irland auch. Natürlich, in den Niederlanden ist mieten keine Schande, aber wenn nur Kurzzeitmieten verfügbar sind damit es kein Kündigungsschütz gibt, ist kaufen den einzigen Weg. Das mag in Deutschland anders sein.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.490
Das Problem in den USA sind mehr die Kreditkartenschulden, die in diesem Jahr noch einmal massiv auf mittlerweile 887 Milliarden gestiegen sind, während gleichzeitig auch die Zinsen auf ueber 20% gestiegen sind...... Da kommt eine Welle auf die USA zu, die noch richtig schmerzhaft enden könnte....
Kreditkartenschulden sind sehr profitabel für die Banken.

Nur ein Teil der ausgegebenen Karten ist so angelegt, dass die Leute sich damit revolvierend verschulden. Die sind dann auch entsprechend mit niedrigen teaser rates im ersten Jahr, niedrigen minimum payments, fee waivern in den ersten Monaten nach Sign-up und ähnlichem mehr.

Man strukturiert das so, dass die Kompensation für das Risiko angemessen ist.

Außerdem: Ob die Leute jetzt 17,5 oder 19.75% zahlen, ist jetzt nicht so ein riesen Unterschied, zumal die Karten nicht nur an den Zinsen auf die Kredite verdienen, sondern auch an Fees für den Kunden (late payment fees etc. pp.) sowie merchant fees.

Mein Bauchgefühl ist, dass höhere Zinsen per se kein Problem sind. Sie werden für die kartenausgebenden Institute nur dann zum größeren Problem, wenn die Fed es übertreibt und restriktiver ist als nötig, um die Inflation runterzubringen.

Ist das ein ernstzunehmes Szenario, dass die Fed die Zügel zu stark anzieht? Ja, absolut. Aber mein Punkt ist, dass ein höheres Zinsniveau nicht unbedingt ein Riesenproblem ist für diese Produkte. Aber wenn die höheren Zinsen eine Rezession mit ein paar Prozent mehr Arbeitslosigkeit bringen, dann beschert das den Banken in diesen Marktsegment Verluste.

Edit: Beziehungsweise,.noch nicht Mal unbedingt den Banken so sehr. Deren economic stake mag nur im ein- bis niedrig zweistelligem Prozentbereich der Kreditkartenschulden liegen, weil sie diese Schulden verbriefen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.477
8.953
IAH & HAM
Kreditkartenschulden sind sehr profitabel für die Banken.

Nur ein Teil der ausgegebenen Karten ist so angelegt, dass die Leute sich damit revolvierend verschulden. Die sind dann auch entsprechend mit niedrigen teaser rates im ersten Jahr, niedrigen minimum payments, fee waivern in den ersten Monaten nach Sign-up und ähnlichem mehr.

Man strukturiert das so, dass die Kompensation für das Risiko angemessen ist.

Außerdem: Ob die Leute jetzt 17,5 oder 19.75% zahlen, ist jetzt nicht so ein riesen Unterschied, zumal die Karten nicht nur an den Zinsen auf die Kredite verdienen, sondern auch an Fees für den Kunden (late payment fees etc. pp.) sowie merchant fees.

Mein Bauchgefühl ist, dass höhere Zinsen per se kein Problem sind. Sie werden für die kartenausgebenden Institute nur dann zum größeren Problem, wenn die Fed es übertreibt und restriktiver ist als nötig, um die Inflation runterzubringen.

Ist das ein ernstzunehmes Szenario, dass die Fed die Zügel zu stark anzieht? Ja, absolut. Aber mein Punkt ist, dass ein höheres Zinsniveau nicht unbedingt ein Riesenproblem ist für diese Produkte. Aber wenn die höheren Zinsen eine Rezession mit ein paar Prozent mehr Arbeitslosigkeit bringen, dann beschert das den Banken in diesen Marktsegment Verluste.

Edit: Beziehungsweise,.noch nicht Mal unbedingt den Banken so sehr. Deren economic stake mag nur im ein- bis niedrig zweistelligem Prozentbereich der Kreditkartenschulden liegen, weil sie diese Schulden verbriefen.
Ich sehe das Problem nicht so sehr bei den Banken, sondern mehr bei den individuellen Schuldnern. Amerika ist post-COVID auf Konsumrausch und die Kreditkarten glühen .... Und auf einmal kommt das böse Erwachen. Mieten ode Hypoteken können nicht bezahlt werden, Obdachlosigkeit droht, der "repo man" hohle das Auto ab.......
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.105
3.488
DTM
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...ent-sieht-Rentensystem-vor-Zusammenbruch.html


Der Mann scheint ein Verschwörungstheoretiker zu sein.
Vielleicht kann uns ein „Finanzexperte“ bitte erklären, dass mit dem deutschen Rentensystem alles in bester Ordnung ist?!
Herzlichen Dank vorab.
Warum werden eigentlich niemals die Pensionen thematisiert, die im Vergleich zur Rente deutlich höher sind?
Moment, bitte. Da habe ich doch glatt für 5 Sekunden vergessen, dass Politiker, Richter etc. ebenfalls im Ruhestand eine Pension erhalten.
PS: Es lohnt auch ein Rentenvergleich innerhalb der EU (Höhe/Niveau + Eintrittsalter). Da schneidet die Wirtschaftsmacht Deutschland 🇩🇪 leider nicht so toffte ab.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
11.477
8.953
IAH & HAM
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...ent-sieht-Rentensystem-vor-Zusammenbruch.html


Der Mann scheint ein Verschwörungstheoretiker zu sein.
Vielleicht kann uns ein „Finanzexperte“ bitte erklären, dass mit dem deutschen Rentensystem alles in bester Ordnung ist?!
Herzlichen Dank vorab.
Warum werden eigentlich niemals die Pensionen thematisiert, die im Vergleich zur Rente deutlich höher sind?
Moment, bitte. Da habe ich doch glatt für 5 Sekunden vergessen, dass Politiker, Richter etc. ebenfalls im Ruhestand eine Pension erhalten.
PS: Es lohnt auch ein Rentenvergleich innerhalb der EU (Höhe/Niveau + Eintrittsalter). Da schneidet die Wirtschaftsmacht Deutschland 🇩🇪 leider nicht so toffte ab.
Ich denke dass die immer längere Lebenserwartung, zusammen mit der demographischen Situation unsere gesetzliche Rentenversicherung weiter stark belasten wird und Anpassungen unumgänglich sein werden . In sofern tut jeder gut daran verstaerkt auf die andren beiden Saeulen der Altersvorsorge zu setzen (private Vorsorge und betriebliche Altervorsorge) die nd sich nicht auf die Rente zu verlassen.
Fuer die gesetzliche Rentenversicherung gibt es verschiedene Optionen:

1) gezielter Zuzug von jüngeren Arbeitnehmern, um die Anzahl der Beitragszahler zu erhoehen

2) weitere Anhebung des Rentenalters von jetzt 67 um der längeren Lebenserwartung gerecht zu werden

3) Reduzierung der Renten (deshalb mein Hinweis auf die anderem beiden Säulen)

4) Erhoehung der Beiträge

5) Steuerliche Zuschüsse

Am Ende werden wohl alle 5 Elemente notwendig sein.
 
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