Luftfahrt in Deutschland im Niedergang

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xeredar

Reguläres Mitglied
16.11.2017
92
100
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Dann lieber ein Lobbyverein der sich mit zweifelhaften Methoden und politischem Einfluss als nationaler Monopol... äh Champion die Konkurrenz von Leib hält und in DACH erfolgreich einen funktionierenden Markt unterbindet.
Es muss doch noch was zwischen diesen beiden Extrema geben, andere Länder schaffen das doch auch...?
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.112
16.495
Wenn Ryanair Deutschland reduziert ist das für viele aber das Gegenteil von "Niedergang",sondern eher Anlass zur Genugtuung.

Warum so emotional? Es ist ausdrückliches Ziel der Politik, den Luftverkehr zu verringern. Um es mit den Worten der Bundesregierung in der Gesetzesbegründung zur Erhöhung der Luftverkehrssteuer 2019 zu sagen (BT-Drs. 19/14339):

"Die Bundesregierung hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 unter anderem beschlossen, Anreize zu schaffen, um den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu verringern und die Bürgerinnen und Bürger zu klimafreundlichem Handeln zu ermuntern. Im Zuge dessen soll das in besonders hohem Maße klima- und umweltschädliche Fliegen weiter verteuert werden, indem die Luftverkehrsteuer zum 1. April 2020 erhöht wird. Die bisherige Bepreisung des Luftverkehrs bildet die auch im Vergleich zu den anderen Verkehrsträgern besondere Klima- und Umweltschädlichkeit zum einen nicht ausreichend ab und hat zum anderen zu keiner nennenswerten nachhaltigen Veränderung der Wachstumsraten beim Passagieraufkommen und damit der Gesamtanzahl der Flugbewegungen geführt, ebenso wenig zu einer Verkehrsverlagerung auf die Bahn."

Es läuft also, ganz nüchtern, alles wie geplant.
 
Zuletzt bearbeitet:

B747-8

Erfahrenes Mitglied
07.11.2019
540
663
FRA
"Bürger ermuntern" ist euphemistischer Politsprech, denn gemeint ist das Ausdünnen und Abschaffen des Luftverkehrs. Wer das gut findet - egal aus welchem Grund - schreibt hier im falschen Forum.
In 5 Jahren wird’s innerdeutsch nur noch Verkehr zwischen FRA,HAM,BER und MUC geben.
Alles Andere ist jetzt schon nicht mehr finanzierbar.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
22.112
16.495
In 5 Jahren wird’s innerdeutsch nur noch Verkehr zwischen FRA,HAM,BER und MUC geben.

Die Aussage lege ich mir mal auf Wiedervorlage...

Screenshot-2025-10-07-003841.jpg
 

N140SC

Erfahrenes Mitglied
01.01.2024
902
786
Genugtuung durch...

...weniger Mobilitätsoptionen für Reisende.
...geringere wirtschaftliche und touristische Anbindung ganzer Regionen.
...Rückgang von Einnahmen und Arbeitsplätzen bei Dienstleistern und in der lokalen Wirtschaft.
...steigende Flugpreise wegen fehlender Konkurrenz.

:doh:

Falsch:
- Ryanair ist keine Option, daher werden die Optionen logischerweise bei Wegfall auch nicht weniger (gilt für Tourismus und, wegen mangelnder Planungssicherheit, auch für die Wirtschaft).
- Viele regionale Einnahmen wurden durch die Verbindungen erst künstlich (!) geschaffen, deshalb kann man nicht deren Rückgang beklagen
- Ryanair hat auf den allermeisten Routen gar keine Konkurrenz, von daher sind in diesem Zusammenhang "steigende Flugpreise" ein klassisches Strohmann-Argument
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.130
661
Direkt vermutlich schon, aber indirekt hängt einiges an Tourismus davon ab, wieviele Flugverbindungen es in eine Stadt (z.B. Berlin) gibt.
Wirtschaftswachstum ... oder allgemein Wirtschaft ... oder noch pauschaler die Grundlagen unseres Wohlstandes .... interessieren offensichtlich eh fast niemanden mehr

ist wohl zu selbstverständlich geworden, wie der Strom aus der Steckdose
Beitrag automatisch zusammengeführt:

"Bürger ermuntern" ist euphemistischer Politsprech, denn gemeint ist das Ausdünnen und Abschaffen des Luftverkehrs. Wer das gut findet - egal aus welchem Grund - schreibt hier im falschen Forum.
es gab mal Zeiten, da war "Fliegen dürfen" was ganz besonderes

wir sind wohl auf dem besten Weg dahin
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.178
3.546
ZRH / MUC
Ich bin froh, wieder in der Schweiz zu leben, wo wir nicht vom Monopolisten aus Frankfurt abhängig sind. Zumindest für Ziele ausserhalb von D und A. Morgen geht es zurück aus Biarritz mit einer Schweizer Airline, die zu 51% in Schweizer Hand ist.
Schwieriger wird es nächste Woche nach Graz: innerhalb D/A/CH gibt es seit Jahren kurzfristig nur die Bahn, wenn man sich nicht dämlich zahlen will. Nächste Woche mit Umweg über München oder mit Ersatzverkehr am Arlberg.
 
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Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
4.012
4.676
Chersonesus Cimbrica
Ryanair ist keine Option,
Das sehen 204 Millionen Ryanair-Fluggäste pro Jahr komplett anders.

daher werden die Optionen logischerweise bei Wegfall auch nicht weniger
Faktencheck: 250 angeflogene Flughäfen in 37 Ländern

Viele regionale Einnahmen wurden durch die Verbindungen erst künstlich (!) geschaffen, deshalb kann man nicht deren Rückgang beklagen
Tourismusmanagement erstes Semester: Größere Standortvielfalt schafft neue Tourismusmärkte.

Ryanair hat auf den allermeisten Routen gar keine Konkurrenz
Erst das Angebot von Ryanair (und der darauf reagierenden Wettbewerber) hat kleinere und abseits gelegene Flughäfen integriert und neue Regionen erschlossen.

daher sind in diesem Zusammenhang "steigende Flugpreise" ein klassisches Strohmann-Argument
Kein Strohmann weit und breit: Der anhaltende Erfolg von Ryanair (und die stetige Anpassung der Geschäftsmodelle der Wettbewerber) hat Flugreisen für die breite Bevölkerung erschwinglich gemacht.
 

Mucy

Erfahrenes Mitglied
22.08.2024
318
398
MD
Ich bin froh, wieder in der Schweiz zu leben, wo wir nicht vom Monopolisten aus Frankfurt abhängig sind. Zumindest für Ziele ausserhalb von D und A. Morgen geht es zurück aus Biarritz mit einer Schweizer Airline, die zu 51% in Schweizer Hand ist.
Schwieriger wird es nächste Woche nach Graz: innerhalb D/A/CH gibt es seit Jahren kurzfristig nur die Bahn, wenn man sich nicht dämlich zahlen will. Nächste Woche mit Umweg über München oder mit Ersatzverkehr am Arlberg.
Also eine richtige Schweizer Airline abseits der LH-Gruppe wäre ja noch Chair oder Helvetic oder sogar Air Mountain.

Aber na gut, easyJet hat ja öffentlich nicht mehr als 49%, dafür war das ganze ja mal TEA, also belgische Eltern. ;)
 
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Luftikus

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08.01.2010
25.918
11.906
irdisch
Warum so emotional? Es ist ausdrückliches Ziel der Politik, den Luftverkehr zu verringern. Um es mit den Worten der Bundesregierung in der Gesetzesbegründung zur Erhöhung der Luftverkehrssteuer 2019 zu sagen (BT-Drs. 19/14339):

"Die Bundesregierung hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 unter anderem beschlossen, Anreize zu schaffen, um den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu verringern und die Bürgerinnen und Bürger zu klimafreundlichem Handeln zu ermuntern. Im Zuge dessen soll das in besonders hohem Maße klima- und umweltschädliche Fliegen weiter verteuert werden, indem die Luftverkehrsteuer zum 1. April 2020 erhöht wird. Die bisherige Bepreisung des Luftverkehrs bildet die auch im Vergleich zu den anderen Verkehrsträgern besondere Klima- und Umweltschädlichkeit zum einen nicht ausreichend ab und hat zum anderen zu keiner nennenswerten nachhaltigen Veränderung der Wachstumsraten beim Passagieraufkommen und damit der Gesamtanzahl der Flugbewegungen geführt, ebenso wenig zu einer Verkehrsverlagerung auf die Bahn."

Es läuft also, ganz nüchtern, alles wie geplant.
Nur, die Bahn (der Bund) schafft es alles nicht und ist eben keine Alternative zum Flug. Sie wird es auch nicht, wenn man sich S21 und künftige Reisen z.B. von Stuttgart Hbf. zum Flughafen München ansieht und mal die Reisedauer vergleicht.
Die angebliche Alternative Bahn ist mittlerweile ein chaotischer Trümmerhaufen, der seine Pflege und Wartung Jahrzehnte lang verpennt hat und nun kein Geld mehr findet, um dieses System aufrechtzuerhalten.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.422
3.574
Kein Strohmann weit und breit: Der anhaltende Erfolg von Ryanair (und die stetige Anpassung der Geschäftsmodelle der Wettbewerber) hat Flugreisen für die breite Bevölkerung erschwinglich gemacht.
Gehe ich ja mit, aber:

Faktencheck: 250 angeflogene Flughäfen in 37 Ländern
betrifft halt nur das Gesamtsystem. Da Umsteigeverbindungen faktisch raus sind, bedeutet Ryanair am Regionalflughafen halt eine bis drei Verbindungen zusätzlich, und in der Regel nicht täglich. Das in der Regel auch nur mit "Sonderpreisen", also wahrscheinlich nicht oder gerade so kostendeckend.

Erst das Angebot von Ryanair (und der darauf reagierenden Wettbewerber) hat kleinere und abseits gelegene Flughäfen integriert und neue Regionen erschlossen.
Wenn das am Flughafen dann aber alles oder fast alles ist, und Ryan noch stetig dabei ist, die Kosten = Erträge für den Flughafen zu drücken, ist das halt kein nachhaltiges Geschäftsmodell, sondern das sind staatlich bezahlte Flüge. Kann sinnvoll sein, aber in vielen Fällen ist es das halt nicht.
 

wolfhagen71

Erfahrenes Mitglied
10.02.2015
1.376
893
Warum so emotional? Es ist ausdrückliches Ziel der Politik, den Luftverkehr zu verringern. Um es mit den Worten der Bundesregierung in der Gesetzesbegründung zur Erhöhung der Luftverkehrssteuer 2019 zu sagen (BT-Drs. 19/14339):

"Die Bundesregierung hat im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 zur Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 unter anderem beschlossen, Anreize zu schaffen, um den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen zu verringern und die Bürgerinnen und Bürger zu klimafreundlichem Handeln zu ermuntern. Im Zuge dessen soll das in besonders hohem Maße klima- und umweltschädliche Fliegen weiter verteuert werden, indem die Luftverkehrsteuer zum 1. April 2020 erhöht wird. Die bisherige Bepreisung des Luftverkehrs bildet die auch im Vergleich zu den anderen Verkehrsträgern besondere Klima- und Umweltschädlichkeit zum einen nicht ausreichend ab und hat zum anderen zu keiner nennenswerten nachhaltigen Veränderung der Wachstumsraten beim Passagieraufkommen und damit der Gesamtanzahl der Flugbewegungen geführt, ebenso wenig zu einer Verkehrsverlagerung auf die Bahn."

Es läuft also, ganz nüchtern, alles wie geplant.
Um die Stabilität im Bahnnetz zu verbessern, werden ja jetzt wieder die Taktfrequenzen zwischen den großen Städten verringert.
Aber wie transportiert man dann trotzdem so viele Leute in den Hauptreisezeiten?
Ich hätte da einen Vorschlag, aber vielleicht kommt unsere Regierung ja von selbst drauf....
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.130
661
Nur, die Bahn (der Bund) schafft es alles nicht und ist eben keine Alternative zum Flug. Sie wird es auch nicht, wenn man sich S21 und künftige Reisen z.B. von Stuttgart Hbf. zum Flughafen München ansieht und mal die Reisedauer vergleicht.
Die angebliche Alternative Bahn ist mittlerweile ein chaotischer Trümmerhaufen, der seine Pflege und Wartung Jahrzehnte lang verpennt hat und nun kein Geld mehr findet, um dieses System aufrechtzuerhalten.
ist nicht der innerdeutsche Haupflugverkehr sowieso Zubringerflüge?

würde man das irgendwie regulieren, oder gar verbieten, würde man nur noch mehr Leute ins Auto und auf die Straße zwingen
Bahn als Zubringer ... no way
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.793
4.687
Aber wie transportiert man dann trotzdem so viele Leute in den Hauptreisezeiten?
Ich hätte da einen Vorschlag, aber vielleicht kommt unsere Regierung ja von selbst drauf....
Falls du jetzt auf Flüge kommst. Nein, das schon wegen der Kapazitäten keine Lösung. Ein A320 sind zwei ICE-Wagen. Den Rest der Rechnung schaffst du selbst.
 
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