Deutsche Lufthansa beschränkt Tarifauswahl in GDS (zB Amadeus) ab Oktober

ANZEIGE

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
ANZEIGE
Dann hast du aber das Prinzip von NDC komplett verfehlt. Was du beschreibst, ist die aktuelle Situation mit fare families.
Eco Light, Economy Classic, Eco Plus,... 3 Pakete, alle haben unterschiedliche Services, natürlich kann man auch Light buchen und per EMD ein Gepäck hinzufügen.

Bei NDC wird genau diese Paktierung komplett aufgehoben! Es gibt keine verpflichteten festen Pakete mehr, die man buchen muss! Du kannst ein Eco Light Tarif kaufen, aber dazu den Lounge Access und das Bahn Ticket und die Limo zum Flughafen und meet&greet buchen, und das alles in einem Buchungsprozess und alles ist in einem "order" zusammengefasst. Keine festen Pakete mehr mit Services, die du nicht brauchst.

Also entweder bitte vorher richtig einlesen bevor du Unwahrheiten verbreitest oder Fragen stellen, aber komplett Unsinn erzählen ist kontraproduktiv zur Diskussion.

NDC ist ein Schnittstellenstandard. Wie tief die jeweilige Airline diesen integriert, hängt vom den Möglichkeiten des Technologieanbieters und der Investitionsbereitschaft der Airline ab. Theoretisch ist vieles möglich, praktisch hakt es noch an allen Ecken und Kanten. Die GDS Anbieter als steinzeitlich zu bashen ist kurzsichtig. Wer baut denn die Systeme von z.B. LH oder BA? Die genannten haben Altéa im Einsatz und das ist bekanntermaßen von Amadeus. Für Amadeus ist es kein Problem das was sie im Backend machen auch im GDS Frontend anzubieten. Warum machen sie es nicht? Weil die wirklichen Bremser (TMCs) dann ihre Standardprozesse nicht mehr abbilden können. Die CWTs und BCDs arbeiten noch wie zur Zeit des Prager Fenstersturzes. Sie haben Jahrelang Direct Connects konsequent boykottiert um sich ihre Pfründe zu sichern. Jetzt geht es Ihnen zunehmend an den Kragen. 16€ waren nur Spaß, mit Contentdifferenzierung wird es für sie ungemütlich. Die Verbannung der Light Tarife war nur der Anfang. Und wer lacht am Ende? Die GDS Anbieter, denn die drucken weiterhin ihr Geld, denn sie werden ihre Salamitaktik fortsetzen. Erst im Backend entwickeln und dann ganz langsam im Frontend nachziehen. Wer glaubt dass es mit dieser verstreuten Schnittstellentaktik weitergeht täuscht sich. Ohne Konsolidierung wird es kostenmäßig nicht abbildbar sein den ganzen NDC Schnickschnack an den Mann zu bringen. Und wer konsolidiert Content? Es sind Aggegatoren oder neudeutsch: GDS. Und wenn sie (Amadeus, Sabre, Travelport) nicht gestorben sind zählen sie weiterhin ihr Geld...
 
B

Boeing736

Guest
Die GDS Anbieter als steinzeitlich zu bashen ist kurzsichtig. Wer baut denn die Systeme von z.B. LH oder BA? Die genannten haben Altéa im Einsatz und das ist bekanntermaßen von Amadeus. Für Amadeus ist es kein Problem das was sie im Backend machen auch im GDS Frontend anzubieten.

Naja, insofern ist das was die LHG macht ja schon zielführend. Der zunehmende Druck auf die GDS wird halt über die "Nahrungskette" immer weiter gegeben.
Ich bin mir auch absolut sicher, dass der Plan nicht ist auf GDS zu verzichten. Es geht vielmehr darum gewisse neue Möglichkeiten auch dort umsetzen zu können und die Preise zu drücken (die GDS kassieren für jede Buchung(!) erhebliche Summen).
 
  • Like
Reaktionen: sweet

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Danke an Technikelse für die nüchterne Erklärung was NDC i.e.S. ist.

Die vielen Beispiele vorher sind alle mit NDC möglich, aber im Kern geht es um etwas ganz anderes: Es geht um die "Vermessung" des individuellen Kunden, nach seinem Verhalten, seiner Kaufhistorie usw...

Dieser Datenschatz wird dann in Echtzeit genutzt um maßgeschneiderte individuell angepasste Angebote zu erstellen.

Schön hier zB präsentiert

https://youtu.be/jASC5flmcsk

Wenn ich die Stimmen hier richtig deute, dann kristallisieren sich 2 Lager heraus:

Konsumenten Gruppe

...sie schätzt es passiv durch den Verkäufer "versorgt" zu werden, lebt nach dem Muster "Die Lufthansa weiss was für mich gut ist, geht verantwortlich mit meiner Offenheit um und belohnt mich für Treue in irgendeiner Form."

Käufer Gruppe (bisher dachte ich immer der klassische VFTler)

...agiert aktiv, wittert hinter jedem "Fertigprodukt" eine Chance etwas besseres zum günstigeren Preis abstauben zu können - aus dem Wissen heraus, dass die Airline zwecks Kaufanreize setzen vor allem ab, anstelle zugeben muss. Lebt nach dem Motto "Wenn ich nicht auf mich selbst aufpasse werde ich ausgenommen - dieses Misstrauen lässt sich auch durch eine HON Karte nicht ausräumen, die ist ja auch nur der verzweifelte Versuch der Airline mein Streben nach "more for less" Einhalt zu gebketen."


Ich zähle mich eindeutig zu Gruppe 2 und ich fühle mich weiterhin komplett für dumm verkauft was die wahren Ziele der Lufthansa angeht.

Es ist mir unbegreiflich wie man NDC ohne einen Verhaltenscodex auf die Menscheit loslassen kann.

NDC ist das Ende der "Nischen", von Grauzonen....das finden imho nur Menschen gut, die mit dem Satz "Remove all warning signs - so we can get rid of the dumb" nichts anfangen können.
 
Zuletzt bearbeitet:

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Naja, insofern ist das was die LHG macht ja schon zielführend. Der zunehmende Druck auf die GDS wird halt über die "Nahrungskette" immer weiter gegeben.
Ich bin mir auch absolut sicher, dass der Plan nicht ist auf GDS zu verzichten. Es geht vielmehr darum gewisse neue Möglichkeiten auch dort umsetzen zu können und die Preise zu drücken (die GDS kassieren für jede Buchung(!) erhebliche Summen).

Die GDS Anbieter sind doch trotzen die Gewinner. Verlieren sie bei den Buchungsgebühren, so holen Sie sich das Geld eben auf der anderen Seite wieder. Nämlich bei der Entwicklung der ganzen NDC Funktionen im Backend. Vielleicht führt die Reduzierung der Erträge bei der Buchung endlich dazu dass diese unsäglichen GDS Incentives für Reisebüros endlich wegfallen. Dass ein Reisebüro vom GDS incentiviert wird und die Airline dafür hohe Buchungsgebühren zahlen muss, wird zurecht z.B. von LH kritisiert. Wir werden dann sehen wieviele Reisebüros dann noch überleben. Eine Konzentration hat ja schon stattgefunden und wird noch weitergehen.
 
  • Like
Reaktionen: negros und Fare_IT

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Die vielen Beispiele vorher sind alle mit NDC möglich, aber im Kern geht es um etwas ganz anderes: Es geht um die "Vermessung" des individuellen Kunden, nach seinem Verhalten, seiner Kaufhistorie usw...

Woran wir uns bei Amazon, Payback oder Check 24 schon gewöhnt haben kommt durch NDC jetzt auch im Airlinebereich. Schöne neue Welt.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
es geht m.E. eher darum, bereits vor der Buchung zu wissen, wer bucht. Sonst funktioniert die neue Welt nicht.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Woran wir uns bei Amazon, Payback oder Check 24 schon gewöhnt haben kommt durch NDC jetzt auch im Airlinebereich. Schöne neue Welt.

Alle diese Plattformen sind mit etwas Willen auch vermeidbar - nicht komfortabel, aber ich denke alle haben einen groesseren oder kleineren Wettbewerber. Amazon ist da eine Ausnahme, erhält aber zumindest optisch den Eindruck einer freien Marktplattform aufrechg in dem eben auch Wettbewerber auf der Plattform anbieten koennen.

Lufthansa hat mit SN, LX und OS ein Monopol im relevanten Teilmarkt DACH aufgebaut - und nutzt dieses schamlos aus.


es geht m.E. eher darum, bereits vor der Buchung zu wissen, wer bucht. Sonst funktioniert die neue Welt nicht.

NUR darum geht es imho.


Wenn oben jmd schreibt wie hervorragend Sprks funktionieren würde für seine Art von Dienstleistung im Bereich Business Travel - dann kann ich daraus nur schliessen, das es sich um wenig komplexe Vorgänge handeln muss. Deren Buchung eigentlich simpelst im Self Servive möglich sein kann. Wer einmal eine ZRH VIE BRU ZRH Rutsche in allen Inventory und Pricing Finessen die ein GDS bietet, gegen das tolle one size fits allSparks Ergebnis gelegt hat, der hat zumindest nach aktuellem Stabd eine eindeutige Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: jreichel

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
es geht m.E. eher darum, bereits vor der Buchung zu wissen, wer bucht. Sonst funktioniert die neue Welt nicht.

Absolut. Mit Login und Vielfliegerkarte und CLID hat die Airline alles was sie braucht um ein „maßgeschneidertes Produkt“ zu schnüren. Zu Belohnung gibt es einen „kostenlosen“ Sitz am Notausgang oder einen Wifi Voucher. Ist wie das Billigtopfset für die Preisgabe des Kaufverhaltes bei Payback.
 
  • Like
Reaktionen: Ed Size und negros

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.136
8.387
BRU
es geht m.E. eher darum, bereits vor der Buchung zu wissen, wer bucht. Sonst funktioniert die neue Welt nicht.

Blöde Frage: Wie soll das in der Praxis aussehen? Normalerweise suche ich doch irgendwo nach einem Flug (egal, ob LH-Website, Metasuche, OTA, RB), und erst, wenn ich dort ein passendes Angebot gefunden habe, gebe ich im nächsten Schritt meinen Namen, Vielfliegernummer usw. an. D.h. wie soll die Airline zum Zeitpunkt des Angebots wissen, wer hier buchen will?

Ok, sie kann mir die Möglichkeit geben, mich vorher einzuloggen (muss ich aber nicht machen). Oder mir dann in nächsten Schritten noch weitere, ihrer Meinung nach passende, Angebote einblenden (muss ich aber nicht annehmen). Nur wird sie wohl kaum dann plötzlich den Preis erhöhen.
 

TDO

Erfahrenes Mitglied
25.02.2013
4.189
379
VIE
Da gibt es viele Möglichkeiten. z.b. serverseitiges Tracking anhand deiner Gerätefingerprints, Cookie von deinem letzten Besuch, ...
Wenn du auf die LH Seite gehst ist bereits bekannt wer du bist ohne dass du dich eingeloggt hast.
 
  • Like
Reaktionen: mg1981 und tyrolean

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Blöde Frage: Wie soll das in der Praxis aussehen? Normalerweise suche ich doch (...) D.h. wie soll die Airline zum Zeitpunkt des Angebots wissen, wer hier buchen will? (...)

Ich mutmaße mal:

Die Website Betreiber bedienen sich der üblichen Techniken: Du wirst geclustert (einer "virtuellen" Benutzerschublade zugeordnet) über Deine Geo Ip, die zugehörige Tageszeit, die Art wie Du die Website bedienst - Dich dort verhälst, Cookies, Browserverlauf, Rechner Spezifika, Browser Spezifika usw.

Das funktioniert in einem Reisebuero mit Amadeus zB also nicht - das Reisebüro ist die "Blackbox" für die Airline, die sie maximal im Nachhinein (zB über eine Partner Plus ID, M&M Account usw) beleuchten kann. Und zwar in sehr begrenzten Maße - mit relativ pauschalen Erkenntnissen.

Ich meine gelesen zu haben, dass auch auch Login auf einer Website google zB technisch eine Identifikationsgenauigkeit von über 90% hat - daraus wird schon abgeleitet, dass eine Welt ohne jedes Username / Password Feld denkbar ist.

Das läuft zB so: Du hast eine LH App auf dem Handy...bist in Deinem Home Wlan online. Jetzt gehst Du mit Deinem Desktop im gleichen Wlan ohne Login auf der LH Seite online...

Abgesehen davon: Die Airline wird alles daran setzen, einen "permanenten Login" (den sie sowieso von den meisten "kostenfrei" geschenkt bekommt (aus Faulheit)) irgendwie schmackhaft zu machen.

Frag Dich doch mal warum der Lufthansa Meilenrechner vollumfaenglich heute noch noch als "App" verfuegbar ist...:confused:


All diese Punkte machen

dynamisches Bepreisen von Leistungen (also innerhalb der üblichen, und meist vom Kunden akzeptierten, Marktgrenzen) problemlos moeglich

Personalised Pricing funktioniert so auch - es zeichnet sich dadurch aus, dass der Kunde keine Ahnung welche Informationen die Airline über ihn hat, und welche davon auf den angebotenen Preis einfließen (Informations Asymmetrie). Die Airline macht dem Kunden vor sich im "üblichen Markt/Angebot" zu bewegen, nur der kann das nicht prüfen: 0,50 € po Passagier der LH p.a. = 33 Mio Euro.

Flankierend dazu kommen die "Produktbundelings" - um den Marktpreis mit Nebelkerzen zu verdecken.

Das amüsante ist:

Auch heute schon machen sich die Kunden "nackt" - im Lufthansa MyOffer Tool liefern schon heute viele viele Kunden freiwillig und ohne es zu merken maximale Datentiefe über sich und das persönliche Kaufverhalten / Preisbereitschaft, nachdem sich Google und Amazon die Finger lecken würden.

siehe zB auch

https://verdict.justia.com/2015/05/...uld-be-wary-of-a-new-airline-pricing-proposal
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.350
315
Verstehe, dann dient die demonstrierte Unfähigkeit der LH-IT meine Daten aus der App in ein Costumer Relation Formular zu übertragen (auch wenn in der App steht, dass es geschieht sofern angemeldet) dazu die wahren Fähigkeiten der IT zu verschleiern.

Ich bin da ein wenig skeptisch, aber vielleicht wird es ja ausgelagert, das Tracking
 
  • Like
Reaktionen: Fare_IT
B

Boeing736

Guest
Zu viel Paranoia hier...
Solange die Airlines sich nicht vollständig aus den GDS zurückziehen oder es dort gravierende Änderungen gibt (beides zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorstellbar) gibt es immer noch relativ grosse Transparenz.
Denn wenn im GDS weiterhin nur 26 Buchungsklassen mit meinetwegen 3 Bundles zur Verfügung stehen muss der in der NDC-Welt generierte dynamische Preis logischerweise immer günstiger als der GDS Preis sein. Denn auch in Zukunft werden Preise verglichen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
9.916
7.347
innerhalb der üblichen, und meist vom Kunden akzeptierten, Marktgrenzen
Wenn sich alle Airlines einig sind (und um nichts anderes geht es bei einem weltweiten IATA Standard) muss der Kunde es mangels Alternative so oder so "akzeptieren"
Wie in der DDR : "Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit"

Zu viel Paranoia hier...
Oder zu viel Naivität...

auch in Zukunft werden Preise verglichen.
Und zwar das Nanopromill der Preise die dir angeboten werden, die Milliarden andere Preise die nur anderen aneboten werden siehst du nie.
Je nach dem wie du dich anstellst, wirst du auch nie erfahren welche Preise dir noch angeboten worden wären, wenn du das Android Handy deines Bruders statt dein iPhone bei der Flugsuche benutzt hättest, oder wenn du Dienstag morgen statt Montag abend gesucht hättest, oder wenn du das letzte Update deiner LH App nicht installiert hättest...
 
B

Boeing736

Guest
Und zwar das Nanopromill der Preise die dir angeboten werden, die Milliarden andere Preise die nur anderen aneboten werden siehst du nie.
Je nach dem wie du dich anstellst, wirst du auch nie erfahren welche Preise dir noch angeboten worden wären, wenn du das Android Handy deines Bruders statt dein iPhone bei der Flugsuche benutzt hättest, oder wenn du Dienstag morgen statt Montag abend gesucht hättest, oder wenn du das letzte Update deiner LH App nicht installiert hättest...

Schon wieder viele Anekdote und Unwissen.
Wie oben geschrieben, es wird weiterhin GDS Preise geben müssen. Diese sind fix und für jeden gleich. Also wirst du immer einen Fixpunkt haben an dem du dich orientieren kannst.
 
  • Like
Reaktionen: Rambuster und Anonyma

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Zu viel Paranoia hier...

Das Wort finde ich nicht gerade passend. Ausserdem ist es ein bißchen eine Diskussions/Austauschbremse imho. Mißtrauen / Kritische Grundhaltung gefiele mir besser. Und es ist vollkommen ok, dass Du das anders empfindest für Dich.

Mal ein "klassisches Beispiel" aus der aktuellen Praxis:

Bestehende Buchung Lufthansa /

18SEP L HAM FRA FLWN
18SEP L FRA BRU FLWN
21SEP T BRU FRA 1705 - 1805

ich moechte jetzt umbuchen auf

21SEP BRU FRA 1505 1605

rufe ich die Availability aus der aktiven PNR auf erhalte ich:

7 LH1013 J5 C4 DL ZL PC Y9 B2 /BRU FRA 1 1505 1605 E0/32A IR 1:00
ML UL HL QL VL WL SL TC LC KC

Tue ich das "neutral" (wie eine neue Buchungsanfrage) erhalte ich

7 LH1013 J6 C4 D4 Z4 PC Y9 B9 /BRU FRA 1 1505 1605 E0/32A IR 1:00
M8 U7 H6 Q5 V4 W3 S2 T2 LC KC

Buche ich das bestehende Ticket also um, muss ich in B aufzahlen - Kosten rund 330 Euo.
Eigentlich ist aber T frei - ich habe einen Flex - die Umbuchung ist demnach eigentlich kostenfrei.

Buche ich neu, als Oneway in T, kostet das als Oneway 244 Euro.

Wird mir Sprks in Zukunft erlauben in diesem Fall eine "Doppelbuchung" anzulegen? Wie schnell wird die Lufthansa feststellen dass ich die bestehende Tarifrichtlinie AGB unterlaufen habe und wird die Buchung streichen wegen Dupe?

Kann mir die LH anhand meiner Nutzerdaten nicht viel besser eine böse Absicht nachweisen vor dem AG?
 
Zuletzt bearbeitet:

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.136
8.387
BRU
Ich mutmaße mal:

Die Website Betreiber bedienen sich der üblichen Techniken: Du wirst geclustert (einer "virtuellen" Benutzerschublade zugeordnet) über Deine Geo Ip, die zugehörige Tageszeit, die Art wie Du die Website bedienst - Dich dort verhälst, Cookies, Browserverlauf, Rechner Spezifika, Browser Spezifika usw.

Das funktioniert in einem Reisebuero mit Amadeus zB also nicht - das Reisebüro ist die "Blackbox" für die Airline, die sie maximal im Nachhinein (zB über eine Partner Plus ID, M&M Account usw) beleuchten kann. Und zwar in sehr begrenzten Maße - mit relativ pauschalen Erkenntnissen.

Aber spätestens, wenn ich über ein RB buche, hat LH diese Möglichkeit doch nicht mehr. Egal, ob das RB meinen Flug über GDS oder (gezwungenermaßen) über irgendeine Direktanbindung bucht. Und wenn ich die Beiträge hier richtig verstehe, können RBs ja weiterhin alle Tarife/Angebote buchen (ob das für das RB schlechter / aufwändiger usw. ist, ist ein anderes Thema).

Insofern bleibt doch die Frage, was LH davon hat, Content in GDS einzuschränken. Ok, Kosten, nur sind das wirklich mehr als die 16 Euro, die sie jetzt schon für GDS-Buchungen verlangen (bzw. verdient da nicht LH eher mit)?

Oder geht es wirklich nur darum, Druck auf die GDS auszuüben, ihre Preispolitik/ Buchungsmöglichkeiten / Angebote oder was auch immer zu ändern?

Bzw. wenn sie primär wollen, dass der Kunde eben nicht mehr bei RBs, sondern möglichst alles auf der LH-Website direkt bucht, dann würden sie vermutlich mehr erreichen, wenn sie die mal entsprechend verbessern würden.

Und zum Tracking: Bis jetzt scheint LH da nicht allzu weit zu sein. Wenn ich die LH-Website öffne, bekomme ich die deutsche Website, mit Angeboten ab Frankfurt. Vermute mal, weil ich deutsches Betriebssystem installiert habe (Standort-Lokalisierung habe ich auf allen meinen Geräten deaktiviert). Und wenn ich 5 mal einen Flug von BRU nach ATH suche - sobald ich meinen Browser schließe und wieder öffne, sehe ich wieder die gleichen Angebote ab FRA....

Und spätestens, wenn ich dann in der Arbeit vom Dienstcomputer im VPN buche, nützt es LH nichts mehr, wenn sie mein Surfverhalten auf meinem privaten PC zu Hause verfolgt haben...
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Blöde Frage: Wie soll das in der Praxis aussehen? Normalerweise suche ich doch irgendwo nach einem Flug (egal, ob LH-Website, Metasuche, OTA, RB), und erst, wenn ich dort ein passendes Angebot gefunden habe, gebe ich im nächsten Schritt meinen Namen, Vielfliegernummer usw. an. D.h. wie soll die Airline zum Zeitpunkt des Angebots wissen, wer hier buchen will?

Ok, sie kann mir die Möglichkeit geben, mich vorher einzuloggen (muss ich aber nicht machen). Oder mir dann in nächsten Schritten noch weitere, ihrer Meinung nach passende, Angebote einblenden (muss ich aber nicht annehmen). Nur wird sie wohl kaum dann plötzlich den Preis erhöhen.

Ich denke ein zukünftiges User Tool zur besseren Preisfindung braucht so was wie virtuelle Mehrfachbuchung.

1) Du loggst dich über dienen Computer/ Smartphone ein - damit kann die Lufthansa wenn sie sowieso genügend deiner Daten trackt, dich 'clustern' und wirft ein individuelles Preisangebot raus von dem sie annimmt dass du es buchst.

2) Als backup muss eigentlich gleichzeitig über einen zweiten, vom ersten 'unabhängigen' Kanal (z.B. mehreren VPNs) in verschiedenen künstlichen oder auch realen Profilen gecheckt werden welche niedrigeren, bzw. höheren Angebote an andere gemacht würden.

wie man dann bucht sollen dann unsere IT experten hier sagen- in jedem Fall dürfte nur am Ende die wahre Identifikation eingegeben werden.

Und würde dann die Lufthansa klagen, wenn ich das System ausgetrickst hätte?

Viele Neue Möglichkeiten für spezielle IT Tools, aber auch für unsere Anwälte.


Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: Anonyma

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.488
16
Farewell City
Noch ein bißchen Commercial Flurfunk zum Thema:

Die Grosskunden, die auf Direct Connect der LH sind, sollen sehr unzufrieden sein.

In der Realität zeigen sich wohl große Diskrepanzen zwischen den

* angebotenen / angepreisten Features

und

* der Praxis.

Faktisch kann man Sitzplaetze und Loungezugang zukaufen - und die Kunden fragen sich natuerlich,
ob dafuer das ganze Theater wirklich notwendig ist. Auch das Thema technische Leistungsfähigkeit steht wohl im Zentrum des Interesses.

Gleichzeitig übt Lufthansa mit dem Herausnehmen ganzer Tarifarten aus dem GDS massiv Druck auf Amadeus aus. Dieser scheint in Bad Homburg und Süd Frankreich Wirkung zu zeigen: Amadeus soll Mitte 2019 mit seiner neuen NDC Lösung auf den Markt kommen - damit soll dann Sparks / Farelogix extrem unter Druck kommen.

Wobei das "relativ" ist: Lufthansa soll selbst schon begriffen haben, dass die "inhouse" Lösung mittelfristig nicht funktionieren kann. Gut dass man Sparks nur "zugekauft" hatte.

Der Druck auf die Vertriebskosten (also die Fees die eine Airline wie LH zB an ein GDS zahlt) ist immens - und die Zahlungsbereitschaft der Airline Kunden der GDS im Retail Bereich ist "null".

Lufthansa scheint dabei unter den Airlines gegenüber den Reisemittlern eher moderat eingestellt zu sein - KLM/AF oder auch BA sollen Pläne schmieden die NDC Kosten, die für den externen Vertrieb aufgewendet werden müssten, an diese durchreichen zu wollen. zB in Form einer Buchungsfee.

Dabei muss man sehen welche "Zwangsehe" zwischen Amadeus und zB LH besteht:

Retail (also das Reisebuero GDS) ist gefühlt 1 Produkt, dass LH von Amadeus nutzt...

Gleichzeitig verkauft Amadeus an LH aber 9 Produkte im Bereich "Commercial" (Altea zB) - also interne Airline Systeme.

Der Eine kann nicht ohne den Anderen...
 

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
538
58
Heute die Stellungnahme von Amadeus via Newsletter dazu:
die Lufthansa Group hat den nächsten Schritt ihrer aktuellen Vertriebsstrategie umgesetzt: Seit heute sind die niedrigsten Economy- und Business-Tarife für Abflüge aus Deutschland nicht mehr in den GDS verfügbar. Für den 1. Januar 2019 ist derselbe Schritt für Abflüge aus der Schweiz angekündigt.


Wir kennen die Sorgen der Branche im Allgemeinen und insbesondere unserer Kunden im Reisevertrieb, bezüglich der zunehmenden Fragmentierung des Contents. Wir sehen auch die Auswirkungen auf Reisebüros: die Notwendigkeit, in alternativen Systemen zu suchen und zu buchen, und die Folgen für die Geschäftsprozesse und die Effizienz des Kundenservice.

Wir sind unverändert davon überzeugt, dass es nicht im Interesse von Reisenden, Reiseverkäufern oder Fluggesellschaften ist, Angebote auf einen bestimmten Vertriebskanal zu beschränken oder einen Vertriebskanal gegenüber anderen zu benachteiligen. Daher entwickeln wir unsere Amadeus Travel Platform weiter, um alle relevanten Inhalte aus allen Quellen – inklusive NDC-Content – zur Verfügung zu stellen und so Vergleiche und Buchungen über Amadeus einheitlich und transparent zu ermöglichen. Die NDC-fähigen Lösungen, die wir entwickeln, berücksichtigen die Anforderungen aller Beteiligten und können branchenweit und global als Standard zum Einsatz kommen.

Im ersten Quartal 2019 wird NDC-Content weltweit über Amadeus Web Services buchbar sein, in der Amadeus Selling Platform Connect im zweiten Quartal 2019. Bereits heute sind wir in der Lage, von allen Fluggesellschaften, die eine Schnittstelle (API) auf IATA-NDC-Basis nutzen, NDC-Buchungscontent zu integrieren. Das bieten wir unseren Airline-Kunden als Teil unseres Portfolios an – und ermöglichen ihnen so, NDC-Content global zu vertreiben. Reiseanbieter können damit effizient arbeiten und ihre Kunden effektiv bedienen. Vor diesem Hintergrund diskutieren Lufthansa Group über Vertriebsoptionen.

Nach Rückmeldungen unserer Reisebüro-Kunden haben wir uns entschlossen, keine kurzfristige alternative Lösung zu implementieren. Sie würde es erfordern, dass Reisebüros für Buchungscontent bezahlen, außerdem würden ihr die Funktionen und die Systemintegration fehlen, die wir im Rahmen unseres NDC-X-Programms entwickeln. Zudem müssten wir dafür Entwicklungs-Ressourcen einsetzen, die wir besser für eine nachhaltige Lösung der fortschreitenden Content-Fragmentierung nutzen.

Wir sind uns der Dringlichkeit bewusst, die der jüngste Schritt der Lufthansa Group bewirkt, und wir kennen den Aufwand, den es bedeutet, über alternative Lösungen zu buchen. Es ist unser Ziel, unsere Kunden zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen nachhaltige Lösungen zu finden, die branchenübergreifend funktionieren.


Für Ihre Kommentare und für weitere Diskussionen stehen wir gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
Monika Wiederhold
Vorsitzende der Geschäftsführung
Amadeus Germany GmbH
Uta Martens
Geschäftsführerin
Amadeus Germany GmbH

Long story short: Auch Amadeus setzt auf NDC, die IT Entwickler der GDS sind aber sehr unfähig und brauchen dafür sehr lange und das ganze kommt erst ab nächsten Jahr.
Andere Vertriebspartner im b2b bekommen das sehr viel schneller hin und sind schon längst seit langem auf NDC umgestiegen.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.612
1.300
ich frage mich ob das nicht auch nach hinten losgehen kann? Wenn in den Firmenportalen LH nun immer 20/40€ teurer sind weden die noch weniger gebucht?
 

sweet

Erfahrenes Mitglied
25.02.2014
538
58
ich frage mich ob das nicht auch nach hinten losgehen kann? Wenn in den Firmenportalen LH nun immer 20/40€ teurer sind weden die noch weniger gebucht?
Bei den ganzen Geschäftskunden ist der Preis fast immer egal, da geht es mehr um den Service. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass Leute, die bei FCM, BCD, carlson wagonlit, AmEx Kunden sind und darüber die Flüge buchen, der Preis zu 99% egal ist. Der eine Flug geht 10min früher und kostet 200€ mehr? Kein Problem, der wird genommen.

Der Corporate Sektor ist sowieso ein ganz anderer, da wird nicht auf den Einkaufspreis + Einkaufswege geachtet, sondern nur auf den Service.
Die Mitarbeiter haben travel policies, die z.B. sagen, business class nicht erlaubt, nur economy, und dann wird eben Y Klasse gebucht, damit es möglichst viele Meilen gibt
 

tisch

Erfahrenes Mitglied
15.11.2017
586
26
ANZEIGE
300x250
Bei den ganzen Geschäftskunden ist der Preis fast immer egal, da geht es mehr um den Service. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass Leute, die bei FCM, BCD, carlson wagonlit, AmEx Kunden sind und darüber die Flüge buchen, der Preis zu 99% egal ist. Der eine Flug geht 10min früher und kostet 200€ mehr? Kein Problem, der wird genommen.

Der Corporate Sektor ist sowieso ein ganz anderer, da wird nicht auf den Einkaufspreis + Einkaufswege geachtet, sondern nur auf den Service.
Die Mitarbeiter haben travel policies, die z.B. sagen, business class nicht erlaubt, nur economy, und dann wird eben Y Klasse gebucht, damit es möglichst viele Meilen gibt
Naja ich hab das schon unterschiedlich erlebt. Ich habe auch eine Travel Policy erlebt wo angeraten wird das günstigste zu nehmen damit die Leute sich nicht nach Allianz und Meilen ect. richten. Aber auch Unternehmen wo sich die Mitarbeiter weigern etwas anderes als Lufthansa zu fliegen.