Diskussion zu Preisentwicklung und -politik bei LH (aus "Senator verklagt LH")

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sentom

Erfahrenes Mitglied
14.03.2009
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0
SZG
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Klar sind die interessant aber ob das nun wirklich ein signifikanter Unterschied ist, kann ich nicht beurteilen. Am Ende des Tages ist Auslastung und Marktanteil auch nur eine Dimension des Problems. Wenn es um Profitabilitaet geht spielt der Preis den ich fuer mein Produkt bekomme auch eine nicht unwichtige Rolle.

wenn sich zahlen in diese richtung entwickeln weil ich den preis den ich für mein produkt haben möchte aber nicht kriege, sind wir eben genau beim thema.

wenn es anders wäre, müssten euro flieger die bis auf J ausgenullt sind ja dann mit voller C rausgehen, manchmal sitzen da aber nur zwei paxe in der C, während ein HON noch am flughafen steht da ihm die umbuchung eines D oder C tickets verweigert wurde... wie passt das alles zusammen?
 
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f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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wenn es anders wäre, müssten ja euro flieger die bis auf J ausgenullt sind ja dann mit voller C rausgehen, manchmal sitzen da aber nur zwei paxe in der C, während ein HON noch am flughafen steht da ihm die umbuchung eines D oder C tickets verweigert wurde... wie passt das alles zusammen?

der HON soll sich nicht so haben und einfach aufzahlen ... hat ja sicher genug kohle, sonst wäre er nicht HON :rolleyes:
 
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keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
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wenn sich zahlen in diese richtung entwickeln weil ich den preis den ich für mein produkt haben möchte aber nicht kriege, sind wir eben genau beim thema.

Da bin ich ganz bei Dir, das Problem ist nur, dass dies aus den oben genannten Zahlen nicht hervorgeht. D.h. man kann nur die "gewuenschten" Schluesse ziehen, wenn man entsprechende Annahmen trifft. Leider machen sich viele Journalisten und Forumsposter nicht die Muehe alle ihre Annahmen die zu ihren Schluessen fuehren explizit darzulegen. Ich denke, der Grund hierfuer ist, dass dann so manche Schlussfolgerung ziehmlich komisch aussehen wuerde. Daher auch mein Verweis auf die Aktienpreisentwicklung. Selbstverstaendlich ist das kein Beweis, dass die LH Strategie richtig ist, es laesst aber einige der hier haeufig mit mit grosser Selbstgewissheit vorgetragenen Schlussfolgerungen in einem anderen Licht erscheinen.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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Werter Ober-Über-Genialo-Experte!

Ich lege zwar nicht viel Wert auf Titel bei der Anrede, moechte dich aber freundlich darauf hinweisen, mich bitte korrekt als Werter Ueber-Genialo-Titan anzusprechen.

Beim Wort Experten koennte man meinen, deine Aussage waere nicht nicht ernst gemeint ;)

Verlassen wir den Kindergarten und kommen zum Thema.

Hat das von Dir so gelobte Lh-Management etwa versäumt auf Deine genialen Ratschläge zu hören?? Laut Bericht der Süddeutschen von heute:

Man hoert doch auf die oft genialen Raetschlaege von Titanen im Konzern und auch ausserhalb, aber da ist oft nicht wirklich rocket science dabei, sondern normale Managementhausaufgaben fuer einen Ex-Staatscarrier mit hohen Legacy Kosten.

Respekt haben mir in 2012 vor allem die JOLCOs eingehaucht, die in Euro denominiert sind und somit die Risiken der currency fluctuations der Hansa minimieren, in einer Eurokrise sicherlich ratsam.

  • wuchs der Flugverkehrs weltweit in 2012 um 5,3 %.
  • Lufthansa gesamt dagegen wuchs nur um 2,2 %.
  • Das niedrigste Wachstum verzeichete die Kernmarke mit ganzen 1,3 %.
  • Swiss wuchs um 3 %.
  • Lufthansa hat im vergangenen Jahr Marktanteile verloren.

Ich hoffe, dir ist der Unterschied zwischen relativen und absoluten Zahlen bewusst.

Die Musik spielt vor allem in anderen Teilen der Welt, von daher ist der erste Punkt nicht wirklich relevant.

Wie bereits geschrieben, kann man eine 2:1 Ratio BIP-Luftfahrtwachstum aus den letzten Jahrzehnten ableiten, wenn also die LH Maerkte in 2012 um 1.1 % gewachsen sind, sollte die LH bei etwa 2.2% liegen..

Die dritte Zahl ist voellig uninteressant, wer innerhalb des Konzrns was wie wo macht und wie das intern verrechnet wird, ist selbst Titanen oft ein Raetsel, aber ob nun die Hansa A320 am WE am Boden bleibt und dafuer irgendeine Affiliate Bombardier startet, interessiert mich nicht wirklich...

Der langsame, aber stetige Wachstum der immer noch eher putzigen Swiss laesst sicherlich immer noch einen Ruechschluss darauf zu, wie man den ersten Neustart nach dem Untergang voellig falsch kalkuliert hat..., das langsame, aber stetige Wachstum unter den Krallen des Kranichs hat Substanz. Sicherlich haette man auch ein paar Jahre frueher wieder nach SIN fliegen koennen, sicherlich waere auch SFO ein paar Jahre frueher gegangen, vielleicht kann man auch ein paar mehr 321 in die Flotte einbauen und Avros rausnehmen, aber warum sollte man Wachstum zwingen, wenn der Laden auch so floriert.

Punkt 5 ist ja die logische Konsequenz von Punkt 1 und 2, ist dir hoffentlich klar :)

Von daher sind das nette relative Zahlen. Ein kleiner Tipp, mit solchen wuerde ich nicht auf einer JHV die Leistung eines Konzerns beurteilen oder gar kritisieren..., ist eher etwas fuer den Smalltalk beim Haarschnitt.

Uebrigens, der Umsatz des FC Augsburg ist in 2011 schneller gewachsen als der des FC Bayern.

Hoeness, Sammer und Rummenigge sollten noch heute entlassen werden :sick:
 

sunflyer30

Erfahrenes Mitglied
13.07.2010
3.182
6
ZRH, MUC, BLR
Die Erklaerung habe ich ja schon mehrfach gepostet.

Udo Kacmarziak aus Wanne oder Oer ist dann schon preissensibler als die Munich Re oder UBS, die zahlen dann 600-800 in C fuer ihre Angestellten und gut ist.

Ob die noch C zahlen???

Meines wissens zahlt die MunichRe für "normale" Mitarbeiter innereuropäisch Y Flex - der aber zB in DE auch schon mal 500€ oder mehr kostet. Vor allem unabhängig von der Art des Termins, also auch wenn eine Flexibilität garnicht notwendig ist.

Langstrecke wird dann C gezahlt.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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BTW - neulich in ZRH im bus zum flieger nach NUE - zwei schweizer business kasper unterhalten sich - der eine zum anderen - "mein flug hat 900CHF gekostet. keine ahnung warum das heute so billig :)eek:) war" ... die beiden sassen dann weit hinten in der eco :rolleyes:

Und genau darum geht es ja. Basierend auf deinem Post hat die Lufthansa potentiellen Umsatz in den Wind geschossen, da das Ticket zu billig war.

Im Nachhinein ist man immer klueger, aber es gab in Europa auch einige Stimmen, die die Legacies kritisieren, da sie aufgrund der LCC Konkurrenz die Walk Up Fares nicht nur reduzierten, sondern vor allem auch Tickets zu Preisen verkauft haben, die zu niedrig waren, da man halt nicht wie zu regulierten Zeiten alles nur noch als Flex verkauft hat, wenn der Abflug je nach Route 7,14,21 oder 28 Tage vom Ticketkauf entfernt war...

Musste ich als Hansa DUS-BUD drei Tage vor Abflug noch fuer 600 Euro rt anbieten, nur weil Wizzair von Weeze zu absonderlichen Zeiten auch nach Budapest flog? Oder kann ich hier einfach pauschal 1200 Euro aufrufen, da der Kunde ohnehin nur Alternativen hat, die ihn mindestens auch 600 Euro mehr kosten, u.a. da der Umstieg in CPH nicht ganz en route liegt

Ich habe es schon mehrfach geschrieben und Posts von u.a. sentom beweisen das auch wieder.

Die Wahrnehmung von Preisen im Markt ist fuer eine gewisse Gruppe von Fliegern nicht realistisch, dazu zaehle ich sentom, der offensichtlich das Fliegen im LCC Rausch begonnen hat. No pun intended, aber seine Posts lassen darauf schliessen.

Fuer die aelteren Semester ist es voellig normal, dass man intragerman 7-14 Tage vor Abflug vierstellig in DM gezahlt, in Europa vierstellig mit einer 2 in DM vorne. Rechnen wir einfach nur die Inflation seit 10-15 Jahren oben drauf, kann man sich in etwa ausmalen, was ein Ticket ohne LCC im Markt kosten sollte. Und Deutschland galt und gilt ja noch als Billigmarkt in Europa, ex AMS oder LHR hat man im Flexbereich nicht nur geblutet, sondern ist schon fast verblutet...

Und aktuell haben die Airlines wie die Hansa einfach wieder mehr Power, vor allem auch Richtung Osten in die kleineren, aber lukrativen Maerkte, da Malev platt ist, CSA und LOT schwaecheln und auch viele LCC selbst in Polen nicht wirklich etwas bewegen konnten und das ist schon der Megamarkt am Osten der EU...

Das Glueck fuer den Otto Leisure Normalflieger, die S340 oder S2000, die ATR 42, die CRJ 100/200 sind weg, d.h auf vielen Routen muss ich die Kapazitaet zwischen 50 Sitzen und der aktuellen Flotte fuellen und oft resultiert das in niedrigen Preisen.

Noch einmal, fuer Otto Leisure Normalflieger aendert sich nicht viel, wenn er 3-6 Monate vorher in einem Sale bucht, DUS-MXP oder BCN bekomme ich ohne Probleme fuer 150 Euro zwei Monate vorher. Und muss man sich ueber so einen Kurs beschweren? Was sind die Alternativen?

Allerdings muss Wilhelm Businessflieger damit rechnen, dass die Airlines im Flexbereich Staerke gewonnen haben und das entsprechend ausnutzen, MUC-ZRH ist ein Beispiel.

Uns muss allen klar sein, dass die Forderungen u.a. von sentom nach billigen Sitzen einer Gesamtkalkulation unterliegen, die die Kosten pro Flugstunde decken sollte.

Ob nun eine 737 in Europa pro Stunde 4000,5000,6000 oder auch 7-8k je nach Airline kostet ist unerheblich, die Summe muss eingeflogen werden und das ist bei 150 Sitzen und Tickets zu 10 Euro schwierig, wenn nicht die Vollzahler quersubventionieren. Ohne die geht leider nichts, selbst wenn ein A 380 die Kosten pro Sitz weiter und weiter drueckt...
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
DL hat MEM-AMS auch eingestellt. Sicherlich ein anderes Thema, aber wenn man sieht, wieviel DL ab MEM fliegt (flog, da nach der Einstellung von MEM-AMS auch einiges im Hub MEM gestrichen wurde) kann das nicht wirklich ein Grund sein.

MEM ist aber auch ein besonder Markt. Ohne Delta im Boot war der Flug nach MEM inkl. regionalem Feed in die stark subventionierten Maerkte im Bibelguertel sicherlich noch darstellbar, auch weil NW/KL dort unten sonst nicht wirklich konkurrieren konnte, wenn z.B MB nach Tuscaloosa musste, BMW nach Grenenville oder auch TK nach Mobile bzw. Philips in diverse Standorte im Bibelguertel, aber auch MEM selber. NW inkl. Subvention unter dem EAS Deckmantel war da gut aufgestellt

Diese Ziele wurden ueber DTW oder MSP nicht einmal bedient...., dazu gab es einen sehr guten Rahmenvertrag mit einer grossen holl. Firma, die nach MEM und nach DFW musste..., was allerdings dann spaeter dazu fuehrte, dass man DFW nonstop anflog.

MEM war grossartig, auch bei Cargo unten, aber in Y immer duenn, vor allem in der Nebensaison und nach einigen Cuts, noch zu NW Zeiten in MEM. NW hatte ja dort von vier Wellen bis auf zwei Wellen reduziert und halt auch wichtige Spokes komplett rausgenommen, u.a. LAS, SFO oder auch SEA. Und als Hub Light neben ATL kann man dann nicht bestehen, gerade wenn man in ATL auch intercontinental wachsen will und deshalb einiges an Geld in die Hand nimmt. Saisonal geht vielleicht noch was, aber MEM wird das Schicksal von STL oder PIT teilen und mehr und mehr schrumpfen, gerade weil ATL neue Bahnen und Terminalexpansions bekommt...

Man darf nicht vergessen, dass DL aktuell von einem CEO gefuehrt wird, der den Erfolg von H2H bei NW/KL mit praegen durfte und der ganz deutlich fuer einen Hub&Spoke Ansatz steht...., von daher ist nicht verwunderlich, dass MCO und MEM zu Gunsten von mehr Verkehr ueber ATL zumindest saisonal aufgegeben wurden. Big Hub zu Big Hub ist halt immer noch besser als zu kleinen Hubs wie PRG, LYS oder MEM, zumindest year round.
 

Tim2008

Erfahrenes Mitglied
28.04.2009
1.138
251
Respekt haben mir in 2012 vor allem die JOLCOs eingehaucht, die in Euro denominiert sind und somit die Risiken der currency fluctuations der Hansa minimieren, in einer Eurokrise sicherlich ratsam.

Vorher hat man die JOL´s in EUR gedreht, also spart man lediglich die Swap-Kosten bzw. Marge der Bank. Keine Rocket Science...FX Risiko war auch vorher schon gehedged.
 

Tim2008

Erfahrenes Mitglied
28.04.2009
1.138
251
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300x250
Musste ich als Hansa DUS-BUD drei Tage vor Abflug noch fuer 600 Euro rt anbieten, nur weil Wizzair von Weeze zu absonderlichen Zeiten auch nach Budapest flog? Oder kann ich hier einfach pauschal 1200 Euro aufrufen, da der Kunde ohnehin nur Alternativen hat, die ihn mindestens auch 600 Euro mehr kosten, u.a. da der Umstieg in CPH nicht ganz en route liegt

Ich habe es schon mehrfach geschrieben und Posts von u.a. sentom beweisen das auch wieder.

Die Wahrnehmung von Preisen im Markt ist fuer eine gewisse Gruppe von Fliegern nicht realistisch, dazu zaehle ich sentom, der offensichtlich das Fliegen im LCC Rausch begonnen hat. No pun intended, aber seine Posts lassen darauf schliessen.

Fuer die aelteren Semester ist es voellig normal, dass man intragerman 7-14 Tage vor Abflug vierstellig in DM gezahlt, in Europa vierstellig mit einer 2 in DM vorne. Rechnen wir einfach nur die Inflation seit 10-15 Jahren oben drauf, kann man sich in etwa ausmalen, was ein Ticket ohne LCC im Markt kosten sollte. Und Deutschland galt und gilt ja noch als Billigmarkt in Europa, ex AMS oder LHR hat man im Flexbereich nicht nur geblutet, sondern ist schon fast verblutet...

Und aktuell haben die Airlines wie die Hansa einfach wieder mehr Power, vor allem auch Richtung Osten in die kleineren, aber lukrativen Maerkte, da Malev platt ist, CSA und LOT schwaecheln und auch viele LCC selbst in Polen nicht wirklich etwas bewegen konnten und das ist schon der Megamarkt am Osten der EU...

Da muß ich dir recht geben, die Relationen stimmen oft nicht mehr. Man muss mal die Kosten einer Autofahrt dem Flug gegenüberstellen. An deinem Beispiel DUS-BUD, Return sind das 2400 km @ 0,30 Cent = 720€ Kosten. Auch wenn der Flug 1200€ kostet ist dies m.E. verhältnismäßig wenig. Natürlich fliege ich natürlich auch gerne günstig, nur kenne ich die Relationen.

Es gab aber auch innerdeutsch Preissteigerungen von 100% in den letzten 15 Jahren. Mein Vater ist in den 90er viel BRE-MUC/STR geflogen. C hat damals 800 DM gekostet, heute knapp 800€.