Eurowings bietet seinen Franchise-Partnern Vermarktung, IT-Unterstützung, Verwaltung und Planung. Die Airlines konzentrieren sich auf's Fliegen. Als Kunde würde man also bei Eurowings buchen, tatsächlich aber in einen Billigflieger vielleicht von SunExpress, von Brussels oder TUIfly landen. Billig und Franchise – eigentlich genau wie bei McDonald's:
"Wenn Sie sagen "McDonald's der Lüfte", das wäre noch nicht einmal Spott. Weil die Idee an sich ist ja gut: eine globale Marke aufzubauen. Wenn wir so global wären wie McDonald's mit Eurowings, dann hätten wir ja praktisch gewonnen..."
50 Prozent des Konzernwachstums sollen künftig von Eurowings kommen. Luftfahrtexperte Cord Schellenberg ist skeptisch, ob das Experiment funktionieren kann:
"Plattform-Franchise auf der Langstrecke ist total komplex! Und sie können, wenn Ihre Besatzung auf dem eingebrachten TUI-Flugzeug ein Problem in der Dominikanischen Republik hat, dann können Sie nicht ihre Eurowings-Besatzung dort hinschicken und sagen: "Du übernimmst jetzt dieses Flugzeug!" Das kann wieder nur die TUI-Besatzung machen, die dann aber vielleicht nicht verfügbar ist. Und da kann man nichts hin- und herschieben, man ist überhaupt nicht flexibel! Und das mit so wenigen Flugzeugen – es kann nur ein Test sein. Alles andere würde doch dazu führen müssen, dass man sich mal 20, 30, 40, 50 Flugzeuge bestellt und hinstellt – und nicht sieben."