hier schaut jemand wohl sehr viel Marc Friedrich und Co.?
Ich will absolut nicht sagen, das die aktuelle Situation nicht gravierende Einschnitte in die Wirtschaft und damit auf jeden Einzelnen haben wird, aber man sollte seine Infos versuchen gesund zu Gewichten. Bei vielen klingt es immer so, das die Entscheidungsträger wissentlich nur ein Szenario verfolgen und das ist der absolute Crash oder das diese so blöd sind und nicht das böse Ende sehen können.
Ich vergleiche dies in Diskussionen immer mit einem Arzt. Dieser wird heutzutage alles dafür tun, um ein Menschenleben zu retten. Wenn man nun einen Patienten Mitte 30 mit Schlaganfall hat, wird man versuchen sein Leben zu retten. Sein Leben wird nicht sein wie vor dem Schlaganfall, es wird aber immer noch lebenswert sein. Es wird weitergehen, mit gewissen Einschränkungen. Sicherlich sterben genügend an einem Schlaganfall, aber genauso viele "überleben". Ist es jetzt die Alternative einfach nichts zu machen? Auch der Arzt steht jetzt nicht am Bett des Patienten und wird sich sagen, ich mach jetzt wissentlich das Falsche, so das es dem Patienten am Ende noch schlechter geht.
Wenn ich die Diskussionen immer um den großen Crash höre, dann frag ich mich immer, was ist den die Schlussfolgerung aus den ganzen Videos ala Friedrich und Co.? Ich brauch kein Besitz, da ich eh enteignet werde, es wird eine Zwangshypothek zum Lastenausgleich geben, FIAT wird wieder so entwertet wie 1914-1923 und Unternehmen werden wertlos. Eine wirkliche Lösung wird selten bis nie skizziert. Es scheint immer recht einfach zu sein, wenn man einfach gegen alle Rettungsversuche ist. ( da ist man wieder bei meinem Beispiel mit dem Arzt )
Sicherlich kann man die Geldmenge M3 auch nicht ins unermessliche steigern. Jetzt kommen immer Beispiele, das die Geldmenge von 2008 bis 2020 sich verdoppelt hat, das gab es noch nie und es muss doch negative Auswirkungen haben. Es wird aber nicht erwähnt das sich die Geldmenge auch in dem Zeitraum 1997 bis 2008 ebenfalls mehr als verdoppelt hat. In den Zeiträumen hat sich allerdings auch die Wirtschaftskraft/Konsum/Produktion/Population usw. auch in einem gewissen Umfang erhöht.
Wir ewig gestrigen messen die Auswirkungen an der Entwicklung des Guthabenszins. Unsere Kinder werden aber in einer Welt ohne Zinsen auf Guthaben aufwachsen, es brauch hier Alternativen. Jetzt kann ich als Endverbraucher schreien: "es ist ein Unding, das ich jetzt keine Zinsen bzw. Negativzinsen, auf meine täglich/kurzfristig verfügbare Geldanlage erhalte, schließlich hat meine Oma 1992 noch 6 % auf ihr Sparbuch erhalten" (Leider hat die Oma aber auch 9% auf ihr Darlehen zahlen müssen)
Man muss sich auch ab und zu mal vor Augen führen wofür Geld bzw. Tauschmittel "erfunden" wurde. Die Intention war nicht das Sparen. (nur noch einmal am Rande

)