Die Meilenprogramme wurden in der Mehrzahl zu einer Zeit gegruendet, in denen die Tarifspreizung ueberschaubar war. Sprich, wer viel flog, hat auch viel Geld hinterlassen. Im Grunde sieht die Airline in dem Status immer noch ein Indikator fuer den dahinterliegenden Umsatz.
Durch zunehmende Konkurrenz hat sich aber ein Tarifwirrwarr gebildet, in dem die Korelation zwischen reichlich fliegen und Umsatz bringen verloren ging.
Auch appellieren die Meilenprogramme and den guten alten Jaeger- und Sammlerinstinkt. Waehrend das Sammeln, also 'mehr fliegen' und dabei Umsatz bringen von den Airline so gewollt ist (ob man nun selber zahlt oder den Arbeitgeber in die gewuenschte Richtung schubst, sei mal dahingestellt) wird ja auch der Jagdinstinsinkt der Kunden geweckt. Sprich das 'schlauer als die Masse sein' und die gleichen Benefits mit niedrigerem Einsatz erhalten.
Kann man ja hier im Forum gut sehen: das definierte Ziel (Statuslevel) wird versucht auf moeglichst guenstigem Weg zu erreichen und dabei beliebig tief in die Trickkiste gegriffen.
Dabei bedingt das Eine das Andere: wenn man die Huerden hoch haengt, um die Kunden zu animieren, noch ein Schippchen draufzulegen, dann versucht dieser das natuerlich moeglichst guenstig.
Hier schlaegt aber wieder die Tarifspreizung zu, je mehr Sondertarife es gibt, desto mehr Wege und Abkuerzungen gibt es, um ans Ziel zu kommen.
Da bleibt gar nichts anderes uebrig, als die Regeln des Meilenprogramms immer komplizierter zu machen, um jeden vermeintlichen Sonderfall abzufangen. Was wiederum die Frustation der Kunden hochtreibt.
Den Teil der Kunden, die die Meilen/ Status einfach mitnehmen ohne extra Anstrengung werden durch Loyaliaet gekoedert. Das scheint (noch?) halbwegs zu funktionieren, denn das sind in der Regel Teuerbucher, wo ja auch heute noch vieles unveraendert ist.
Es zeigt sich wieder die typische Auswirkung der Marktwirtschaft: Durch komplizierte Preise, Regeln und Intransparrenz dem Kunden eine einfache Entscheidung zu erschweren. Es gibt keinen liberalisierten Sektor, in dem dass nicht so zum Vorschein tritt.