[02.01.2024] Japan Airlines / Haneda

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Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
957
658
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Es hieß, mal, der anfliegende Pilot hätte die wartende Propelelrmaschine auf der Bahn nicht sehen können. Das verstehe ich immer noch nicht ganz.
Die Sicht war doch ok und die Maschine ist rein physisch und auch mit ihren Blinklichtern doch zu sehen?
 

ServMan

Erfahrenes Mitglied
13.08.2013
2.680
2.891
DUS
"Very difficult so see. Only a red light ..."
Difficult, klar, aber doch nicht unsichtbar. Reicht diese Erklärung? Naja.

Glaubst Du nicht, dass die Piloten im Endanflug was anderes zu tun haben, als nach einem einzelnen Red Light zwischen hunderten anderer auf der beleuchteten Bahn zu suchen? Ja die Erklärung reicht. Die quasi-unsichtbarkeit eines Flugzeugs auf der Bahn aus Sicht von hinten wurde schon mal in einem anderen offiziellen Abschlussbericht eines Unfalls als Fakt bestätigt. Der Bericht wurde in diesem Thread auch schon mal erwähnt.
 

LH711

Reguläres Mitglied
Glaubst Du nicht, dass die Piloten im Endanflug was anderes zu tun haben, als nach einem einzelnen Red Light zwischen hunderten anderer auf der beleuchteten Bahn zu suchen? Ja die Erklärung reicht. Die quasi-unsichtbarkeit eines Flugzeugs auf der Bahn aus Sicht von hinten wurde schon mal in einem anderen offiziellen Abschlussbericht eines Unfalls als Fakt bestätigt. Der Bericht wurde in diesem Thread auch schon mal erwähnt.
Erstens das, und zweitens: Die JAL516 bekam bei ihrer Anmeldung beim Tower von diesem ebenfalls den Hinweis: "We have departure". Gemeint war damit Flug JAL25, welcher unmittelbar nach dieser Mitteilung abhob. Die Piloten der JAL516 erhielten also die Information, dass sich auf der ihnen zugewiesenen 34R ein startendes Flugzeug befindet, und vielleicht haben sie es sogar gesehen. Da dieses nun in der Luft war, gab es für die Piloten der JAL516 keinen Anlass mehr, nochmals die Runway nach irgendwelchen Hindernissen abzusuchen. Wofür sie, wie von ServMan schon geschrieben, wahrscheinlich ohnehin nicht die Muße gehabt hätten.
 
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LH711

Reguläres Mitglied
Auf das lange Stehen auf der Startbahn. Ich sprach weiter oben vom Moment der Kollision.
Ich bezweifle, dass irgend jemand jetzt schon sagen kann, ob bei der Dash 8 zum Zeitpunkt der Kollision voller Schub gegeben wurde. Der Ort der Kollision und die Videoaufnahmen sowie die Aussage des überlebenden Piloten ("hatten Freigabe zum Rollen auf die Runway") sprechen nicht dafür, dass die Propellermaschine auf der Runway bereits zum Start beschleunigte.
 
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Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
957
658
Glaubst Du nicht, dass die Piloten im Endanflug was anderes zu tun haben, als nach einem einzelnen Red Light zwischen hunderten anderer auf der beleuchteten Bahn zu suchen? Ja die Erklärung reicht.
Also da bin ich ganz anderer Meinung und sorry, finde das ehrlich gesagt recht mau.
In der Luftfahrt sind mehrfach redundante Sicherheitssysteme Standard und bei herausfordernden Vorgängen wie einer Landung, nachts, sei keine Sichtprüfung notwendig, falls ein technisches System versagt, der Lotse nicht richtig arbeitet oder es Flugzeuge ohne Transponder gibt?
Kann ich mir echt nicht vorstellen. Und wenn es so wäre bin ich jetzt echt beunruhigt. Vielleicht wird diese Diskussion in Folge des Unfalls noch wichtig.

Die quasi-unsichtbarkeit eines Flugzeugs auf der Bahn aus Sicht von hinten wurde schon mal in einem anderen offiziellen Abschlussbericht eines Unfalls als Fakt bestätigt. Der Bericht wurde in diesem Thread auch schon mal erwähnt.
Habe ich nicht gesehen, beruhigt mich auch nicht. Meine letzte Nachtlandung im Cockpit ist länger her, deswegen weiß ich, eine gewisse Sicht ist durchaus gegeben.
Der Pilot ist sicher nicht überbeschäftigt in einem modernen A350, der fast schon alleine landet. Das Flugzeug auf der Bahn hat sicher auch eher mehr als nur ein winziges Rotlicht im Lichtermeer, welches man erkennen könnte.

Da sind wing lights, position lights, tail lights, und diverse Antikollisionslichter. Nehme an, ein an Verkehrsfughäfen zugelassenes Flugzeug wie die Propellermaschine hat das auch. Und schließlich ist durch die Landebfeuerung eine Sichtbarkeit gegeben, so daß ich zumindest annehme, die Konturen des Propellerflugzeugs genauso wie eine Lichtreflexion des Rumpfes sind nicht unsichtbar.
Vielleicht ist ein Verkehrspilot hier und kann zu den von mir genannten Punkten etwas sagen. Würde mich sehr interessieren. Danke.
 

MikeGolf

Erfahrenes Mitglied
15.02.2016
267
70
Es hieß, mal, der anfliegende Pilot hätte die wartende Propelelrmaschine auf der Bahn nicht sehen können. Das verstehe ich immer noch nicht ganz.
Die Sicht war doch ok und die Maschine ist rein physisch und auch mit ihren Blinklichtern doch zu sehen?
Vermutlich war für die JAL-Piloten nur das weiße Hecklicht der DASH-8 zu sehen, das rote Blinklicht oben am Rumpf wahrscheinlich durch das Leitwerk verdeckt. Die Landebahn 34R führt geradeaus Richtung Wasser, erst in mehreren Kilometer Entfernung sind Hafenanlagen. Der Mond war am Unfallabend noch nicht aufgegangen. Es ist nahezu unmöglich, in solch einer Situation die Entfernung eines stationären weißen Punktlichts vor einem pechschwarzen Hintergrund einzuschätzen, Vielleicht waren auch in der Ferne Lichter von Gebäuden zu sehen.
Ich bin zwar kein Pilot, fahre aber Boot, wo die Lichterführung sehr ähnlich wie im Luftverkehr ist. Hier sieht man nachts entgegen oder von der Seite kommende Schiffe durch ihre Positionslichter meist gut, von hinten jedoch nur schlecht. Glücklicherweise geht es zu Wasser sehr viel gemütlicher zu als im Luftverkehr, dennoch hat es hier schwere Unfälle durch Übersehen von Schiffen gegeben.
Ob die JAL-Piloten das Flugzeug unmittelbar vor dem Aufprall noch gesehen haben, ist unklar (wie weit reichen eigentlich die Landescheinwerfer? ). Auf jedenfall war es für ein Durchstarten zu spät.
 

LH711

Reguläres Mitglied
Ob die JAL-Piloten das Flugzeug unmittelbar vor dem Aufprall noch gesehen haben, ist unklar (wie weit reichen eigentlich die Landescheinwerfer? ). Auf jedenfall war es für ein Durchstarten zu spät.
Da bin ich ganz beim Youtuber Blancolirio und vermute, dass die Piloten nicht die leiseste Ahnung hatten, was passiert ist, wieso das Bugfahrwerk auf einmal weggeknickt ist und alle möglichen Anzeigen von einem Moment auf den anderen ohne ersichtlichen Grund verrückt gespielt haben. Ich bin extrem gespannt auf die Aufnahmen des Cockpit Voice Recorders.
 

panzi

Erfahrenes Mitglied
02.05.2010
1.032
85
LOWW
Also das der dash pilot ein "number 1" in einer taxi clearance als lineup clearance interpretiert, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. das kommt tagtäglich vor - da hätten wir viele runway incursions und die phraseologie wäre längst geändert.
 

Haruto

Reguläres Mitglied
04.05.2023
35
426
Und schließlich ist durch die Landebfeuerung eine Sichtbarkeit gegeben, so daß ich zumindest annehme, die Konturen des Propellerflugzeugs genauso wie eine Lichtreflexion des Rumpfes sind nicht unsichtbar.
Die Dash verdeckt zwei Feuer der Mittellinie evtl. drei, wenn der Winkel perfekt ist. Das sieht man nicht und würde auch keinen Piloten beunruhigen, vor allem nicht in der Touch down Zone. Selbst wenn sie einen ganzen Balken der Touch down Zone verdeckt hätte, nimmt man diese Lücke nur minimal war. Ein sich bewegender Schatten in der Befeuerung nimmt man dann schon eher war als ein kleines stehendes Objekt.
Die Befeuerung ist nicht hilfreich in der Nacht ein Objekt auf der Piste zu erkennen, aber ganz gut die Piste zu erkennen.
 
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LH711

Reguläres Mitglied
Also das der dash pilot ein "number 1" in einer taxi clearance als lineup clearance interpretiert, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. das kommt tagtäglich vor - da hätten wir viele runway incursions und die phraseologie wäre längst geändert.
Als eine erste Sofortmaßnahme verzichtet ATC in Haneda künftig auf Angaben wie "Number 1, Number 2 etc." in ihren Anweisungen an die abfliegenden Piloten. In meinen Augen eine äußerst zweifelhafte und kritikwürdige Maßnahme. Ein gewisser Zusammenhang wird von den japanischen Ermittlern jedenfalls zumindest vorläufig für wahrscheinlich gehalten.

Es war ganz sicher nicht allein das "number one", sondern die Gesamtheit der Informationen, welche auf den Piloten zu diesem klassischen "expectation bias" geführt haben könnten:
- "Ich bin number one."
- "Ich habe einen Holding Point in Richtung der Mitte der Runway zugewiesen bekommen (C5), damit ich an den bereits an C1 wartenden Jets vorbei komme und schneller weg kann."
- "JAL166 ist im Anflug und hat Speed auf 160kn reduziert, damit ich ausreichend Zeit bekomme für meine takeoff procedure."
- "JAL166 erhielt den Hinweis We have a departure, womit ich gemeint bin."
Dies war übrigens tatsächlich der Fall. In Haneda werden anfliegende Piloten mit diesem Hinweis vom Tower darüber informiert, dass sich auf der ihnen zugewiesenen Runway noch ein startendes Flugzeug befindet.
- Sozusagen als "fehlende Information" wussten die Piloten der Dash 8 zudem nichts von der anfliegenden JAL516, da zum Zeitpunkt der Landefreigabe für JAL516 die Dash 8 noch auf Ground frequency kommunizierte.
Meine Hypothese ist daher, dass all diese Informationen zusammen für die Piloten der Dash 8 das Bild einer Situation ergaben, in der es erforderlich sei, zügig auf die Runway zu rollen, die Startvorbereitungen abzuschließen und auf die Takeoff clearance zu warten.

Auch die Piloten von JAL516 wurden jedoch vermutlich Opfer eines expectation bias: Auch JAL516 erhielt den Hinweis vom Tower "we have a departure". Gemeint war JAL25, die vor ihnen von der 34R abhob. Es ist wahrscheinlich, dass die Piloten von JAL516 die abhebende, große JAL25 (eine B788) sogar gesehen haben und nun davon ausgingen, die 34R sei jetzt frei.
 
Zuletzt bearbeitet:

panzi

Erfahrenes Mitglied
02.05.2010
1.032
85
LOWW
Als eine erste Sofortmaßnahme verzichtet ATC in Haneda künftig auf Angaben wie "Number 1, Number 2 etc." in ihren Anweisungen an die abfliegenden Piloten. In meinen Augen eine äußerst zweifelhafte und kritikwürdige Maßnahme. Ein gewisser Zusammenhang wird von den japanischen Ermittlern jedenfalls zumindest vorläufig für wahrscheinlich gehalten.

Es war ganz sicher nicht allein das "number one", sondern die Gesamtheit der Informationen, welche auf den Piloten zu diesem klassischen "expectation bias" geführt haben könnten:
- "Ich bin number one."
- "Ich habe einen Holding Point in Richtung der Mitte der Runway zugewiesen bekommen (C5), damit ich an den bereits an C1 wartenden Jets vorbei komme und schneller weg kann."
- "JAL166 ist im Anflug und hat Speed auf 160kn reduziert, damit ich ausreichend Zeit bekomme für meine takeoff procedure."
- "JAL166 erhielt den Hinweis We have a departure, womit ich gemeint bin."
Dies war übrigens tatsächlich der Fall. In Haneda werden anfliegende Piloten mit diesem Hinweis vom Tower darüber informiert, dass sich auf der ihnen zugewiesenen Runway noch ein startendes Flugzeug befindet.
- Sozusagen als "fehlende Information" wussten die Piloten der Dash 8 zudem nichts von der anfliegenden JAL516, da zum Zeitpunkt der Landefreigabe für JAL516 die Dash 8 noch auf Ground frequency kommunizierte.
Meine Hypothese ist daher, dass all diese Informationen zusammen für die Piloten der Dash 8 das Bild einer Situation ergaben, in der es erforderlich sei, zügig auf die Runway zu rollen, die Startvorbereitungen abzuschließen und auf die Takeoff clearance zu warten.

Auch die Piloten von JAL516 wurden jedoch vermutlich Opfer eines expectation bias: Auch JAL516 erhielt den Hinweis vom Tower "we have a departure". Gemeint war JAL25, die vor ihnen von der 34R abhob. Es ist wahrscheinlich, dass die Piloten von JAL516 die abhebende, große JAL25 (eine B788) sogar gesehen haben und nun davon ausgingen, die 34R sei jetzt frei.
den arrivals eine info zu geben "expect departure ahead" ist ja sinnvoll. dann können die drauf schauen und gegebenenfalls reagieren.
das numer one in der taxi clearance sagt aber nimmer, nie irgendwas über eine lineup clearance aus.
das MÜSSEN die wissen und hören sie jeden tag.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
957
658
Vermutlich war für die JAL-Piloten nur das weiße Hecklicht der DASH-8 zu sehen, das rote Blinklicht oben am Rumpf wahrscheinlich durch das Leitwerk verdeckt.
Hecklicht war da, vielleicht Tailbeleuchtung und Flügel.

Die Landebahn 34R führt geradeaus Richtung Wasser, erst in mehreren Kilometer Entfernung sind Hafenanlagen. Der Mond war am Unfallabend noch nicht aufgegangen. Es ist nahezu unmöglich, in solch einer Situation die Entfernung eines stationären weißen Punktlichts vor einem pechschwarzen Hintergrund einzuschätzen, Vielleicht waren auch in der Ferne Lichter von Gebäuden zu sehen.
Ich bezweifele das alles pechschwarz war. Durch umliegende Lichter der Landebahnbefeuerung muß zumindest eine Grundhelligkeit vorhanden gewesen sein, die sich auch am Flugzeugrumpf reflektiert.
Und die Landescheinwerfer des anfliegenden Flugzeugs sind dafür da, die Bahn auszuleuchten.

Ob die JAL-Piloten das Flugzeug unmittelbar vor dem Aufprall noch gesehen haben, ist unklar (wie weit reichen eigentlich die Landescheinwerfer? ).
Genau. Ich schätze, aber ein Pilot könnte das sicher beantworten, 1000-2000m sind doch drin. Um Konturen zu erkennen sollte es reichen. Sollten 10-20 Sek Sichtbarkeit vor Aufprall gegeben sein.
Auf jedenfall war es für ein Durchstarten zu spät.
Daher stelle ich mir die Frage ob die Piloten wirklich nichts gesehen haben oder nicht richtig geschaut haben. Der expectation bias als Fehlerquelle wurde schon genannt. Das gemeldete Flugzeug war bereits gestartet, man ging im Cockpit von einer freien Bahn aus und hat nicht richtig geschaut.
Und, auch Pilotenfrage, wenn ich 10-20 Sekunden vor der Landung noch ein Hindernis erkennen würde, könnte man dann nicht doch noch Schub geben und hochziehen? Dafür hätten die Piloten zweifellos genau schauen müßen und schnell reagieren. Würde ich von einer Landeroutine erwarten.
Die Dash verdeckt zwei Feuer der Mittellinie evtl. drei, wenn der Winkel perfekt ist. Das sieht man nicht und würde auch keinen Piloten beunruhigen, vor allem nicht in der Touch down Zone. Selbst wenn sie einen ganzen Balken der Touch down Zone verdeckt hätte, nimmt man diese Lücke nur minimal war. Ein sich bewegender Schatten in der Befeuerung nimmt man dann schon eher war als ein kleines stehendes Objekt.
Das steht für mich außer Frage denn die Piloten werden nicht fehlende Lichter zählen. Dafür ist wirklich keine Zeit. Mein Punkt ist mehr ob sich nicht das weiße Anti-Kollisionslicht und die Flugzeugkonturen genug voneinander abheben. Das es schwierig ist, ist klar. Als Reaktion sollte man schnell dann das weiße Licht überdenken und andere Farben wählen, rot wie am Rumpf, und als Strobo.
 
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Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.047
468
@Alfalfa Wenn erfahrene Piloten sagen, kleine Flugzeuge sind, wenn ueberhaupt fuer anfliegende Piloten nur schwer erkennbar, dann ist da bestimmt etwas dran. Damit meine ich nicht nur Juan Brown (blancolirio); zudem gab es bereits mindestens einen vergleichbaren Unfall. Die Lehre daraus war nicht eine bessere Ausleuchtung des Aufsetzpunktes oder strahlende Ruecklichter des wartenden Flugzeuges.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
957
658
@Alfalfa Wenn erfahrene Piloten sagen, kleine Flugzeuge sind, wenn ueberhaupt fuer anfliegende Piloten nur schwer erkennbar, dann ist da bestimmt etwas dran.
Da ich das seit oben schreibe, darfst du das gerne auch nochmal wiederholen. Nur bringt es dann nichts.

Schwer heißt übrigens nicht unmöglich.

Es ist schwer, aber ich glaube weiterhin nicht an die Theorie des kompletten Blindflugs im Endanflug.

Damit meine ich nicht nur Juan Brown (blancolirio); zudem gab es bereits mindestens einen vergleichbaren Unfall.
Umso schlimmer. Sollen es noch weitere werden?
Wenn du dich so wissend gibst, bist du Pilot?, beantworte gerne die offenen Fragen von oben.
Die Lehre daraus war nicht eine bessere Ausleuchtung des Aufsetzpunktes oder strahlende Ruecklichter des wartenden Flugzeuges.
Sondern? Was könnte eine Lösung sein?
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
975
401
MUC
Und btw: Warum muss JAL nach erwarteter Versicherungsleistung noch rd. 95 Mio. abschreiben (Quelle). Ich hätte gedacht, die Maschinen sind zumindest zum Buchwert versichert?!
Es wird eine Reihe nicht versicherte wirtschaftliche Schäden geben - angefangen mit dem Aufwand für das "Management" des Vorfalls selbst bis zum Umsatz-/Gewinnverlust durch die fehlende Maschine und eine ggf. eintretende Buchungszurückhaltung der Kunden. Je nachdem, wohin man das Ergebnis steuern möchte, kann man hier dann auch besonders optimistische oder pessimistische Annahmen treffen, ohne direkt den Rahmen einer ordnungsgemäßen Buchführung zu verlassen.
 
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LH711

Reguläres Mitglied
den arrivals eine info zu geben "expect departure ahead" ist ja sinnvoll. dann können die drauf schauen und gegebenenfalls reagieren.
das numer one in der taxi clearance sagt aber nimmer, nie irgendwas über eine lineup clearance aus.
das MÜSSEN die wissen und hören sie jeden tag.
Es geht nicht darum, ob jemand etwas gewusst hat (davon ist auszugehen), sondern darum, wie ein derart schwerwiegender Fehler passieren konnte, obwohl man es gewusst hat.
 

panzi

Erfahrenes Mitglied
02.05.2010
1.032
85
LOWW
Es geht nicht darum, ob jemand etwas gewusst hat (davon ist auszugehen), sondern darum, wie ein derart schwerwiegender Fehler passieren konnte, obwohl man es gewusst hat.
das werden wir ja hoffentlich erfahren, wenn der dash capo nochmal alles in verbindung mit dem cvr reportet.
 

dk88

Aktives Mitglied
12.04.2012
195
131
Da ich das seit oben schreibe, darfst du das gerne auch nochmal wiederholen. Nur bringt es dann nichts.

Schwer heißt übrigens nicht unmöglich.

Es ist schwer, aber ich glaube weiterhin nicht an die Theorie des kompletten Blindflugs im Endanflug.
Du glaubst also, du weißt besser wie gut/schlecht man ein Flugzeug von hinten erkennt als mehrere Berufspiloten? Was qualifiziert dich zu dieser Aussage? Bist du selber Pilot?
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
2.675
2.485
Da ich das seit oben schreibe, darfst du das gerne auch nochmal wiederholen. Nur bringt es dann nichts.

Schwer heißt übrigens nicht unmöglich.

Es ist schwer, aber ich glaube weiterhin nicht an die Theorie des kompletten Blindflugs im Endanflug.

Es gab 1991 in LAX einen sehr ähnlichen Unfall. Dabei ist eine USAir 737 "auf" einem Metroliner gelandet. Ursache war damals, dass die Lotsin dem Metro eine Freigabe zum Lineup gegeben hatte und das Flugzeug dann dort einfach "vergessen" hat und der 737 eine Landefreigabe erteilt hat. Es gab damals bedeutend mehr Opfer, da auch die 737 komplett außer Kontrolle geraten ist und in eine Feuerwache des Flugplatzes gerast ist. Im Cockpit hat lediglich der FO den Unfall überlebt.

Damals hat man sich genauso gewundert, warum die 737 Crew das Flugzeug nicht gesehen hat. Daraufhin wurde mit großem Aufwand der Ablauf nachgestellt. Ein Metroliner wurde nachts auf die Bahn gestellt und der Approach wurde mit einem Hubschrauber abgeflogen (um die Möglichkeit zu haben, an unterschiedlichen Stellen des Anflugs "anzuhalten"). Dabei wurden auch unterschiedliche Beleuchtungen des Metros (Strobes ...) überprüft.

Das Ergebnis war, dass es praktisch unmöglich war, das auf der Bahn stehende Flugzeug zu erkennen.

Ich denke das erübrigt weitere Diskussionen zur Erkennbarkeit des Flugzeugs auf der Bahn bei Nacht.