Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
13.845
6.886
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Was denn für Probleme der Endlagerung? Gibt es da Probleme, die sich bei dem technologischen Fortschritt der letzten 100 Jahre nicht in den nächsten 100 Jahren lösen ließen?
Und selbst - worst case - wenn nicht: In 500 Jahren ist der Müll auch nicht schlimmer als anderer hochtoxischer Abfall aus der Chemie- oder Bergbaubranche. Deswegen fordert hier aber niemand, Bergbau einzustellen oder Chemieunternehmen dichtzumachen. Und immerhin wird der Atommüll aber im Laufe der Zeit immer unproblematischer im Gegensatz zu dem anderen Müll.
Wenn du schaffst das der Mehrheit der Bevölkerung klar zu machen = kein Problem. Aber die Mehrheit möchte noch nicht einmal in der Nähe von Stromleitungen oder Windrädern leben.
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.858
6.977
der Ewigkeit
Unsere 2% bewirken so und so eben nur 2%, dh wenn wir komplett mit allem aufhören.
Am deutschen Wesen soll halt wieder mal die Welt genesen.
Das dummdreiste Sendungsbewusstsein der selbsternannten, grün wählenden Gutmenschen
kommt ja Gott sei Dank immer weniger bei der Bevölkerung an.
"Eben mal die Welt retten" 🤣
Außer vielleicht bei der nicht repräsentativen, kleinen und unkritischen grünen Fanbase hier.

Wie sagte schon Dieter Nuhr letzte Woche
zur berufsfernen, grünen Bundesvorsitzenden richtigerweise:

„Nicht, dass sie das falsch verstehen, ich will mich nicht einreihen – und das meine ich ganz ernst – in die Reihe derer,
die sie wegen ihrer Figur angehen. Ganz ernst.
Finde ich geschmacklos, aber dass sich ausgerechnet Ricarda Lang traut,
das Volk in Ernährungsfragen erzieherisch lenken zu wollen, das macht mir persönlich Angst.
Weil: Die Politik wird für uns Komiker immer mehr zur echten Konkurrenz“
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
869
778
Aber Mathematik ist nicht so Frank Steins Sache, merkt man ja schon bei diversen anderen Thema.
2% bei nur 1% Anteil sind dennoch 100% mehr als der Schnitt. Aber auch damit wird er nichts anfangen können, schließlich hat man sich darauf das Recht verdient als Wohlstandsgesellschaft. 🤦🏼‍♂️
 

Thrawn

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
718
1.053
Aber Mathematik ist nicht so Frank Steins Sache, merkt man ja schon bei diversen anderen Thema.
2% bei nur 1% Anteil sind dennoch 100% mehr als der Schnitt. Aber auch damit wird er nichts anfangen können, schließlich hat man sich darauf das Recht verdient als Wohlstandsgesellschaft. 🤦🏼‍♂️
Und die restliche Welt hat keinen Wohlstand verdient, weil wir haben den ja und mit ein wenig irrational-masochistischen Ablasshandel können wir den guten Gewissens weiter ausleben.
Um die Welt vor dem sicheren Höllentod zu bewahren, müssen die Inder halt weiterhin auf die Straße kacken, die Sudanesen die Hälfte ihrer Kindern verenden lassen und in Madagaskar ist es ja nun wirklich so schön, dass man da kein Handy braucht.
Die Menschen vor Ort verfügen aber nicht über die überlegene deutsche Weisheit und werden ihren CO2-Ausstoß in den nächsten Jahrzehnten brutal hochfahren.

Was ändert es am Klimawandel, wenn Deutschland seinen Wohlstand vernichtet? Wenn wir unseren CO2-Anteil halbieren oder komplett auf 0 fahren?
Was wir hier treiben ändert rein gar nichts.
Wenn man wirklich was ändern wollte, würde man nach maximaler Effizienz streben. Auch wenn das als linksgrüner schwer zu begreifen ist, sind dabei zweiGrundregeln ganz wichtig:
1. Man muss jeden Euro erst einmal verdienen.
2. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben.
Und dann wäre da noch das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen zu erwähnen.

Mit den drei Aspekten im Hinterkopf sollte man mal darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht ganz dringend nach Afrika, Indien, China und SEA schauen sollte anstatt sich hier in Deutschland auf die Straßen zu kleben.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.604
1.060
Wenn du schaffst das der Mehrheit der Bevölkerung klar zu machen = kein Problem. Aber die Mehrheit möchte noch nicht einmal in der Nähe von Stromleitungen oder Windrädern leben.
Wie man rationale, richtige, unangenehme Politik auch einfach einmal durchsetzen kann, zeigt Macron gerade. Bei uns wird nach Gutdünken und Ideologie entschieden. Heraus kommt dann so etwas wie der AKW-Ausstieg oder die Rente mit 63. Jetzt spricht Heil davon, dass mehr Ältere doch bitte im Arbeitsmarkt bleiben sollen und uns fällt auf, dass wir zu wenig Energie haben. Leider alles selbst verschuldet und das kommt halt davon, wenn wir nur mehr viertklassige Berufspolitiker in den ersten Reihen haben.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.428
370
Wie man rationale, richtige, unangenehme Politik auch einfach einmal durchsetzen kann, zeigt Macron gerade. Bei uns wird nach Gutdünken und Ideologie entschieden. Heraus kommt dann so etwas wie der AKW-Ausstieg oder die Rente mit 63. Jetzt spricht Heil davon, dass mehr Ältere doch bitte im Arbeitsmarkt bleiben sollen und uns fällt auf, dass wir zu wenig Energie haben. Leider alles selbst verschuldet und das kommt halt davon, wenn wir nur mehr viertklassige Berufspolitiker in den ersten Reihen haben.
Ich muß da widersprechen: ein normaler Viertklässler wäre nicht so blöd .....=;
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
869
778
Was ändert es am Klimawandel, wenn Deutschland seinen Wohlstand vernichtet? Wenn wir unseren CO2-Anteil halbieren oder komplett auf 0 fahren?
Was wir hier treiben ändert rein gar nichts.
Wenn man wirklich was ändern wollte, würde man nach maximaler Effizienz streben. Auch wenn das als linksgrüner schwer zu begreifen ist, sind dabei zweiGrundregeln ganz wichtig:
1. Man muss jeden Euro erst einmal verdienen.
2. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben.
Und dann wäre da noch das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen zu erwähnen.

Mit den drei Aspekten im Hinterkopf sollte man mal darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht ganz dringend nach Afrika, Indien, China und SEA schauen sollte anstatt sich hier in Deutschland auf die Straßen zu kleben.
Aber es ist doch gar nicht so schwer zu verstehen, wenn man den will. Wenn man so ran geht wie du „meinst“, dann begibt man sich in den Verwaltungsmodus, das ist recht einfach, weil man muss nichts ändern. Kurz gedacht macht das Sinn, was aber IPCC und Co. alle sagen, ist das die zukünftigen Kosten durch klimabedingte Veränderungen, um ein Vielfaches höher sein werden, als alles was eine Transformation jetzt osten würde. Zumal man eben zeigen kann, das man mit einer klimafreundlich Industrie eben auch langfristigen Wohlstand sichern kann. Das ist natürlich für einige schwer zu verstehen, weil es eben mit Veränderung zu tun hat. Leider kann man das nicht von Ländern wie Indien, Pakistan und Co. erwarten, weil die eben ein noch zu hohen Aufholbedarf haben, damit dort dann doch nicht mehr so viele „auf die Straße kacken müssen“. In der Regel muss in einem Industrieland keiner mehr „auf die Straße kacken“. Wenn wir es halt nicht machen, dann werden es eben andere Länder tun und Vorreiter sein und Technologie und Infrastrukturwissen für die Welt entwicklen und damit eben Wohlstand sichern. Aber wir können das ja als Deutschland dann später irgendwann „einkaufen“, zum Beispiel von China und Co.
Bevor man mit dem Finger auf andere Zeigen kann, sollte man seine Hausaufgaben machen und die hat Deutschland eben noch nicht gemacht, weil eben doch 2% bei 1% doch 100% mehr sind. Was ja durchaus möglich ist, ist zu zeigen da dann Wohlstand mit 1% bei 1% sichern und vor allem ausbauen kann. Ich weiß, das ist für einige schwer zu verstehen, weil man eben noch an der „Dampfmaschine“ (AKW und Co.) hängt und denkt das wäre der „latest shit“, nur kann man da nur müde drüber lächeln, wenn man sich ein wenig mit der Materie beschäftigt. So kommt man eben schnell drauf, das für die Industrie ein höhere AKW Anteil der Todesstoß wäre, zumal der Ausbau für signifikante Leistung viel zu lange dauert und die Kosten extrem sprengen wird. Die Beispiele hierfür sollten ja bekannt sein. Der Traum von SMR wurde bereits auch wissenschaftlich widerlegt, da ineffizient und zu teuer. Die großen Atomkraftländer sind ja bereits im Verwaltungsmodus oder wie Frankreich sogar im Abbaumodus, auch hier werden höhere Leistungen durch Alternativen geplant oder sogar realisiert.

Lustig ist auch wieder, „wo liegt den das Problem, bei der Endlagerung, warum sollen das die nächsten Generation in 100Jahren nicht lösen“, hat ja die 70 Jahre vorher schon semioptimal geklappt. Dann kommt als Argument „ selbst wenn man es in 500 Jahren nicht löst, dann wäre es doch nicht schlimm, weil dann strahlt es ja nicht mehr so extrem“. Da merkt man auch das Mathematik anscheinend nicht jedem sein Ding ist! So kann man natürlich argumentieren, brauch sich dann aber nicht wundern, wenn man sich darüber lustig macht, oder?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wie man rationale, richtige, unangenehme Politik auch einfach einmal durchsetzen kann, zeigt Macron gerade. Bei uns wird nach Gutdünken und Ideologie entschieden. Heraus kommt dann so etwas wie der AKW-Ausstieg oder die Rente mit 63. Jetzt spricht Heil davon, dass mehr Ältere doch bitte im Arbeitsmarkt bleiben sollen und uns fällt auf, dass wir zu wenig Energie haben. Leider alles selbst verschuldet und das kommt halt davon, wenn wir nur mehr viertklassige Berufspolitiker in den ersten Reihen haben.
So lange der Erstklässler den Vierklässler beurteilen will…
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.243
1.127
Zürich
Habe ich das geschrieben? Nur was ich will interessiert wohl nicht so richtig. Ich habe ja geschrieben wo ich die Probleme sehe. Nur einen einfachen dauerhaften Weiterbetrieb der vorhandenen AKWs halte ich für vollkommen unrealistisch. Man hätte die Technik und auch die Probleme der Endlagerung einfach in den letzten Jahrzehnten weiterentwickeln müssen.
Die Endlagerung wurde von den AKW Gegnern über Jahre aktiv verhindert um dann darauf zeigen zu können...
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.243
1.127
Zürich
Wenn du schaffst das der Mehrheit der Bevölkerung klar zu machen = kein Problem. Aber die Mehrheit möchte noch nicht einmal in der Nähe von Stromleitungen oder Windrädern leben.
Ist halt ein Informationsthema. Nach Jahrzehnten der Desinformation ist das auch nicht verwunderlich, dass es jetzt Widerstand gibt.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
869
778
Die Endlagerung wurde von den AKW Gegnern über Jahre aktiv verhindert um dann darauf zeigen zu können...
Die weltweite Verhinderung der Endlagerung, hat 3 Versuchsprojekte hervorgebracht, wobei 2 bereits gescheitert sind.(wir zählen mal Ozean und Nordsee nicht mit dazu) Trägt dann nicht unbedingt zur „Aufklärung“ der Bevölkerung bei.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.251
403
Was ändert es am Klimawandel, wenn Deutschland seinen Wohlstand vernichtet? Wenn wir unseren CO2-Anteil halbieren oder komplett auf 0 fahren?
Was wir hier treiben ändert rein gar nichts.
Doch. Es baut Know-How auf, dass der Rest der Welt dringend brauchen wird. Siehe Elektromobilität, wo wir "mal wieder" hinten dran sind. Wie war das mit Textilindustrie? Fotoindustrie? War alles aml in Deutschland, und die ganzen Entwicklungen wurden verschlafen, dank solcher Argumentation. Hier ist mal wieder eine Chance(!) Wohlstand aufzubauen(!) und zu erarbeiten(!) indem man etwas wirklich notwendiges ändert.

Wenn man wirklich was ändern wollte, würde man nach maximaler Effizienz streben.
Bla. Das "Effizienzmaximum" ist aber nun "dank äußerer Umstände" sich dabei zu verschieben. Es ist also Zeit, sich zu verändern.

Auch wenn das als linksgrüner schwer zu begreifen ist, sind dabei zweiGrundregeln ganz wichtig:
1. Man muss jeden Euro erst einmal verdienen.
2. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben.
Du scheinst offenbar vom Grundsatz auszugehen, dass jeder außer Deiner Wenigkeit ein wenig blöde ist. Tja, da kommt natürlich eine verzerrte Wahrnehmung bei raus. Problemstellung ist eher, dass der "eine Euro" jetzt nicht mehr so zuverdienen ist, wie er früher zu verdienen war. Mit Verbrennungsmotoren wird der Euro nicht mehr zu verdienen sein, und mit fossilen oder atomaren Kraftwerken auch nicht mehr. Wir müssen uns schon ein wenig schlauer anstellen.


Mit den drei Aspekten im Hinterkopf sollte man mal darüber nachdenken, ob man nicht vielleicht ganz dringend nach Afrika, Indien, China und SEA schauen sollte anstatt sich hier in Deutschland auf die Straßen zu kleben.
Ach, und wie können wir in China, Afrika und Indien Dinge ändern, wenn wir es *hierzulande* nicht schaffen, die Technologie aufzubauen? Sollen wir da einmarschieren, oder wie stellst Du Dir das vor? Der Plan, bessere Technologie fertig zu haben, wenn diese Länder sie dringend brauchen, ist doch eigentlich nicht so schwierig zu begreifen.

Wir sind dummerweise mal wieder dabei, eine Entwicklung zu verschlafen, weil man als BWLer eben offenbar von konstanten Randbedingungen ausgeht und darin sein Optimum sucht. Aber so funktioniert die Welt eben nicht. Ein mathematisches Modell ist nur so gut wie seine Modellannahmen, und Dein's ist eben reichlich kurzsichtig und beschränkt.
 

Thrawn

Erfahrenes Mitglied
25.07.2018
718
1.053
Wow.
Da weiß man echt gar nicht wo man anfangen soll bei so viel ahnungsloser FFF-Propaganda.
Vor allem woher man die Zeit dafür nehmen soll, da kann man auch als Atheist mit Dschihadisten diskutieren.

Hier gäbe es auch ein paar gute Kandidaten für weitere Untersuchungen zum Dunning-Kruger-Effekt - wenn wir hier schon ad hominem unterwegs sind, hmm thorf?
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
6.858
6.977
der Ewigkeit
Herrlich,
da Atomkraftwerke ja zu recht als saubere Technologie
angesehen werden,
darf der selbsternannte Weltklimaretter Deutschland
(über Europa lacht die Sonne, über Deutschland die Welt)
den sauberen, sicheren Atomstrom EU-weit fleissig mitfinanzieren:


Kann man Robert Ratlos, seine absteigende Partei
und die sich weiter lächerlich machende 🚦 schöner ver:poop:schen?
Nein, passt!
 
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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.251
403
So sauber, da haben noch die nächsten Millonnen von Generationen was von. Jetzt akkumulieren wir einmal auf, was sich da so ansammelt, wenn wir das ernsthaft über diese Generationen hinweg veranstalten.
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.185
3.122
Chersonesus Cimbrica
Ach, und wie können wir in China, Afrika und Indien Dinge ändern, wenn wir es *hierzulande* nicht schaffen, die Technologie aufzubauen? Sollen wir da einmarschieren, oder wie stellst Du Dir das vor? Der Plan, bessere Technologie fertig zu haben, wenn diese Länder sie dringend brauchen, ist doch eigentlich nicht so schwierig zu begreifen.
Indien und besonders China warten auf "bessere Technologie" aus Deutschland? Das ist naive Argumentation aus dem letzten Jahrtausend. Denn sie gehen wirtschaftlich und politisch längst eigene Wege. Und die führen vorzugsweise weg vom Westen.

Der Technologietransfer läuft schon längst, nur eben nicht von Deutschland aus über löchrige Autobahnen, eine kaputte Bahn oder Kupferkabel. Sondern über die neue Seidenstraße.

Deutschland ist von dort aus nur noch auf Nebenstrecken erreichbar. Beispiele? Solar ist fest in chinesischer Hand. Sechs der zehn größten Windkrafthersteller weltweit kommen mittlerweile aus China, nur noch drei aus Europa. Die Wärmepumpenbranche hat gegenüber China innerhalb von fünf Jahren einen Handelsbilanzüberschuss von 249 Mio in ein Defizit von 40 Mio verwandelt.

Um auf's Thema zurückzukommen: Durch die politische Geisterfahrt Deutschlands haben wir die bei den grünen Weltuntergangsmodellierern beliebten Kipp-Punkte in Technologie und Wirtschaft längst erreicht. Und am 15. April 2023 kommt ein weiterer hinzu. Denn ab diesem Tag überlässt Deutschland auch die Energieerzeugung durch KKW dem Ausland.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
869
778
Also Asien hat unsere PV Technik gekauft, wir waren nur zu dumm dran zu bleiben. So wird es jetzt auch mit der Speichertechnologie sein. Deswegen will ja auch keiner ernsthaft in der EU Atom ausbauen.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.251
403
Indien und besonders China warten auf "bessere Technologie" aus Deutschland? Das ist naive Argumentation aus dem letzten Jahrtausend. Denn sie gehen wirtschaftlich und politisch längst eigene Wege. Und die führen vorzugsweise weg vom Westen.
Auf "bessere Kernenergie" umso weniger. Womit dieses "Argument" ja wohl entfällt.

Der Technologietransfer läuft schon längst, nur eben nicht von Deutschland aus über löchrige Autobahnen, eine kaputte Bahn oder Kupferkabel. Sondern über die neue Seidenstraße.
"Kaputte Autobahnen" und "Defekte Schienenwege" können andere Staaten allerdings noch viel besser. Grüße aus Salt Lake, übrigens. Allerdings hat das jetzt nichts mit Kernenergie zu tun, davon werden weder Autobahnen noch Schienen besser. Eher damit, dass man bei der Bahn der Meinung war, Infrastruktur privatisieren zu wollen.

Deutschland ist von dort aus nur noch auf Nebenstrecken erreichbar. Beispiele? Solar ist fest in chinesischer Hand. Sechs der zehn größten Windkrafthersteller weltweit kommen mittlerweile aus China, nur noch drei aus Europa. Die Wärmepumpenbranche hat gegenüber China innerhalb von fünf Jahren einen Handelsbilanzüberschuss von 249 Mio in ein Defizit von 40 Mio verwandelt.
Nachdem hier die bisherige Regierung der Meinung war, dass man in das Feld nicht investieren müsste. Das war mal wieder eine dieser "zukunftsträchtigen" Entscheidungen.

Um auf's Thema zurückzukommen: Durch die politische Geisterfahrt Deutschlands haben wir die bei den grünen Weltuntergangsmodellierern beliebten Kipp-Punkte in Technologie und Wirtschaft längst erreicht. Und am 15. April 2023 kommt ein weiterer hinzu. Denn ab diesem Tag überlässt Deutschland auch die Energieerzeugung durch KKW dem Ausland.
Komisch, sieht momentan doch wohl eher andersherum aus. Zur Erinnerung: Frankreich kauft Strom aus Deutschland, weil die Meiler defekt sind oder im Sommer das Kühlwasser fehlt. War da nicht was mit fehlenden Niederschlägen? Seltsam, wovon so ein Kernkraftwerk alles abhängt.
 
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Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.185
3.122
Chersonesus Cimbrica
Komisch, sieht momentan doch wohl eher andersherum aus. Zur Erinnerung: Frankreich kauft Strom aus Deutschland, weil die Meiler defekt sind oder im Sommer das Kühlwasser fehlt. War da nicht was mit fehlenden Niederschlägen? Seltsam, wovon so ein Kernkraftwerk alles abhängt.
Seltsam ist höchstens Deine Argumentation. Denn wir haben gerade die globale Konkurrenzsituation diskutiert, nicht das Klein-Klein im spinnert-grünen Europa. Dort hat Frankreich seine Energiebranche so vernachlässigt, wie Deutschland sein Schienennetz - über das verrottete Ergebnis muss man sich nicht wundern.

China plant derzeit mindestens 47 Reaktoren, Indien mindestens 12. In Europa sind es von Tschechien bis Finnland immerhin noch 9.

Deutschland bringt es lediglich zur Meisterschaft im Schrumpfen. Erst beim Energieangebot, denn die "grüne Energie" wird absehbar nicht für alle und schon gar nicht für Wachstum und Entwicklung reichen. Dann schrumpft die Industrie und schließlich (nee, leider nicht zum Schluss) der Wohlstand für die breite Bevölkerung. Regulierung, Rationierung, Verbot heißen die Zauberworte, mit denen eine 14,9 Prozent-Partei das Land beglückt. Und Deutschland ins Abseits schießt.
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
869
778
…. Dort hat Frankreich seine Energiebranche so vernachlässigt, wie Deutschland sein Schienennetz - über das verrottete Ergebnis muss man sich nicht wundern.
Frag dich doch einfach mal, warum die ganze Welt nur alte Reaktoren haben und jahrelang nichts in den „Neubau“ versenkt hat. Die ganzen Neubauprojekte sind im Großen und Ganzen Investruinen, selbst in China und in den USA. Seit Jahrzehnten schrumpft den Menge an Kernenergie, weil man einsehen musste, das es unwirtschaftlich im Herstellungsprozess, dann überfordern die Kosten der Lagerung noch. Das ist ja auch der Grund, warum die ganzen Studien (inkl. IPCC) zu dem Entschluss kommen, das Kernenergie die teuerste Form der Energiegewinnung ist. Dann sollte man halt noch die weiteren gesellschaftlichen Folgen abwägen, dann kommt man halt nur zu einem Entschluss. Selbst Frankreich will keinen Ausbau, lediglich eine Reduzierung. Und nach Flamanville sollte es fraglich sein, was mit den Planungen von zukünftigen Reaktoren passiert, EDF scheint das wohl nicht stemmen zu können, schließlich haben die jetzt für sich Off Shore entdeckt.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.243
1.127
Zürich
So sauber, da haben noch die nächsten Millonnen von Generationen was von. Jetzt akkumulieren wir einmal auf, was sich da so ansammelt, wenn wir das ernsthaft über diese Generationen hinweg veranstalten.
Du sprichst von WKA und PV Abfällen, richtig? AKW Abfälle sind im Gegensatz zu WKA und PV nach ein paar hundert Generationen schadlos.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
1.604
1.060
Seltsam ist höchstens Deine Argumentation. Denn wir haben gerade die globale Konkurrenzsituation diskutiert, nicht das Klein-Klein im spinnert-grünen Europa. Dort hat Frankreich seine Energiebranche so vernachlässigt, wie Deutschland sein Schienennetz - über das verrottete Ergebnis muss man sich nicht wundern.
China plant derzeit mindestens 47 Reaktoren, Indien mindestens 12. In Europa sind es von Tschechien bis Finnland immerhin noch 9.
Das kann man (leider) nicht genug unterstreichen. Die EU findet in vielen Bereichen der Energie-Wertschöpfungskette nicht statt. Ein thematisch nur halb passendes, aber sehr aktuelles Video des WSJ vergleicht die USA mit China in der Batterieproduktion: https://www.youtube.com/watch?v=v6Egb5pI9oU
Die Lieferketten, Fabriken, Ingenieursbildung und auch gesetzgeberischen Willen (sprich: Flexibilität und Weitsicht, die Unternehmer einfach mal machen zu lassen) haben wir in Deutschland, wahrscheinlich auch in der EU einfach nicht (mehr). Es ist daher völlig illusorisch, von "Wachstumspotentialen" aus deutscher Sicht zu schreiben. Niemand, absolut niemand da draussen wartet auf uns. Ich empfehle jedem hier einen Fabrikbesuch in China, z.B. im Bereich Elektronik, um zu sehen, WAS wir hierzulande gar nicht mehr haben und können.
 
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Reaktionen: Aladin und chrigu81

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.243
1.127
Zürich
Komisch, sieht momentan doch wohl eher andersherum aus. Zur Erinnerung: Frankreich kauft Strom aus Deutschland, weil die Meiler defekt sind oder im Sommer das Kühlwasser fehlt. War da nicht was mit fehlenden Niederschlägen? Seltsam, wovon so ein Kernkraftwerk alles abhängt.
Das ist natürlich Quatsch, oder neudeutsch "Fakenews". Frankreich importiert und exportiert genauso wie Deutschland. Wenn es windet exportiert Deutschland, und ansonsten importiert Deutschland. In Frankreich genau andersherum.
Kühlwasser hat zu keiner Sekunde gefehlt in Frankreich. Es war zeitweise lediglich die Abfluss Temperatur zu warm für die Flüsse. Wohlgemerkt, bei Grenzwerten welche strenger als in Deutschland sind. Die dadurch verlorene Leistung waren kleiner als 5%! Wenn du nun Wetterzweifel wegen Klimawandel hast, dann solltest du mal dessen Einfluss auf EE anschauen. Der Wind für WKA beispielsweise nimmt nämlich mit zunehmender Temperatur ab. AKWs sind für Klimawandel technisch am resilientesten🤷‍♂️