#dankeTXL
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Zwei Wochen ist es erst her, als ich mich über TXL mal wieder beschwert hatte. Kein Personal für die letzten Ankünfte am Abend und die Busse zum Gepäckband kamen auch nicht. Wie so oft in den letzten Jahren am Terminal C.
Gestern flossen trotzdem Tränen als der Pilot von AF1235 folgendes sagte: “Mit diesem letzten Start beenden wir ein Kapitel 60 Jahre europäische Flughafengeschichte. Genießen Sie es!” Danach folgte Applaus und es wurde sehr still die nächsten Minuten im Steigflug. Vielen Dank auch an die Tausenden Gäste an den Zäunen, auf den Bäumen und auf dem Vorfeld. Es war und wird wohl der schönste und auch traurigste Flug meines Lebens gewiesen sein. Vielen Dank an die TXL-Mitarbeiter und die Crew für dieses Erlebnis.
Doch fangen wir am Freitag an, der EW-Abschiedsflug TXL-BER - Abflug: 22:50 Uhr - stand an.
Schon im TXL-Bus gab es eine Abschiedsrede der Fahrerin und es gab Applaus für die letzte TXL-Fahrt. Tegel war eben nicht nur bei den Mitarbeitern beliebt, Nein, wohl den meisten Berlinern wird etwas fehlen. In TXL war Volksfeststimmung angesagt und es lag eine besondere Stimmung in der Luft. Corona war für einen Abend vergessen und der Flughafen war voll, wie in den Jahren davor. Diesmal flogen die meisten Gäste jedoch nicht von hier. Laute Musik von den Parkplätzen, zahlreiche Fotos, ein A350 der LH, AirBerlin-Crews und Abschiedsworte an den Wänden. Ob es diese Stimmung an einem anderen Flughafen gegeben hätte? Vermutlich nicht.
Die Brücke zum Terminal C war fast unbenutzbar, überall wollten die Menschen ein letztes Foto von den Flugzeugen machen. Der Check-In für EW5239 war im Terminal C, keine Wartezeit am Check-In und an der Siko. Alle Geschäfte waren bereits geschlossen, außer die Bar, welche viele für ein letztes Bier in TXL nutzten. Das Boarding verzögerte sich ca. 23 Uhr, da keiner so richtig ins Flugzeug einsteigen wollte. Fotos von einem ehemaligen AirBerlin-Airbus und des angeleuchteten Hauptgebäudes konnten gemacht werden. Als alle eingestiegen waren, gab es noch eine Fahrt um die Terminals inklusive Feuerwehrdusche. Für die Crew war es ebenfalls etwas ganz besonderes, man merkte, dass es emotional sehr ergreifend für sie war. Gerade in der aktuellen Krise. Abflug unspektakulär Richtung Osten, nordwestlich um Berlin herum und nach 19 Minuten erfolgte die Landung am BER. (12,84€ pro Flugminute für einen Fensterplatz) Aufgrund der späten Zeit und des Nachtflugverbots wurde ein Überflug über Berlin nicht mehr genehmigt. Am BER Terminal 1 war kurz vor 0 Uhr nichts mehr los und man war fast alleine im Flughafen.
Bericht zu AF1235 erfolgt im nächsten Beitrag.