Ich finde endlich Zeit meine Ansicht zu den Fake Videos zu geben ... (die letzten Tage waren extrem hektisch, was nicht verbessert wird durch den Shitstorm nach meiner Bewertung der Fake Videos und mich zu vielen E-Mails zwingt):
Das Video mit dem Triebwerksfeuer ist das Video eines Absturzes des Prototypen der IL-112 in Moskau vom 17. August 2021, daher eindeutig Fake im Zusammenhang mit der Yeti.
Das Kabinenvideo ist ebenso eindeutig ein Fake.
Meine bisherigen Untersuchungen haben ergeben, daß es niemals einen Livestream gegeben hat und auch gar nicht geben konnte. Denn Facebook erlaubt Livestreams nur Benutzern, die mehr als 10.000 Follower haben. Der Passagier hatte etwa zwei Dutzend Follower (und keine neuen sind dazugekommen).
Das Video wurde auch erst deutlich nach dem Unfall auf den Account hochgeladen. Damit ist klar, daß jemand anderer als der Passagier Zugang zu dem Account hat und das Video dort nachträglich platziert hat. Erst DANN wurde der "LiveStream" publik gemacht (und das erklärt, warum man erst mehr als einen Tag später von dem Livestream erfahren hat. Wäre das Video bereits vorhanden gewesen, wäre innerhalb einer Stunde ein Rummel losgegangen um das Video, ebenso wie um das Ground Observer Video!).
In der Zwischenzeit war mehr als genug Zeit um zwei Videos zusammenzuspannen. Das erste authentische, das auch tatsächlich den Passagier zeigt, allerdings auf einem früheren Flug noch auf den alten Airport (also vor dem 1.1.2023), und das zweite verschwommene Video, das vorgibt die Crash Sequenz zu zeigen. Der Übergang ist dilettantisch. Auf den letzten Frame des authentischen Videos, der noch den Passagier fröhlich und entspannt zeigt, folgt unmittelbar der verschwommene Teil im nächsten Bild. Es gibt keinen Übergang, man sieht nicht, wie die Kamera umfokussiert, man sieht keine Bewegung der Kamera, man sieht keine Bewegung vor der Kamera, kein Grund ist erkennbar.
Leute aus Pokhara sagen mir daß das Video im klaren Teil eindeutig einen Anflug auf den alten Airport Runway 22 zeigt, alle Landmarken etc. stimmen. Der Anflug geht auf relativ niedrige Höhe.
Augenzeugen des Unfalls sagen aber, daß die Maschine bereits im Final geradeaus flog über den alten Airport hinweg auf der Grundlinie der neuen Runway 12, und kurz nach dem alten Airport plötzlich wegkippte. Das stimmt auch mit dem Groundobserver Video überein. Dieser Anflug ist aber im Kabinenvideo definitiv nicht sichtbar.
Ebenso wenig ist im Kabinenvideo die Entwicklung der Probleme sichtbar. Das Flugzeug hob die Nase progressiv und langsam an, zum Schluß immer schneller. Passagiere würden dadurch kaum alarmiert, auch der Winkel durch das Kabinenfenster ist für untrainierte Passagiere kaum erkennbar und schon gar nicht erkennbar, daß das Flugzeug zu steil anstellt. Das trainierte Auge hingegen sieht das sehr wohl. Nicht aber im Kabinenvideo.
Der initiale Left Roll war, dem Groundvideo entsprechend, noch relativ langsam, also sicher keine rieisigen Kräfte die auf die Passagiere einwirkten, aber dennoch deutlich fühlbar daß das Flugzeug dreht. Das aber ist im Video ebenso nicht sichtbar, auch keine Reaktion der Passagiere. Die Passagiere aber müßten erkannt haben, daß sie bereits im geraden Endanflug waren, die haben gerade die alte Landebahn nahezu im rechten Winkel passiert und wissen also, daß sie nur noch rund eine nautische Meile vor der neuen Piste sind. Eine Kurve also müßte sie jedenfalls gewaltig alarmieren.
Anschließend kippt das Flugzeug endgültig und mit ziemlicher Gewalt weg, die Kräfte müssen also enorm gewesen sein und die Leute werden mit Sicherheit geschrien haben in Panik. Das aber fehlt auf dem Video ebenso.
Jemand hat mir ein weiteres Argument geliefert, nämlich das Timing - sehr gute Beobachtung. Die Zeitspanne vom Bruch des Videos bis zum Einschlag ist viel zu kurz im Vergleich mit dem Ground Video.
So, wie kam das Video nun wirklich an die Öffentlichkeit? Die BBC schreibt dazu:
Zitat:
Abhishek Pratap Shah, a former lawmaker in Nepal, told Indian news channel NDTV that rescuers had recovered the phone on which the video was found from the plane's wreckage.
"It [the video clip] was sent by one of my friends, who received it from a police officer. It is a real record," Mr Shah told NDTV. Officials in Nepal have not confirmed his claim or commented on the footage.
Ende Zitat
Also auf diesem Weg gelangte das Video an die Öffentlichkeit laut BBC, möglicherweise auch auf den Facebook Account des Passagiers. Die BBC stellt übrigens auch die Frage, wie überhaupt ein Internet Kontakt möglich gewesen wäre, stellt aber ebenso fest, daß die Familie des Passagiers sagt, sie habe das Video live auf dem Facebook Account gesehen, und leitet daraus ab, daß das Video authentisch ist. Nachdem aber ein Livestream überhaupt nicht möglich war, ist auch diese Aussage widerlegt. Ich denke (wenn ich davon ausgehe, daß die Familie nicht hinter dem Fake steht), daß die Familie schlicht mit der Trauer und dem Interesse der Medien völlig überfordert war und ist und zu allem Ja und Amen gesagt hat, die Reporter brauchten also nur die richtige Frage stellen und bekamen bestätigt was immer sie wollten (hätten sie gefragt, ob der Gesprächspartner vor ihnen schon tot sei, wäre das auch von eben diesem Gesprächspartner bestätigt worden).
Ich stelle mir allerdings die Frage, wie konnte das Mobiltelefon überhaupt geöffnet werden ohne PIN bzw. Passwort in dieser Zeit? Das passt alles vorne und hinten nicht zusammen.
Servus, Simon