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Der Rest der Grönlandquerung war dann langweilig, da Wolken die Sicht auf den Grund versperrten. Dennoch sende ich hier einen Gruß an alle "close the window blinds" Fetischisten - schaut schön Eure Serien und Filme; ihr habt was verpasst.
Weiter gings quer über die kanadische Arktis, über die Rockies nach YVR, wo wir bei herrlichstem Wetter auf der RWY26R gelandet sind.
Taloyoak (YYH)
Gjoa Haven (YHK)
eine kleine Stärkung, bevor es in den Descent geht.
So, und nun der Hammer:
18 Minuten!
(8 mehr als der Stoiber Ede damals ausgerufen hat)
18 Minuten!
Wir haben 18 Minuten von on Blocks, Aussteigen, Immigration, Gepäckabholung (wir hat 4 Stück aufgegebenes Gepäck), Zollkontrolle bis in die Ankunftshalle gebraucht.
18 Minuten!
Frei nach Ede, würden wir da noch unser Gate in London Heathrow suchen. Das war wirklich eine beeindruckende Leistung. Die automatische Passkontrolle und die ArriveCAN App haben sicher geholfen, aber normalerweise ist ja das Gepäck das Bottleneck.
Weiter im Text. Für den Zeitraum bis zur Übernahme des RVs am folgenden Tag nachmittags hatte ich einen "Überbrückungsmietwagen" bei Hertz gebucht. Den haben wir beladen und sind in unsere Unterkunft in Richmond gefahren.
Den langen Tag haben wir dann im Shanghai River Restaurant bei Dumplings in div. Darreichungsformen, Wan Tan Suppe und Shrimps ausklingen lassen. Der ultimative Teigtaschen Thread hier braucht ja auch neues Material. Die Dumplings (und auch die anderen Gerichte) waren super lecker, was vielleicht aber auch daran lag, dass die Dame (rechts im Bild), die die Dumplings in der offenen Küche hergestellt hat, sich immer wieder mit dem Holzspachtel, mit dem die Füllung auf den Teig gestrichen wurde, am Kopf und in den Haaren gekratzt hat.
(hier war jemand schneller und hat den ersten Dumpling gefuttert, bevor ich das Foto machen konnte. Ich nenne keine Namen, aber der Junior war es nicht.)
Gegen 21:30 Uhr haben wir dann das Licht ausgemacht und sind sofort eingeschlafen.
Nach einer ruhigen Nacht mit tiefem und festen Schlaf sind wir gegen 7 Uhr aufgewacht. Da wir das Wohnmobil erst um 14:30 Uhr übernehmen konnten, hatten wir den Vormittag noch "Luft". Die freie Zeit galt es zu nutzen. Erster Programmpunkt war ein schnelles Frühstück bei Tim Horton's (when in Rome, äh, in Canada... you know) und nach dem ersten Iced Coffee wurde der Beschluss gefasst zum Cypress Mountain zu fahren. Die Aussicht auf Vancouver war sehr schön und The Shed Coffee Bar & Pizza wurde für eine weitere Kaffeepause angesteuert.
Telefonische Nachverhandlungen haben ergeben, dass wir schon eine Stunde früher in Delta bei Cruise Canada sein sollten, daher ging es dann wieder Richtung Süden, mit einem kleinen Boxenstop bei BCAA, um die Backup Straßenkarte abzuholen.
Dann war es so weit und wir konnten unser "Schiff", ein C25 Wohnmobil, basierend auf einem Ford F-350 Chassis, mit lächerlichen 95358 km auf dem Tacho, übernehmen...
Nach einem Boxenstop bei Wallmart um uns mit Lebensmitteln und sonstigen nützlichen Dingen einzudecken (die Durian haben wir nicht gekauft und die Minikarotten auch nicht, die waren uns zu klein), ging es zurück zum Flughafen um unseren Mietwagen wieder loszuwerden. Hier eine kurze Zusammenfassung des ersten Teil des Tages, bevor wir dann Richtung Whistler aufgebrochen sind.
Aufgrund der guten Wettervorhersage hatte ich einige Tage vor Abflug noch Sunset Savings Tickets für die Sea to Sky Gondola gebucht ("Save 40% After 4pm") und mich auf eine phantastische Aussicht auf die Berge und das Meer gefreut. Schweren Herzens haben wir uns aber entschlossen, die Tickets nicht zu nutzen und direkt nach Whistler zum RV Park durchzufahren - es wäre sonst zu spät geworden, denn wir mussten ja noch die Koffer auspacken, das Wohnmobil "einrichten" und Abendessen kochen. Obwohl wir keine Probleme mit Jetlag hatten, waren wir aber froh, all diese Dinge noch vor Einbruch der Dunkelheit erledigt zu haben.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Cruise Canada RV Rental and Sales, 7731 Vantage Way, Delta, BC V4G 1A6 (95358 km) Ziel: Riverside Camping RV, 8018 Mons Rd, Whistler, BC V8E 1K6 (95520 km) gefahrene Strecke: 162 km Gesamtstrecke: 162 km
Sonntag, 24. August 2025: Whistler - Williams Lake
Die erste Nacht im RV war etwas unruhig, denn wir mussten uns noch an das Setup gewöhnen (friendly reminder: die Mrs. hat es nicht so mit dem Camping). Bevor wir uns auf den Weg in Richtung Williams Lake machten, sind wir noch ein paar km zurück gefahren um eine kleine Runde zum Cheakamus River Waterfall, der Suspension Bridge und dem Train Wreck zu laufen.
1 Stunde 15 Minuten und 3,5 km später machten wir uns dann auf den Weg Richtung Nordosten. Am Joffre Lakes Provincial Park vorbei (wir hatten keine Day Use Tickets gekauft und dort gibt es keinen Handyempfang um noch spontan zuzuschlagen) ging es zu einem ungeplanten Stop am Duffey Lake im gleichnamigen Provincial Park.
Danach ging es die BC-99 steil hinab nach Lillooet, über den Fraser River, auf die BC-97 nach Norden. Die Landschaft wurde langsam "nordischer" und wir waren schlussendlich froh am späten Nachmittag unser Tagesziel Williams Lake erreicht zu haben.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Riverside Camping RV, 8018 Mons Rd, Whistler, BC V8E 1K6 (95520 km) Ziel: Wildwood Campsite, 4195 Wildwood Rd, Williams Lake, BC V2G 4Z9 (95950 km)
Die erste Nacht im RV war etwas unruhig, denn wir mussten uns noch an das Setup gewöhnen (friendly reminder: die Mrs. hat es nicht so mit dem Camping).
Das wollte ich in Ruhe gegen Ende des Berichts, oder zumindest gegen Ende des RV-Teils des Berichts machen, ok?
Montag, 25. August 2025: Williams Lake - Hagensborg
Am Montag galt es die längste Tagesetappe zu absolvieren - immer gerade aus auf der BC-20 von Williams Lake bis nach Hagensborg, kurz vor Bella Coola. An diesem Tag standen auch "The Hill" (der Heckman Pass) und somit der einzige nicht asphaltierte Abschnitt dieser Reise an.
Wer mehr Infos zu "The Hill" haben möchte, möge bitte die Links in der nun folgenden Spoiler Sektion aufrufen.
Heckman Pass is a high mountain pass at an elevation of 1.524m (5
www.dangerousroads.org
Die Kurzversion:
Bis 1953 endete die BC-20 in Anahim Lake und die Regierung der Provinz British Columbia war der Meinung, dass man Bella Coola aufgrund der geographischen Situation nicht ans Straßennetz anschließen kann. Das war für die Einwohner im Bella Coola Valley der "hold my beer" event und sie haben die Dinge selbst in die Hand genommen und auf eigene Faust, unter Einsatz von u.a. 2 Bulldozern und Dynamit, eine einspurige, nicht asphaltierte Straße zwischen dem Bella Coola Valley und Anahim Lake gebaut. Im Nachhinein hat die Regierung dann einen Teil der Kosten übernommen und "The Hill" wurde seitdem etwas verbreitert, aber bis heute noch nicht asphaltiert.
Wie ich schon geschrieben hatte, wollte ich "the Hill" mit Respekt begegnen, aber andererseits war ich sehr neugierig auf den Weg dorthin und die Landschaft. Bevor wir Williams Lake verlassen haben, haben wir nochmal getankt, die Lebensmittel für die nächsten Tage bei Wallmart eingekauft, da die Auswahl im Tal nicht so groß und günstig sein sollte und nochmal einen Einkehrschwung bei Tim Horton's gemacht. Danach ging es los...
Nur zum Vergleich - die Strecke München-Frankfurt ist ähnlich lang, wie von Williams Lake bis zum Heckman Pass, nur dass die BC-20 die einzige Straße ist, es unterwegs weniger als eine Hand voll Dörfer gibt und man, bis auf 2-3 kurze Stellen keinen Mobilfunkempfang hat. Über den Zustand der Straße hatte ich schon eingangs etwas geschrieben.
Los ging es erstmal mit 20 Minuten Wartezeit, denn die Straße war aufgrund von Mäh- und Bauarbeiten ein gutes Stück nur einspurig und somit abwechselnd in nur eine Richtung im Konvoy mit Führungsfahrzeug befahrbar. Leider war auch die Brücke über den Fraser River innerhalb dieses Bereichs und man konnte dort nicht anhalten um Fotos zu machen.
Einer der wenigen Stellen mit Handyempfang, als Zugabe hätte man auch an der Tankstelle / im General Store Dr. Oetker Pizzen kaufen können...
Mitten im Nirgendwo dann - Überraschung: eine Ladestation für EVs. Insgesamt gab es hiervon 2 Stück bis Anahim Lake.
Die Mittagspause haben wir dann in Anahim Lake gemacht. Zuerst nochmal den Tank aufgefüllt und dann bei Donna's Place, dem einzigen "Restaurant" / Cafe zwischen Willams Lake und Bella Coola, ein leckeres Club Sandwich gegessen.
Dann ging der spannende Teil des Tages los...
Das Ende der asphaltierten Straße war am westlichen Ende von Anahim Lake erreicht...
"Last Chance" - die letzte Haltemöglichkeit, oben am Heckman Pass...
Sieht von oben alles eigentlich ganz harmlos aus...
Kurz hinter der Passhöhe konnte man noch kurz anhalten um Fotos zu machen, der Spaß war aber schnell vorbei.
Das war das letzte Bild, welches ich während der Fahrt aufgenommen habe. Von diesem Zeitpunkt an hieß es, frei nach Jim Morrison:
Keep your eyes on the road - your hands upon the wheel!
Erst knappe 40 km später, wieder mit Asphalt unter den Rädern, haben wir am Stupendous Viewpoint angehalten und 10 Minuten durchgeschnauft. Das war in der Tat nicht vergügungssteuerpflichtig - und wir hatten Glück, denn es war Sommer, trocken und es kam uns kein Fahrzeug entgegen.
Irgendwie kann ich die Rezension nachvollziehen:
Versteht mich nicht falsch, es war eine landschaftlich atemberaubend schöne Strecke, aber The Hill hat es in sich.
Der Ausblick am Stupendous Viewpoint hat dann aber für Entspannung und Freude gesorgt.
Leider war die Belarko Wildlife Viewing Platform noch geschlossen, an der wir ebenfalls vorbeigefahren sind. Diese wird von der Provinz in Zusammenarbeit mit den lokalen First Nations betrieben um den Menschen eine sichere Möglichkeit zu geben, Bären zu beobachten. Leider öffnet(e) sie erst am 1. September.
Aside from offering some of the most spectacular scenery in North America, Tweedsmuir is a magnet for outdoor recreation enthusiasts. Favourite activities of...
Als wir dann unseren Campground erreicht hatten, waren wir froh, heil angekommen zu sein und wir genossen die schöne Umgebung direkt am Fluß. Der Rip Rap Campground war einer der zwei schönsten, die wir auf dieser Reise genutzt haben und es war der einzige Ort, an dem Lagerfeuer (im Feuerring) erlaubt waren.
Der Junior und ich haben dann noch einen kurzen Spaziergang zum nahe gelegenen Supermarkt gemacht um Mosquito Coils und Grillanzünder zu kaufen (die Gelegenheit mit dem Lagerfeuer wollten wir uns nicht entgehen lassen). Ein kleiner Umweg führte uns an einer Kirche vorbei. Welchen Bezug diese Gemeinde zu meiner Geburtsstadt hat - who knows...
Für die Nacht war dann ein relativ hoher KP Index gemeldet, also blieb ich länger wach, in der Hoffnung die Aurora Boralis erleben zu dürfen.
Mehr wurde es dann aber nicht, leider (ganz im Gegensatz zu @shauri - sie hatte ja weitaus mehr Glück).
Dafür waren die Milchstraße und der Big Dipper mehr als gut zu sehen.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Wildwood Campsite, 4195 Wildwood Rd, Williams Lake, BC V2G 4Z9 (95950 km) Ziel: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96409 km)
Puh und ich dachte schon, du hättest mich wegen einer Elchsichtung verlinkt. Ihr wart ja auch deutlich weiter südlich als wir und der graue Bereich in der Aurora Karte ist schon sehr gewagt, da was sehen zu wollen. So um den 10.9. Konnte man wohl Nordlichter in der Region Banff sehen, weiß nicht, wo ihr da wart.
Und nicht vergessen, die Region Kanadas fühlt sich nur nördlich an, ihr wart aber tatsächlich auf der Höhe von Berlin. Ja, man konnte in der Zeit wenn ich mich richtig erinnere auch mal wieder Nordlichter in Norddeutschland sehen, aber die sind kein Vergleich mit Nordlichtern im "hohen Norden", die sind meistens eher rötlich violett (mit bloßem Auge auch eher gräulich) und nicht wirklich grün.
Hier mal ein Foto von mir aus Mai 2024 als es Nordlichter bis runter nach Südeuropa gab, aus dem Rheinland:
Dienstag, 26. August 2025: Hagensborg / Bella Coola Valley
Nach der ganzen Fahrerei der letzten Tage (fun fact: mit der Ankunft in Hagensborg am Vortag waren ziemlich genau 50% der gesamten Fahrstrecke mit dem Wohnmobil bereits absolviert) haben wir es ruhig angehen lassen: ausschlafen, in Ruhe frühstücken, runter zum Fluss gehen usw.
Am frühen Nachmittag haben wir uns dann doch aufgerafft und sind eine kleine Runde gefahren. Einerseits, weil wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung erkunden wollten und andererseits hatten wir noch ein Thema für die am Folgetag geplante Bootstour. Wir mussten noch rausfinden ob / wo / wie wir unser "Schiff" am Hafen parken konnten. Das konnten wir beim Hafenmeister klären - check. Da wir schon mal am Hafen waren sind wir die letzten beiden (sehr holprigen) Kilometer bis zum Ende der BC-20 gefahren. Dort gibt es die Clayton Falls Recreation Area, die von BC Hydro gepflegt wird. Ein Wasserfall lädt (illegalerweise) zum Angeln ein und es gibt eine schöne Picknick Area am Fluss und am Strand, mit bestem Ausblick auf die alte Tallheo Cannery, die sich auf der Nordseite des Fjords befindet.
HIer der herrliche Ausblick auf die alte Tallheo Cannary...
Zurück beim Wasserfall hat sich ein junges Paar beim Lachse Angeln versucht. Was soll man sagen, die Fische haben im 3 Minuten Rhythmus angebissen und der ganze Bach war voller Lachse. Bären haben wir dort aber nicht zu Gesicht bekommen.
Zurück ging es am Fähranleger von BC Ferries vorbei nach Downtown Bella Coola...
...wo ich aber (noch) keine Bilder gemacht hatte. Stattdessen ging es weiter zu einem Viewpoint namens "Bear Kitchen" - wo der Name hoffentlich Programm sein würde. Aber auch dort haben wir keine Bären gesehen, stattdessen Familien mit Kindern und Hunden, die im seichten Wasser des Stenner Creeks geplantscht haben. Direkt daneben befindet sich die Saloompt Interpretive Forest Loop, ein kleiner, netter Rundweg durch den kalten Regenwald.
Danach ging es zurück zum Rip Rap Campground, wo wir einen ruhigen Restnachmittag und Abend am Lagerfeuer verbracht haben.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96409 km) Ziel: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96467 km)