LH - Co-Pilot kollabiert

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Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
994
1.272
FMO
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So weit ich weiß, muss bei einigen Fluggesellschaften jemand von der Kabine ins Cockpit wenn nur 1 Pilot dort anwesend ist.
Ich dachte, LHG würde zu diesem Kreis gehören.
 

Aspe

Erfahrenes Mitglied
10.11.2019
654
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So weit ich weiß, muss bei einigen Fluggesellschaften jemand von der Kabine ins Cockpit wenn nur 1 Pilot dort anwesend ist.
Ich dachte, LHG würde zu diesem Kreis gehören.
Spätestens seit dem Germanwings Crash wäre ich auch davon ausgegangen?

Ach steht ja eh im Artikel:

Nach dem verheerenden Absturz einer Germanwings-Maschine in den französischen Alpen vor mittlerweile zehn Jahren empfahl die europäische Luftsicherheitsagentur EASA den Airlines in Europa, während Toilettenpausen eines Piloten immer ein weiteres
Crew-Mitglied ins Cockpit kommen zu lassen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls über Spanien im Februar 2024 galt diese Regel jedoch schon nicht mehr.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Was hatte der First Officer denn und wie geht es ihm jetzt? Der müsste doch medizinisch genauestens überprüft und fit sein?
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.031
513
im Paralleluniversum
Mir sagt der Artikel etwas anderes: Es gibt wohl inzwischen einen Notfallcode, mit dem man die Tür öffnen kann. Den gab es zu Germanwings Zeiten wohl noch nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Was hatte der First Officer denn und wie geht es ihm jetzt? Der müsste doch medizinisch genauestens überprüft und fit sein?
Steht doch im Artikel, dass darüber nichts berichtet wird.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
21.226
19.079
FRA
Was hatte der First Officer denn und wie geht es ihm jetzt? Der müsste doch medizinisch genauestens überprüft und fit sein?
Endlich springt die Tür auf - der Erste Offizier öffnet "noch vor Ablauf des Timers" die Tür manuell, heißt es in dem Bericht. Um 10:42:04 UTC ist der Kapitän wieder im Cockpit.

Der Pilot ist kreidebleich, schwitzt und zeigt "auffällige Bewegungen". Ein Arzt an Bord leistet Erste Hilfe, der Kapitän nimmt Kurs auf den nahen Ausweichflughafen Madrid. Nur 20 Minuten später setzt die D-AISO als Notfall sicher am Flughafen Barajas auf, der Erste Offizier wird medizinsich versorgt.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.879
10.200
Dahoam
Zumindest hat man sich ein System mit einem Notfallcode ausgedacht der genau solche Fälle noch abfangen kann.

Was ich nicht verstehe ist warum der CPT nicht gleich viel eher den Notfallcode genutzt hat. Es lagen laut dem Artikel zwischen dem fünften erfolglosen Versuch und dem Notfallcode noch 2,5 Minuten. Wie lange es zwischen dem ersten und fünften Versuch gedauert hat steht leider nicht dabei. Aber das waren doch sicher auch ein paar Minuten?
Wenn es ein Notfallverfahren gibt würde ich doch spätestens nach dem zweiten oder dritten erfolglosen Anlauf ins Cockpit zu kommen das damit machen. Wenn es ein medizinischer Notfall wäre zählt jede Minute bis man eine Reanimation startet.

Aber am Ende wäre es sicher sinnvoll noch ein Crewmember im Cockpit zu haben. Würde alle vorsätzlichen Aktionen eines Cockpitmitglieds (wie im Germanwings Absturz) deutlich erschweren.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
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So weit ich weiß, muss bei einigen Fluggesellschaften jemand von der Kabine ins Cockpit wenn nur 1 Pilot dort anwesend ist.
Ich dachte, LHG würde zu diesem Kreis gehören.
Consulting hat wohl davon abgeraten. Kelsterbach vibes
 

Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
994
1.272
FMO
Aber am Ende wäre es sicher sinnvoll noch ein Crewmember im Cockpit zu haben. Würde alle vorsätzlichen Aktionen eines Cockpitmitglieds (wie im Germanwings Absturz) deutlich erschweren.

Auch meine Meinung. Nicht nur wegen der potentiellen, vorsätzlichen Aktionen sondern auch wegen der im Artikel geschilderten.

Vielleicht kann ja mal jemand von der fliegenden Fraktion etwas dazu schreiben ?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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5.328
DTM
Abläufe bei Fluggesellschaften sind Interna (Anzahl der Personen im Flightdeck, Zugangscodes etc.) und gehören nicht in ein öffentliches Internet-Reiseforum. Details werden also die wenigsten ausplaudern. Bitte nicht böse sein und deswegen meckern.
Kurz nach dem Germanwings-Absturz haben sich einige Fluggesellschaften zu stets mindestens zwei Personen ganz vorne entschieden. Dies war wohl auch der medialen Aufmerksamkeit und der Angst der Fluggäste geschuldet. Viele Fluggesellschaften sind längst zurückgerudert.
Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nirgendwo. Das Leben ist stets gefährlich und endet für jeden mit dem Tod (auch für Chuck Norris).
Psychische Erkrankungen des fliegenden Personals sollen nun besser überwacht werden. Aber das ist eine Diskussion für sich und noch kann niemand in den Kopf/Geist eines anderen Menschen schauen. Das wird auf absehbare Zeit auch nicht möglich sein.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Auch meine Meinung. Nicht nur wegen der potentiellen, vorsätzlichen Aktionen sondern auch wegen der im Artikel geschilderten.

Vielleicht kann ja mal jemand von der fliegenden Fraktion etwas dazu schreiben ?
Auch aus rein praktischen Gründen.
Bricht der kollabierte direkt vor der Cockpittür (die öffnet sich IMHO Richtung Cockpit-Inneres) zusammen nützt Dir so ein Notfallcode überhaupt nichts.

Das gleiche Problem hat übrigens die Bahn mit Besoffenen auf Toiletten wenn sie diese an Endstationen aus dem Zug entfernen möchte - hatte da letzte Woche aufgrund eines Personenschadens auf der Strecke und längerer Wartezeit ein launiges Gespräch mit einem Kundenbetreuer im Nahverkehr (Zugbegleiter/Schaffner).
 
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Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
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FMO
Abläufe bei Fluggesellschaften sind Interna (Anzahl der Personen im Flightdeck, Zugangscodes etc.) und gehören nicht in ein öffentliches Internet-Reiseforum. Details werden also die wenigsten ausplaudern. Bitte nicht böse sein und deswegen meckern.
Kurz nach dem Germanwings-Absturz haben sich einige Fluggesellschaften zu stets mindestens zwei Personen ganz vorne entschieden. Dies war wohl auch der medialen Aufmerksamkeit und der Angst der Fluggäste geschuldet. Viele Fluggesellschaften sind längst zurückgerudert.
Alles gut. :) Meckern schon mal garnicht. Details natürlich nicht. Aber Meinung eben.

Ich gebe aber zu, das ich es für mich persönlich beruhigender finden würde, wenn ich wüsste, dass immer 2 vorne sind. Zumal wenn ich sehe, dass die Herren/ Damen mit den vielen Streifen in der Galley längere Pläuschchen halten. Meistens ist der Vorhang zwar geschlossen , aber nicht immer komplett.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
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2.132
Alles gut. :) Meckern schon mal garnicht. Details natürlich nicht. Aber Meinung eben.

Ich gebe aber zu, das ich es für mich persönlich beruhigender finden würde, wenn ich wüsste, dass immer 2 vorne sind. Zumal wenn ich sehe, dass die Herren/ Damen mit den vielen Streifen in der Galley längere Pläuschchen halten. Meistens ist der Vorhang zwar geschlossen , aber nicht immer komplett.
Vor 30+Jahren. 2 Streifenhörnchen von Royal Air Marroc fanden sich in der hinteren Galley ein, um mit Fluggästen Karten zu spielen....wir hofften mal, dass der Praktikant noch vorne war.. O.t.o.m.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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1.238
Abläufe bei Fluggesellschaften sind Interna (Anzahl der Personen im Flightdeck, Zugangscodes etc.) und gehören nicht in ein öffentliches Internet-Reiseforum. Details werden also die wenigsten ausplaudern. Bitte nicht böse sein und deswegen meckern.
Es will hier niemand einen Zugangscode kaufen, und in einem geschlossenen Cockpit erwarte ich normalerweise mindestens 2 Personen. Und ansonsten die on-duty-Crew maximal in der vorderen Toilette oder Crew Galley. Und höchstens vor dem Start in der First.
Und ja, wenn dann tatsächlich im Cockpit nur ein kollabierter oder suizidaler Pilot ist, hilft es nicht, die Passagiere zu informieren.

Mehr ist abhängig vom Flugzeugmuster und dem Betriebskonzept, insofern verwundertt mich das RAM-Beispiel von @Toter-Greifvogel von vor 30 Jahren auch nicht wirklich.
IL-62 hatte noch 4-5 Personen im Cockpit: 1. und 2. Pilot, Navigator und bei Langstrecke noch 1-2 Flugingenieure - u.a. für Reparaturen (die fehlen z.B. bei der TU-154) - aber das war in Zeiten, wo ein Flug immer noch ein bisschen Abenteuer war.
Heutzutage soll das ohne Navigator laufen, d.h. die Piloten sollen den Autopiloten nutzen und die Flugingenieure sind mehr oder wenig durch Service-Netzwerke ersetzt worden.
Ich habe sowas aber nochmal zu Covid-Zeiten auf einer EuroAtlantic Airways „Anytime Anywhere“ 767-300 erlebt, dass Flugingenieure und Ersatzteile an Bord waren. Da flogen wir aber quasi vollautonom (mit Ausnahme Catering und Treibstoff) 22 h reine Flugzeit im selben Sitz in 3 Segmenten mit 3 Flightcrews, Flugingenieren und Loading-Agent um die halbe Welt. Da war die Business Class bis auf 2 Plätze für Passagiere mit der Crew gefüllt.
 

kp502

Erfahrenes Mitglied
16.07.2014
252
182
DUS
Ich verstehe nicht, wie die europäischen Airlines die Regelung damals wieder abschaffen konnten mit der Begründung, das sei viel risikoreicher als ohne.

Die Hemmschwelle ist viel größer wenn eine zweite Person dort sitzt und genau wie in einem solchen Fall kann viel früher reagiert werden und das Crewmitglied kann den Piloten alamieren.

Wäre sicherlich böse geworden, wenn dummerweise noch ein TCAS Alert aufgekommen wäre.

Auch interessant wie das erst fast 1 1/2 Jahre später ans Licht kommt.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.695
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Es will hier niemand einen Zugangscode kaufen, und in einem geschlossenen Cockpit erwarte ich normalerweise mindestens 2 Personen. Und ansonsten die on-duty-Crew maximal in der vorderen Toilette oder Crew Galley. Und höchstens vor dem Start in der First.
Und ja, wenn dann tatsächlich im Cockpit nur ein kollabierter oder suizidaler Pilot ist, hilft es nicht, die Passagiere zu informieren.

Mehr ist abhängig vom Flugzeugmuster und dem Betriebskonzept, insofern verwundertt mich das RAM-Beispiel von @Toter-Greifvogel von vor 30 Jahren auch nicht wirklich.
IL-62 hatte noch 4-5 Personen im Cockpit: 1. und 2. Pilot, Navigator und bei Langstrecke noch 1-2 Flugingenieure - u.a. für Reparaturen (die fehlen z.B. bei der TU-154) - aber das war in Zeiten, wo ein Flug immer noch ein bisschen Abenteuer war.
Heutzutage soll das ohne Navigator laufen, d.h. die Piloten sollen den Autopiloten nutzen und die Flugingenieure sind mehr oder wenig durch Service-Netzwerke ersetzt worden.
Ich habe sowas aber nochmal zu Covid-Zeiten auf einer EuroAtlantic Airways „Anytime Anywhere“ 767-300 erlebt, dass Flugingenieure und Ersatzteile an Bord waren. Da flogen wir aber quasi vollautonom (mit Ausnahme Catering und Treibstoff) 22 h reine Flugzeit im selben Sitz in 3 Segmenten mit 3 Flightcrews, Flugingenieren und Loading-Agent um die halbe Welt. Da war die Business Class bis auf 2 Plätze für Passagiere mit der Crew gefüllt.
Es war damals in der 737. Daher hoffe ich mal auf den damaligen Lehrling, der Flight Instructor wirds nicht gewesen sein...oder??😆😆😆
 
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Mojoe

Erfahrenes Mitglied
20.02.2013
569
553
Also beispielsweise Ryanair wendet die Regel noch strikt und ausnahmslos an.
Wenn einer der beiden Piloten das Cockpit verlassen möchte, dann gehen zunächst die Seatbelt signs an, damit alle Passagiere angeschnallt sitzen.
Die Crew versperrt den Gang vorne zwischen Reihe 1 und Galley zusätzlich mit einem Trolley.
Anschließend kommt einer der Piloten aus dem Cockpit und geht z.B. auf die Toilette. Währenddessen ist ein Flugbegleiter im Cockpit, so dass dort stets zwei Personen anwesend sind.
Wenn der Pilot zurück ins Cockpit geht, wird die Sperre vor Reihe 1 wieder abgebaut und die Seatbelt signs gehen wieder aus.

Meines Erachtens ist das eine sinnvolle und beruhigende Handhabung für Crew und Passagiere gleichermaßen.
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
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Also beispielsweise Ryanair wendet die Regel noch strikt und ausnahmslos an.
Wenn einer der beiden Piloten das Cockpit verlassen möchte, dann gehen zunächst die Seatbelt signs an, damit alle Passagiere angeschnallt sitzen.
Die Crew versperrt den Gang vorne zwischen Reihe 1 und Galley zusätzlich mit einem Trolley.
Anschließend kommt einer der Piloten aus dem Cockpit und geht z.B. auf die Toilette. Währenddessen ist ein Flugbegleiter im Cockpit, so dass dort stets zwei Personen anwesend sind.
Wenn der Pilot zurück ins Cockpit geht, wird die Sperre vor Reihe 1 wieder abgebaut und die Seatbelt signs gehen wieder aus.

Meines Erachtens ist das eine sinnvolle und beruhigende Handhabung für Crew und Passagiere gleichermaßen.
Paranoia?
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
1.054
811
Ein Glück, dass dem Captain in dieser brenzligen Situation der Notfall-Code einfiel! Das ist nicht selbstverständlich, denn in einer solchen Stress-Situation kann das Gedächtnis schon mal versagen!
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
7.838
8.670
FRA / FMO
Ein Glück, dass dem Captain in dieser brenzligen Situation der Notfall-Code einfiel! Das ist nicht selbstverständlich, denn in einer solchen Stress-Situation kann das Gedächtnis schon mal versagen!
Wenn es bei einem Piloten in einer Stress Situation zu Aussetzern kommt, dürfte es der falsche Job für die Person sein.
 

jaykayham

Erfahrenes Mitglied
14.08.2012
1.685
1.212
Mir sagt der Artikel etwas anderes: Es gibt wohl inzwischen einen Notfallcode, mit dem man die Tür öffnen kann. Den gab es zu Germanwings Zeiten wohl noch nicht.
Natuerlich gab es schon bei germanwings den Notfallcode!! Hilft aber nicht, wenn der Pilot manuell von innen aktiv die Cockpittuer verriegelt...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Zumindest hat man sich ein System mit einem Notfallcode ausgedacht der genau solche Fälle noch abfangen kann.
Beim HELOS Crash kannte die Crew wohl den Notfallcode nicht... Da nuetzt dieser ebenfalls nicht!