C. Spohr: "Ticketpreise unter 10 Euro sind unverantwortlich"

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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.609
4.309
MUC/INN
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Natürlich. Will man aber den Umweltschutz auf die Luftfahrt drücken, muss man erstmal solche Subventionen hinterfragen. Wäre eine Strecke profitabel und wirtschaftlich, behaupte ich, braucht es eine Subventionierung gar nicht erst. Einem Blinden wäre es einst aufgefallen, welch Bauwahn in Spanien herrschte, insbesondere der Größenwahn, im Niemandsland Flughäfen hinzustellen. Leider sind Steuerverschwendungen im Regelfall nicht strafbar.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.891
7.410
irdisch
Neue Routen müssen erstmal anwachsen. Erst fliegen die Flugzeuge noch ziemlich leer. Wenn die Passagiere es mitkriegen, buchen die dann zunehmend. Dafür sind Subventionen und für die nötige Werbung. Befristet und auch sonst im Wirtschaftsleben üblich. Warum sind die nun hier verboten? Damit es eine einfache Lösung gibt?
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.106
8.257
Dahoam
Darum verstehe ich nicht, warum CS überhaupt eine solche Aussage getroffen hat (oder, wenn es eine Antwort war, was die Intention des Fragestellers gewesen sein mag).

Man kann ihm dankbar sein dass er durch solche Aussagen eine sehr interessante Diskussion hier ausgelöst hat. (y)



Sprecht ihr über Greta?

Die ist doch toll!

Ob sie real ist oder nur eine Kunstfigur wer das glaubt ist doch eigentlich egal. Der "Greta-Effekt" sich über die Umweltzerstörung und einen ernsthaften Umweltschutz Gedanken zu machen ist von unschätzbaren Wert. Zuviele Jahrzehnte hat ein Teil der Menschheit völig gedanken- und rücksichtslos auf Kosten der Umwelt gelebt. Jeden sollte mittlerweile bewusst sein dass es so nicht weitergeht und auch JEDER aktiv werden die Umwelt zu schützen bzw. mindestens zu schonen. Die Party ist vorbei, jetzt geht es ans Aufräumen.


Natürlich. Will man aber den Umweltschutz auf die Luftfahrt drücken, muss man erstmal solche Subventionen hinterfragen. Wäre eine Strecke profitabel und wirtschaftlich, behaupte ich, braucht es eine Subventionierung gar nicht erst. Einem Blinden wäre es einst aufgefallen, welch Bauwahn in Spanien herrschte, insbesondere der Größenwahn, im Niemandsland Flughäfen hinzustellen. Leider sind Steuerverschwendungen im Regelfall nicht strafbar.

Viele Subventionen muss man hinterfragen. Ob welche für Provinzflughäfen, die Landwirtschaft, die geringere Dieselbesteuerung,...
Das Problem ist, dass die Entscheidungen darüber eher selten mit dem gesunden Menschenverstand gefällt werden, sondern Entscheidungen durch Lobbyarbeit oder dem Menschenverstand von Politikern wie unserem Automobilindustrieminister Scheuer entspringen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.891
7.410
irdisch
Das sind dann aber andere Subventionen an diese Flughäfen, nicht an Airlines, von Gemeinden oder so, etwa wie man Gewerbegebiete, Autobahnabfahrten etc. fördert. Wenn man nun mal eine strukturschwache Region ist, muss man was machen. Von nichts kommt nichts.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.532
9.018
FRA/QKL
Das sind dann aber andere Subventionen an diese Flughäfen, nicht an Airlines, von Gemeinden oder so, etwa wie man Gewerbegebiete, Autobahnabfahrten etc. fördert. Wenn man nun mal eine strukturschwache Region ist, muss man was machen. Von nichts kommt nichts.
Beim Hähnchen hat King Kurt großzügig mit Steuergeldern um sich geworfen, damit Kunde RyanAir keine Kosten am Flughafen hat. Ich denke so ist es an allen Provinzflughäfen gelaufen.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.921
11.145
Viele Subventionen muss man hinterfragen.

Subventionen, Schmubventionen. Die Fliegerei ist in Deutschland der am wenigsten subventionierte Verkehrstraeger:

unbenanntz8rzy.jpg


https://www.bdl.aero/download/398/verkehrstrageranalyse-langfassung.pdf (S. 53)
 

TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.675
1.054
TXL
C. Spohr: "Ticketpreise unter 10 Euro sind unverantwortlich"

Subventionen, Schmubventionen. Die Fliegerei ist in Deutschland der am wenigsten subventionierte Verkehrstraeger:

Klasse. Ach ne, doch nicht:

Die Luftfahrt ist auch der einzige Verkehrsträger, der privatwirtschaftlich betrieben wird, anders als die Straße, der ÖPNV oder die Bahn, die allesamt in öffentlicher Hand sind. Da lässt sich also schon ein Unterschied erkennen, ob Steuerzahlergeld in irgendwelche Bahnhöfe und Unterführungen geht, damit die Bahn irgendwo hält, deren einziger Gesellschafter der Bund ist, oder aber Steuerzahlergeld (über Umwege) in die Taschen der Aktionäre einer vollprivatisierten Airline wandert.

PS: Am besten gefällt mir der Quellenhinweis, wonach die Zahlen zum Luftverkehr der „eigenen Berechnung“ des BDL, also dem Interessenverband der Luftverkehrswirtschaft entspringen.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.106
8.257
Dahoam
Klasse. Ach ne, doch nicht:

Die Luftfahrt ist auch der einzige Verkehrsträger, der privatwirtschaftlich betrieben wird, anders als die Straße, der ÖPNV oder die Bahn, die allesamt in öffentlicher Hand sind. Da lässt sich also schon ein Unterschied erkennen, ob Steuerzahlergeld in irgendwelche Bahnhöfe und Unterführungen geht, damit die Bahn irgendwo hält, deren einziger Gesellschafter der Bund ist, oder aber Steuerzahlergeld (über Umwege) in die Taschen der Aktionäre einer vollprivatisierten Airline wandert.

Die Luftfahrt benötigt auch deutlich weniger Infrastruktur. Es werden einzige Flughäfen und die Flugsicherung benötigt. Bei Bahn und Straße kostet jeder Kilometer viel Geld, dazu noch der Unterhalt jedes Kilometers. Zudem ist die Anzahl an Flughäfen überschaubar, bei der Bahn ist alle paar Kilometer ein Bahnhof.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Der Luftverkehr und auch MOL selbst haben eigentlich gar kein Interesse daran, dass der Staat ständig Geld über sie ausschüttet. In Wirklichkeit ist MOL jedes Mittel recht.
Im Zuge der "10-Euro-Diskussion" ist mir die inzwischen schon drei Jahre ältere Idee von MOL wieder eingefallen, die hier im Qualitätsmagazin aus München beschrieben ist:
https://www.focus.de/reisen/videos/...ege-komplett-umsonst-anbieten_id_6242632.html

Wie unverantwortlich ist dann eigentlich fliegen für 0 Euro - finanziert durch Airports und Einzelhandel???
 

TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.675
1.054
TXL
C. Spohr: "Ticketpreise unter 10 Euro sind unverantwortlich"

Die Luftfahrt benötigt auch deutlich weniger Infrastruktur. Es werden einzige Flughäfen und die Flugsicherung benötigt.

Nochmal: Die (subventionierte) Luftverkehrsinfrastruktur dient Privaten, nämlich den Gesellschafter der Airlines. Das ist bei allen anderen Verkehrsträgern anders. Es hat auch nichts mit öffentlicher Daseinsvorsorge zu tun, wenn ich in Kassel Calden, Zweibrücken, Lübeck, Magdeburg und sonstwo Flughäfen erfinde. Hahn ist doch das beste Beispiel: Über Jahre hat man da Kohle versenkt, Ryanair hat das mitgenommen und jetzt ist tote Hose im Hundsrück - außer MOL hat da keiner was verdient, alle haben zugesetzt.

Dazu passt: Heute erst hat der Flughafen Schwerin Parchim Insolvenz angemeldet. Da wurden in den 1990er/2000er Millionen öffentlicher Geld verbrannt (Wiki nennt mehr als 30 Mio) für nix und wieder nix.
 
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N

no_way_codeshares

Guest
MOL hat in den letzten Jahren aber keine seiner Ankündigungen mehr umgesetzt, der scheint mit bei FR nur noch auf Grund frührerer Verdienste als so eine Art Ehren-Clown mit eigenem Büro ausgehalten zu werden.
Die Betten im Frachtraum direkt unter dem FOCUS-Beitrag hat AF/KL ja auch nicht umgesetzt.

Ich habe kein Problem damit, wenn Airlines Tickets zu Null oder 10 Euro anbieten.
Ich habe ein Problem damit, dass ihnen das nicht weh tut.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.352
319
Subventionen, Schmubventionen. Die Fliegerei ist in Deutschland der am wenigsten subventionierte Verkehrstraeger:

unbenanntz8rzy.jpg


https://www.bdl.aero/download/398/verkehrstrageranalyse-langfassung.pdf (S. 53)

Daraus z.B.
„Demgegenüber sind die externen Unfallfolge- und Umweltkosten des Luftverkehrs im Vergleich zur Strasse oder Bahn relativ gesehen am geringsten. „
„Dabei zeigt sich, dass der Luftverkehr gegenüber den anderen Verkehrsträgern relativ rasch (ab einer Distanz von ca. 500 Kilometer zwischen zwei Destinationen) Kostenvorteile gegenüber den anderen Ver- kehrsträgern aufweist“
„Vor allem bei einzelnen Umweltkosten (z.B. Klima, Natur und Landschaft) ergeben sich nach wie vor grosse Unsicherheiten, auch abhängig von der gewählten Berechnungsme- thodik. Die empirischen Grundlagen sind vor allem im Strassenverkehr reichhaltig. Für den Luftverkehr liegen aber nur wenig belastbare Studien vor.“
 
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TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.675
1.054
TXL
C. Spohr: "Ticketpreise unter 10 Euro sind unverantwortlich"

Sorry, aber wer einen Bericht eines interessengeleiteten Branchenverbands (!) zu dessen eigenem (!) originärem Betätigungsfeld in Abgrenzung zu Wettbewerbern inkl eigener (!) Berechnungen zum Betrachtungszeitraum 2004 - 2008 (!) ins Feld führt, der/die entzieht sich doch einer seriösen Debatte.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Ich wollte auch gerade auf den Auftraggeber der Erhebung hinweisen.

Das soll nicht heiisen, dass diese Zahlen 2004, 2008 und 2009 nicht richtig waren.
Aber wir alle wissen, welchen Einflus Auswahl und Gewichtung von Kriterien auf das Wunschergebnis haben.

Unabhängig davon sehe ich keinen Grund daran zu zweifeln, dass der Luftverkehr weniger subventioniert wird, als andere Verkehrsträger.
Die Gründe wurden zum Teil schon genannt.
Es hat ja auch niemand gefordert andere Verkehrsträger von eventuellen Lenkungsabgaben auszusparen.

Im Übrigen gehören in eine solche Übersicht aus meiner Sicht auch die theoretischen Kosten für die Umweltinanspruchnahme (also, was die Beseitung der Schädigung, etwa durch Aufforstung) der jeweiligen Verkehrsträger, denn die zahlt die Allgemeinheit (wenn auch derzeit kaum finanziell). Also gehören diese Kosten hier internalisiert.
Und ich fürchte, der "Experten"streit hierzu wird schwieriger als die um die falschen Berechnungen der Folgen des Dieselrussausstosses, die Minister Scheuer so voreilig begrüsst hatte.

Selbst nach Ergänzung um solche Kosten erwarte ich übrigens, dass der Flugverkehr im Vergleich gar nicht so schlecht aussieht.
Aber das heisst nicht, dass der Flugverkehr nicht zur Umweltschädigung beitrüge und daher nicht belastet werden dürfe.
Wenn der Luftverkehr die Tarife zu Zeiten des Lufthansa-Monopols ausgehalten hat, wird er auch das überstehen.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Damit fällt auch endlich das richtige Stichwort zu der Diskussion, nämlich die Internalisierung der (Folge)Kosten. Dies sollte für den Flugverkehr, aber auch für andere Industrien mittelfristig Standard werden. Verursacherprinzip. Dann hätten wir endlich mal wahre Preise, aber auch Mittel, um z.B. negative Effekte auf die Umwelt - mit wie auch immer gearteten Massnahmen - zu kompensieren.
Schwierig vorherzusagen, wär diesen notwendigen Umbau des heutigen, nicht-nachhaltigen Wirtschaftssystems anstossen könnte...
 
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Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.023
1.846
DRS, ALC
Nach durchlesen der Seiten hier , habe ich wohl die ersten Grünen Wähler kennen gelernt. Die kannte ich weder aus meinem Verwandten-/Bekanntenkreis. Hoffentlich werden es nicht viele, zumindest nicht in Sachsen.
 
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jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Nach durchlesen der Seiten hier , habe ich wohl die ersten Grünen Wähler kennen gelernt. Die kannte ich weder aus meinem Verwandten-/Bekanntenkreis. Hoffentlich werden es nicht viele, zumindest nicht in Sachsen.

Da kannst Du beruhigt sein, die meisten Sachsen habe an Wahlen eh kein rechtes Interesse.
 
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InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
6.766
3.182
44
Fluchhafen
Sorry, aber wer einen Bericht eines interessengeleiteten Branchenverbands (!) zu dessen eigenem (!) originärem Betätigungsfeld in Abgrenzung zu Wettbewerbern inkl eigener (!) Berechnungen zum Betrachtungszeitraum 2004 - 2008 (!) ins Feld führt, der/die entzieht sich doch einer seriösen Debatte.
Das machen doch die Grünen etc pp doch genauso :rolleyes:

Jede Interessenspartei hat doch ihre eigenen "Experten", Studien, Zahlen, Daten und Fakten.
 

crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
1.919
355
Oder denkt Alle bitte an das Zitat, welches W.Churchill zugeschrieben wird, dies nette mit der selbst gefälschten Statistik....
Anyway, ich glaube ernsthaft, dass es heutzutage wirklich schwierig ist, Wahrheit von Fake zu unterscheiden....
Für den Otto Normalverbraucher: Was Du siehst, ist die Wahrheit.....
Habe ich da schon nen Aluhut auf?