Bahnstreik Thread 2014/2015

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NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
6
Duisburg
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Ich glaub das "Problem" ist derzeit einfach das es den Deutschen zu gut geht und die sich wieder mehr trauen gegen die Arbeitgeber vorzugehen.

Den Deutschen geht es im Grunde gar nicht gut - wir sind nur im Moment die Einäugigen und den Blinden.
In Wirklichkeit ist unser Wohlstand - zu dem u.a. auch ein Urlaubsanrecht für Transfergeldempfänger gehört - seit > 40 Jahren kreditfinanziert, wobei wir gleichzeitig die Bausteine dieses Wohlstands wie z.B. unsere Infrastruktur - wie sich zum Glück mittlerweile öffentlichkeitswirksam bei diversen Rheinbrücken zeigt - verfrühstücken.
Wer sich die Franzosen oder Italiener - oder noch schlimmer die Griechen - als Maßstab nimmt, ist nicht ganz bei Trost.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.908
4.395
Ich habe Verständnis für fast alle die für besser Arbeitsbedingungen oder ein besseres Gehalt streiken. Mein Verständnis endet dann, wenn es sich um Berufsgruppen handelt, die sowieso schon an der Einkommensspitze der abhängig Beschäftigten stehen, wie zum Beispiel die Piloten der Lufthansa Mainline.

Überhaupt kein Verständnis hingegen habe ich für eine Einzelgewerkschaft, die nur marginal für die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse ihrer Mitglieder streikt, in der Hauptsache jedoch für die Vergrößerung der eigenen Macht, das gesamte Land in Geiselhaft nimmt.
Dabei wundert mich, dass nicht langsam andere Gewerkschaften gegen diesen Ableger ihrer Zunft Sturm laufen. Denn schließlich ist es inzwischen absehbar, dass die Bundesregierung das Streikrecht einschränken wird, was insgesamt sicherlich negativ für unser Land sein wird. Massgeblich Schuld daran wird die GDL und ihr Vorsitzender sein.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.520
715
Weselsky will mit Hilfe einer "Mauer" aus Lügen und Erpressung sein "Volk" an sich binden. Dieses "Volk" ist dann auch entweder so dämlich, das Schmierentheater mitzuspielen oder schlimmer so unverschämt, tatsächlich hinter diesen polititschen Plänen zu stehen. Mindestens für den zweiten Fall muss das Werkzeug der Erpressung dringend entschärft werden.

Wo lügt denn der Herr Weselsky? Und wie tief muss man eigentlich sinken, damit man keine anderen politischen Meinungen mehr zulässt?
Ich verstehe voll, dass die Bahn keine verschiedenen Vergütungen für die gleichen Tätigkeiten - je nach Gewerkschaftszugehörigkeit - im Unternehmen haben will. Hält das eigentlich irgend jemand für sinnvoll?

Ja, das Landesarbeitsgericht Sachsen. Die haben 2007 bereits entschieden, dass die GDL genau aus diesem Grund streiken darf.

Dabei wundert mich, dass nicht langsam andere Gewerkschaften gegen diesen Ableger ihrer Zunft Sturm laufen. Denn schließlich ist es inzwischen absehbar, dass die Bundesregierung das Streikrecht einschränken wird, was insgesamt sicherlich negativ für unser Land sein wird. Massgeblich Schuld daran wird die GDL und ihr Vorsitzender sein.

Vermutlich, weil sie die Faktenlage anders beurteilen, als du. Und für miese, gegen das Volk gerichtete Gesetze ist der Bundestag und die Regierung verantwortlich, nicht das Volk* und nicht die GDL.


* Selbstverständlich schon, indirekt, durch die Wahl.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.908
4.395
Und für miese, gegen das Volk gerichtete Gesetze ist der Bundestag und die Regierung verantwortlich, nicht das Volk* und nicht die GDL.


* Selbstverständlich schon, indirekt, durch die Wahl.

Ich glaube ganz so einfach ist es dann doch nicht.*

*Aber wie man sieht hast du das ja selbst schon festgestellt.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Ich verstehe voll, dass die Bahn keine verschiedenen Vergütungen für die gleichen Tätigkeiten - je nach Gewerkschaftszugehörigkeit - im Unternehmen haben will. Hält das eigentlich irgend jemand für sinnvoll?

Ja, das Landesarbeitsgericht Sachsen. Die haben 2007 bereits entschieden, dass die GDL genau aus diesem Grund streiken darf.

Gerichte entscheiden nicht über die Sinnhaftigkeit sondern Legalität. Das ist ein ziemlicher Unterschied ;)
 
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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
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265
Bielefeld
Ja, es ist hinlänglich bekannt, dass du eifriger Verfechter von "Netto 1100,-" für alle bist.

Wie kommst du darauf? Ich bin Verfechter davon, dass man seinen Arbeitsvertrag einhält und die entsprechende Leistung zu dem vereinbarten Entgelt erbringt. Wenn man meint das das Geld zu wenig ist, kann man mit seinem Arbeitgeber reden oder halt kündigen wenn er einem nicht genug entgegen kommt. Aber Erpressung aka "Streik" geht gar nicht.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.520
715
Was ich damit sagen wollte:

Ich glaube ganz so einfach ist es dann doch nicht.


Mal so eine Frage in die Runde: Wer von den Leuten, die sich hier so sehr aufregen, ist überhaupt direkt vom Streik betroffen? Oder ne, um es einfacher zu machen: Wer ist es nicht und regt sich trotzdem auf?
 
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Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
4.399
265
Bielefeld
Mal so eine Frage in die Runde: Wer von den Leuten, die sich hier so sehr aufregen, ist überhaupt direkt vom Streik betroffen? Oder ne, um es einfacher zu machen: Wer ist es nicht und regt sich trotzdem auf?

Ich bin es nicht und rege mich über jeden Streik auf, vor allem solche die unbeteiligte Personen treffen und diesen dadurch ein Schaden zugefügt wird.

Gerade im Falle der Bahn- und Flugzeugführern ist das extrem. Nicht umbuchbare Hotel/Mietwagen/Kreuzfahrt/Anschlussflug-Buchungen sind der finanzielle Verlust, verpasste Familientermine (Beerdigungen, Hochzeiten, etc), Konzerte etc. die andere Seite, die man auch mit noch soviel Geld nicht wieder gutmachen kann.

Dazu die ganzen unbeteiligten Firmen die dadurch Verluste und Mehrkosten haben.

Die Streikenden sollten gezwungen werden sich vor Ort mit den Geschädigten auseinander setzen zu müssen, damit sie sehen was sie da mit ihrer egoistischen Art zum Teil anrichten. Mir tun da vor allem die ausländischen Touristen leid, die derzeit in Deutschland Urlaub machen.

Und nebenbei frage ich mich wie man überhaupt auf den Gedanken kommen kann seinem Arbeitgeber mutwillig zu schaden. Ich kenne sowas einfach nicht - vielleicht ist der Arbeitgeber in Großkonzeren ja der "Feind" den es zu bekämpfen gilt - keine Ahnung, ich habe mein Leben lang nur in einem Familienkonzern gearbeitet. Selbst als wir 1,5 Stunden pro Woche kostenlos mehr arbeiten mussten und Weihnachts/Urlaubsgeld gekürzt wurde, gab es da keinen Streik. Jeder wusste das das nötig ist, auch die Gewerkschaft und der Betriebsrat.
 
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