24.03.2015: Germanwings Maschine (A320) auf dem Weg von BCN nach DUS abgestürzt

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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.000
13.560
FRA/QKL
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Die Werte sind rein theoretisch für Risikoabschätzung und Maßnahmenkalkulation. So wird für Sicherheitsmaßnahmen eine kalkulatorische Berechnung ermöglicht und insbesondere ein belastbarer Kennwert geschaffen für die im Wettbewerb stehenden Airlines.

Die Werte haben natürlich absolut nichts mit der Praxis zu tun und sind für eine solche Betrachtung und vor allem die hiesige Diskussion um konkrete Entschädigungen gegenstandslos.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Ich bin mir sicher, eine ähnliche Regelung gibt's auch in Europa, denn auch hierzulande müssen Aufsichtsbehörden entscheiden, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sich "lohnen", und welche nicht.

Das ist ja keine Regelung, sondern eine Zahl um eine Kalkulation durch zu führen. Die genannten 2,5 Millionen sind ja keine verpflichtende Entschädigungssumme für ein Menschenleben.

Die Diskussion führt zu nichts, den wenn wir den Wert eines Menschlebens konkret beziffern würden/könnten hätte dies katastrophale Folgen für die Wirtschaft - Autofahren würde wahrscheinlich unbezahlbar.
 

AeroSur

Erfahrenes Mitglied
12.08.2013
472
1
MUC
Hier mal die Süddeutsche nach so viel Spiegel:

Anw

Zitat aus dem Artikel:

Er halte es für "unseriös", sagt Büsken, Fälle aus anderen Ländern heranzuziehen, bei denen angeblich oder tatsächlich "mehr gezahlt" worden sei. Man müsse sich an deutsches Recht halten. Und da sei Germanwings "großzügig". Es gebe auch Länder, da werde "sehr viel weniger gezahlt".


Der Autor hat ja bekanntlich nicht den schlechtesten Ruf.
Dafür weiß jeder der gelegentlich in der SZ liest wo diese Zeitung positioniert ist, oft so weit links, dass man meinen könnte es wäre das Vereinsblatt der Antifa.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.132
237
FRA
Aus einer stellungnahme der LH zu dem Thema

quote

Zusätzlich geht es nun um den eigentlichen materiellen Schaden, der über den gezahlten Vorschuss hinausgeht. Dies wird im direkten Gespräch unter den Anwälten in jedem Einzelfall zu beziffern sein. Dabei will Germanwings pragmatisch und schnell sein, ist aber auf die Unterstützung der Anwälte der Hinterbliebenen angewiesen.

Wenn beispielsweise der Hauptverdiener einer Familie unter den Opfern war, kann sich in diesem Fall der Ausgleich des Unterhaltsschadens schnell auf mehrere 100.000 Euro summieren, in nicht seltenen Fällen wird er in Millionenhöhe liegen.

Langfristige, soziale Verantwortung

Über die bereits genannten Aspekte des materiellen sowie des immateriellen Schadensersatzes hinaus übernehmen Lufthansa und Germanwings auch langfristig die Verantwortung für die Folgen des Absturzes.

Treuhandkonto zur langfristigen Ausbildungsfinanzierung von Waisen und Halbwaisen eingerichtet
Lufthansa und Germanwings werden bis zu 7,8 Millionen Euro auf einem Treuhandkonto zur Verfügung stellen. So sollen Kinder und Jugendliche, die durch den Absturz von Germanwings-Flug 4U9525einen Elternteil oder beide Eltern verloren haben, langfristig Unterstützung für ihre Ausbildung erhalten.

Zusätzlicher Hilfsfond zur individuellen Unterstützung von Hilfsprojekten
Ein neuer Hilfsfonds soll über einen Zeitraum von drei Jahren individuelle Unterstützung für Hilfsprojekte der Angehörigen leisten. Pro Jahr stehen dafür Projektmittel von bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden Projekte, die im Zusammenhang mit den Opfern stehen. Über die faire Verteilung der Gelder entscheidet ein Kuratorium, das in den kommenden Monaten berufen werden soll.

Gedenkstätten in Le Vernet, Barcelona, Köln und Haltern
Neben der finanziellen Unterstützung werden in den kommenden Monaten Gedenkstätten an vier von dem Unglück betroffenen Standorten errichtet. Am Flughafen Barcelona sowie am Firmensitz der Germanwings in Köln wird jeweils eine Gedenktafel aufgestellt. In der Nähe der Absturzstelle in Le Vernet ist ein ‚Raum der Stille‘ geplant. Für die Opfer aus Haltern wurden auf Wunsch der Hinterbliebenen bereits Bäume gepflanzt.


unquote
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.082
1.404
DUS, HAJ, PAD
Der Vergleich mit dem Concorde Absturz ist doch eigentlich nicht so abwegig, in beiden Fällen Absturz über Frankreich und viele deutsche Opfer.

Das es Länder gibt in denen viel weniger gezahlt wird (Tschad, Kosovo, Somalia?) hilft als Pauschalaussage auch nicht weiter.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Der Vergleich mit dem Concorde Absturz ist doch eigentlich nicht so abwegig, in beiden Fällen Absturz über Frankreich und viele deutsche Opfer..

Ich hatte da weiter vorne schon mal Fundstellen zu der AF447 aus dem Internet zitiert; da sehen die Zahlen in einer sehr weiten Spanne aus:
Ich kopiere dasselbe hier der Einfachheit nochmals rein:

20.000 Euro für eine Stewardess: Französisches Gericht spricht Angehörigen von Opfern Entschädigung zu: Fahrlässigkeit bei Todesflug AF 447 - NZZ

110.000 Euro laut Handelsblatt im Mittel: Flugzeugunglück: 110*000 Euro für ein Menschenleben des Air-France-Fluges 447

200.000 Euro von einem Gericht in Toulouse: AF447 - Air France muss zwei Familien für A330-Absturz entschädigen - airliners.de

550.000 Euro von einem brasilianischen Gericht in Summe für VIER Opfer: Unglücksflug AF 447: Air France entschädigt Familie - n-tv.de


Wobei leider in den Presseberichten nicht zwischen Schmerzensgeld und Schadenersatz differenziert wird.

http://www.vielfliegertreff.de/airl...bcn-nach-dus-abgestuerzt-224.html#post1697384
 

AeroSur

Erfahrenes Mitglied
12.08.2013
472
1
MUC
Wie gut es auf dieser bösen Welt voller dummer, gutgläubiger Gutmenschen einen gibt der sie uns erklärt! Danke!


Na immer noch große Töne hier anschlagen? Wer hat am 1. Tag gesagt, dass die Hälfte dieses Briefs eher semi-wahr sein dürfte und musste sich dafür die Schelte hier überziehen lassen. Jetzt wurde hier ja oft zu Artikel nverlinkt aus denen hervorgeht, dass Spohr und LH keinesfalls rücksichtslos un kalt agiert haben wie der Brief unterstellt und stets für die Opfer/familien) da waren.

:p :p :p
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Na immer noch große Töne hier anschlagen? Wer hat am 1. Tag gesagt, dass die Hälfte dieses Briefs eher semi-wahr sein dürfte und musste sich dafür die Schelte hier überziehen lassen. Jetzt wurde hier ja oft zu Artikel nverlinkt aus denen hervorgeht, dass Spohr und LH keinesfalls rücksichtslos un kalt agiert haben wie der Brief unterstellt und stets für die Opfer/familien) da waren.

Das von Dir eingefügte Zitat von "janetm" und Dein besserwisserisches Nachkarten bezüglich des Briefes haben inhaltlich aber mal so gar nichts gemein.
Aber ich freue mich für Dich, dass Du bei diesem Thema Grund zur Freude hast und mal keine Phobien artikulierst.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.377
3.086
FRA
Die Diskussion führt zu nichts, den wenn wir den Wert eines Menschlebens konkret beziffern würden/könnten hätte dies katastrophale Folgen für die Wirtschaft - Autofahren würde wahrscheinlich unbezahlbar.

Soweit ich weiß, ist das Autofahren in den USA bezahlbar (außer ein paar Großstädten) - trotz der irre hohen Entschädigungssummen bei Flug- und anderen Katastrophen.

Spohrs Krisenmanagement hat mich beeindruckt und war das Gegenteil von MH's Krisen"management".

Ja, sein Krisenmanagement war sehr gut. LH wird Hinterbliebene wahrscheinlich ohne Imageschäden mit lächerlichen Summen abspeisen können.

Schon jetzt werden Hinterbliebene der ermordeten Passagiere als geldgierige Täter öffentlich dargestellt, und Lufthansa als armes Opfer. Eine vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit von Herrn Spohr (y)
 
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Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
LH wird Hinterbliebene wahrscheinlich ohne Imageschäden mit lächerlichen Summen abspeisen können.

Sinn und Zweck von Schadensersatz ist es nunmal nicht Profit zu machen. Wenn der Schaden X € ist, kann niemand LH zwingen >X € zu zahlen.

Schon jetzt werden Hinterbliebene der ermordeten Passagiere als geldgierige Täter öffentlich dargestellt, und Lufthansa als armes Opfer.

LH war nunmal nicht Verursacher des Unglücks. Wenn überhaupt jemand (neben dem Copiloten) verantwortlich ist, dann Germanwings. Und selbst dann wusste die Verantwortlichen innerhalb der Fluggesellschaft nicht von der Erkrankung des Piloten.
 
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TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Schon jetzt werden Hinterbliebene der ermordeten Passagiere als geldgierige Täter öffentlich dargestellt, und Lufthansa als armes Opfer. Eine vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit von Herrn Spohr (y)
Verstehe ich das richtig: du behauptest allen ernstes, dass der Brief der Hinterbliebenen ein Fake ist und von LH veröffentlicht wurde? Ich befürchte als nächstes erzählst du uns was von Chemtrails.
 
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Nordi

Erfahrenes Mitglied
18.09.2012
1.472
0
HAM
LH war nunmal nicht Verursacher des Unglücks. Wenn überhaupt jemand (neben dem Copiloten) verantwortlich ist, dann Germanwings. Und selbst dann wusste die Verantwortlichen innerhalb der Fluggesellschaft nicht von der Erkrankung des Piloten.

Wenn ich Lufthansa auf meine Flieger schreibe dann darf ich mich nicht wundern, wenn dass dann auch auf Lufthansa zurückfällt. Wenn sich dann nach dem Unglück der Vorstand von LH und nicht von 4U größtenteils mit der Presse unterhält erst Recht nicht.

Das ist wie mit der Air Asia Indonesia Maschine. Auch dort darf sich eine Air Asia nicht wundern, wenn dass dann auch auf sie zurückfällt.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
1
Wiesloch,FRA,STR
Sinn und Zweck von Schadensersatz ist es nunmal nicht Profit zu machen. Wenn der Schaden X € ist, kann niemand LH zwingen >X € zu zahlen.



LH war nunmal nicht Verursacher des Unglücks. Wenn überhaupt jemand (neben dem Copiloten) verantwortlich ist, dann Germanwings. Und selbst dann wusste die Verantwortlichen innerhalb der Fluggesellschaft nicht von der Erkrankung des Piloten.


Da die Ausbildung von LH durchgeführt wurde,wussten sehr wohl alle wichtigen Personen bei LH Bescheid über die Erkrankung.

Das ist nur folgerichtig ,dass die LH jetzt vorgeführt wird.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.000
13.560
FRA/QKL
Da die Ausbildung von LH durchgeführt wurde,wussten sehr wohl alle wichtigen Personen bei LH Bescheid über die Erkrankung.
Ab morgen entscheide ich auch wer von meinen MA krank ist und wer nicht. Wofür braucht man noch Ärzte, das bisschen mache ich einfach mit. :eek:

Manche Leute haben Hirnwindungen im Kopf... :doh:
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Soweit ich weiß, ist das Autofahren in den USA bezahlbar (außer ein paar Großstädten) - trotz der irre hohen Entschädigungssummen bei Flug- und anderen Katastrophen.

Auch in den USA ist ein Menschenleben nicht konkret beziffert - insofern hinkt der Vergleich.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.377
3.086
FRA
Sinn und Zweck von Schadensersatz ist es nunmal nicht Profit zu machen. Wenn der Schaden X € ist, kann niemand LH zwingen >X € zu zahlen.

Richtig. Aber der Schaden "Kinder durch einen LH-Piloten ermordet, Eltern zu alt um neue Kinder zu kriegen" ist etwas schwer in EUR zu beziffern, deshalb verstehe ich hier nicht, warum Du von "Profit" sprichts. Wenn jemand Deine Kinder ermordet und Dir 3 Mio EUR gibt - hast Du ein Profit, oder einen Verlust gemacht?

Die Entschädigung soll in diesem Fall meiner Meinung nach so hoch sein, dass durch die Höhe der Entschädigung die Lebensqualität der Hinterbliebenen sich wesentlich verbessern kann. Z.B. indem sie für ihren Lebensunterhalt nicht mehr arbeiten müssen. Alles andere ist kein Ausgleich für die wesentliche Verschlecherung der Lebensqualität durch der Ermordung von Angehörigen, welche ihre Leben dem LH-Konzern anvertraut haben.
 
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Bommel

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
354
105
Die Entschädigung soll in diesem Fall meiner Meinung nach so hoch sein, dass durch die Höhe der Entschädigung die Lebensqualität der Hinterbliebenen sich wesentlich verbessern kann. Z.B. indem sie für ihren Lebensunterhalt nicht mehr arbeiten müssen. Alles andere ist kein Ausgleich für die wesentliche Verschlecherung der Lebensqualität durch der Ermordung von Angehörigen, welche ihre Leben dem LH-Konzern anvertraut haben.

Ds ist deine Meinung und die kannst du natürlich haben. Allerdings geht deine Meinung in diesem Fall nicht mit deutschem Recht kongruent. Und da jeder darüber ggfls. eine andere Meinung hat, ist es doch nicht völlig falsch, wenns sich die LH erstmal an der rechtlichen Realität orientiert, oder?
Abgesehen von moralischen Dingen, wieso sollte ein Angehöriger für seinen Lebensunterhalt nicht mehr arbeiten müssen? Was ist denn das für ein Zusammenhang. Und ein weiter entfernter Angehöriger muss nur noch bis zum 46. Lebensjahr arbeiten, oder wie denkst du dir das?