Rentenversicherungspflicht für Selbstständige

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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
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Glaub mir, die wissen ganz genau , was los ist.
Aber alle nach dem Prinzip "Nach mir die Sinnflut" und "soll doch jemand anders diese Revolution auslösen".
KEINER will es selber machen.

Aber das erschreckende ist dabei doch das jeder vernünftig denkende Mensch das weiss. Die Politik täte gut daran sich der Sache zu stellen. Je später gehandelt wird desto katastrophaler die Folgen für die Gesellschaft.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.310
1.137
Es ist logisch irgndwie nicht richtig, aber es ist trotzdem so - man braucht Wettbewerb.

Man sollte doch annehmen, dass ein Organisation allein, die alles für alle Mitglieder macht, am günstigsten sein sollte. Ist doch klar, dass ein grosse Verwaltung mit einem Kundencenter mit einem Chef, mit alles einmal , billiger ist, als wenn mehrere Verwaltungen praktisch das gleiche machen.

Aber es ist eben nicht so. Nehme an, weil, wenn es keinen Druck gibt, die Bürokratie, inkl. des Personal sich automatisch immer erweitert und immer uneffektiver wird.
Ein grosses klassisches Beispiel ist der Telefonmarkt. Also der Festnetzmarkt. Was hatten wir da Preise für das telefonieren, die sind einfach unglaublich heute noch. Die waren und teilweise 5 bis 10 mal so hoch, und das ohne Geldentwertung. Und man musste teilwese Monate auf einen Telefonanschluss warten!
Ach ja und man durfte nur die offiziellen Gerät der Telekom verwenden, die man anfangs gar nicht kaufen konnte, sondern nur mieten.

Die hohen Telephonpreise lagen im Wesentlichen an der Quersubventionierung der gelben und grauen Post und in den Milliardenabführungen an den Finanzminister.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.310
1.137
Und wer erklärt das der Politik? Da traut sich doch keiner gegen Regelungen gegen die Versicherungsbranche zu treffen.

Sowohl Altersvorsorge/Renten als auch die Krankenkassen müssen in D dringend reformiert werden - nur das will die Politik nicht wahrhaben.

Doch aber siehe oben, wer es macht ist weg vom Fenster.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.913
454
Nein siehe Benzinmarkt, so 20-40 Player sollten es schon sein.

meiner meinung nach zu viel. Für fast identsiche Leistungen reich auch 6-8.
Nicht Vergessen : Jeder Wasserkopf mehr kostet richtig geld und ich bezweifele dass bei 20 Leistungsanbietern - oder mehr - mehr Wettbewerb mit folglich besseren Preisen ensteht als mit 8. Ich weiss aber genau, dass es uns 500 Mio. Kosten bringt.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.913
454
Nö das glaube ich nicht. Der normale Mensch ist schlauer als man so annimmt. Und der gesunde Menschenverstand ist eigentlich auch recht verbreitet.

Ganz klares JAIN.
So lange es den einzelnen nicht betrifft , sind alle vernünftig. Aber wehe, es wird eine Freiheit beschnitten, die einen selber betrifft: Dann ist der Kopf ausser Funktion und es wird nur nach eigenen Interessen gehandelt.
bestes Beispiel : Hier im Forum: LH und LX F Flüge mit US Meilen.
Alle schreien für eine eigene Verfügbarkeit, aber bitte: die LH soll natürlich(auch) vernünftig sein und bessere produkte bieten.( aber nicht um den preis eigener Flüge)
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Ganz klares JAIN.
So lange es den einzelnen nicht betrifft , sind alle vernünftig. Aber wehe, es wird eine Freiheit beschnitten, die einen selber betrifft: Dann ist der Kopf ausser Funktion und es wird nur nach eigenen Interessen gehandelt.

Das erlebe ich im echten Leben häufig anders. Die Schwachmaten Diskussionen hier im Forum finden ja glücklicherweise nur virtuell statt.

Und schau mal wieviele hier im Forum z.B. bereit wäre Zugeständnisse in Sachen LH zu machen, wenn dies offen kommuniziert würde, ärgern tut einen doch nur die Willkür.

Ein paar Deppen aussen vor gelassen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.913
454
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich erlebe eigentlich beruflich tag-täglich das Gegenteil.

Ich glaube die Zugeständnisse machen die echten Vielflieger; die US Air Tickets werden doch meist von anderen genutzt ( auch von mir).
Das sind zwei unterschiedliche Gruppen.
und ich habe volles Verständnis für LH C/F Vollzahler, die sich über die US TIX aufregen, Ihnen vielleicht sogar PLätze wegnehmen. Ist eine andere Diskussion. Sorry.
Letztendlich hat sich doch wenig, aber lange noch nicht genug getan, damit wir in D sinnvolle Veränderung im Kranken- und rentensystem bekommen. das ist Fakt. Das muss sich ändern.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Angefangen hatten wir aber mit der Rentenversicherungspflicht für Selbstständige. GKV ist ein anderes sehr grosses Thema.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
meiner meinung nach zu viel. Für fast identsiche Leistungen reich auch 6-8.
Nicht Vergessen : Jeder Wasserkopf mehr kostet richtig geld und ich bezweifele dass bei 20 Leistungsanbietern - oder mehr - mehr Wettbewerb mit folglich besseren Preisen ensteht als mit 8. Ich weiss aber genau, dass es uns 500 Mio. Kosten bringt.

Gerade im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen wimmelt es nur so von Halbwahrheiten in der Öffentlichkeit. Wir haben keine Kostenexplosion in unserem Gesundheitswesen vorliegen. Seit den siebziger Jahren betragen konstant unserer Ausgaben für Gesundheitsleistungen zwischen 10-12% des BiP. Das deutsche Gesundheitssystem hat ein Finanzierungsproblem. Nämlich dass die Finanzierung an die Arbeit gebunden ist. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit entstehen Defizite und in Zeiten wie jetzt wo die Beschäftigung relativ gut ist, bauen sich Überschüsse auf. Erschwerend kommt dazu, das Rentner nur 50 % der Beiträge zählen müssen. Insofern wäre das von Frau Merkel angedachte System der Kopfpauschale eigentlich der richtige Weg, ist aber natürlich von SPD, Gewerkschaften und auch CSU Sozialpolitikern gekippt worden.
 

peter28

Aktives Mitglied
02.10.2009
178
5
Weder noch - in der KV plädiere ich seit Jahren dafür dass die verpflichtende Versicherung nur die elementaren Risiken wie Krankenhaus und chronische Krankheiten abdeckt, alle anderen Leistungen, wie normale Arztbesuche wären dann extra zu versichern oder eben selbst zu zahlen, das zusammen mit einem Überforderungsschutz für Geringverdiener würde die KV-Beiträge IMHO um ca. 50% senken.

Als Konsequenz hätten wir dann Verhältnisse wie in den USA, wo auch wegen kleinerer Krankheiten die Emergency Rooms / Notaufnahme aufgesucht wird ... oder Krankheiten werden solange "ausgesessen" bis man doch (ggf. als Notfall!) ins Krankenhaus muss. Die Folge wäre, "ceteris paribus" (z.B. keine Anpassung der Kostenerstattungen für Krankhäuser), eine Explosion der Gesundheitskosten, denn Krankenhausleistungen sind fast immer teurer als in Arztpraxen oder gar Vorsorge.

Gerade im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen wimmelt es nur so von Halbwahrheiten in der Öffentlichkeit. Wir haben keine Kostenexplosion in unserem Gesundheitswesen vorliegen. Seit den siebziger Jahren betragen konstant unserer Ausgaben für Gesundheitsleistungen zwischen 10-12% des BiP. Das deutsche Gesundheitssystem hat ein Finanzierungsproblem. Nämlich dass die Finanzierung an die Arbeit gebunden ist. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit entstehen Defizite und in Zeiten wie jetzt wo die Beschäftigung relativ gut ist, bauen sich Überschüsse auf. Erschwerend kommt dazu, das Rentner nur 50 % der Beiträge zählen müssen. Insofern wäre das von Frau Merkel angedachte System der Kopfpauschale eigentlich der richtige Weg, ist aber natürlich von SPD, Gewerkschaften und auch CSU Sozialpolitikern gekippt worden.

Die Bindung an formelle, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse ist eines der ganz grossen Probleme der deutschen Sozialversicherung.
Freiberufliche, selbständige Arbeitsverhältnisse nehmen zahlenmässig zu.
Es zeugt von ökonomischem Sachverstand, in so einer Situation über die Entkoppelung der Finanzierung der Sozialversicherung von abhängiger, regelmässiger Beschäftigung nachzudenken.
(Und diese Gedankengänge sind, zunächst einmal, unabhängig von Diskussionen über Beitragssätze und Leistungen.)
Kreative Gedankengänge im Hinblick auf Sozialversicherungsbeiträge von Selbständigen können bspw. auch zu einer "nachgelagerten Beitragszahlung" führen, d.h. ab einem gewissen Unternehmergewinn sind SV-Beiträge für die Phase der Unternehmensgründung nachzuzahlen (ggf. auch nur anteilig). Wenn ein Unternehmen niemals Gewinn abwirft, sind auch keine Beiträge zu zahlen. Gleichzeitig wird die finanziell angespannte Phase der Unternehmensgründung nicht noch weiter belastet.
Ein ähnliches Modell wurde/wird ja auch gerade von "wirtschaftsnahen" Interessensgruppen für Studiengebühren gefordert, nämlich ein "Bildungskredit", der ab einer gewissen Einkommenshöhe zurück zu zahlen ist.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.310
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Gerade im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen wimmelt es nur so von Halbwahrheiten in der Öffentlichkeit. Wir haben keine Kostenexplosion in unserem Gesundheitswesen vorliegen. Seit den siebziger Jahren betragen konstant unserer Ausgaben für Gesundheitsleistungen zwischen 10-12% des BiP. Das deutsche Gesundheitssystem hat ein Finanzierungsproblem. Nämlich dass die Finanzierung an die Arbeit gebunden ist. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit entstehen Defizite und in Zeiten wie jetzt wo die Beschäftigung relativ gut ist, bauen sich Überschüsse auf. Erschwerend kommt dazu, das Rentner nur 50 % der Beiträge zählen müssen. Insofern wäre das von Frau Merkel angedachte System der Kopfpauschale eigentlich der richtige Weg, ist aber natürlich von SPD, Gewerkschaften und auch CSU Sozialpolitikern gekippt worden.
@Rentner das ist falsch, die zahlen den vollen Beitrag, auf Betriebsrenten sogar alleine.
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
13.310
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Als Konsequenz hätten wir dann Verhältnisse wie in den USA, wo auch wegen kleinerer Krankheiten die Emergency Rooms / Notaufnahme aufgesucht wird ... oder Krankheiten werden solange "ausgesessen" bis man doch (ggf. als Notfall!) ins Krankenhaus muss. Die Folge wäre, "ceteris paribus" (z.B. keine Anpassung der Kostenerstattungen für Krankhäuser), eine Explosion der Gesundheitskosten, denn Krankenhausleistungen sind fast immer teurer als in Arztpraxen oder gar
Das Problem in den USA liegt IMHO woanders, erstens in der Bindung der Versicherung an den AG, ohne Arbeit bisher meist keine Versicherung, dann in Policen die z.B. einen lebenslangen Maximalerstattungsbetrag vorsehen, desweiteren absolut überzogenen Arztkosten auch im ambulanten Bereich und zudem eine rein lobbyorientierte Gesundheitspoilitik.

Zum Einstieg ist Sicko von Michael Moore zu empfehlen.
 
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EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.913
454
Auch das ja maximal bis zur BBG, aber Worstcase (0 Euro aus der GRV) sind das dann 15,5% von der BBG.

Bin nicht sicher ob wir über das gleiche sprechen.
In nähester verwandschaft zahlt jemand deutlich mehr als den höchstbeitrag plus 15,5% als GKV beiträge als rentner.
(Lies sich nicht anders darstellen)
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Bin nicht sicher ob wir über das gleiche sprechen.
In nähester verwandschaft zahlt jemand deutlich mehr als den höchstbeitrag plus 15,5% als GKV beiträge als rentner.
(Lies sich nicht anders darstellen)

Dann sollte er sich mal schleunigst einen Anwalt suchen. Denn mehr als 15,5 % von der Beitragsbemessungsgrenze muss keiner zahlen.
 

EinerWieKeiner

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
5.913
454
Dann sollte er sich mal schleunigst einen Anwalt suchen. Denn mehr als 15,5 % von der Beitragsbemessungsgrenze muss keiner zahlen.

Bin jetzt nicht tief in der materie drin, aber das wurde schon geprüft.
bei rentnern mit mehreren renten und noch Einkünften aus selbständiger arbeit kann noch irgendwas paschaul abgezogen werden.
In summe zahlt er also mehr, aber frag mich nicht, wo und wie genau.
Es war bereits vor 2 Jahren zur Prüfung, aber anscheinen war es korrekt.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.310
1.137
Also zahlt der Rentner von der gesetzlichen Rente nur 50% der Summe die ein Arbeitnehmer in die Krankenkasse zahlt.

Nein er zahlt genauso die 8,2% die auch ein Arbeitnehmer zahlt, 7,3% zahlt die DRV ( analog dem AG), auf Betriebsrenten und sonstige Einkünfte zahlt er 15,5% bis zu BBG.
 
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