Dass sich Airlines dermaßen von einem maßbewirtschafteten Flughafen vorführen lassen ist einzigartig. Oder aber einfach nur verdient. Lufthansa hat das in FRA und MUC auch gemacht aber dort sitzt ein Betreiber an dem LH erstens Anteile hält, zweitens die Abläufe dort eingespielt sind. Dort kann man improvisieren und kaschieren. Am BER gehts dann halt schief, es gibt weder Personal, noch Routine in Abläufen, noch ein Management dass irgendwas in der Hand hat wenn die Dinge aus dem Ruder laufen. Die Bilder und Szenen von gestern sprechen für sich. Wenn man selbst in der Menge stand vor der Sec oder den Gates und in die Gesichter der Menschen schaute die das organisieren sollten, dann sah man Verzweiflung und Frucht.
Noch ein paar Sätze zu gestern, auch dem Foto dass ich gepostet hatte:
Ohne den absolut leidenschaftlichen, persönlichen Einsatz der erfahrenen Gate Managerin (Zitat: "Es gibt hier keinen Tag an dem ich mich nicht zurück nach Tegel wünschte") würden die Paxe einiger LH Maschinen wahrscheinlich immer noch vor dem Gate sitzen. Die Frau ist raus aufs Vorfeld, hat mit der Flightcrew durchs offene Fenster kommuniziert, hat Treppen, offene Türen, Hilfskräfte und Cabin Crew fürs Begleiten der Paxe in das Terminal etc.. organisiert. Und alles weil niemand da war der den Finger an die Flugzeuge bewegen konnte. Sicher war nichts von alledem gemäß irgendeinem Prozess folgend, hat aber geklappt. Etliche Flüge die gleichzeitig hätten gehen sollen wurden gecancelled. So dankbar ich für den Einsatz der Gate Managerin bin, ich habe vollstes Verständnis wenn sie hinwirft und sich einen (wahrscheinlich besser bezahlten) Job woanders sucht.
In MUC werden die Fragezeichen auch immer größer. Gestern Abend waren alle Positionen am T2 Satelliten besetzt. T2 Sat hat aber nach wie vor geschlossen. Fehlt auch hier das Personal? Wie lange will man so noch weitermachen?