Ich habe meine Antworten erhalten und möchte euch gerne teilhaben lassen.
1. Die Antwortzeiten auf schriftliche Anfragen sind schon happig. Meine erste Kontaktaufnahme fand am 28.01.22 statt. Die erste Antwort kam am 07.02.22 bei mir an. Eine am spätnachmittag versendete Rückfragemail wurde mir heute, am 11.02.22 beantwortet.
2. Der belastete Betrag ist ein Einbehalt von 15% Quellensteuer aus einem Spin-Off des REIT. Dabei wird bei der Einbuchung ins Depot 30% Quellensteuer fällig; wie übrigens auch bei allen Dividenden wie mir leider mitgeteilt wurde. Lediglich die Hälfte (15%) werden direkt über das Finanzamt anerkannt. Die anderen 15% sind erst mal verloren. Es gibt so wie ich das sehe zwei Möglichkeiten sich das wiederzuholen: direkt über eine Steuererklärung in den USA oder (nur falls man die Grenze der steuerfreien Kapitalerträge übersteigt) über die Werbungskosten. Die indirekte Variante scheidet aus, da ich derzeit diesen Betrag (noch) nicht überschreite. Die direkte Variante will ich nicht verfolgen weil es um insgesamt niedrige dreistellige Beträge im Jahr geht wofür ich dann in Ermangelung einer Social Security number erst mal eine ITIN als Ersatz beantragen müsste. Außerdem, so befürchte ich, müsste ich dann allen meinen Finanzinstituten melden, dass ich unter FATCA falle, was dann zumindest unangenehm wird, bei manchen aber auch sofort zur Schließung des Kontos/Depots führt (bei praktisch allen deutschen Brokern der Fall).
Da warte ich dann lieber noch das eine oder andere Jahr bis ich das dann einfach als Werbungskosten ansetzen kann und von der Bürokratie weitgehend verschont bleibe.