OS: Tu felix AUA: quo vadis? [war mal: Morgen Schicksalstag für AUA]

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YuropFlyer

Guest
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Ich habe meinen OS-Abschieds-Run soeben gebucht für Ende Mai.. bis dahin sollte wohl noch geflogen werden ;)

Kann halt nicht jeder wie die LX funktionieren..

Skylink müssen sie wohl erstmal nicht eröffnen, analog Dock E in ZRH, dessen Eröffnung wegen dem SR/LX Grounding doch auch hinausgezögert wurde, nicht?
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.425
2.014
Also ich glaube kaum, dass die AUA pleite gehen wird, wegen ein paar revoltierenden Piloten ;)

Stimmt... aber wie wir wissen können selbst Lotsen und Vorfeldmitarbeiter Airlines ganz schön in Nöten bringen, wenn der Airport ein "HUB" ist ....

die Frage ist doch: was passiert mit der AuA? Regionalairline für Osteuropa wie bisher forcirert (und z.B. die Malev (ja KuK lässt grüßen) bis zum Tode war)? Oder kann der Hub VIE so ausgebaut werden, daß sich auch die Langstrecke wenigstens Richtung Osten voll machen lässt? Braucht LH diesen Carrier oder reicht LH un LX und Partner bereits?

Ich bin immer noch nicht sicher, ob wir wirklich im Oktober von Altenrhein über VIE nach BKK und zurück fliegen werden?
 

GrandClass

Erfahrenes Mitglied
21.07.2009
710
74
24 "Flüge" waren in Wirklichkeit 24 Legs (logischer Weise). Der Einfachheit halber haben die Medien einen Flug, der aus Wettergründen an der Destination (BGW) wieder umkehren musste gleich mit dazu gerechnet. Bleiben also 22 betroffene Legs (sprich 11 Flüge) innerhalb von drei Tagen (Fr-So). Das sind 3-4 Flüge pro Tag. Für die Betroffenen ärgerlich, aber an manchen Tagen mit Wetterkapriolen oder gehäuften Technicals bei den Fokkers fällt weitaus mehr aus. Alles ziemlich aufgebauscht. Ich denke auch dass das wirkliche Problem nicht die Krankenstände sind, sondern die Tatsache dass das Personal aufgrund der monatelangen Behandlung nicht mehr bereit ist "Extras" wie zusätzliche Dienste an freien Tagen, nicht geplante längere Dienste etc. zu machen. Mit dem hat man sich die letzten Jahre aber wohl immer "über Wasser "gehalten...
 

rower2000

Erfahrenes Mitglied
\begin{weitausdemfensterlehn}
wenn ich mal rückschliesse, wie schnell man in Ö zu einem ärztlich gedeckeltem krankenstand kommt... :rolleyes:
\end{weitausdemfensterlehn}
Wehe dem Arzt der mal einen Krankenstand nicht gibt und dem Arbeiter dann was passiert (drum ist Rückenweh für solche Krankenstände auch sehr beliebt)...

Grade letztes Jahr im Schwimmbad gehört:

Kumpel 1: Was machst du denn hier, nicht am Arbeiten, hast du Urlaub?
Kumpel 2: Neeee, Krankenstand. Diesen *umgangssprachliches Wort für männliche Personen die sexuelle Selbstbefriedigung praktizieren* die mich mitten im Sommer arbeiten lassen wollen werd ich's schon zeigen.

Das ist sicher nicht die große Masse, kommt aber leider auch nicht zu selten vor.
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.462
2.431
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
24 "Flüge" waren in Wirklichkeit 24 Legs (logischer Weise). Der Einfachheit halber haben die Medien einen Flug, der aus Wettergründen an der Destination (BGW) wieder umkehren musste gleich mit dazu gerechnet. Bleiben also 22 betroffene Legs (sprich 11 Flüge) innerhalb von drei Tagen (Fr-So). Das sind 3-4 Flüge pro Tag. Für die Betroffenen ärgerlich, aber an manchen Tagen mit Wetterkapriolen oder gehäuften Technicals bei den Fokkers fällt weitaus mehr aus. Alles ziemlich aufgebauscht. Ich denke auch dass das wirkliche Problem nicht die Krankenstände sind, sondern die Tatsache dass das Personal aufgrund der monatelangen Behandlung nicht mehr bereit ist "Extras" wie zusätzliche Dienste an freien Tagen, nicht geplante längere Dienste etc. zu machen. Mit dem hat man sich die letzten Jahre aber wohl immer "über Wasser "gehalten...
Und es zeigt wieder einmal eines: die österreichische Medienlandschaft ist zum Kotzen (fast so sehr wie der Betriebsrat, der ihnen die Informationen über den "zusammenbrechenden Flugbetrieb" gesteckt hat).
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Wehe dem Arzt der mal einen Krankenstand nicht gibt und dem Arbeiter dann was passiert (drum ist Rückenweh für solche Krankenstände auch sehr beliebt)...

Grade letztes Jahr im Schwimmbad gehört:

Kumpel 1: Was machst du denn hier, nicht am Arbeiten, hast du Urlaub?
Kumpel 2: Neeee, Krankenstand. Diesen *umgangssprachliches Wort für männliche Personen die sexuelle Selbstbefriedigung praktizieren* die mich mitten im Sommer arbeiten lassen wollen werd ich's schon zeigen.

Das ist sicher nicht die große Masse, kommt aber leider auch nicht zu selten vor.

Wobei sich dann die Frage stellt, was DU im Schwimmbad gemacht hast...?
 

VIEDüse

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
1.159
0
48
Transdanubien/VIE
Wehe dem Arzt der mal einen Krankenstand nicht gibt und dem Arbeiter dann was passiert (drum ist Rückenweh für solche Krankenstände auch sehr beliebt)...

Grade letztes Jahr im Schwimmbad gehört:

Kumpel 1: Was machst du denn hier, nicht am Arbeiten, hast du Urlaub?
Kumpel 2: Neeee, Krankenstand. Diesen *umgangssprachliches Wort für männliche Personen die sexuelle Selbstbefriedigung praktizieren* die mich mitten im Sommer arbeiten lassen wollen werd ich's schon zeigen.

Das ist sicher nicht die große Masse, kommt aber leider auch nicht zu selten vor.

Sow wird es auch in den (österreichischen) Medien gebracht: die bösen Piloten, die soooo viel verdienen und sich jetzt krankmelden.

Habe gestern mit einem OS Piloten gesprochen, der sagte, daß es im wesentlichen um Pensionsrückstellungen geht, die dem Personal durch den Betriebsübergang "entzogen" werden sollen.
Kosten Betriebsübergang angebl. 160 Mio.
Die Piloten haben sich einen Gegenvorschlag einfallen lassen, der dasselbe kostet.
Den will man aber vom Vorstand aus nicht, weil man dann die Pensionen nicht "kriegt".

Die ausgefallenen Flüge sind angeblich alleinig durch den Abgang der bisherigen Piloten und den "Dienst nach Vorschrift" zustande gekommen, lt ihm haben sich keine Piloten "unfit to fly" gemeldet.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
11
VIE
Wenn die AUA kein Geld mehr hat, ist auch die Umbuchung schwierig, vermute ich mal. Das muss AUS ja den anderen Fluggesellschaften bezahlen, nehme ich mal an. Ich empfehle auf alle Fälle die Anschaffung des PP, denn wer viel mit AUA fliegt wird in kommender Zeit häufig am Flughafen herumhocken. So wie dieser Typ der 5 Stunden auf seinen Kollegen wartet in PEK...

also du empfiehlst den pp um sich dann in das laut deinen aussagen schlimmste "loch" zu setzen!?

also ich empfehle dir vor jedem posting mal tief in dich zu gehen. was pp mit ein paar os flugausfällen oder einem komischen ami in pek zu tun hat entbehrt jeglicher logik.
 
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VIEDüse

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
1.159
0
48
Transdanubien/VIE
Wenn die AUA kein Geld mehr hat, ist auch die Umbuchung schwierig, vermute ich mal. Das muss AUS ja den anderen Fluggesellschaften bezahlen, nehme ich mal an. Ich empfehle auf alle Fälle die Anschaffung des PP, denn wer viel mit AUA fliegt wird in kommender Zeit häufig am Flughafen herumhocken. So wie dieser Typ der 5 Stunden auf seinen Kollegen wartet in PEK...

Warum soll sich einer das kaufen ?
Jede halbwegs wertige Kreditkarte öffnet einem den Eingang in diese.......äh.... "Welt".
 
E

embraer

Guest
also du empfiehlst den pp um sich dann in das laut deinen aussagen schlimmste "loch" zu setzen!? ... was pp mit ein paar os flugausfällen ... zu tun hat entbehrt jeglicher logik.

Diese "Empfehlung" war auch nicht ganz ernst gemeint, zumindest für denjenigen der Alternativen hat.
Aber ein gewisser Zusammenhang besteht schon: ein AUA Fluggast dürfte in Zukunft vielleicht froh sein um den PP, wenn die Flüge ausfallen und die OS Lounges wegen Personalmangels dicht machen.

und auch jede minderwertige... ;) sprich gratis diners...

Ja, das verstehe ich auch nicht. Eine üble Sache.
Allerdings gibt es schon noch ein paar Lounges, welche nur mit PP zugänglich sind, und nicht mit Diners.

Muss ich jetzt meinen Nick in "DINERS" ändern ?
Fragen über Fragen .....

Wäre sicher eine Überlegung wert. Ich wechsle meinen Nick vielleicht auch bald in US*G. An die Mod: wäre das eigentlich möglich, den Nick wechseln?
 

bren

Aktives Mitglied
24.05.2011
104
0
AUA und Betriebsrat verstehen es perfekt, den Spannungsbogen aufrecht zu halten,
jeden Tag werden die Medien mit weiteren kleinen News-Häppchen "gefüttert"....

Teil 1: AUA-Betriebsrat: Betriebsübergang könnte 280 Mio. Euro kosten, Piloten und Flugbegleiter wollen 160 Mio. auf die Hand
Wien (APA) - Der Bord-Betriebsrat der Austrian Airlines (AUA) warnt vor dem Betriebsübergang auf die Regionaltochter Tyrolean. Im schlimmsten Fall könnte das die Fluglinie bis zu 280 Mio. Euro kosten und keinen Cent bringen. Betriebsratschef Karl Minhard will den Vorstand von einer Verhandlungslösung überzeugen. Bis 27. Mai bleibt noch Zeit für eine Einigung, sagte er am Dienstagvormittag in einer Pressekonferenz.

Statt der Rechtsunsicherheit durch den geplanten Betriebsübergang schlägt Minhard ein von der Belegschaft abgesegnetes Papier vor. Die Abstimmung über das Betriebsratspapier ging gestern mit 96,4 Prozent Zustimmung zu Ende. Das fliegende Personal sei bereit, auf 28 Prozent oder jährlich 40 Mio. Euro zu verzichten. Im Gegenzug wollen die Piloten und Flugbegleiter 160 Mio. Euro aus den Pensions- und Abfertigungsansprüchen bar auf die Hand. Das wären 45 Prozent der Gesamtansprüche von 350 Mio. Euro. Laut Betriebsrat könnte die AUA damit insgesamt 230 Mio. Euro an Rückstellungen in Eigenkapital umwandeln.

Bis Ende Mai müssen sich die Mitarbeiter entscheiden, ob sie bleiben oder die AUA verlassen. Der Anwalt des Betriebsrates, Roland Gerlach, hat eine Hotline eingerichtet. Er geht davon aus, dass die meisten bis zum Schluss abwarten und erst am 27. oder 28. Mai entscheiden. Minhard geht von bis zu 200 weiteren Piloten-Abgängen aus. 43 Piloten haben bereits gekündigt. Flugbegleiterin und Betriebsrätin Andrea Lichal rechnet damit, dass auch hunderte Flugbegleiter der Airline den Rücken kehren.

Zu den unfit-to-fly Meldungen sagte Minhard, das es am Wochenende keine überhöhten Krankenstände gegeben habe. Ursache für die Flugausfälle seien Fehlplanungen gewesen, außerdem seien zahlreiche Piloten in Umschulungen
 

bren

Aktives Mitglied
24.05.2011
104
0
Teil 2: Der Bord-Betriebsrat der Austrian Airlines (AUA) warnt vor dem Betriebsübergang auf die Regionaltochter Tyrolean. Im schlimmsten Fall könnte das die Fluglinie bis zu 280 Mio. Euro kosten und keinen Cent bringen. „Es könnte auch mehr werden“, so Betriebsratschef Karl Minhard, der den Vorstand von einer Verhandlungslösung überzeugen will. „Seit gestern gibt es zwei Wege, das Unternehmen zu sanieren“, sagte Minhard am Dienstag in einer Pressekonferenz. Bis 27. Mai bleibe noch Zeit für eine Einigung. Der Betriebsrat schlägt ein von der Belegschaft abgesegnetes Papier für einen AUA-Spar-Kollektivvertrag vor.

Durch den Zwangsumstieg auf den Tyrolean-Flugbetrieb entstünden massive Kosten: 100 bis 200 weitere Piloten und hunderte Flugbegleiter könnten das Unternehmen samt Abfertigung verlassen, befürchtet Minhard. Die AUA müsste Flugzeuge und Crews von Swiss und Lufthansa anmieten. Kurzum: Zusammenführungen von Flugbetrieben seien noch nie gut gegangen. Während dem Merger von Swiss und Crossair habe es zwei Unfälle gegeben, so Minhard. Der Anwalt der Betriebsrates, Roland Gerlach, ergänzt: „Der Betriebsübergang bringt genau null“. Es gebe keine Einsparungen, denn die AUA-Belegschaft unterliege auch nach dem 30. Juni dem AUA-Kollektivvertrag, weil dieser nachwirke, so Gerlach‘s Rechtsansicht.

Dass die AUA statt den gekündigten KVs von AUA und Tyrolean nun Unternehmensrichtlinien einführen wolle, ist laut Gerlach nicht möglich: „Sonst würde das jedes Unternehmen machen.“ Das Management gehe mit diesem Plan ein juristisches Risiko ein. Und Rechtsrisiko heißt, Rückstellungen bilden zu müssen. Laut Gerlach kann der Betriebsübergang jederzeit gestoppt werden. Auch der 1. Juli „ist nicht in Stein gemeißelt“, den Druck macht sich nur der Vorstand, so der Anwalt der Personalvertreter.

Die Piloten und Flugbegleiter haben bis gestern über ein vom Betriebsrat einseitig geändertes Papier abgestimmt. Die überwiegende Mehrheit, 96,4 Prozent, habe bei einer Wahlbeteiligung von fast 90 Prozent mit „Ja“ gestimmt, sagte Minhard heute. Damit gebe es Rechtssicherheit für das Paket. Der Vorstand hat die Belegschaftsvertreter mit dem Verweis auf Mehrkosten von 60 Mio. Euro bereits vor der Abstimmung abblitzen lassen. „Dieses Paket kostet keinen Groschen mehr“, kontert Minhard. Der Grund: Weitere Rückstellungen sollen im Vergleich zum ersten Paket aufgelöst werden. Der Betriebsrats-Vorschlag ist übrigens nicht verhandelbar. Minhard: „Was auch immer wir ändern, müssen wir abstimmen lassen.“

Der Betriebsrat will in den nächsten Tagen Gespräche mit dem Vorstand führen. Das Angebot beinhalte jährliche Einsparungen von 40 Mio. Euro. Das fliegende Personal sei bereit, auf 28 Prozent der jährlichen Lohnkosten von aktuell 141 Mio. Euro zu verzichten. Im Gegenzug wollen die Piloten und Flugbegleiter 160 Mio. Euro aus den Pensions- und Abfertigungsansprüchen bar auf die Hand. Pro Pilot wären das bis zu 450.000 Euro, bei Flugbegleitern zwischen 20.000 und 100.000 Euro. In Summe wären es 45 Prozent der Gesamtansprüche von 350 Mio. Euro. Laut Betriebsrat könnte die AUA damit insgesamt 230 Mio. Euro an Rückstellungen in Eigenkapital umwandeln.

In der Pressekonferenz listete der Betriebsrat die Vorteile des Pakets und die Nachteile des Betriebsübergangs auf: Die gegenseitigen Neidereien zwischen den beiden AUA-Kollektivverträgen „KV-neu“ und KV-alt“ wären beendet und die Kündigungswelle, mit der der Betriebsrat ab nächster Woche rechnet, könnte verhindert werden. Außerdem könne auch ein Konzern-KV, über den parallel verhandelt wird, nur auf einer bestehenden Lösung basieren.

Dem AUA-Vorstandschef Jaan Albrecht richtete Minhard aus, nicht mit 100 Geschäftspartnern zu sprechen, wie Albrecht immer zu sagen pflegte, sondern mit 101. Albrecht solle die Pensionisten überzeugen, dass auch bei ihnen Einsparungen notwendig sind, so Minhard.

Einen Streik schließt Minhard weiterhin dezidiert aus. Auch habe es letztes Wochenende nur eine „handvoll unfit-to-fly-Meldungen“ gegeben. Die Anzahl der Krankenstände sei nicht von normalen Tagen abgewichen. Die Ursache der 24 Flugausfälle liegt laut Minhard an Fehlplanungen und Piloten-Umschulungen. Für die sommerliche Hochsaison bezweifelt Minhard allerdings, dass das Flugprogramm wegen der Abgänge aufrechterhalten werden kann.

Bis Ende Mai müssen sich die Mitarbeiter entscheiden, ob sie bleiben oder die AUA verlassen. Der Anwalt des Betriebsrates, Roland Gerlach, hat eine Beratungshotline eingerichtet. Er geht davon aus, dass die meisten bis zum Schluss abwarten und erst am 27. oder 28. Mai entscheiden. Minhard selbst spielt ebenfalls mit dem Gedanken, die AUA zu verlassen. Er will die nächsten Tage noch abwarten, tendiert zwar dazu der AUA treu zu bleiben, aber: „Ich behalte mir das Recht vor, zu gehen.“ Seine Betriebsratskollegen Andrea Lichal und Wolfgang Widmann legten sich auch noch nicht fest. Widmann spielte allerdings auf Airlines aus Asien und dem arabischen Golf an: „Ich habe keine Lust mit Stäbchen zu essen oder in der Wüste sandzuspielen.“

Und Teil 3:
AUA-Betriebsrat: Klage gegen Betriebsübergang könnte beim EuGH landen
Streit um Pensionsabfindungen entscheidet über Kosten für den Betriebsübergang

Der Betriebsrat der Austrian Airlines (AUA) könnte die Fluggesellschaft im Rahmen des Gehaltsstreits mit weiteren Klagen eindecken. Falls der AUA-Vorstand den Betriebsübergang auf die Regionaltochter Tyrolean durchzieht, könnte der Fall auch beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) landen, sagte der Anwalt des Bordbetriebsrats, Roland Gerlach, am Dienstag in einer Pressekonferenz in Wien.

Der AUA-Betriebsübergang bedeutet, dass die Piloten und Flugbegleiter der AUA in den Flugbetrieb von Tyrolean wechseln müssen. Solche Betriebsübergange sind im Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetz (AVRAG) geregelt. Wie Gerlach erklärte, kann die Belegschaft widersprechen, wenn sich die Arbeitsbedingungen durch den Betriebsübergang „drastisch verschlechtern“. Laut Gerlach ist dieses Widerspruchsrecht in Österreich allerdings „zahnlos“ umgesetzt. Ein österreichisches Gericht könnte daher den EuGH anrufen, ob die EU-Richtlinie zum AVRAG korrekt implementiert wurde.

Die verschiedenen Rechtsansichten von AUA-Vorstand und Betriebsrat sind auch der Grund, warum die geschätzten Kosten für den Betriebsübergang derart auseinanderklaffen. Das Management rechnet mit 160 Mio. Euro, der Betriebsrat mit rund 280 Mio. Euro, also 120 Mio. Euro mehr. Zusätzlich zu den Abfertigungen, die nach Vorstandsrechnung etwa 85 Mio. Euro ausmachen dürften, ist der Betriebsrat der rechtlichen Meinung, dass die Fluggesellschaft alle rückgestellten Pensionsnachzahlungen (defined benefit obligations) in voller Höhe abzufinden hat. Laut Gerlach sind das 120 bis 130 Mio. Euro.

Rechtlich strittig ist auch, ob die gekündigten Kollektivverträge von AUA und Tyrolean nachwirken und ob die Vorstände statt der Kollektivverträge eine Unternehmensrichtlinie anwenden darf. Nach Gerlachs Rechtsansicht ist das nicht möglich, „sonst würde das jedes Unternehmen machen“.

Bisher hat der Bordbetriebsrat fünf Klagen am Landesgericht Korneuburg eingereicht. Das sind Verfahren erster Instanz. Gerlach geht von einer Gesamt-Prozessdauer von 18 bis 24 Monaten aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
64
Nordpfalz
Und ich bin froh, dass meine gegenwärtigen Destinationen TGD und SJJ auch eine recht annehmbare Bedienung durch Croatia Airlines haben. Und dann in aller Regel noch preiswerter als OS.

Natürlich geht es OU um keinen Deut besser als OS, aber der Staat subventioniert halt (noch?).
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.462
2.431
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Und weiter geht die Personalfreisetzung. Die drehen ja ganz schon auf:

Kahlschlag im AUA-Management - Lufthansa-Gruppe - derStandard.at › Wirtschaft

Ob das wirklich gut geht?
Na endlich geht es der Riege an den Kragen, die wirklich an der Misere Schuld sind - falsch qualifiziert und über die jahrzehntelange Parteibuch-/Freunderlwirtschaft reingerutscht. Richtig so, nur weiter! Die Parteisoldaten sind im Topmanagement weg (Malanik jetzt auch als letzter Mohikaner), jetzt kommen halt die unteren Ebenen dran.

Mag im Einzelfall hart sein, ist aber Wohl zur Rettung der Airline - so noch möglich - unumgänglich.

Eines ist aber auch klar: mit dem Kahlschlag im Management ist jetzt auch der Betriebsübergang unumwerflich, wie viele Papiere der Minhard auch noch schreiben mag.
 

jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Eines ist aber auch klar: mit dem Kahlschlag im Management ist jetzt auch der Betriebsübergang unumwerflich, wie viele Papiere der Minhard auch noch schreiben mag.
Wobei mich die Handlungsweise des Betriebsrates sowieso etwas irritiert.

Denn einerseits "droht" er, dass viele Piloten gehen und die Abfertigung in Anspruch nehmen, auf die sie einen Anspruch haben, weil sich durch den Betriebsübergang ihre wirtschaftliche Situation verschlechtert, da der KV ab dem 1.7. nicht mehr gilt.
Andererseits droht er, gegen den Übergang zu klagen, und gleichzeitig auch das Weiterbestehen des KV über den 1.7. hinaus einzuklagen.

Also einen Plan B, oder sogar C in der Hinterhand zu haben ist ja oft recht hilfreich, aber in diesem Fall entwickelt es sich zur Lachnummer.

Denn sollte ndie Klagen des Betriebsrates durchgehen, müsste nalle gekündigten Piloten ihre Abfertigung zurückzahlen, weil dann ja die Rechtsgrundlage für diese Zahlungen entfällt.
Ergo muss LH, bzw. AUA überhaupt keine Rückstellungen bilden, da für sie das Risiko sehr überschaubar bleibt. Das Risiko tragen also die Piloten!
Vor diesem Hintergrund ist mir schon klar, dass die Piloten gerne eine Änderung des Vertrages herbeiführen möchten. Nur warum sollte der Vorstand sich jetzt noch 1 cm bewegen.
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.462
2.431
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Die Sache mit dem BR ist doch klar: So lange man auch mit dem Damoklesschwert des Massenabgangs gedroht hat, realistisch war das Szenario zu keiner Zeit, denn:
- auf der Kurzstrecke ist der Arbeitsmarkt gesättigt, gerade nach den Pleiten von Spanair und Malev.
- die Piloten mit nicht allzu viel Erfahrung bekommen anderswo keinen Deut mehr als im neuen KV, wenn sie jetzt wechseln.
- für erfahrene Piloten war es vor einigen Jahren interessant zu wechseln, gerade zu TK (es gab ja Piloten bei OS mit 777/330/340-Typerating, denen hat man in IST den roten Teppich ausgerollt und bei OS gabs gerade wieder einmal Golden Handshakes im Rahmen der Ausflottung der Langstrecken-Airbusse) oder freilich EK, inzwischen flacht das Wachstum aber auch dort merklich ab; zudem haben die älteren Piloten den Nachteil, Eigentum/Familie in/um Wien zu haben. Die "Wüstenablehnung" scheint entsprechend beträchtlich zu sein (denn wie sagte Falco schon: "Ein Wiener Schnitzel ist für mich immer noch das Synonym von Wohlstand").

Albrecht hat die ins Leere laufenden Drohgebärden relativ rasch überzuckert und verstanden, dass die Piloten ja eigentlich nicht weg wollen - selbst der Rädelsführer Minhard bringt gefragt nach dem Verbleib beim Betriebsübergang nur eine Wischi-Waschi-Antwort. Der Betriebsübergang kommen - und Ende des Jahres die Sache schon ganz anders aussehen, aber nicht so wie die Pessimisten momentan den Teufel an die Wand malen.