[25.04.2015] TK 1878 engine fire, sichere Landung in IST

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antwort

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
2.771
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Hier mal für alle:

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DrThax

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10.02.2010
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EDLE 07
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Mal einfach mal ohne jede Wertung von Prozeduren und Fähigkeiten eines Piloten: Ich finde es absolut faszinierend, dass dieser Flieger noch fliegen konnte. Hätte ich ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten, dass mit so einer Beschädigung dieser Vogel noch flugfähig ist.

Ich bin ehrlich auf den Unfallbericht gespannt, was da in welcher Reihenfolge passiert ist...
 

ghost

Erfahrenes Mitglied
10.04.2011
694
0
München
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Es scheint ja ein ganz neues Notfalls-Procedere zu geben: "Ladies and Gentlemen, once the aircraft has come to complete stand-still please retrieve you hand-luggage and once outside please do not forget to take close-up pictures to share instantly on social media"

wäre ja doch special procedere, erst zu warten bis das Flugzeug zum Stillstand gekommen ist. Im Normalfall machen des doch fast alle sobald der Vogel aufgesetzt hat
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Mal einfach mal ohne jede Wertung von Prozeduren und Fähigkeiten eines Piloten: Ich finde es absolut faszinierend, dass dieser Flieger noch fliegen konnte. Hätte ich ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten, dass mit so einer Beschädigung dieser Vogel noch flugfähig ist.

Ich bin ehrlich auf den Unfallbericht gespannt, was da in welcher Reihenfolge passiert ist...

In der Tat, es ist erstaunlch, was die Voegel alles aushalten. Da kracht im Lande-Anflug die Maschine aus 100 ft. hoehe mit rechter Tragflaeche und Triebwerk auf den Boden, demoliert einiges an Fluegel und Klappen, das Triebwerk faellt aus (wenn das denn alles so stimmt) und die setzen den Vogel dann relativ sanft ohne rechtem Hauptfahrwerk auf.
 

antwort

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
2.771
150
In der Tat, es ist erstaunlch, was die Voegel alles aushalten. Da kracht im Lande-Anflug die Maschine aus 100 ft. hoehe mit rechter Tragflaeche und Triebwerk auf den Boden, demoliert einiges an Fluegel und Klappen, das Triebwerk faellt aus (wenn das denn alles so stimmt) und die setzen den Vogel dann relativ sanft ohne rechtem Hauptfahrwerk auf.
... nachdem sie vorher nochmal durchgestartet sind?
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
... nachdem sie vorher nochmal durchgestartet sind?

Nein, wenn man dem glauben kann, was zur Zeit publik ist, war das durchstarten unmittelbar nachdem die TK in 100 ft Hoehe nach rechts rollte und dabei mit Fluegel und Triebwerk aufschlug, die Crew startete sofort durch, danach gab es den Triebwerksbrand, der bei der Landung aber aus war.

Die spannende Frage ist nun, warum die Maschine knapp ueber dem Boden im Landeanflug offensichtlich ploetzlich nach rechts rollte.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Nein, wenn man dem glauben kann, was zur Zeit publik ist, war das durchstarten unmittelbar nachdem die TK in 100 ft Hoehe nach rechts rollte und dabei mit Fluegel und Triebwerk aufschlug, die Crew startete sofort durch, danach gab es den Triebwerksbrand, der bei der Landung aber aus war.

Die spannende Frage ist nun, warum die Maschine knapp ueber dem Boden im Landeanflug offensichtlich ploetzlich nach rechts rollte.

Laut TK brannte das Triebwerk schon vor dem ersten Versuch Turkish Airlines plane on fire makes emergency landing and skids off runway in Turkey | Daily Mail Online und war somit Auslöser für alles, was folgte. Das würde die Überlegungen von "Fare-IT" oben stützen, wonach ein im finalen Landeanflug weggerissener Nozzle-Ring des IAE-Triebwerkes die Beinahe-Katastrophe ausgelöst hat.

IST liegt am Meer, ich habe mehrfach dort recht unruhige Landungen auf Grund der Winde erlebt und ich wäre daher vorsichtig darin, ein Aufsetzen mit dem rechten Triebwerk und der Tragfläche beim ersten Versuch, so sie denn doch Auslöser waren, dem Cockpit zuzuschieben, ebenso wie die blitzschnell und ohne Aussenspiegel zu treffende Entscheidung durchzustarten. Man muss dazu wissen, dass die zuerst genutzte Bahn trotz gerade erfolgter Verlängerung deutlich kürzer ist, als die später genutzte Bahn.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Der Crew habe ich gar nichts zugeschrieben.... ich sagte nur, dass die spannende Frage ist, warum die Maschine rollte. Das kann mannigfaltige Gruende haben.
 
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antwort

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
2.771
150
Nein, wenn man dem glauben kann, was zur Zeit publik ist, war das durchstarten unmittelbar nachdem die TK in 100 ft Hoehe nach rechts rollte und dabei mit Fluegel und Triebwerk aufschlug, die Crew startete sofort durch, danach gab es den Triebwerksbrand, der bei der Landung aber aus war.
...
Sag/schrieb ich doch! Vorher sind sie durchgestartet.

Du hast geschrieben "... und die setzen den Vogel dann relativ sanft ohne rechtem Hauptfahrwerk auf." Und bevor sie das eben taten/tun konnten, sind sie durchgestartet.

Lies doch mal, was Du geschrieben hast. Da fehlt doch in der Kette das Durchstarten!
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Leck mich am :eek:, diesen Anblick möchte ich nie aus einem Flugzeug haben:

https://twitter.com/airlivenet/status/591922933087531009/photo/1

Nochmal :eek:

Wenn ich alles bereits bekanntgegebene richtig interpretiert habe, ist der Flieger bei windstillem Wetter bei der Landung auf die Seite gekippt (ev. Wirbelschleppe einer 787), wobei obiges im Bild zu sehendes passiert ist. DANACH sei der Pilot durchgestartet für den zweiten Landeanflug.

Krass :eek:
 

antwort

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
2.771
150
Richtig. Genau so und nicht anders. Wobei das Bild schon in #14 gepostet wurde. :eyeb:
 

antwort

Erfahrenes Mitglied
05.12.2010
2.771
150
Was sich (mir) nach wie vor nicht ganz klar erschließt ist, ob der erste Landeanflug schon aufgrund oder zumindest "mit" einem Problem (welcher Art auch immer) angegangen wurde, oder es sich bis zum Auftreten des Flügel-/Triebwerk-Bodenkontakts um einen ganz normalen Landeanflug gehandelt hat? Lt. #33 ja eher nicht - demnach lag ja schon vorher was im argen.
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
3.998
114
MUC
Es gibt noch ein weiteres Video (hochformatig...), in dem man auch Evakuierung und Löschmaßnahmen ansatzweise sehen kann: https://www.youtube.com/watch?v=h96hpoCFepM

Die Evakuierung durch die hintere Tür scheint recht schnell vonstatten zu gehen, vorne sieht es etwas langsam aus, Overwing wurde (siehe auch das Foto oben) wohl gar nicht benutzt. Andere Fotos zeigen zudem, dass auf der rechten Seite (der mit dem brennenden Triebwerk und dem Feuerwehreinsatz) Tür 1R und Overwing geöffnet wurden und die Slides aufgeblasen sind. :eek:
So ganz nach Lehrbuch schaut das nicht aus.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.869
13
MRS
... aber es geht trotzdem oft erstaunlich glimpflich aus.

Bisher konnte man auch immer von Glück im Unglück sprechen. Was passiert wenn das Glück nicht mehr auf der Seite von TK steht? Hier wie auch in KTM war es mehr Glück als Verstand. Und in beiden Fällen entgingen die Passagiere dem Schlimmsten. Persönlich überzeugt mich eine "bisher hatten wir immer Glück"-Sicherheitspolitik nicht sonderlich.

Beide rezenten TK Unfälle zeigen, dass es Nachholbedarf gibt. Denn auch wenn die Crew nicht dafür kann wenn der Vogel abschmiert, sollte dennoch gewährleistet sein, dass die entsprechenden Prozeduren eingehalten werden und die Passagiere so schnell und sicher wie möglich rauskommen.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Mit einem derart asymmetrischen und defekten Flieger, einem brennenden Triebwerk und einem defekten Hauptfahrwerk eine solche Bilderbuchlandung hinzubekommen, zeugt davon, dass die beiden da vorne fliegen und einen kühlen Kopf bewahren konnten, ganz unabhängig davon, ob sie den ersten Anflug selber verbockt haben oder nicht.

Wenn letzteres nicht der Fall gewesen ist, kann man die beiden getrost mit Sullenberger, Piché (Transat 236) und De Crespigny (QF32) in einem Satz erwähnen.

Ich möchte ja nicht wissen, was da im Cockpit los gewesen sein muss (Alarme, Fehlermeldungen), wie der Flieger noch zu fliegen war und wie gewisse Entscheidungen getroffen werden mussten (Was tun, Landegeschwindigkeit festlegen, Flieger geradehalten...).
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.869
13
MRS
... dass die beiden da vorne fliegen und einen kühlen Kopf bewahren konnten, ...

Dies stellte ich ja auch nicht in Frage. Allerdings bleibt es dabei, dass man fürchterlich Glück hatte. Glück bleibt eben nunmal keine gute Sicherheitspolitik. Wäre der Airbus in der Luft endgültig abgeschmiert und wäre in einen Markt, eine Schule, etc... gekracht, wäre man nicht so glimpflich davon gekommen.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.089
8.190
Dahoam
Der Crew habe ich gar nichts zugeschrieben.... ich sagte nur, dass die spannende Frage ist, warum die Maschine rollte. Das kann mannigfaltige Gruende haben.

Ich habe mal die dunklen Bereiche bei dem Airliners.net-Foto aufgehellt:

attachment.php


Wenn man das Bild anschaut sieht das so aus als wäre ein Teil der inneren Flap abgerissen. Das reicht damit ein Flieger stark zu rollen beginnt. Da ist wohl der Ring vom Triebwerk dagegen geschlagen und hat die Klappe beschädigt. Kann natürlich aber auch erst beim ersten Aufprall abgebrochen sein. Wie das rechte Hauptfahrwerk dranhängt ist jedenfalls ziemlich gruslig. :eek:

Auch die äußere Klappe sieht etwas nach oben verbogen aus. Da ist wohl die Tragflächenspitze auf der Runway aufgeschlagen (erkennbar an dem verbogenem Winglet) und dabei ist die äußere Klappe beschädigt worden.

Der nächste Schaden war dann das Fahrwerk durch den harten Aufprall das auf dem Foto völlig verdreht oder verbogen dranhängt. Vermute mal die Piloten haben nach dem Rollen sofort den Goaround kommandiert, sind aber dann mindestens einmal hart auf der Runway aufgeschlagen. Nach dem Aufprall würde wohl niemand mehr einen Goaround durchführen sondern man wäre froh in einem Stück am Boden zu bleiben.
Verdammt viel Glück dass beim Einschlag nicht die Struktur kollabiert ist und die Maschine auseinandergebrochen ist.

Dass ein Teil der Hydraulik nicht mehr geht sieht man an den offenen Türen des Hauptfahrwerksschachts.

Die zweite Landung war auf jedem Fall eine große Leistung von den Piloten! Den großen Stickeinsatz erkennt man an dem rechten Querruder dass ziemlich ausgeschlagen ist. Da wird viel vom fehlenden Auftrieb auf der rechten Seite kompensiert.
 

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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Bei TK ist nie alles nach Lehrbuch, aber es geht trotzdem oft erstaunlich glimpflich aus.

Das setzt aber voraus, dass was auch immer vor dem ersten Aufschlag geschehen ist, in den Verantwortungsbereich von TK faellt. Und das ist eigentlich zu diesem Zeitpunkt voellig unklar.

Was die Crew nach dem Go-Around gemacht hat zeigt, dass sie zu jenem Zeitpunkt wussten, was sie taten.

Erinnert mich irgendwie an die Nationwide in CPT, wo vor ein paar Jahren das Triebwerk beim Start (nach V1) sich verabschiedete und einen Teil der Klappen mitnahm.
 
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