oder ein so großes Ballungsgebiet, dass auch noch Urlaubsziele ohne Konkurrenz durchgeführt werden können. Nichts davon ist in Berlin in erforderlichem Umfang gegeben
Du vergisst, dass dieser Zuwachs fast ausschließlich dem Urlaubs- und vor allem Lowcost-Verkehr zuzuschreiben..
Nun, also irgendwo müssen die 24 Mio Paxe ja herkommen.
Das Berliner Passagieraufkommen ist samt Einzugsgebiet Brandenburg, Meck-Pom, z.T auch Sachsen-Anhalt und auch Polen in den letzten 2 Dekaden stark gewachsen, hat sich also fast verdreifacht, Tendenz steigend. Das liegt nicht nur an den vielen Urlaubern, sondern vor allen Dingen an der großen Nachfrage an innerdeutschen Flügen, die wiederum aus dem Umzug der Regierung nach Berlin und dem ganzen Rattenschwanz an Unternehmensrepräsentanzen, Lobby-Verbänden, Medienstandorten etc. resultiert.
Deren Mitarbeiter wollen nicht nur einmal im Monat in die "alte Heimat" fliegen, sondern pendeln gewöhnlicherweise mindestens 1x wöchentlich zwischen Berlin und Westdeutschland. Schau Dir mal TXL-FRA/MUC/DUS/CGN unter der Woche an, da sind die Maschinen nicht selten rappelvoll, und das bei 10 Umläufen (FRA/MUC) täglich, nur bei LH!
Ein weiteres Indiz für den Bedarf sind die ganz stark gestiegenen Mietpreise/Immobilienpreise. Und die werden bekanntlich nicht staatlich festgelegt, sondern richten sich nach Angebot und Nachfrage. Ergo ist allein hieran abzulesen, daß durch die Verlagerung des Arbeitsplatzes nach Berlin jede Menge Menschen hierher ziehen und gezogen sind - in aller Regel übrigens gut bis sehr gute Verdienende, denen 1000 € Miete für 70 qm nicht zuviel erscheinen.
Mag es an der fernen Münchner Sicht liegen, aber in jedem Fall unterschätzt Du den Berliner Bedarf, der sich hier eben nicht klassisch aus wirtschaftlicher Ansiedlung speist. Bekanntlich ist BER jetzt schon zu klein, um dem aktuellen Aufkommen gewachsen zu sein. Aber TXL für eine mehrjährige Übergangsfrist offen zuhalten und alternierend zu evaluieren wäre wohl angesichts des BER-Desasters nicht die dümmste Idee, um den Anforderungen gerecht zu werden.