Trägt die Airline die Zertifizierungskosten oder der Sitzhersteller?
Oder sogar der Flugzeughersteller...
Ist Verhandlungssache, jede der drei Optionen kommt vor. Am Ende zahlt so oder so die Airline, Sitz- und Flugzeughesteller legen die Kosten halt um.
Es kommt auch immer darauf an, wer die Zulassung beantragt, viele Sitze werden vom Flugzeughersteller zugelassen geliefert, für andere hat der Operator ein STC (entweder ein eigenes, oder er nutzt eines der Sitzhersteller), nimmt einen leeren Fliger ab, und baut selbst die Sitze ein.
Ist die neue C schon für diese Muster zertifiziert? Ich würde tippen: nein. Und derzeit herrscht bei LH Kurzarbeit und darüber hinaus sicherlich auch andere Prioritäten.
Die Entscheidung hätte ja auch schon 2017/2018 gefällt werden müssen, das waren die Jahre in denen LH richtig gut verdient hat...
Lufthansa hat die erste A350 Ende 2016 erhalten, 11 Monate später hat man die neue C für die 777X vorgestellt. Die Entscheidung für eine neue C hätte man auch 2 Jahre früher treffen können, und mit der A350 einführen.
Für die A350 gibt es ja durchaus sehr gute Optionen von Airbus, die man ohne viel Aufwand hätte leicht branden können. Man muss ja nicht immer das Rad selbst erfinden...
Ich denke eher, man wollte die 777X mit der neuen C besonders pushen, wohlwissend dass dies ein großes Flugzeug ist, das gefüllt werden will, also irgendeinen Anziehungspunkt braucht. Die alte C in 2-2-2 wäre in der 777 Verschwendung, 2-3-2 wäre in 2020 wirklich nicht mehr vermittelbar (obwohl EK es ja auch hat). Von daher brauchte man für die 777 eine neue C, und hat das notwendige mit dem nützlichen verbunden.
Die alte C mit 2-2-2 passt in den A350 platzmäßig sehr gut, da gab es wenig Handlungsdruck ausser von Seiten der Kundschaft.
Jetzt nach Corona werden die Karten ohnehin nochmal neu gemischt... Jetzt erwarte ich zeitnah keine großen Investitionen in die Kabine, bevor nicht klar ist wo der "neue normale" Markt hingeht, und wieviel Geld da ist.