Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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F

feb

Guest
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Gut gebrüllt, Löwe. Das Zauberwort heißt praktische Konkordanz. Soll heißen, es kann auch widerstreitende Grundrechtpositionen anderer geben.

Gewiß, gewiß!

Das ArbG Frankfurt/M. und das Hessische LAG haben dies sicher bedacht - und sind zu einem Urteil gekommen.
 

ZG0815

Neues Mitglied
25.11.2016
1
0
Streik der Pilotengewerkschaft VC

Es würde mich mal so interessieren, was andere Vielflieger zum jüngsten Streik der Pilotengewerkschaft VC der Lufthansa meinen.

Für mich ist es klar - es handelt sich hier um einen Beispielslosen Akt von Arroganz kombiniert mit Dummheit. In einer Zeit wo teilweise staatlich geförderte Konkurrenz nur darauf wartet wieder Werbung zu machen mit dem Slogan "WIR FLIEGEN" zeugt es nicht von sehr viel Verantwortungsbewusstsein aus einer Laune heraus wieder einen Streik anzuzetteln; nochzumal die Forderungen für den Normalbürger eh nicht nachvollziehbar sind da sie an Abzockerei grenzen.

Was lernen wir daraus: Es war ein Fehler, sich darauf zu verlassen, das man wieder Lufthansa fliegen kann ohne Streikrisiko. Zum Glück gibt es genügend Alternativen.
Ich hoffe, das Lufthansa Management zieht die einzigen Konsequenzen, die Sinn machen: Nicht nachgeben und die Firma durch den Streik der Piloten in den Bankrott fahren lassen. Nur so kann dieses Geschwühr geheilt warden und danach etwas Neues, gesundes aufgebaut werden.
 

PMc

Erfahrenes Mitglied
12.07.2015
307
0
FRA
Wenn man überlegt, welch hochqualifizierten, ausbildungsintensiven Beruf Piloten einst ergriffen, und wieviel Verantwortung sie für eine meist dreistellige Anzahl von Menschenleben übernehme, ist zu streiken infantil und der blinde Fleck des eigenen Intellekts.
Die Ausübung eines für alle Berufsgruppen verbrieften Grundrechtes, hier in Form des rechtsmäßigen Arbeitskampfes*) **), derart zu beschreiben vermag nur, wer
- Art. 9 III Grundgesetz,
- Art. 11 Ziff. 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention,
- Art. 22 I des UNO-Paktes über bürgerliche und politische Rechte und zuletzt
- Art. 12 I Abs. 1 und Art. 28 der EU-Grundrechtecharta
schlicht ignoriert. Traurig, dass unsere Schulen diese Grundsätze nicht mehr ausreichend vermitteln.

Während es zwar so ist, dass alles was verboten ist, nicht getan werden darf, verhält es sich durchaus nicht so, dass alles was erlaubt ist auch unbedingt getan werden muss.
Darüberhinaus gibt es ein Ding, das an den Schulen nur bedingt vermittelt werden kann, und das man persönliche Ethik nennt. Manche Menschen entwickeln es, andere nicht. Ob der Mangel einer solchen Errungenschaft als infantil zu bezeichnen ist, bleibt jedem zur individuellen Beurteilung überlassen.
 
J

Jim

Guest
Haben die Fluglotsen nicht auch eine Vorruhestandsregelung, die noch komfortabler ist als die der LH- Piloten?

Selbstverständlich haben sie eine Regelung und die besagt das mit 52 und 60% des letzten Gehalts in Rente gegangen werden kann. Ab 55 gibt es 70%
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
Es hat zwar andere Gründe, aber ich lasse dich gerne weiterhin in deinem Glauben, wenn es dich so sehr freut.

Ein Streik der Cargo ist nicht so öffentlichkeitswirksam. Wenn es eh keiner mitkriegt kann VC besser die Streikkasse schonen. Schließlich droht LH mit einer Schadenersatzklage für rechtswidrige Streiks aus der Vergangenheit.
 

vielzuvielflieger

Erfahrenes Mitglied
19.02.2013
816
263
Ein Streik der Cargo ist nicht so öffentlichkeitswirksam. Wenn es eh keiner mitkriegt kann VC besser die Streikkasse schonen. Schließlich droht LH mit einer Schadenersatzklage für rechtswidrige Streiks aus der Vergangenheit.

...überhaupt scheint der aktuelle Streik nicht wirklich öffentlichkeitswirksam zu sein.

In den Medien ist der nicht gerade ein Topthema, drei Tage, vlt. länger ... who cares...

und in Zeiten in denen sich eine breite Mehrheit der 50+ Generation Sorgen um Ihre Rente macht, stößt ein Streik von Spitzenverdienern und Luxusrentenbeziehern nicht gerade auf großes Verständnis...
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.132
237
FRA
LCAG zu bestreiken ist schwer, wenn am Tag nur ein paar Flüge gehen und die von Mtgmt. Piloten easy zu fliegen sind
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Selbstverständlich haben sie eine Regelung und die besagt das mit 52 und 60% des letzten Gehalts in Rente gegangen werden kann. Ab 55 gibt es 70%

Wobei imho ein ATCO auch einen deutlich "anstrengenderen" Job hat...

Ein objektiver Vergleich / Abgleich ist sicher unmöglich zu bewerkstelligen -
überhaupt führt das "Meins" vs. "Deins" immer ins Nirwana.

Insgesamt hoffe ich, dass es nun wirklich zu einem "Showdown" kommt,
um eine AUFLösung dieser untragbaren Situation zu erreichen.

Dabei ist mir persönlich am Ende egal, wer sich durchsetzt!

Ich wünsche also den KTV Piloten und dem Vorstand die notwendige
Ausdauer zum "bitteren" Ende zu kommen.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
...überhaupt scheint der aktuelle Streik nicht wirklich öffentlichkeitswirksam zu sein.

In den Medien ist der nicht gerade ein Topthema, drei Tage, vlt. länger ... who cares...

und in Zeiten in denen sich eine breite Mehrheit der 50+ Generation Sorgen um Ihre Rente macht, stößt ein Streik von Spitzenverdienern und Luxusrentenbeziehern nicht gerade auf großes Verständnis...

Die machen sich massive Sorgen, dass sie von der aktuellen Preisentwicklung von Porsche abgekoppelt werden. Zudem sind die Immobilienpreise in Villenvororten gestiegen. Da hat man schon mal Existenzängste. ;-)
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.436
361
MUC
Was Piloten bei Lufthansa, Condor & Co. verdienen.

Ryanair
Die Piloten des irischen Billigfliegers gehören im Vergleich eher zu den Niedrigverdienern der Branche. 25.000 Euro bezahlt Ryanair seinen Kopiloten zu Beginn. Flugkapitäne ab dem 12. Berufsjahr erhalten anfangs 53.000 Euro. Ihr Maximalgehalt beläuft sich auf 85.000 Euro.

Air Berlin
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft zahlt seinen Kopiloten zum Einstieg 45.000 Euro. Piloten bekommen bei Air Berlin zu Beginn 80.000 und in der Spitze bis zu 115.000 Euro.

Condor
5050 Euro bekommt ein Condor-Kopilot zum Einstieg im Monat. Das macht eine jährliche Gesamtvergütung von 60.600 Euro. Ein Kapitän verdient zunächst 8700 Euro im Monat beziehungsweise 104.400 Euro im Jahr. In der Spitze kann sein Gehalt auf 135.600 Euro klettern.

British Airways
Das Einstiegsgehalt der BA-Co-Piloten liegt bei 61.000 Euro. Piloten ab dem 12. Berufsjahr erhalten zunächst 77.000 Euro im Jahr. Im Laufe der Zeit kann ihr Gehalt auf bis zu 181.000 Euro steigen.

Lufthansa
Lufthansa-Kapitäne gehören zu den Bestverdienern und können in der Spitze ein Jahresgehalt von bis zu 255.000 Euro bekommen – Zulagen inklusive. Schon zum Einstieg verdient ein Erster Offizier / Kopilot rund 55.500 Euro, mit Zulagen bis zu 73.000 Euro. Das Einstiegsgehalt eines Flugkapitäns ab dem 12. Berufsjahr beträgt 120.000 Euro.

Stand 2014. Quelle: dpa, Handelsblatt, Unternehmen.

http://app.wiwo.de/unternehmen/dien...und-co-verdienen/9717604.html?mwl=ok_share=fb
 
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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.470
412
Auch bei dir - lesen hilft. Wie bei Swissair wird es bei LH nicht laufen KÖNNEN - den LH wird eine Insolvenz nicht in Betracht ziehen. Aber natürlich kannst du darauf hoffen.

Muss sie das denn?

Wie lange kann VC denn streiken lassen, wegen Streikgeld und notwendiger Flugstunden?

Und dann??
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Es würde mich mal so interessieren, was andere Vielflieger zum jüngsten Streik der Pilotengewerkschaft VC der Lufthansa meinen.

Für mich ist es klar - es handelt sich hier um einen Beispielslosen Akt von Arroganz kombiniert mit Dummheit. In einer Zeit wo teilweise staatlich geförderte Konkurrenz nur darauf wartet wieder Werbung zu machen mit dem Slogan "WIR FLIEGEN" zeugt es nicht von sehr viel Verantwortungsbewusstsein aus einer Laune heraus wieder einen Streik anzuzetteln; nochzumal die Forderungen für den Normalbürger eh nicht nachvollziehbar sind da sie an Abzockerei grenzen.

Was lernen wir daraus: Es war ein Fehler, sich darauf zu verlassen, das man wieder Lufthansa fliegen kann ohne Streikrisiko. Zum Glück gibt es genügend Alternativen.
Ich hoffe, das Lufthansa Management zieht die einzigen Konsequenzen, die Sinn machen: Nicht nachgeben und die Firma durch den Streik der Piloten in den Bankrott fahren lassen. Nur so kann dieses Geschwühr geheilt warden und danach etwas Neues, gesundes aufgebaut werden.
die größte Stärke von Konzernen (Aktiengesellschaften) ist halt nicht selten auch ihre größte Schwäche.

nicht gut, wenn sich Eigentümerverantwortung per Aktien ins Nirvana verwässert.
wer soll denn da hinterher sein?
angenommen du hast 200 LH Aktien ?!
was hast du damit schon zu melden ... richtig, weniger als nichts

und den angestellten Managern kann es eigentlich völlig schnurz sein, ob LH nun überlebt oder nicht ... ist ja gar nicht ihr Eigentum und die kriegen ihr Gehalt (nicht selten samt Boni obendrauf) so oder so
 

tcswede

Erfahrenes Mitglied
09.07.2010
1.601
211
59
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Die Cargo wird nicht bestreikt, aber das nur am Rande.

Dann könntet Ihr ja Eurem Brötchengeber unter die Arme greifen und Paxmaschinen fliegen und somit den gestrandeten Kunden zu helfen :idea:
Zu simpel weil nicht Typenzulassung...
 
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