[11MAR2011] Schweres Erdbeben in Japan

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.357
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FRA
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Was jetzt wieder ein Abwägen von Leid gegen Leid und damit mehr als zynisch ist.
Genau wie die ursprüngliche Beschwerde, dass Medien weniger Aufmerksamkeit dem Thema schicken (in Libyen gibt's auch reichlich Leid!)

Und die radioaktive Menge war anscheinend groß genug, dass man sie von der kosmischen Strahlung - die in 12.000 Meter Höhe durchaus höher sein dürfte als auf Meereshöhe - unterscheiden konnte.
Man sollte "Strahlung" und "Radioaktivität" voneinander unterscheiden.

Strahlung sind halt Strahlen. Sie können sich nicht auf der Außenhaut setzen und dann weiter strahlen. Deshalb ist die kosmische Strahlung nur in der Luft präsent, am Boden gibt's keine Reste (außer genetischer Schäden bei Paxen natürlich). Wenn Du aus einem Röntgengerät rauskommst, gibst Du ja auch keine Röntgenstrahlen mehr aus.

Wenn dagegen radioaktive Stoffe sich auf die Außenhaut setzen, produzieren sie ständig Strahlung egal wo sich der Flieger befindet.
 
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Anonym4085

Guest
Wenn dagegen radioaktive Stoffe sich auf die Außenhaut setzen, produzieren sie ständig Strahlung egal wo sich der Flieger befindet.

Und hier frage ich mich als kerntechnischer Laie wieder einmal, wie diese Aussagen zusammenpassen:

Nach AKW-Katastrophe: Bisher keine verstrahlten Flugzeuge in Frankfurt - Energie + Umwelt - Technologie - Handelsblatt

Eine Messung an der Außenseite mache keinen Sinn, da radioaktive Partikel durch die hohe Fluggeschwindigkeit weggeschleudert würden. Zudem sei eine Maschine auf Langstreckenflüge ohnedies erhöhter Strahlung ausgesetzt.

Wenn die Partikel durch die hohe Geschwindigkeit weggeschleudert werden, müssten die radioaktiven Partikel am Ursprungsort ja massiv vorhanden sein, damit sie in München noch messbar sind.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.357
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Und hier frage ich mich als kerntechnischer Laie wieder einmal, wie diese Aussagen zusammenpassen:
Es ging wohl um die Sicherheit der Paxe am Bord und nicht darum, dass Radioaktivität nach D eingeschleppt wird. Sie sind während des Fluges natürlich auch der kosmischen Strahlung ausgesetzt. Man meinte wohl, sie haben eine viel höhere Dosis durch kosmische Strahlen abbekommen, als durch radioaktive Stoffe vom AKW.

Wenn die Partikel durch die hohe Geschwindigkeit weggeschleudert werden, müssten die radioaktiven Partikel am Ursprungsort ja massiv vorhanden sein, damit sie in München noch messbar sind.
So sehe ich es auch, aber das wissen wir ja ohnehin :(
 
A

Anonym4085

Guest
So sehe ich es auch, aber das wissen wir ja ohnehin :(

Nur dass Narita dann ja auch eine entsprechende Dosis abbekommen haben müsste, was die japanische Regierung bisher noch nicht in dem Maße zugegeben hat.

Naja, in der Hoffnung, dass am heutigen Freitag Hueys Prognose mit der Informationspolitik der Japaner nicht zutrifft, verabschiede ich mich dann mal.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.357
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FRA
Nur dass Narita dann ja auch eine entsprechende Dosis abbekommen haben müsste, was die japanische Regierung bisher noch nicht in dem Maße zugegeben hat.
Das Zeug ist auch überall in der Luft. Die Maschine ist wohl einfach durch eine radioaktive Wolke geflogen (ich würde sowas übrigens sehr ungerne als Pax durchmachen).

In Narita gibt es aber in der Tat erhöhte Strahlungswerte.
 

krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
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2
Heute, genau vor einer Woche begann es... vielleicht sollten wir mal einen Moment inne halten und an die Opfer denken.








Seitdem hat sich weit mehr, als nur die Erdachse verschoben.
Und zwar für jeden einzelnen von uns. Viele von Euch waren oder sind indirekt betroffen. Sie haben über diesen Thread teilweils wichtige News und Halt gefunden. Wieder andere fiebern stark mit, geben gute Tipps oder reden sich die Seele frei (manchmal für meinen Geschmack zu wenig bedacht). Doch jeder reagiert unterschiedlich und hat eine eigene Meinung. Und das ist gut so!

So traurig der Grund für diesen Thread auch ist, finde ich eines bemerkenswert: es gab selten Momente im VFT, die uns derart emotional bewegt und teils zusammengeschweißt haben, vor allem Mitgefühl und eine erstaunliche Hilfsbereitschaft hervorriefen.

Darum gilt mein tiefster Dank an alle, die dazu beigetragen haben :kiss:




Eine Bitte liegt mir noch am Herzen:
bitte vergesst nicht die Tsunami-Opfer, die hungern, frieren und höchst verzweifelt sind. Auch wenn Japan eine der reichsten Nationen ist, ist mE jede Spende und gute Tat angebracht.

:kiss:
 
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matchcut30

Guest
Ausgestanden ist die Sache in Fukushima noch lange nicht :( :

Tagesschau meinte:
18.03.2011 10:22 Uhr
Atomsicherheitsbehörde erhöht Unfallstufe

Die japanische Atomsicherheitsbehörde hat die Schwere des Akw-Unfalls in Fukushima heraufgestuft. Dieser habe nun die dritthöchste Stufe auf der siebenstufigen Internationalen Bewertungsskala, teilte die Behörde mit. Damit werden die Ereignisse am Kraftwerk in Fukushima nicht mehr als "Unfall" der Stufe vier, sondern als "ernster Unfall" der Stufe fünf bewertet.

18.03.2011 10:03 Uhr
Wasserstand in Reaktor 1 laut Atomaufsicht nicht mehr messbar

Im Reaktor 1 des AKW Fukushima ist der Wasserpegel nach Angaben der japanischen Atomaufsicht NISA inzwischen derart niedrig, dass er von den Messgeräten nicht mehr eindeutig erfasst werden kann. In den Blöcken 2 und 3 habe sich die Lage weiter nicht verbessert, sagte eine Sprecherin. Dort lägen die Brennstäbe nach wie vor auf 1,40 Meter beziehungsweise 2,30 Meter Länge frei.
 

Croth

Erfahrenes Mitglied
21.07.2009
606
28
Darum gilt mein tiefster Dank an alle, die dazu beigetragen haben :kiss:

Eigentlich wollte ich damit warten, bis die ganze Geschichte halbwegs ausgestanden ist, aber wo wir schon dabei sind, möchte auch ich mich ebenso wie krypta dafür bedanken. Ich sitze zwar sicher und nicht unmittelbar betroffen in Deutschland, aber neben Freunden in Tokyo habe ich seit dem Beben den Kontakt zu einer entfernten Bekannten verloren. Zusammen mit den Geschehnissen um Fukushima und meinem Gefühl der Ohnmacht (Denn wie könnte ich helfen, abgesehen vom Spenden?) habe ich hier eine Anlaufstelle gefunden, die mir die Möglichkeit bietet, meine Ohnmacht und Sorge wenigstens zu teilen.
 

Croth

Erfahrenes Mitglied
21.07.2009
606
28
[11.38 Uhr] Hohe Radioaktivität außerhalb von AKW Fukushima I gemessen: Nordwestlich von Fukushima I mit 150 Mikrosievert in der Stunde.

[11.31 Uhr] Gefahr für Tokio: Wind dreht sich: Anfang kommender Woche könnte laut DWD via Spiegel.de der Wind vorübergehend auf Nordwest umschwenken, ab Dienstag geht es dann wieder auf's offene Meer. Die Meldung für kommende Woche konnte ich nicht auf der Webseite des DWD finden.

Quelle beider Meldungen: Spiegel.de +++ Japan-Liveticker +++

[11:02 Uhr] Erhöhte Explosionsgefahr in Reaktor 4: Nach Aussagen des japanischen Atomwirtschaftsverbands (JAIF) hat sich Wasserstoff über dem Abklingbecken von Reaktor 4 gebildet.

Quelle: Newsticker | tagesschau.de
 
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boerzel

Guest
Auch in Deutschland haftet schließlich jeder Steuerzahler für die Risiken, die von AKWs ausgehen, weil der ansonsten so gepriesene freie Markt hier nicht existiert, es also keinen Versicherer gibt. Konzerne und Politiker übernehmen keine Verantwortung, aber sie nehmen alle in die Pflicht.

Wenn diejenigen aus der Wirtschaft und der Politik, die stets für Atomenergie eingetreten sind und davon profitiert haben, auch an vorderster Front stünden, um Katastrophen mit dem Einsatz ihres Lebens zu verhindern, dann könnte man vielleicht anders über die profitable Kultur der Verantwortungslosigkeit sprechen. Aber wenn einfache Arbeiter oder auf jeden Cent angewiesene Menschen den Sündenbock spielen müssen, dann entlarvt sich das Atomsystem, das sich zwischen Politik und Wirtschaft in Japan und anderswo gebildet hat.

Quelle: Telepolis enews: Die Helden von Fukushima: Obdachlose, Gastarbeiter und Arbeitslose?
 

flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
ein freund machte mich auf dieses video aufmerksam, das in japan über die aktuelle atom-situation aufklären soll.

ich habe selten ein anschaulicheres bsp gesehen, das mentalitäts-unterschiede aufweist:

YouTube - (Subbed) Nuclear Boy うんち・おならで例える原発解説

Ein wunderbares PR-Video, das die Fronten aus japanischer Sicht erklärt.

Das eigentliche Opfer dieser Havarie ist demnach nicht die Bevölkerung, sondern der beschädigte (kranke) Reaktor "Nuclear Boy" (Kinder müssen in der japanischen Kultur mit allen Mitteln bis zur Selbstaufopferung von den Älteren beschützt werden), und das Volk ist deshalb verpflichtet, "Nuclear Boy" zu heilen – koste es, was es wolle. Man ist dem Reaktor zu Dank und Respekt verpflichtet, schließlich hat er sich 40 Jahre lang selbstlos in den Dienst des Landes gestellt und die Bevölkerung tagein tagaus mit Strom versorgt. Jetzt ist es an der Zeit, dem AKW und der Kerntechnik etwas zurückzugeben, sich der Havarie tapfer entgegenzustellen und "Nuclear Boy" wieder gesund zu machen.

Kein Wunder, dass die Freiwilligen Schlange stehen, um ihr Leben für die Heilung des verehrten Reaktors aufs Spiel zu setzen.

Und da behaupte noch einer, Atomkraft sei kein Kult mit quasi-religiösen Zügen.

Dass sich Japan in der Folge dieses Unglücks von der Kerntechnik verabschiedet, ist ausgeschlossen, sofern eine meinungsbestimmende Mehrheit der Bevölkerung die in diesem Video gezeigte Weltsicht teilt. Im Gegenteil, nach einiger Zeit wird man vermutlich zu dem Ergebnis kommen, dass man die bestehenden "Nuclear Boys" einfach nicht gut gehegt, gepflegt und vor Krankheiten geschützt hat und deshalb schnellstens eine neue, gesündere Generation großziehen muss.

Mal sehen, ob sich diese Weltsicht durchsetzt, in Japan dürfte es sich dabei durchaus auch um eine Generationenfrage handeln. Die "Alten" stellen dort allerdings nach wie vor die große Mehrheit.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.357
3.052
FRA
Ein wunderbares PR-Video, das die Fronten aus japanischer Sicht erklärt.
Ein sehr ehrliches Video, finde ich. Hier wird auch deutlich erwähnt, dass manche Gebiete evtl. auf Dauer unbewohnbar bleiben, was man bisher im Fernsehen nicht auszusprechen wagte. Und die positive Einstellung im Video finde ich viel besser, als das ewige Meckern und Bedenken bei jeder Kleinigkeit hier in D. Hier wartet man mit Begeisterung auf die Katastrophe - dort bemüht man sich, das Problem in Griff zu bekommen. Respekt!

Mal sehen, ob sich diese Weltsicht durchsetzt, in Japan dürfte es sich dabei durchaus auch um eine Generationenfrage handeln. Die "Alten" stellen dort allerdings nach wie vor die große Mehrheit.
Gibt's eigentlich Daten über die Unterstützung der Atomkraft nach Alter?

Hierzulande wird ja oft auch mit Hiroshima Angst gemacht und das völlig unberechtigt mit der Atomkraft verknüpft. Dort müsste die ältere Generation noch von Hiroshima traumatisiert sein, also warum sollte ausgerechnet sie die Atomkraft unterstützen?
 

Huey

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06.04.2009
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-1
Wird schon Beton geflogen?
Kippt die Informationspolitik?
Es ist doch beruhigend, wie die guten Nachrichten, der glückliche Einzelfall, das Gesamtereignis verwässert.
 

weero

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09.03.2009
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SINg-sing, SYD & ZRH
Ein wunderbares PR-Video, das die Fronten aus japanischer Sicht erklärt.

Das eigentliche Opfer dieser Havarie ist demnach nicht die Bevölkerung, sondern der beschädigte (kranke) Reaktor "Nuclear Boy" (Kinder müssen in der japanischen Kultur mit allen Mitteln bis zur Selbstaufopferung von den Älteren beschützt werden), und das Volk ist deshalb verpflichtet, "Nuclear Boy" zu heilen – koste es, was es wolle...
Naja ... es ist einfach ein schlecht gemachter Zeichentrickfilm. Den kann man natuerlich gut finden, wenn man eine subtile Message reininterpretieren will. Dazu hat man ja im Westen auch reichlich Auswahl an Medien, die sich geradezu ueberbieten mit Superlativen, wie die Katastrophe noch groesser, besser, geiler und Hollywoodmaessig ausstaffiert werden koennte.

Meteor, Gozilla, Vulkan und nackte Frauen, all das wird noch kommen, Es sei denn, man beschraenkt sich auf's messbare aber das waere ja langweilig und unspektakulaer.
Und da behaupte noch einer, Atomkraft sei kein Kult mit quasi-religiösen Zügen.
Natuerlich ist es das heute. V.a. dort, wo noch nie was passiert ist.

Also kurz: Amerikaner bauen in Japan antike Reaktoren auf, die 'tunen' die so, dass man sie nicht mehr abschalten kann. Es geschieht, was geschehen musste ... und dann fuehrt man in Deutschland die Schnellabschaltung durch.

Damit sollten doch alle Probleme geloest sein ... oder?
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.001
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www.vielfliegertreff.de
Also kurz: Amerikaner bauen in Japan antike Reaktoren auf, die 'tunen' die so, dass man sie nicht mehr abschalten kann. Es geschieht, was geschehen musste ... und dann fuehrt man in Deutschland die Schnellabschaltung durch.

Ich dachte, Toshiba hat die kopiert und aufgebaut?

Die antiken Originale sind in Amiland bis heute in Betrieb. Naja, wird schon nix passieren... ;)

Schließlich ist ja immer alles genau in den Plänen einberechnet.

Zum Beispiel:

+++ Tsunami übertraf Katastrophenerwartungen um das Dreifache +++

[09.52 Uhr] Die zehn Meter hohe Welle, die im Anschluss an das Erdbeben auf die Küste Japans prallte, war dreimal so hoch, wie Behörden der Küstenstadt Sendai für den Katastrophenschutz als Grundlage genommen hatten. Das erklärte der Tsunami-Forscher Fumihiko Imamura. Der Professor der Universität Tokio sagte, dass die Welle zu den Weltgrößten zähle, die jemals auf eine Küste niedergegangen seien. Die Höhe der Welle konnte aufgrund eines Abdrucks an einer Hauswand einer Grundschule im Arahama-Bezirk der Stadt festgestellt werden. In der Region von Miyagi waren als Sicherheitsmaßnahmen vor Tsunamis zuvor fünf Meter hohe Dämme errichtet und Pinienwälder an der Küstenlinie gepflanzt worden. Die Maßnahmen basierten auf der Annahme, dass eine Drei-Meter-Welle die Region hätte treffen können.
 
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Huey

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Bitte keine Wettbewerbsverzerrung betreiben!

Wer Toshiba nennt, darf Hitachi nicht außer Acht lassen. Wir wollen doch fair bleiben!

Kühl- Kälte und Gefrier- Techniker hier im Forum?
Bitte melden, One way Ticket nach Japan wird reichen. Der Job ist auf Lebenszeit garantiert.
Die Russen haben 1 Woche gebraucht ein Kühlungsystem aus flüssigen Stickstoff zu installieren . Tepco wird die Erkenntnis gewinnen, dass es unmöglich ist die benötigen Mengen von Beton zu händeln.
 

weero

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09.03.2009
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Ich dachte, Toshiba hat die kopiert und aufgebaut?

Die antiken Originale sind in Amiland bis heute in Betrieb. Naja, wird schon nix passieren... ;)
Wer weiss, welche "Verbesserungen" die dort eingebracht haben? Wenn man davon ausgeht, dass die dortigen Politiker und Manager aehnlich gierig und skrupellos sind, wie die bei Miles&More, dann kann auch dort das eine oder andere groteske noch auftreten.
Schließlich ist ja immer alles genau in den Plänen einberechnet..
Wieviel sie dem Affen fuer diese Aussage wohl bezahlt haben? Wobei er mit dem Wahnsinn ja offenbar wohl nicht mal unrecht hat! Die haben sich wirklich auf eine aktive Kuehlung verlassen, welche "schon nicht ausfaellt". Erdbeben und Tsunamis treten ja NIE zusammen auf, wie auch?

Und selbst wenn Darwin NT mal von eine 25m Welle verwuestet wurde, wieso sollte Japan je von eine hohen Welle getroffen werden? Kann man ja nicht annehmen, dass die Natur so wuest ist.

Noch besser war der kleine Mensch, der hier im Fernsehen hgelabbert hat, dass es eine "dreckige Tsunami" gewesen sei. Die hat Boote und Erde und andere beose Sachen drin gehabt, welche die Pumpen so gar nicht lieben. Auch das kann man natuerlich nicht wissen....

Mich interessiert eigentlich nur eine Sache wirklich: wieso baut man einen Reaktor, welcher nach einer Schnellabschaltung noch Wochen lang gekuehlt werden muss? Die Dinger liessen sich ganz offensichtlich nicht abschalten, auch wenn man hochgestochene Terminologie wie "Restreaktionen" und anderen Unfug einflocht. In Ruhe duerfte der Reaktor doch nur noch vernachlaessige Waermeleistung haben. Aber offenbar konnte man da ein paar Teile einspaaren und Patentrechte umgehen :( ...
 
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Pax vobiscum

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21.12.2009
4.469
387
kurz vor BER, ♂
technische Frage : warum ist der Druck in Block 2 so gering ?


Block 2
Die Einspeisung von Meerwasser über das Feuerlöschsystem in den Reaktordruckbehälter wird laut Information der NISA vom 18.03.2011, 6:30 Uhr fortgesetzt. Über dem Reaktorgebäude steigt weißer Dampf auf.
Der Druck im Reaktordruckbehälter ist gestiegen:



Messstelle 1:
17.03.2011, 12:00 Uhr: 0,029 MPa
18.03.2011, 2.50 Uhr: 0,085 MPa
Messstelle 2:
17.03.2011, 12:00 Uhr: 0,047 MPa
18.03.2011, 2.50 Uhr: 0,069 MPa
 
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cockpitvisit

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04.12.2009
5.357
3.052
FRA
technische Frage : warum ist der Druck in Block 2 so gering ?
Falls die Sensoren richtig funktionieren, wird's wohl der Unterschied zum atmosphärischen Druck sein (0,1MPa).
Vielleicht sind die Ventile zum Dampf(Wasser?) auslassen dauernd geöffnet, so dass sich da kein Druck mehr bildet.

Mich interessiert eigentlich nur eine Sache wirklich: wieso baut man einen Reaktor, welcher nach einer Schnellabschaltung noch Wochen lang gekuehlt werden muss?
Wohl aus Kostengründen. Sonst wäre eine riesige Passivkühlung notwendig - man hätte bis zu 30-60MW an Wärme von den Restreaktionen sofort nach der Abschaltung ableiten müssen.

In Ruhe duerfte der Reaktor doch nur noch vernachlaessige Waermeleistung haben.
Sofort nach der Abschaltung ist es bis zu 8% der Reaktorleistung (460-785MW), es sei denn, es sind sehr frische Brennstäbe drin.
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.001
43
www.vielfliegertreff.de
Dass der Reaktortyp unsicher ist, war schon vor Jahrzehnten bekannt, deshalb haben drei der Konstrukteure ("the GE Three") in den 70er Jahren ja auch öffentlichkeitswirksam bei GE gekündigt, nachdem sie sich und ihre Warnungen nicht genug beachtet fühlten. In Folge dessen gab es dann tatsächlich einige Nachrüstungen, etwa um den Druckbehälter zu verstärken, die angeblich auch in Japan vorgenommen wurden, aber so richtig definitiv scheint sich dazu niemand äußern zu wollen. Überhaupt erfährt man ja aus Japan wenig Konkretes, keine harten Fakten, es gibt kaum Quantifizierungen, anhand derer man Fort- oder Rückschritte objektiv nachvollziehen könnte.

Immerhin labert der Betreiber selbst inzwischen öffentlich vom Zuschütten der Reaktoren mit Beton, also die Tschernobyl-Methode, Betonsarg.

Die Szenarien sind letztlich bekannt, wie schlimm es am Ende wird, ist reine Glückssache, die Antwort weiß der Wind. Buchstäblich.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Immerhin labert der Betreiber selbst inzwischen öffentlich vom Zuschütten der Reaktoren mit Beton, also die Tschernobyl-Methode, Betonsarg.

Es geht nicht um einen Betonsarg vergleichbar dem Sarkophag in Tschernobyl. Es wird von Verkapselung "nur" von Brennstäben gesprochen. Ja warum eigentlich, die liegen doch offiziell noch immer nicht frei. Problem: Wasser hat bekanntlich eine Dichte von 1, Beton von 2,4 bis 2,9. Niemand hat bisher dafür die Verantwortung übernehmen wollen, dass der Beckenboden, (betrifft Reaktor4) das Gefäß, dieses Mehrgewicht statisch aushält. Wir sprechen fast von einem 3 fachen Eintrag einer Verkehrslast. Sowie im Unwissen, ob und wie die Eigenlast selbst noch tragfähig ist.

Vielleicht ist ja gerade die Schnellabschaltung das Problem! Wenig kekannt, aber du kannst das Kühlsystem auch ohne Strom, nur mittels Dampfdruck betreiben. Vergleichbar, du fährst mit einem Auto mit 200km/h mit einem Luftgekühlten Motor im Wissen, du kannst nicht anhalten, weil dir dann der Motor wegen fehlender Kühlung um die Ohren fliegt. Da muss dann nur die autobahn unendlich sein, und nicht durch ein Erdbeben vor dir zerstört sein. :cry:

Ich weiss, ich wollte schweigen, aber es ist soooo schwer. :cry:
 
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