Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
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Layover gelten grundsätzlich nicht als dutytime und wir KTVler haben ja bekanntlich ohnehin zu viel frei.

Oder melden sich beim Streik einfach krank. Ein paar Blähungen oder ein eingewachsener Zehennagel sind schnell erfunden. Maßlosigkeit und Schmarotzertum ist bei euch scheinbar Einstellungsvoraussetzung.
 
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esta

Neues Mitglied
21.11.2016
7
0
Ich habe als Neuling mal eine technische Frage: wieso wird bei der Cityline nun doch gestreikt und wieso sind davon offensichtlich nur E195-Flüge, aber keine mit CRJ900 betroffen?
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
Die meisten der 120.000 sind eben erpressbarer als die Piloten - so einfach ist das.

Piloten = sehr gut ausgebildete Fachkraft mit Topgehalt (und oft entsprechenden Rücklagen) und schwer zu ersetzen.

Cabincrew = angelernte Aushilfe mit eher unterdurchschnittlichen Gehalt und leicht zu ersetzen.

Man sollte schon ein wenig die Realitäten im Auge behalten.

Die Realität ist, dass Mehrheit der LH Mitarbeiter NICHT im Cockpit und NICHT in der Kabine tätig sind.
 

justinterested

Reguläres Mitglied
24.03.2015
68
0
Genau hier liegt der Fehler. Ein Pilot ist genauso eine sehr gut ausgebildete Fachkraft wie ein Maschinen- und Anlagenführer mit 2-jähriger Berufsausbildung, soviel dazu. Der Markt für Piloten ist proppenvoll und wenn Lufthansa will, braucht sie wahrscheinlich kein halbes Jahr, um das komplette fliegende Cockpit-Personal einmal auszutauschen. Man muss sich nur mal von dem Gedanken lösen, dass nur ein Pilot, der die (zum Teil äußerst willkürliche) FQ besteht, ein guter Pilot ist.

Wenn es so einfach ist und LH einen vollgefüllten Arbeitsmarkt vorfindet, weshalb kündigt sie dann nicht den KVT-Piloten fristgerecht? Haben die in ihren Verträgen eine so hohe Abfindungssumme stehen, dass die LH das nicht mitmacht?
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.128
1.806
Zudem gibt es eine Tendenz, dass sich das Prekariat mittlerweile neue Vorbilder sucht. Und ja, auch ein streikender Pilot kann hier ein Vorbild sein, denn er hat noch die wirtschaftliche Kraft es denen da oben zu zeigen.

Brexit, Trump, was muss noch alles geschehen bis wir den dringenden Handlungsbedarf erkennen. Mutti sollte mal den Carsten anrufen und ihm den Marsch blasen. [emoji25]
Na, wenn ich einer der streikenden Piloten wäre, würde ich mich ja über den Vergleich mit Trump und dem Brexit beschweren. Und dass allzuviele derjenigen, die sich abgehängt fühlen, und deshalb "gegen die da oben" sind, sich nun ausgerechnet die Piloten zum Vorbild nehmen: da habe ich so meine Zweifel.
Gruß
B.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Ich habe bereits schon einmal ausgeführt, wie der Streik tatsächlich aussah und wann gestreikt wurde. Im wesentlichen in Mittagspausen oä. Eine "Notbesetzung", die im medizinischen Bereich tatsächlich sehr hoch ist (d.h. z.B. für ein Flugzeug, dass je nach Flugstrecke mind. 2 Piloten vorhanden sein müssten), wurde ständig vorgehalten. Also ein Vergleich zwischen VC-/Ufo-Streiks und dem damaligen Mediziner"streik" ist vollkommen fehlgeleitet. Es wurden weder komplette Krankenhäuser, noch komplette Stationen, noch komplette Fachbereiche "bestreikt". Und noch ein kleines Schmankerl: Ausgangsbasis war im Assistenzarztbereich BATIIa, d.h. ca. 3000 € Brutto als Berufsanfänger = max. 39 000 € im Jahr ;-).

Laut Wikipedia und auch meiner Erinnerung war es anders (ganze Abteilungen waren zu) Und andere Akademiker bekamen auch max. IIa, viele eher weniger.
 
J

Jim

Guest
Oder melden sich beim Streik einfach krank. Ein paar Blähungen oder ein eingewachsener Zehennagel sind schnell erfunden. Maßlosigkeit und Schmarotzertum ist bei euch scheinbar Einstellungsvoraussetzung.

Dieses Verhalten kann ich definitiv nicht bestätigen. Ihr bei der Technik könnt diesen Sachverhalt allerdings auch schwer einschätzen.
 

chr203

Neues Mitglied
19.09.2016
19
2
Meine direkten Erinnerungen beziehen sich auf die Uniklinika Bayern / Baden-Württemberg (ich glaube jedoch kaum, wass es weiter nördlich wesentlich anders war). Wikipedia ist keine ausreichende Quelle, zudem hatte ich bereits schon mal ausgeführt, dass der Marburger Bund die Realität wesentlich bunter dargestellt hatte, als sie war. Komplette Abteilungen können nicht geschlossen gewesen sein, da es überall Notdienstvereinbarungen gab.
 
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Sandmann

Aktives Mitglied
05.06.2014
245
1
MUC
Laut Wikipedia und auch meiner Erinnerung war es anders (ganze Abteilungen waren zu) Und andere Akademiker bekamen auch max. IIa, viele eher weniger.

Ein letztes Mal OT, versprochen.

Das ist so nicht richtig. Nochmals: Jederzeit, absolut immer war die Versorgung 100% sichergestellt.

Und wenn du mir jetzt den Akademiker zeigst, der dich für das Geld nachts um drei zusammenflickt, wenn es dich mit deinem Auto um einen Baum gewickelt hat bekommst du eine Gratis Narkose von mir ;) Und ja, da sind auch Berufsanfänger wesentlich involviert.
 
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J

Jim

Guest
Die Antwort gebe ich Dir, wenn Du mir dein Tarifgehalt, Deine Berufserfahrung und Deine reelle Arbeitsbelastung nennst. Es wird immer argumentiert, dass die Presse mit vollkommen falschen Zahlen hantiert. Leider habe ich von anderer Seite noch keine belastbare Zahl gehört.

Das wirst du auch nicht, denn bei allem Respekt, diese Zahlen und Vertragsinhalte gehen nur die Vertragspartner und keinesfalls den Kunden etwas an.
 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.129
6.055
Fluchhafen
Die Realität ist das Piloten morgen streiken - und es da Tarifverhandlungen gibt die sic seit 5 Jahren hinziehen. Das nenne ich Managementversagen.

Wenn schon Versagen, dann bitteschön auf beiden Seiten!

Wenn ich bei einer Gewerkschaft Mitglied wäre, die innerhalb von 5 Jahren keinen Tarifabschluss zustande bringt, könnten die mich mal kreuzweise und ich wäre bei denen raus!
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Wenn schon Versagen, dann bitteschön auf beiden Seiten!

Nein, das ist einseitiges Versagen - SORRY - es gehört zu den Kernaufgaben der Unternehmensführung Mitarbeiter zu motivieren und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Wenn Veränderungen nötig sind muss das Management die Mitarbeiter mitnehmen. Mitarbeiter hingegen dürfen kurzfristig und auf den eigenen Vorteil bedacht denken und handeln - so ist die Rollenverteilung.
 

chr203

Neues Mitglied
19.09.2016
19
2
Das wirst du auch nicht, denn bei allem Respekt, diese Zahlen und Vertragsinhalte gehen nur die Vertragspartner und keinesfalls den Kunden etwas an.

Du hattest eine Frage in dem Raum gestellt, die nur unter Kenntnis genauer Zahlen zu beantworten ist. Diese bist Du nicht bereit zu liefern (meine Zahlen hatte ich bereits offen gelegt und diese sind unabhängig hiervon auch öffentlich einsehbar). Allerdings lässt Deine Nicht-Antwort darauf hindeuten, dass die in der Presse berichteten Zahlen nicht so falsch sein können. Meine Meinungsäußerung hier ist eine Diskussionsteilnahme und nicht eine Äußerung als Kunde (aktuell keine LH-Buchung).
 

Jannyish

Reguläres Mitglied
14.11.2016
56
0
Etwas spät weil Verabredungen heute - aber anscheinend wohl kein weiterer Streik am Donnerstag, dafür werden die Gerichte wieder beschäftigt.


Der Krimi geht weiter. (Noch bin ich ruhig, und warte ab, hoffe nur ich kann mir die Ruhe bewahren, wenn ich betroffen sein sollte.)
 

InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
8.129
6.055
Fluchhafen
Nein, das ist einseitiges Versagen - SORRY - es gehört zu den Kernaufgaben der Unternehmensführung Mitarbeiter zu motivieren und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Wenn Veränderungen nötig sind muss das Management die Mitarbeiter mitnehmen. Mitarbeiter hingegen dürfen kurzfristig und auf den eigenen Vorteil bedacht denken und handeln - so ist die Rollenverteilung.

Da sieht man (LH) mal wieder wo man hinkommt, wenn man Branchenweit hervorragende Arbeitsbedingungen und Vergütungen für seine Mitarbeiter anbietet. Und das seit Jahrzehnten.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.468
412
Nur mal so zum Vergleich:

der Ober-Sozi, "König" (?) Kurt von den Sozen soll vor ein paar Jahren für ein paar Jahre dem höheren Beamtendienst seines Landes die Gehaltssteigerungen auf 1%/Jahr gedeckelt haben, weil und nachdem er viele hundert Mio's Landes-Steuer-Gelder am Ring und am Hahn verbraten/verschleudert/versenkt hatte.

Ich kann mich nicht erinnern von Streiks betroffener Lehrer/Polizisten (das sind die "Empfänger" der Bullenklatschen = Künast bei Plasberg "Hart aber Fair") oder Staatsanwälten/Richtern gehört zu haben.

Vielleicht sind die bestehenden LH-Pilotengehälter schlicht zu hoch.

Vielleicht sind auch die LH-Piloten nicht besser als die von RyanAir und EasyJet - oder fallen deren Maschinen etwa ständig vom Himmel.

Und wenn die Golf-Airlines sooo viiieel besser und mehr zahlen: warum sind seinerzeit nicht mehr AUA-Piloten in die Wüste gewechselt?

Also. Überbezahlte und arrogante Luft-Taxi-Führer: ab zurück an die Arbeit!
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
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Die Realität ist, dass Mehrheit der LH Mitarbeiter NICHT im Cockpit und NICHT in der Kabine tätig sind.

Ich denke genau darin liegt ein Wesentlicher Teil des LH Kostenproblems. (neben hohen Pilotengehältern),
Das Verhältnis zwischen produzierendem und verwaltendem Personal (im Volksmund: Wasserkopf) könnte besonders sein.

Hat jemand einen Vergleich zu anderen Gesellschaften?

Auch wichtig: wie wird die Verwaltung auf die LH Gesellschaften umgelegt.
Der Vorstand z.B.: bekommen alle Gesellschaften eine entsprechende Umlage, oder trägt alles die Passage?

Flyglobal
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Da sieht man (LH) mal wieder wo man hinkommt, wenn man Branchenweit hervorragende Arbeitsbedingungen und Vergütungen für seine Mitarbeiter anbietet. Und das seit Jahrzehnten.

Da sieht man wo man hinkommt wenn man die Mitarbeiter als Teil des Problems und nicht als Teil der Lösung betrachtet.
 
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bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.128
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Nein, das ist einseitiges Versagen - SORRY - es gehört zu den Kernaufgaben der Unternehmensführung Mitarbeiter zu motivieren und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Wenn Veränderungen nötig sind muss das Management die Mitarbeiter mitnehmen. Mitarbeiter hingegen dürfen kurzfristig und auf den eigenen Vorteil bedacht denken und handeln - so ist die Rollenverteilung.
Also ich denke einmal, dass Du die Rolle der Tarifparteien in unserer sozialen Marktwirtschaft nicht ganz richtig beschrieben hast. Der Antagonismus: hier der Kapitalist, dort der Arbeiter der nur an sich denkt, ist nicht die heutige Realität. Und da VC sich ja auch mit der Konzernpolitik beschäftigt und diese beeinflussen möchte, ist der Hinweis auf die Selbstsucht der Piloten vielleicht etwas kurz gegriffen.
Gruß
B.