Nur dass das selbe vor ca. 10 - 15 Jahren auch z.B. für Nokia galt!
Ach ja, erkläre mir doch mal folgendes:
Jemand aus meiner Familie betreibt einen Gastrobetrieb (im Sommer Biergarten, im Winter Kaffee), die würden sich tot lachen bei dem was du hier behauptest. In der Wintersaison kommen teilweise unter der Woche maximal 10 Gäste über den Tag, dh. man macht wenn es gut läuft 100 Euro Umsatz (was zugegebenermaßen an den meisten Tagen im Winter schon utopisch viel wäre). Von diesen 100 Euro gehen aber schon mindestens 70 € für die Angestellten (Studenten) drauf. Bleiben noch 30 € für Wareneinsatz, die Putzfrau die morgens den Laden reinigt, Kostenanteil für die z.B. sehr teure Kaffeemaschine, Spülmaschine usw., Abgaben an die Stadt... Wenn jetzt noch eine teure Miete oder Pacht erwirtschaftet werden muss sieht es ganz übel aus.
Aber das hast du in deiner beschränkten Analyse natürlich alles bedacht
Stimmt schon hams: auf den Mix kommt's drauf an! Ein Freund von mir hat ein Tagescafe 8-15 Uhr (Espresso, Panini, Brezel, Saft) Durchschnitts-Umsatz pro Person ggf. 3 EUR - damit kannst keine Familie mit 2 Kindern ernähren. Also: nebenbei macht er catering Services zuhause bei Kunden (gute Spanne, zu viel sage ich immer aber die Reichen hier im Süden zahlen gerne €50/Person für ein Standardmenü für alle gleich) und betreibt eine Trattoria, die nur auf Anfrage geöffnet ist (zum gleichen Konzept wie der catering Service). Letztlich können die 4 gut leben (Haus ist abbezahlt, Cafe ist wohl akzeptabel von der Pacht weil "shared" mit Kinobetreiber), reich werden sie natürlich nicht und schufften heisst es allemal.
Anderes Beispiel: Freundin war Wirtin eines recht gutgehenden Speiselokals in Spitzenlage (Touristen und Geschäftsleute als Gäste), bei Festen in der Umgebung hatten die einen Bierstand. Die sagt: was an den Festen (schwarz) erwirtschaftet wird ist immens und reicht um manche Läden (oder andere Filialen des Geschäfts, die nicht gut laufen) das ganze Jahr quer zu subventionieren. Und auch beim normalen Geschäft sind soviele Tricks möglich (Ware war verdorben, Abschreibung - tatsächlich hat man sie verkauft - das kann keiner nachprüfen!!)
Ich kenne noch den Ex einer Freundin, der ein paar Enchiladas (kennt ihr denke ich) im Norden aufgezogen hat... der schwimmt im (Schwarz-)Geld. So PartyGastronomie kann mit richtigem Konzept (und in chancengleicher Umgebung wie in Bayern: alles rauchfrei) sehr gut laufen.
Und noch einen den ich in Hongkong getroffen hatte: der betreibt am Cap d'Agde ein Restaurant in dem alle nackt bedienen und essen

. Der fängt im Mai an den Laden zu renovieren, im Juni kommen die ersten, Juli-September ist Saison, danach wird gereinigt und abgesperrt und der Typ reist von November bis April in Asien rum (dort wo man für 10 USD/Tag leben kann und wo es billige Drogen gibt - so war der jedenfalls drauf 2007)
