Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
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Tjaaaa, soll keiner sagen, dass ich 60 Seiten vorher nicht vorausgesagt habe. Deswegen war ihnen (zu recht) auch die Taxonomie so wichtig und das setzen auf de facto 100% Atomkraft. Frankreich hat sich das beste aus beiden Welten gesichert + CO2-freie Energie, mit der sie alles machen können: verkaufen, benutzen, um Wasserstoff zu erzeugen oder einfach nur zu verschwenden oder billig an die Industrie abzugeben.
Dann mal den Artikel bis zum Schluss lesen. Aktuell sieht es nach einer enormen Niederlage für Frankreich aus, hier hat man sich wohl enorm verzockt. Auch hat man in Brüssel den Bestand an AKW aus den CfD genommen und genau das war der eigentlich Hintergrund um sein marode Flotte am Leben zu halten. Und am Ende durch permanente Verlängerung zu Lasten der Sicherheit die europäische Industrie und EU zu erpressen. Hat aber nicht ganz so geklappt.
„Für Paris hingegen wäre es eine enorme Niederlage. Von den angestrebten 300 Terawattstunden könnte es nur noch einen Bruchteil unter Differenzverträge stellen. „
Das ist ja auch der Grund, warum Paris so enttäuscht von Brüssel ist, aber was will man machen?
Achja weil Neubau (was ja mit CfD funktionieren würde) will man nach den letzten Debakeln ja auch in Frankreich nicht wirklich, gern gibt man als Strohfeuer bis 2035 sollen 10 neue AKW‘s ans Netz, etwas später sind es noch 6, noch etwas später nur noch SMR, die Realität wird wohl bei 2035 neu am Netz genau 0 sein.

Diese skizzierte Regelung wird wohl eher das Sterben des Bestandes noch beschleunigen, da eben explizit der Bestand ausgeschlossen ist. Und das wird dann bei Ländern mit AKW‘s älter als 40 Jahre (also ein Großteil) einen Ausstieg angenehmer machen.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Dann mal den Artikel bis zum Schluss lesen. Aktuell sieht es nach einer enormen Niederlage für Frankreich aus, hier hat man sich wohl enorm verzockt. Auch hat man in Brüssel den Bestand an AKW aus den CfD genommen und genau das war der eigentlich Hintergrund um sein marode Flotte am Leben zu halten. Und am Ende durch permanente Verlängerung zu Lasten der Sicherheit die europäische Industrie und EU zu erpressen. Hat aber nicht ganz so geklappt.
„Für Paris hingegen wäre es eine enorme Niederlage. Von den angestrebten 300 Terawattstunden könnte es nur noch einen Bruchteil unter Differenzverträge stellen. „
Das ist ja auch der Grund, warum Paris so enttäuscht von Brüssel ist, aber was will man machen?
Achja weil Neubau (was ja mit CfD funktionieren würde) will man nach den letzten Debakeln ja auch in Frankreich nicht wirklich, gern gibt man als Strohfeuer bis 2035 sollen 10 neue AKW‘s ans Netz, etwas später sind es noch 6, noch etwas später nur noch SMR, die Realität wird wohl bei 2035 neu am Netz genau 0 sein.

Diese skizzierte Regelung wird wohl eher das Sterben des Bestandes noch beschleunigen, da eben explizit der Bestand ausgeschlossen ist. Und das wird dann bei Ländern mit AKW‘s älter als 40 Jahre (also ein Großteil) einen Ausstieg angenehmer machen.
Ich glaube, du missverstehst den Artikel. Selbst die FAZ widerspricht sich selber, weil anscheinend keine Ahnung (in der Recherche) haben, wie die Taxonomie (und der Fond) ausgestaltet ist; witzig ist eben nur, dass es ihnen in einem zusammenhängenden Text nicht einmal auffällt. Warum das so ist, das hatten wir weiter vorne schon mehrfach, daher: sei es drum, keine Lust, das immer und immer wieder zu erklären.

Das steht letzten Endes nur: "Berlin will nicht, wird nicht, kann nicht". Ist schon klar, wenn man weiß, dass man auf der Verliererstraße ist. Und sollte Dänemark seine Stromkosten nicht in den Griff bekommen und tatsächlich AUCH in die KK einsteigen, dann sind Deutschlands Sorgen nicht vorbei, dann geht es erst richtig los.

Es hat schon einen Sinn, warum die Vorreiter in Sachen EE mit Abstand die höchsten Stromkosten haben und behalten werden.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Ich sehe es immer noch so, das es id Infrastruktur garnicht hergibt. Aber genau DAS will ja niemand hören.Die
Die 150KW erinnern mich zufällig an ein konkretes Produkt, da braucht man im Zweifelsfall kein Stromnetz sonder ist im klassichen Tankstellenmetier.

 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Ich glaube, du missverstehst den Artikel. Selbst die FAZ widerspricht sich selber, weil anscheinend keine Ahnung (in der Recherche) haben, wie die Taxonomie (und der Fond) ausgestaltet ist; witzig ist eben nur, dass es ihnen in einem zusammenhängenden Text nicht einmal auffällt. Warum das so ist, das hatten wir weiter vorne schon mehrfach, daher: sei es drum, keine Lust, das immer und immer wieder zu erklären.

Das steht letzten Endes nur: "Berlin will nicht, wird nicht, kann nicht". Ist schon klar, wenn man weiß, dass man auf der Verliererstraße ist. Und sollte Dänemark seine Stromkosten nicht in den Griff bekommen und tatsächlich AUCH in die KK einsteigen, dann sind Deutschlands Sorgen nicht vorbei, dann geht es erst richtig los.

Es hat schon einen Sinn, warum die Vorreiter in Sachen EE mit Abstand die höchsten Stromkosten haben und behalten werden.
Hmm ich glaub du verstehst nicht, was die EU beschlossen hat. Da steht nicht Berlin will nicht, Berlin kann nicht, Berlin wird nicht… dort steht
„Das Europäische Parlament sieht das ähnlich. Während der Ministerrat noch streitet, hat es am Donnerstag beschlossen, dass nur Neuinvestitionen in Atomkraft durch CfD gefördert werden können.“ und das ist doch der Knackpunkt, warum es eine enorme Niederlage für die Französische Strategie sein könnte.

Die EDF gibt ja selbst an, das im abgeschriebenen Kraftwerkspark die Produktionskosten bei 5,3 Cent liegen würde, das ist eben mit den Investitionskosten aus den Jahren 1960-1990, ohne Endlagerungskosten. Die EU weiß eben, das die Entwicklung dort nicht stehen geblieben ist und der Neubau und die Endlagerung der Knackpunkt sind. Aus diesem Grund will man ja nur den Neubau fördern, mit allerdings auch einer Hintertür, welche es wiederum unattraktiv macht. (Subventionierungspflicht des jeweiligen Staates, wenn man den Garantiepreis nicht erreicht, Vorbild ist hierbei Hinkley C :LOL:)

Was ist daran schlecht recherchiert? Wenn die EU nun dies am Donnerstag wohl in erster Instanz beschlossen hat? Jetzt beginnt halt die Lobbyarbeit, das sich nicht nur Deutschland umentscheidet, sondern „Dem stehen allerdings neben Deutschland Österreich, Italien, die Benelux-Staaten und Dänemark entgegen.“ Was man der FAZ ankreiden muss, ist das man mit der Überschrift und der Einleitung Irreführung betreibt. Da bist du ja anscheinend auch darauf reingefallen. Richtig hätte es heissen müssen, „Nach erstem Beschluss schiebt die EU, Frankreichs Plan im Industriestrom XXL Format, einen Riegel vor.“ Wenn der Beschluss der EU am Donnerstag anders gewesen wäre, hättet ihr es in eurer Lieblingspresse (Springer) schon lange gelesen, da diese es doch wieder als Dolchstoß gegen die aktuelle deutsche Regierung gewertet hätte. So wie es am Donnerstag beschlossen (in erster Instanz) wurde, passt das leider nicht ins Narrativ.
Man kann auch absolut verstehen, warum man in Paris von roten Linien redet, da man, wenn es wirklich so kommt, eben auf das falsche Pferd Gesetz hat. Das zeigt auch einmal mehr, das Frankreich eben kurzfristig denkt und nicht langfristig, da man eben nur „überleben“ kann, wenn man den alten Kraftwerkspark auch gefördert bekommt. Sieht man ja wie man in den letzten Jahren mit der EDF umgegangen ist. Es war eindeutig der Plan, finanziellen Druck aus dem eigenen Land auf die EU umzulagern. Leider wird so wohl Frankreich weiterhin jährlich 100er Mrd. in das Loch schieben müssen, will man den historischen Bestand am Leben halten, hinzu kommt eben, dass das Interesse von permanenten Laufzeitverlängerung immer geringer werden wird. Langfristig wäre es, wenn man wirklich die Ambitionen hätte, vergleichbare Kapazitäten neu zu bauen. Das würde ja die Regelung der EU auch zu lassen, dann müsste man aber eben nicht von roten Linien reden. Man weiß aber selbst in Frankreich, das 70% Versorgung mit Atomstrom (Neubau) es nie wieder geben wird.
Kommt es wirklich so, gebe ich mal auch noch eine weitere steile These ab, wird es in der gesamten EU dennoch bis 2035 kein einziges neues AKW am Netz geben. (Kann mich natürlich täuschen) Hinzu kommt, das eben die Verlängerung im Bestand auch unattraktiver gemacht wird, da eben dieser aus der Förderung rausfällt und andere CO2 Freie-Arten des Neubaus (welche ja nur gefördert werden sollen) damit attraktiver werden.

Wie kommst du darauf, das man mit EE auf die höchsten Stromkosten kommt? Liegt das nicht an dem Strommix und der Besteuerung? Oder willst du damit suggerieren, dass EE dafür verantwortlich sind, das der Strompreis so teuer ist? Wenn ja, dann gerne noch einmal mit dem Thema beschäftigen und das nicht mit der „AKW Bubble Brille“ auf, okay?
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Warum das Frankreich übrigens will, ist das man die eigene ARENH Regelung nach 2025 nicht verlängern will oder kann. 3 mal darf geraten werden, warum man diese doch so gute Regelung nicht als eigenes Land verlängern will, aber es gern von der EU gefördert haben will.

Übrigens sind auch die Entwürfe zur Veränderung der Strommarktreform der EU seit März 2023 bekannt. Bis Anfang September hat sich Frankreich noch siegessicher gezeigt, das man die Regelung noch ausweiten kann. Seit dieser Woche redet man allerdings von roten Linien usw. Liegt das wohl an der ersten Entscheidung seitens der EU?
 

juliuscaesar

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12.06.2014
22.440
20.390
FRA
Schweiz: FDP-Präsident Thierry Burkart geht in die Offensive: Seine Partei will den Bundesrat zwingen, die Energiestrategie zu überarbeiten. Es müsse zudem möglich sein, an den bisherigen Standorten neue AKW zu bauen.

 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Also Bestands-Atomstrom wird schon einmal nicht gefördert, schade für Frankreich. Aktuell sieht der Beschluss noch die Förderung bei Atomstrom für Neubauten vor. Allerdings sind dort auch schon wieder Klagen anhängig. Das von diversen Verbänden EU weit (also nicht nur initiiert aus Deutschland)
Vielleicht fällt dann 2025 der Atomstrom in der EU ganz aus der Taxonomie.

Ich glaube Frankreich brauch Alternativen. Machen sie ja auch bereits im größeren Umfang an der Atlantikküste. Zeigt dann eben doch, das die Franzosen nicht ganz so blauäugig sind, oder?
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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Ich glaube Frankreich brauch Alternativen.
Status Quo dort:

Im Jahr 2022 wurden in Frankreich rund 65 Prozent des erzeugten Stroms aus Kernenergie gewonnen. Etwa 10 Prozent des Stroms wurden hingegen aus dem erneuerbaren Energieträger Wasserkraft erzeugt. Frankreich importiert mehr Strom aus Deutschland, als es nach Deutschland exportiert.

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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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2023 wird sich das Verhältnis zwischen Import und Export ändern. Ist aber noch günstiger als selber Gas zu verstromen, oder? Die Leistung wäre da in Deutschland Frankreich wieder mehr zu exportieren, es wäre nur nicht wirtschaftlich für Deutschland.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Es war eigentlich ein Verdienst der Briten, die kurz vor dem Brexit zwecks Förderung von Hinkleypoint C statt Renewable Energy die Diskussion in Richtung Carbon Free teilweise umdefiniert haben. Und die Franzosen fanden das auch ganz interessant. Jetzt fehlt den Franzosen der Einfluss der Briten.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Also Bestands-Atomstrom wird schon einmal nicht gefördert, schade für Frankreich.


Stimmt nicht, bitte genau lesen. Und damit meine ich nicht den Zeitungsbericht. Sondern die Taxonomie-Ausführungsvorschriften, die aktuell gelten.
Aktuell sieht der Beschluss noch die Förderung bei Atomstrom für Neubauten vor.

Ein Beschluss ist keine entschiedene Sache, zumal das EU-Parlament in der Sache nix zu sagen hat, wenn sich die Kommission anders entscheidet; aber das nur am Rande.

Allerdings sind dort auch schon wieder Klagen anhängig. Das von diversen Verbänden EU weit (also nicht nur initiiert aus Deutschland)
Vielleicht fällt dann 2025 der Atomstrom in der EU ganz aus der Taxonomie.
Garantiert nicht.

Ich glaube Frankreich brauch Alternativen. Machen sie ja auch bereits im größeren Umfang an der Atlantikküste. Zeigt dann eben doch, das die Franzosen nicht ganz so blauäugig sind, oder?
Die Franzosen nehmen einfach die erweiterten Förderung(en) (des Fonds) mit, die rund ein Minimum von 10% EE an Wind, Sonne oder Wasser (Gezeiten) erfordert. Ein Blick in die Förder- und Fondsbedingungen helfen; inzwischen sind das ja drei verschiedene Fonds bzw. Förderprogramme.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Schweiz: FDP-Präsident Thierry Burkart geht in die Offensive: Seine Partei will den Bundesrat zwingen, die Energiestrategie zu überarbeiten. Es müsse zudem möglich sein, an den bisherigen Standorten neue AKW zu bauen.

Wird auch langsam Zeit in die Realität zurück zu kehren...
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
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Stimmt nicht, bitte genau lesen. Und damit meine ich nicht den Zeitungsbericht. Sondern die Taxonomie-Ausführungsvorschriften, die aktuell gelten.


Ein Beschluss ist keine entschiedene Sache, zumal das EU-Parlament in der Sache nix zu sagen hat, wenn sich die Kommission anders entscheidet; aber das nur am Rande.


Garantiert nicht.
Hmm die Novellierungen der Taxonomie entspringt dem EU Parlament. Nun geht es eben um die Definition der anstehenden Förderung durch die EU. Welche auch über das Parlament entschieden wird. Das Instrument sollen hier die im Artikel skizzierten CfD werden. Und die sind nun in der ersten Ausprägung so definiert, das diese nur den Neubau bei Atomstrom fördern würden. Das versteht übrigens der Franzose auch so und sieht halt seine Bestandsflotte bröckeln und spricht von Roten Linien. Weil eben dem Franzosen klar ist, das im Neubau die Kapazität niemals realisierbar ist und das Interesse im Neubau auch nur ein Schein ist. (Siehe die letzten Erfolge aus 20 Jahren in ganz Europa)
Die Kommission muss übrigens geltendes EU Recht umsetzen, kann bei der Umsetzung dem EU Parlament beratend unterstützen, was sie ja auch machen. Also kann die Kommission im Dreieck springen, wenn das Parlament die Förderung so wie am Donnerstag beschlossen hat. Auch wenn Atom in der Taxonomie bestehen bleiben sollte, muss diese doch nicht auch gefördert werden. Wie bereits weiter oben geschrieben, kann sich Frankreich selber die Förderung durch das ARENH Programm ab 2025 wohl nicht mehr leisten und müsste dann für ca. 80% des produzierten Stromes aus ihren AKW‘s einen nicht mehr gestützten Preis verlangen, damit droht man einen Vorteil in der EU zu verlieren. Gern würde das Frankreich von der EU über die Einnahmen aus den CfD umgehen. Danach sieht es aber aktuell nicht aus. Btw. zählt Famanville dann zum Bestand und die Planungen für die beiden Reaktoren Penly Stocken auch schon wieder, diese beiden werden wohl auch weit nach 2035, wenn überhaupt, ans Netz gehen. Aus diesem Grund hat Frankreich ein echtes Planungsbeschleunigunsverfahren für Windkraft im Atlantik schon 2020 beschlossen. Erste Parks sind bereits am Netz, zwischen 2021-2023 hat man so ca. 2000 MW ans Netz gebracht, welche bei den Volllaststunden im Atlantik einem EPR entspricht und das zu einem Bruchteil an Kosten.

Was macht dich so sicher, das die Klagen gegen die Aufnahme von Atom und Gas in die Taxonomie nicht erfolgreich sind? Aktuell steht der Schutz der Umwelt vor Verstrahlung (Atom) und CO2 (Gas) im Vordergrund bei diversen nationalen Gerichten und dem EU Gericht.
Das war ein Versuchsreaktor, es war vor 54 Jahren, es gab kein umfassendes Sicherheitskonzept, es gab keine Tote und die zusätzliche Strahlenbelastung war irrelevant.
Also war es ein Erfolg?
 

Rost

Erfahrenes Mitglied
17.07.2023
536
603
Status Quo dort:

Im Jahr 2022 wurden in Frankreich rund 65 Prozent des erzeugten Stroms aus Kernenergie gewonnen. Etwa 10 Prozent des Stroms wurden hingegen aus dem erneuerbaren Energieträger Wasserkraft erzeugt. Frankreich importiert mehr Strom aus Deutschland, als es nach Deutschland exportiert.

Anhang anzeigen 225204
Bei der Energieversorgung sind Salden etwa so interessant wie der mittlere Wasserstand bei einer Wattwanderung.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Damit hatte meine Gegenfrage nichts zu tun. Sondern ich wollte wissen, ob man dies mit der Relativierung durch dich, als Erfolg der Atomkraft verbuchen kann?
Deiner Aussage nach hatte es ja keine negativen Folgen. Finanziell war es wohl auch ein Erfolg? Besiedelt oder einer anderen Nutzung ist das Areal ja mittlerweile „auch“ zugeführt worden.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Btw. wie sehr Frankreich an die Atomkraft glaubt, sieht man am Verhältnis zwischen dem planmäßig abschalten der Bestandsanlagen und den genehmigten Neubauten. (Penly ist noch nicht genehmigt)
Einfach mal durchschauen, welche Anlagen bis 2035 planmäßig vom Netz gehen und welche dazu kommen. Da war es verständlich, das man die EU und die Industrie mit dem eigenen „Industriestrompreis“ erpressen wollte. Das hätte dann auch zu einer enormen Laufzeitverlängerung geführt. Wenn diese nun aus den CfD Subventionen raus sind, muss man sich ein anderes Ventil suchen. Aber es bleibt abzuwarten, ob die Umsetzung so wie beschlossen am Donnerstag Frankreich nicht doch auch zum aufwecken bringt.
Ist die Atomkraft den noch mehr als nur ein totes Pferd?
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Btw. wie sehr Frankreich an die Atomkraft glaubt, sieht man am Verhältnis zwischen dem planmäßig abschalten der Bestandsanlagen und den genehmigten Neubauten. (Penly ist noch nicht genehmigt)
Einfach mal durchschauen, welche Anlagen bis 2035 planmäßig vom Netz gehen und welche dazu kommen. Da war es verständlich, das man die EU und die Industrie mit dem eigenen „Industriestrompreis“ erpressen wollte. Das hätte dann auch zu einer enormen Laufzeitverlängerung geführt. Wenn diese nun aus den CfD Subventionen raus sind, muss man sich ein anderes Ventil suchen. Aber es bleibt abzuwarten, ob die Umsetzung so wie beschlossen am Donnerstag Frankreich nicht doch auch zum aufwecken bringt.
Ist die Atomkraft den noch mehr als nur ein totes Pferd?
Ganz nüchtern betrachtet, bräuchte Frankreich etwa ~ 20 konkret geplante und genehmigte Neubauten, um sein „Niveau“ über die nächsten Jahrzehnte zu halten.

Wie viele geplante und genehmigte Neubauten gibt es dort aktuell?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ist dort eigentlich mal was passiert, oder warum sind die intern so grundsätzlich hinterher, die alten Anlagen wirklich auszuschalten?
Einige der französischen KKW gelten als veraltet, störanfällig und unsicher.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Im Planungsverfahren befinden sich in Frankreich 2 Reaktoren in Penly. Wann eine Genehmigung erteilt werden kann, ist noch nicht abzusehen. Siehe meinen verlinkten Artikel von etwas weiter oben.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Nein eigentlich sind das die EPR vergleichbar aus Flamanville, Finnland und Taishan. Wobei Taishan der erst am Netz war und aktuell mehr still stand als gelaufen ist. Nachteil der EPR waren die zu langen Realisierungszeiten und zu hohen Kosten im Vergleich zur Planung. Der EPR2 soll bezüglich dieser beiden Sachen optimiert werden, allerdings mit Abstrichen, bedeutet nur noch 3 Sicherheitsstränge und kein Doppel-Containment mehr. Die Bauteile sollen Modular gebaut werden. Die Genehmigung wurde bereits 2015 eingereicht und bis heute nicht genehmigt.
Die Bauzeit wird sich auf jeden Fall verkürzen, dennoch wird sie sich enorm von der Planungszeit abheben. Zum Vergleich, Flamanville hatte ohne Genehmigungsphase eine geplante Bauzeit von 5 Jahren, welche wenn er den 2024 endlich ans Netz geht 17 Jahre.
Allerdings geht auch bei der EDF keiner davon aus, das bis 2035 Penly nur ansatzweise ans Netz geht. Wohl eher weit nach 2040. Man konnte als noch nicht einmal das Planfeststellungsverfahren von Flamanville nutzen, da man aus Kostengründen vom Typen abgerückt ist, da man selbst Flamanville als nicht mehr wirtschaftlich betrachtet.
Dazu muss man berücksichtigen das auch der EPR2 ein Typ III Generator ist. Also keine wirkliche Weiterentwicklung. Kein III+ oder eben IV. Also wenn man ehrlich ist, sind die aktuellen Planung noch nicht einmal die „Zukunft der Kernspaltung“.

Man kann also bereits heute schon sagen, auch Penly wird sowohl auf Kostensicht und Bauzeit, sich in die Reihe der in den letzten 20 Jahren auf der Welt realisierten Reaktoren einordnen. (Teuer und zu lange Bauzeiten)

 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Damit hatte meine Gegenfrage nichts zu tun. Sondern ich wollte wissen, ob man dies mit der Relativierung durch dich, als Erfolg der Atomkraft verbuchen kann?
Deiner Aussage nach hatte es ja keine negativen Folgen. Finanziell war es wohl auch ein Erfolg? Besiedelt oder einer anderen Nutzung ist das Areal ja mittlerweile „auch“ zugeführt worden.
Es geht um die Abwehr der unmittelbaren Bedrohung durch den Klimawandel.

Der ist für Dich nicht ausreichend wichtig, weil Du die Gefahren der Kernenergie gegen die Sicht von Wissenschaft und der internationalen Gemeinschaft als sehr hoch einschätzt.

Ich dagegen schätze die Gefahr durch den Klimawandel als sehr hoch ein und halte - wie Wissenschaft und internationale Gemeinschaft - Kernenergie für eine wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel.