Es geht hier doch nicht um den Mitarbeiter, sondern um die Kommunikationsstrategie. Wenn bei Air Berlin jeder Mitarbeiter zu solchen Themen auf Facebook so postet, wie er meint, dann haben die ohnehin ein Problem. Unterstellen wir aber mal, dass das nicht der Fall ist, bleiben zwei Möglichkeiten.
Erstens: Gemeint ist "weiterhin", dann ist die Wortwahl unglücklich. Zweitens: Gemeint ist "nicht mehr lange", dann ist die Formulierung möglicherweise ehrlich, aber trotzdem kontraproduktiv. Entweder raus mit den schlechten Nachrichten oder dichthalten bis zum Stichtag. Aber keine nebulösen Andeutungen, schon gar nicht bei der Vorgeschichte und der momentanen Begleitmusik.
In jedem Fall ist das schlechte Komunikation, aber bei Air Berlin in jüngster Zeit zugegebenermaßen nur ein Beispiel von vielen. Unterm Strich bleibt der Eindruck, dass bei dieser Fluggesellschaft gar nichts sicher und alles ständig im Fluss ist. Von den Tarifen über das Sitzplatzkonzept, von der Meilenvergabe bis zum Catering und von der Positionierung bis zur Geschäftsstrategie. Ich glaube nicht, dass das hilfreich ist.