Nun, ganz so zielführend scheint der Prozess nicht zu sein. Die Fakten zweier Abstürze nagelneu zugelassener Typen sollten hier als Beweis reichen.
Hingegen scheint es in der Kernenergiebranche eher easy going zu sein, wie man leicht an der täglichen Kernschmelze in irgendeinem AKW erkennen kann.
So richtig zusammengefasst?
Wenn du Fakten kennst, ohne dass zu beiden Abstürzen offizielle Berichte vorliegen, dann ists natürlich einfach solche Aussagen zu treffen.
Daher bitte etwas vorsichtiger mit voreiligen Urteilen. Ebenso wüsste ich nicht, dass ich davon gesprochen habe, dass es in der Kernenergiebranche einfacher wäre. Tut auch nichts zur Sache, da die Branchen einfach nicht miteinander vergleichbar sind und deswegen ein Vergleich eben sinnlos ist. Schon die Grundannahmen und die Voraussetzungen zu Beginn des Zulassungsprozesses sind einfach völlig andere. Also darfst du dir deinen

gerne sparen, statt mir irgendwelche Aussagen zu unterstellen.
Ich mache es mir jetzt plakativ auch mal einfach. Mal von dem anderen Extrem betrachtet: Das System arbeitet wie es required wurde, was durch entsprechende Tests verifiziert und validiert wurde. Einziger Fehler war die falsche Kategorisierung der Kritikalität gemäß DO was den DAL angeht. Prinzipiell ist der Fehler, wenn er auftritt hinreichend unwahrscheinlich gemäß seiner Kritikalität und wenn er auftritt, kann er systemseitig durch die Piloten behoben werden. Das ist zulassungsrechtlich kein Problem, da man akzeptiert, dass Fehler auftreten können und dürfen. Somit wäre das einzige Problem, dass man bei den Checklisten/Memory Items nacharbeiten müsste, da die Piloten beim ersten Absturz augenscheinlich nicht wussten, wie sie zu reagieren haben. Dass das ganze ein zweites Mal passiert, ist nach den Informationen des ersten Absturzes, somit ausschließlich bei den Piloten zu suchen, die trotz des Lion Air Absturzes nicht wussten wie sie mit dem Fehler, der (entsprechend wahrscheinlich) auftreten darf, umgehen müssen, um ihn systemseitig durch Ziehen der Sicherung zu beheben. Somit ist der Fehler nicht bei Boeing zu suchen und nicht beim MCAS, sondern höchstens in der unzureichenden Dokumentation im Betriebshandbuch und der mangelden Informationskenntnis der Piloten von ET.
Das obige spiegelt
nicht meine Meinung und Ansicht zu dem Unglück und dem Zulassungsprozess generell wider. Es soll nur Aufzeigen, dass es einfach ist, dass ohne gesicherte Faktenlage die derzeitigen Vermutungen in alle Richtungen gehen können. Da von definitiven Fakten und ausreichenden Beweisen zu sprechen, halte ich für sehr schwammig. Gerade wenn man keine Kenntnisse im Zulassungswesen in der Luftfahrt hat, sollte man sich wirklich selber fragen, ob man die Fähigkeit hat, diese Prozesse
grundsätzlich in Frage zu stellen. Wie gesagt, auch beim Luftfahrtbundesamt ist es ohne weiteres möglich, zu mauscheln, wenn es einer wirklich drauf anlegen will. Da würde ich jetzt kein Alleinstellungsmerkmal im Prozess der FAA sehen. Und das wiederum dürfte wohl auf jede Branche zutreffen.