Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
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Wollen ausbauen stimmt ja nicht. Wollen eventuell vielleicht wenn möglich Neu bauen. (Was aus den letzten Neubauten wurde, wissen wir ja, dazu die enorme Zahl an Stronierungen in den letzten Jahren/Jahrzehnten)
In der Grafik ist leider nicht zu sehen, wieviele in den nächsten Jahren Bestand abbauen, wie zum Beispiel Frankreich, USA, Japan, Russland und Co.. Einen Nettozuwachs wird es leider nicht geben, es wird einen immensen Bruttoverlust an Leistung geben.

Welches Land hatte eigentlich zuletzt ein Projekt nach Planung oder wenigstens annähernd der Planung realisiert, war das noch vor 1990?
Der Wechsel von “die Welt steigt aus der Atomkraft aus” zu “nicht alle bauen aus, manche bauen ab, auch wenn außer Deutschland niemand aussteigt” stellt bereits ein Durchbrechen des confirmation bias dar. Weiter so!
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Leider nicht.
Es gibt Länder, welche Ambitionen haben, vielleicht eventuell wenn möglich neue Anlagen zu bauen. Die Realisierung ist doch das Problem, warum viele wieder davon abspringen werden. Dennoch werden auf der Welt sicherlich ein paar wenige Prestigeobjekt realisiert, diese werden aber auch weiterhin weit weg vom Massenmarkt bleiben, so wie eben bei den zuletzt realisierten Projekten. Bei den zuletzt von Westinghousen, Konvoi, Framatom und Rosatom realisierten Projekte, mehren sich die Fehlfunktionen, weil deren Konzepte nicht ausgereift sind und teilweise auf der Welt mit erheblichen Abstrichen bei der Sicherheit (VAE) nur ans Netz gehen. So kommen ja die bereits belegten Stillstandszeiten aufgrund Sicherheitsbedenken zustanden. (Taishan, Finnland, Russland) Hinzu kommt die Absage an die SMR sowohl im zivilen als auch militärischen Sektor. Dann bleiben eben nur die Bestandsanlagen und deren zeitliches Ende steht ja nunmal auch fest, auch wenn man die Anforderungen an eine PLEX realisieren will, gilt diese eben nicht unendlich.
Bedeutet dann im Umkehrschluss die Industrie wird sich auf die Verlängerung stürzen, diese wird eben aber auch keine langfristige Lösung bringen und dann auch für den einen oder anderen nur Mittel zum Zweck sein, sich doch mit bezahlbaren Alternativen zu beschäftigen. Darunter fallen aber leider nicht Neubauten von Atomkraftwerken.
Wie die Industrie mit den Unternehmen rechnet, sieht man doch einfach schon an den Besitzverteilungen bei Westinghouse, der Toshiba Konzern hat nach den verheerenden Projekten Voglte und Virgin C alle Anteil mit Kusshand abgegeben und so ist Westinghousen 2017 aus der Insolvenz zum großen Teil von Brookfield Business Partner übernommen und „Gesundgeschrumpft“. Aktuell ist der Mehrheitsbesitz bei Brookfield Renewable Partners, Cameco will am liebsten alle kleineren Beteiligung an Westinghousen auch noch los werden, und das als einer der größten Uran Förderer. Brookfield Renewable hat eine klare Ausrichtung und da haben Erneuerbare Priorität und wir wissen ja, das Atomkraft hier nicht dazu zählt. Die anderen Player (Framatom, Rosatom) sind bereits seit Jahrzehnten verstaatlich und operieren in großen Teilen ohne Gewinnerzielungsabsicht. Die Altlasten der Insolvenz von Westinghousen sind ja auch noch nicht abgewickelt, es ist fraglich ob Westinghousen auch nur ein Projekt in der EU realisieren kann, auch wenn diese hier massig Akquise betreiben.
In welchem Land wurden den in den letzten 5 Jahren ein Projekt genehmigt. (Kleiner Hinweis, es gibt welche, es sind aber nicht Polen, Ungarn und Co. und es ist fraglich ob diese realisiert werden)
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
In welchem Land wurden den in den letzten 5 Jahren ein Projekt genehmigt. (Kleiner Hinweis, es gibt welche, es sind aber nicht Polen, Ungarn und Co. und es ist fraglich ob diese realisiert werden)
Welche Bedeutung haben Genehmigungen der letzten 5 Jahre bei Anlagen, deren Lebensdauer 40, 50 oder mehr Jahre beträgt, wenn man nachweisen möchte, dass die Welt aus der Kernkraft aussteigt?
 
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VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Das hat damit zu tun, das keine Kontinuität in der Planung weltweit besteht. Man kann es sogar von 5 auf 10 auf 20 Jahre ausdehnen. Weil auf der Welt eben keine private Industrie dafür besteht, aufgrund von mangelnder Nachfrage. Wie soll sich diese Industrie auch bilden, wenn sich eben keine wirtschaftlichen und zeitlich relevante Projekte realisieren lassen. Das was „heute“ realisiert wird, wurde eben vor 30 Jahren (Flamanville 3/4 1994) geplant, vor 20 Jahren begann der Bau (Flamanville 2006) und vor 5-0 Jahr begann die Inbetriebnahme (Flamanville 3 geplant 202?). Die Planungen sind allerdings nach dem kalten Krieg gar nicht mehr vorhanden. Wenn also jetzt Polen oder Ungarn ein Projekt beginnt zu planen, reden wir von einer eventuellen vielleicht wenn möglich Realisierung 2050-2060. Von den tatsächlichen Kosten bis 2050-2060 kann heute noch gar keiner reden, es ist nur Fakt, das die Kosten bei Neubauten von Planungen 1990 bis Realisierung 2015 bis Heute um Faktor 3 gestiegen sind, es ist auch anzunehmen, das sich bei der Technologie kein Kostenspareffekt einstellt, weil man eben Reaktoren Typ3 1990+ geplant hat und bis heute realisiert. Will man mal auf Typ4, sprechen die Forschungsreaktoren in Russland und China eine eindeutige Sprache, einfach unbezahlbar.
Es ist mehr als fraglich, ob man den AKW Bestand (durchschnittliches Alter +42Jahre) jetzt bis 2050-2060 problemlos und wirtschaftlich verlängern kann. Bekannt ist auch, das mit zunehmenden Alter die Stillstandzeiten enorm zunehmen und damit wird die Backupquote auch größer. Zudem kommt es zu dokumentierten Fehlfunktionen, müssen die Erkenntnisse auf Baugleiche Reaktoren übertragen werden und erzeugen so eine Kettenreaktion, bestes Beispiel Frankreich 2022.
Die fehlende Kontinuität in der Planung kommt ja auch nicht von ungefähr, sondern ist einfach das Resultat, das man sich eben von der Atomkraft verabschieden hat ( nicht will, weil die Entscheidung ist bereits vor Jahrzehnten gefallen) und das eben nicht nur in Deutschland sondern auf der Welt, daraus resultierte auch das Ziel der zukünftigen Energieversorgung von 100% EE.
In den USA laufen aktuell diverse Anträge für eine Verlängerung um 20 Jahre (nicht die bereits genehmigten Verlängerung aus 2000+ sondern tatsächliche Verlängerung auf zum Beispiel 80 Jahre). Die ersten Statements gehen von einer Genehmigung von bis zu 10 Jahren mit Auflagen aus, diese wiederum sind weniger attraktiv für die Betreiber.

https://www.c2es.org/content/nuclear-energy/#:~:text=Since%20late%202012%2C%20five%20power,in%20Buchanan%2C%20New%20York.%20…

So hat die USA erst 2015/2017 7 Genehmigungen für Neubauten erteilt, kein Unternehmen hat aber aktuell Interesse diese zu realisieren.
„Seven construction and operating licenses (COL) have been issued by the U.S. Nuclear Regulatory Commission (NRC) for 12 new nuclear reactors, but companies have not announced whether they intend to break ground on these plants.“
Man muss auch berücksichtigen, das 90% der Anlagen der USA bereits die einmalige Verlängerung von 40-60J beantragt und bereits genehmigt bekommen haben. Allerdings läuft diese auch für den Großteil der Anlagen bereits wieder vor 2030+ aus.
„Three plants in the past six years have already shut down even before their original licence expired because they could not make sufficient money in the current market place.“ das sagt Maria Korsnick, Chefin des NRC.
In den letzten Monaten häufen sich die Anfragen auf Verlängerung, der Prüfungsprozess laut NRC dauert bis zu 30 Monaten.
Wie der Prozess aussieht und welche Auflagen folgen, erläutert die NRC hier recht anschaulich.
Und da ist es eben verständlich, das viele Betreiber diesen Prozess gar nicht durchlaufen wollen, „weil sie auf dem Markt nicht ausreichend Geld verdienen können“.

Du kannst also sehen, das nicht für jedes AKW eine Verlängerung eine Option ist, im
Gegenteil für einen Großteil aktuell am Netz ist es keine Option (am Beispiel der USA) und dann kommen wir wieder zu dem schleppenden Interesse neue Anlagen zu bauen und das hierfür ein enormer zeitlicher Horizont von Nöten ist. Das alles spricht nun einmal dafür, das die Bedeutung auf der Welt für die Atomkraft immer weiter abnehmen wird, bis selbst die staatlichen Unternehmen, kein Interesse mehr an der Verwirklichung von Neubauprojekten haben.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
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Deutschland und einige andere Staaten wollten aus der Kernenergie aussteigen. Deutschland hat es getan und KKW gesetzlich verboten. Die anderen zuvor ausstiegswilligen Staaten sind dagegen umgeschwenkt und wollen nicht mehr aussteigen.

In Deutschland ist es mittlerweile breiter Konsens, dass der Ausstieg falsch war.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Der Rest der Welt hat doch die Entscheidung mit fehlenden Taten bereits vor Jahrzehnten getroffen. Siehe oben.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Das sagt jetzt wer? Eine gewählte Regierung jedenfalls nicht.
Das sagen Umfragen. Die dort erhobenen 59% dürften bereits weiter gestiegen sein und noch weiter steigen, wenn der Strompreis weiter steigt. Letzteres ist nach der KTF-Pleite nahezu sicher.

Bei der Forsa Sonntagsfrage kommen die Parteien, die den Atomausstieg rückgängig machen wollen, auf rund zwei Drittel der Bundestagssitze.
 
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Luftikus

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08.01.2010
25.604
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irdisch
Diese Umfragen sind Schall und Rauch und völlig unverbindlich. Das ist wohl mehr die bekannte Autosuggestion der Befürworter.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.829
4.094
Das sagt jetzt wer? Eine gewählte Regierung jedenfalls nicht.
Stimmt nicht, siehe FDP.

Ansonsten: 76% der Bevölkerung, wenn man die Zustimmung anhand der Parteien annimmt, die KK wieder unterstützen wollen (CDU, AfD, FDP).

Und die Ampel-Regierung nimmt sonst JEDE Schwingung in der Bevölkerung auf und versucht, sie zu ihrem Vorteil zu benutzen, mit Ausnahme der KK. Aber nach den Haushaltsproblemen ist für die EE und die Subventionen eh kein Geld da.

Der ein oder andere in Deutschland wird sich bald wundern, wie teuer Strom aus den EE wirklich werden kann. Meine Wette: die 70 Cent+ pro Kilowattstunde wird (unsubventioniert) auf dem Zettel stehen.
 
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costa verde

Aktives Mitglied
10.10.2017
226
232
NUE
In Finnland steht das Hanhikivi1 vor dem Aus. Mit dem geplanten Bauer wurde auch der Vertrag gekündigt. Zunächst wegen extremen Verzögerung, der obligatorischen Kostenexplosion und auch weil es Rosatom ist.
Guten Morgen! Hanhikivi wurde letztes jahr schon gekündigt. Finnland hatte, anders als Ungarn, keine Lust mehr mit Russland zusammenzuarbeiten nachdem die ihre Nachbarn überfallen haben. Kann man irgendwo auch verstehen. Die Karte "Verzögerung" wurde dann gezogen, um vertragsstrafen zu entgehen. Wie gesagt, Schnee vom letzten Jahr.


Malfunction Raises Safety Concerns​

News of the unforeseen issue at the Olkiluoto plant sparked widespread concern. Nuclear power, known for its high-risk factors, demands the utmost safety and precision in operations. The shutdown, a deviation from routine procedures, attracted attention from both local and international observers.
"Störung erhöht Sicherheitsbedenken". Schöne Schlagzeile. Schaut man in den Link findet man den Hinweis auf eine fehlerhafte Temperaturmessung am GENERATOR und das die Anlage am 21.11. wieder in Betrieb gehen soll. Also wenn ein kaputtes Thermometer am Generator dein Argument gegen Kernenergie ist, dann ist mir um die Zukunft nicht bange :) Superrisiko, indeed. Ein Schenkelklopfer!
‘After the repairs, inspections and tests are still carried out at the facility. According to the estimate, the plant unit will return to production on November 21. about 12 o’clock.
 

VAE

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16.03.2022
1.081
947
Können wir den Troll jetzt mal gemeinsam ignorieren oder wie lange wollen wir noch über seine Stöckchen springen?
Wieso die Trolle aus der Atomfraktion haben doch immer Probleme mit Fakten und trauern doch ihrer stehengebliebenen Technologie nach. Sind halt ein Paradebeispiel für die „Ewiggestrigen“, oder?
Mit Fakten hat man es in der Atomkraftlobby nicht so, dort gibt es gab es noch nie Probleme bei der Technologie, das ist alles „Fortschritt“. Aber wenn sie ehrlich zu sich sind, wissen sie, welche Zukunft die Sparte hat, wäre nur blöd, wenn sie es sich eingestehen…
Also Daumen drücken, das auf der Welt noch 4-5 neue Meiler gebaut werden und zusehen wie Dutzende in wenigen Jahren vom Netz gehen. Also alles rosig, oder? 😂
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
22.558
20.511
FRA
…wissen sie, welche Zukunft die Sparte hat, wäre nur blöd, wenn sie es sich eingestehen…
Also Daumen drücken, das auf der Welt noch 4-5 neue Meiler gebaut werden…
Die Atomkraft hat eine strahlende Zukunft.

Statista:

Im Juli 2023 plante China 45 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten 15 Jahre in Betrieb genommen werden sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien. Im Jahr 2021 gingen zuletzt zehn Atomreaktoren weltweit in den Bau.

 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.829
4.094
Die Atomkraft hat eine strahlende Zukunft.

Statista:

Im Juli 2023 plante China 45 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten 15 Jahre in Betrieb genommen werden sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien. Im Jahr 2021 gingen zuletzt zehn Atomreaktoren weltweit in den Bau.

Psssst, bitte nicht mit Fakten kommen. :)

Das schlimme an der Sache ist: Deutschland hätte, würden wir UNSERE KKW noch bauen wollen, an diesem Boom hunderte Milliarden verdienen können. Denn ALLE woll(t)en deutsche KK-Technik, da unsere KKW lastabhängig regelbar sind.
 
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LH88

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08.09.2014
15.394
8.902
In Deutschland ist es mittlerweile breiter Konsens, dass der Ausstieg falsch war.
Wo herrscht in DE dieser breite Konsens?

In der Bevölkerung? Klar weil die Energiepreise so explodieren, explodiert das nächste KKW sieht es wieder anders aus.
In der Politik? Nicht wirklich, die macht was die Umfragen hergeben - und orientiert sich nur noch an der Meinung der Wähler, daher sind wir da wo wir sind, in soo vielen Punkten.

Ich habe eher den Eindruck das hier ein Thema am köcheln gehalten wird mit dem man politisch punkten möchte, ohne jemals ernsthaft den Betrieb oder den Neubau von AKWs in der einzuplanen.

Ist einfach nur gut wenn man noch einen Punkt gegen die Grünen/die Ampel hat. Irgendwie wie Bürgergeld nur anders.

Also kritisieren weil man leicht die Punkte machen kann, in dem genauen Wissen das man selber nicht viel ändern kann/wird - aber damit sind dann irgendwie die anderen Schuld.
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Wo herrscht in DE dieser breite Konsens?

In der Bevölkerung? Klar weil die Energiepreise so explodieren, explodiert das nächste KKW sieht es wieder anders aus.
In der Politik? Nicht wirklich, die macht was die Umfragen hergeben - und orientiert sich nur noch an der Meinung der Wähler, daher sind wir da wo wir sind, in soo vielen Punkten.
Dir ist offensichtlich nicht bewusst, wie absurd es war, dass ein Staat in Zeiten des Primats des Kampfes gegen den Klimawandel seine Kernkraftwerke abschaltet.

Natürlich haben die Wähler Gründe für ihre Sicht. Und natürlich betrachtet die Politik, was Wähler wollen. Es ist zu unterscheiden, zwischen dem Bedienen niederer Instinkte und dem Umsetzen tatsächlich vorteilhafter Politik. Der Ausstieg aus der Kernkraft in Deutschland beruhte ausschließlich auf dem Bedienen niederer Instinkte und jahrzehntelanger Indoktrination. Man wählte ein Thema als dauerhaftes Panikthema aus und überlud es mit umfassender Desinformation.

Es ist vollkommen eindeutig, dass der Ausstieg Deutschlands aus rationaler Sicht umfassend falsch war. Dem Vernünftigen gelten die Hinweise, was die Wissenschaft sagt und was alle (!) anderen Staaten tun.

Deine Kritik wäre also genau umgekehrt richtig.
Also kritisieren weil man leicht die Punkte machen kann, in dem genauen Wissen das man selber nicht viel ändern kann/wird - aber damit sind dann irgendwie die anderen Schuld.
Wie kommst Du darauf, dass man es nicht ändern kann? Die Wiederinbetriebnahme von Isar 2 wäre einfach.

Und natürlich sind die Aussteiger aus der Kernkraft in Deutschland Schuld. Sie haben - entgegen ihrem geleisteten Eid - Deutschland einen Schaden im mindestens 11-stelligen Bereich zugefügt und dem Land im signifikanten Umfang Wohlstand geraubt.

Das Aus des KTF ist die vollständige Bankrotterklärung der Energiepolitik der aktuellen Regierung. Allen Maßnahmen, die die vorher gemachten umfassenden Fehler abmildern sollten, fehlt nun die Finanzierung.
 
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LH88

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08.09.2014
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8.902
Dir ist offensichtlich nicht bewusst, wie absurd es war, dass ein Staat in Zeiten des Primats des Kampfes gegen den Klimawandel seine Kernkraftwerke abschaltet.

Natürlich haben die Wähler Gründe für ihre Sicht. Und natürlich betrachtet die Politik, was Wähler wollen. Es ist zu unterscheiden, zwischen dem Bedienen niederer Instinkte und dem Umsetzen tatsächlich vorteilhafter Politik. Der Ausstieg aus der Kernkraft in Deutschland beruhte ausschließlich auf dem Bedienen niederer Instinkte und jahrzehntelanger Indoktrination. Man wählte ein Thema als dauerhaftes Panikthema aus und überlud es mit umfassender Desinformation.

Es ist vollkommen eindeutig, dass der Ausstieg Deutschlands aus rationaler Sicht umfassend falsch war. Dem Vernünftigen gelten die Hinweise, was die Wissenschaft sagt und was alle (!) anderen Staaten tun.

Deine Kritik wäre also genau umgekehrt richtig.

Wie kommst Du darauf, dass man es nicht ändern kann? Die Wiederinbetriebnahme von Isar 2 wäre einfach.

Und natürlich sind die Aussteiger aus der Kernkraft in Deutschland Schuld. Sie haben - entgegen ihrem geleisteten Eid - Deutschland einen Schaden im mindestens 11-stelligen Bereich zugefügt und dem Land im signifikanten Umfang Wohlstand geraubt.

Das Aus des KTF ist die vollständige Bankrotterklärung der Energiepolitik der aktuellen Regierung. Allen Maßnahmen, die die vorher gemachten umfassenden Fehler abmildern sollten, fehlt nun die Finanzierung.
1. Es ist mir bewusst das es nicht besonders schlau war die AKWs abzuschalten wenn man dem Klimawandel etwas entgegen setzen möchte - Danke Angela Merkel.

2. Das mit Isar 2 sehen die Betreiber anders. Du und Markus Söder müssen sich dann mit denen auseinandersetzen. Die nächsten Milliarden für die Atomenrgier, diesmal für die Wiederinbetriebnahme?

Das Atomkraftwerk Isar 2 in Bayern kann laut Guido Knott, Geschäftsführer des Betreibers PreussenElektra, nicht mehr hochgefahren werden. Stattdessen liefen die Vorbereitungen für den Rückbau auf Hochtouren, hieß es. „Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch“, sagte Knott.




Klar und das aus des KTF ist eine Katastrophe, auch wieder ausgelöst von der CDU. Es mag hier Gründe geben, aber seien wir ehrllich der einzige Grund dieser Klage war es die Politik der Ampel zu boykottieren. Taschenspielertricks im Haushalt - ganz klar eine Erfindung der Ampel (oder eben nicht).


Man darf schon attestieren das die CDU in ihrer Rolle als Opposition alles tut um die Regierung zu blamieren, da hat man jeden Restanstand aufgegeben. Ist schon OK, aber was du hier schreibst ist leider geheuchelt.

Es wird keine Wiederbelebung der Kernkraft in DE geben. Auch wenn du und Markus Söder das heute sagen - politisch lässt sich das nicht durchsetzen - vor allem nicht bei den aktuellen Strompreisen, den hohe Preise und AKWs das macht dann die Bevölkerung (der Wähler) nicht mehr mit.

12Cent/KWh versprechen wäre aber so ähnlich wie "Freibier für alle".

Die Aussteiger waren Angela Merkel oder Markus Söder - die Ampel musste die politisch gefassten Beschlüsse umsetzen. Hätten sie das ändern können eventuell. Aber hier wurde vollzogen was die CDU im Sinne der Bevölkerung beschlossen hatte. Und zum Zeitpunkt der Beschlüsse war die Situation klar. nur wollte Frau Merkel wieder gewählt werden und Putin hatte ja so schön billiges Gas.

Dir ist offensichtlich nicht bewusst, wie absurd es war, dass ein Staat in Zeiten des Primats des Kampfes gegen den Klimawandel beschlossen hat seine Kernkraftwerke abzuschalten und auf billiges Gas zu setzen.
 
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thbe

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27.06.2013
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1. Es ist mir bewusst das es nicht besonders schlau war die AKWs abzuschalten wenn man dem Klimawandel etwas entgegen setzen möchte - Danke Angela Merkel.
Richtig. Wobei sehr vieles bei Merkel “nicht besonders schlau” war. Hier geht es um einen umfassende, immensen finanziellen Schaden, nur weil ein paar Politiker umfassend führungsschwach waren.
2. Das mit Isar 2 sehen die Betreiber anders. Du und Markus Söder müssen sich dann mit denen auseinandersetzen. Die nächsten Milliarden für die Atomenrgier, diesmal für die Wiederinbetriebnahme?
Natürlich. Genau wie beim Ausstieg geht es hier um die Frage, wieviel Bund und Land dafür zahlen müssen. Die Energieversorger haben sich erst den Ausstieg teuer bezahlen lassen und lassen sich demnächst den Wiedereinstieg teuer bezahlen.
Klar und das aus des KTF ist eine Katastrophe, auch wieder ausgelöst von der CDU. Es mag hier Gründe geben, aber seien wir ehrllich der einzige Grund dieser Klage war es die Politik der Ampel zu boykottieren. Taschenspielertricks im Haushalt - ganz klar eine Erfindung der Ampel (oder eben nicht).
Wieso ausgelöst durch die CDU? Der Taschenspielertrick waren die Fonds, nicht deren Bekämpfung.

Beim KTF ging es alleine darum, die Auswirkungen vorher falscher Politik zu kompensieren und dadurch gegenüber der Bevölkerung zu verschleiern. Hier waren Ausgangslage, Mittel und Ziel verwerflich.
Man darf schon attestieren das die CDU in ihrer Rolle als Opposition alles tut um die Regierung zu blamieren, da hat man jeden Restanstand aufgegeben. Ist schon OK, aber was du hier schreibst ist leider geheuchelt.
Du beschreibst - mit zugespitzten Worten - die Aufgabe einer Opposition. Die Aufgabe der Regierung ist es, so solide Politik zu machen, dass sie nicht blamiert werden kann.

Die aktuelle Regierung ist in Sachen Versagen schon einzigartig. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass eine Regierung im Ergebnis dermaßen umfassend versagen kann, selbst wenn sie vollständig inkompetent ist.
Es wird keine Wiederbelebung der Kernkraft in DE geben. Auch wenn du und Markus Söder das heute sagen - politisch lässt sich das nicht durchsetzen - vor allem nicht bei den aktuellen Strompreisen, den hohe Preise und AKWs das macht dann die Bevölkerung (der Wähler) nicht mehr mit.
Ich habe mit Söder nichts am Hut. Ich sage auch nicht, dass man um jeden Preis wieder in die Kernenergie einsteigen muss.

Ich sage, dass wir eine tatsächlich fachliche Bewertung eines Wiedereinstiegs benötigen. Frei von ewiggestriger Indoktrination. Wenn eine wirklich fachliche Bewertung aufzeigt, dass ein Wiedereinstieg falsch wäre, dann sollte man nicht wiedereinsteigen. Allerdings liegt anhand der Fakten die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ergebnisses bei nahezu 0%
Die Aussteiger waren Angela Merkel oder Markus Söder - die Ampel musste die politisch gefassten Beschlüsse umsetzen. Hätten sie das ändern können eventuell. Aber hier wurde vollzogen was die CDU im Sinne der Bevölkerung beschlossen hatte. Und zum Zeitpunkt der Beschlüsse war die Situation klar. nur wollte Frau Merkel wieder gewählt werden und Putin hatte ja so schön billiges Gas.
Parteipolitik hilft hier nicht. Am unsäglichen Ausstieg haben alle demokratischen Parteien mitgewirkt.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Parteipolitik hilft hier nicht. Am unsäglichen Ausstieg haben alle demokratischen Parteien mitgewirkt.
Ich denke wir sind uns einig das AKWs in Sachen Klimawandel schon die richtige Option sind. Nur wird es dies in DE nicht mehr geben.

Warum? Weil dies nur mit Parteien möglich wäre die das zum einen wollen und zum anderen mit einer Bevölkerung die es akzeptiert wenn ein AKW in der Nachbarschaft steht - aber hier sind schon Windräder, Bahntrassen oder Stromleitungen ein Problem.

Bei den Parteien wäre es eine Kombi aus AfD, FDP und CDU - aber die halte ich im Moment für ausgeschlossen. Vor allem was meinst du was Söder sagt wenn ein neues AKW in Bayern gebaut werden soll.

Zu den Aufgaben der Opposition zählt meiner Meinung nicht jede Änderung zu sabotieren und mit aller Gewalt an der Demontage der aktuellen Regierung zu arbeiten. Aber klar kann man das als Aufgabe sehen, dann wird Politik aber zum Kindergarten.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.604
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irdisch
Einfach mal die heutige Realität akzeptieren und von da aus weiterdenken. Dieses rückwärts gewandte Lamentieren bringt doch gar nichts? Der Zug ist abgefahren. Denk voraus. Brutreaktoren, wo sind sie? Endlager, wohin. Wie kriegt man denn die Kosten runter, Deiner Meinung nach? Wie schafft man, dass die Öffentlichkeit Kernkraft als sicher akzeptiert. Das Image ist seit Fukushima weiterhin ziemlich lädiert, um es mal höflich zu sagen.
 
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thbe

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27.06.2013
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Ich denke wir sind uns einig das AKWs in Sachen Klimawandel schon die richtige Option sind. Nur wird es dies in DE nicht mehr geben.
Ja, wir stimmen bei der Bewertung der Vergangenheit überein, sehen dabei die Optionen für die Zukunft unterschiedlich.
Warum? Weil dies nur mit Parteien möglich wäre die das zum einen wollen und zum anderen mit einer Bevölkerung die es akzeptiert wenn ein AKW in der Nachbarschaft steht - aber hier sind schon Windräder, Bahntrassen oder Stromleitungen ein Problem.

Bei den Parteien wäre es eine Kombi aus AfD, FDP und CDU - aber die halte ich im Moment für ausgeschlossen. Vor allem was meinst du was Söder sagt wenn ein neues AKW in Bayern gebaut werden soll.
Die AfD ist ein grundlegendes Problem, mit dem sich die demokratischen Parteien befassen müssen, so wie sie sich mit der Linken befasst haben. Da bildet Kernkraft keinen Sonderfall.

Du unterschätzt allerdings die Beweglichkeit der SPD.

In Bayern wurde durchaus vernommen, dass “der Norden” die dort gewonnene EE im Zweifelsfall für sich nutzen will. Auch deshalb wird eine Wiederinbetriebnahme zum Heimspiel. Bei einem “Bayern ohne Strom” hört für die Bayern der Spaß auf.
Zu den Aufgaben der Opposition zählt meiner Meinung nicht jede Änderung zu sabotieren und mit aller Gewalt an der Demontage der aktuellen Regierung zu arbeiten. Aber klar kann man das als Aufgabe sehen, dann wird Politik aber zum Kindergarten.
Es geht nicht um jede Änderung. Es geht im offensichtliche Fehler, die im jeglichen Kontext falsch waren. Deutschland benötigt keine Tsunami-sichere Energieversorgung. Und andere rationale Gründe gab es für den Ausstieg nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Einfach mal die heutige Realität akzeptieren und von da aus weiterdenken. Dieses rückwärts gewandte Lamentieren bringt doch gar nichts? Der Zug ist abgefahren. Denk voraus. Brutreaktoren, wo sind sie? Endlager, wohin. Wie kriegt man denn die Kosten runter, Deiner Meinung nach? Wie schafft man, dass die Öffentlichkeit Kernkraft als sicher akzeptiert. Das Image ist seit Fukushima weiterhin ziemlich lädiert, um es mal höflich zu sagen.
Wir reden hier von Fehlern, die vor einem guten halben Jahr umgesetzt wurden.

Deutschland hat in den zurückliegenden Jahren derart unglaublich viel Geld für Themen verschwendet, wo gar nicht vorgesehen oder realistisch ist, dass wir davon Geld wieder zurückerhalten. Bei der Kernenergie kann man Szenarien aufstellen, die sich - für Deutschland - selbst finanzieren, indem wir uns unser Know-how von anderen Staaten bezahlen lassen.

Deutschland fuhr auch seit Jahrzehnten kostenlos Auto, wenn man es volkswirtschaftlich betrachtet. Erst das Einschreiten der Politik mit Gesetzen und Verordnungen hat diese Wohlstandsmaschine in Gefahr gebracht.
 
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Simineon

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23.03.2013
6.525
5.205
FRA
Bei der Kernenergie kann man Szenarien aufstellen, die sich - für Deutschland - selbst finanzieren, indem wir uns unser Know-how von anderen Staaten bezahlen lassen.

Nochmal:
Kernkraft zur Energieerzeugung, zum CO2-sparen, zum "Klimaretten" ist in Deutschland gestorben und kann und wird nicht wiederbelebt werden. (zumindest in den nächsten Wahlperioden)
Kernkraft zu Forschungszwecken, Weiterentwicklung etc. kann ich mir gut vorstellen, sobald diese ideologiebehaftete Partei nicht mehr an der Macht ist.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Nochmal:
Kernkraft zur Energieerzeugung, zum CO2-sparen, zum "Klimaretten" ist in Deutschland gestorben und kann und wird nicht wiederbelebt werden. (zumindest in den nächsten Wahlperioden)
Kernkraft zu Forschungszwecken, Weiterentwicklung etc. kann ich mir gut vorstellen, sobald diese ideologiebehaftete Partei nicht mehr an der Macht ist.
Was immer wieder übersehen wird, in Deutschland ist die Kernkraft eigentlich seit den 80zigern erledigt. Damals hätte man die Vorteile rausarbeiten müssen um nachhaltig einen gesellschaftlichen Konsens zu bekommen.

Aber wir haben aktuell in der Bevölkerung und auch in der Politik einen "Einfach weiter so" Geist (oder "früher war alles besser"), da wird eher wieder Gas und Kohle verfeuert als neue Technologien im Bereich AKW auszuprobieren.

In diesem Land ist nur ein Bruchteil der Bevölkerung und der Politik dazu bereit die nötigen Schritte in Richtung Zukunft zu gehen. Von der Wirtschaft muss man erst gar nicht reden.
 
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