Deutschland hat in den 60 Jahren Atomkraft in Deutschland gelernt, das man keinen Konsens bei der Endlagerung findet, so wie in fast allen anderen Ländern mit Atomkraft. Deutschland hat gelernt, das man sich mit dieser Technologie vor während und nach dem Betrieb absolut abhängig macht. (Bei EE ist man auch vor dem Betrieb abhängig)
Man hat bei den Jahrzehnten der Onshore WKA gelernt? Wie hoch das Potential des Repowerings ist und das man mittlerweile bei einer 99% Recyclingquote ist und die restlichen verbleibenden Giftstoffe für andere produzierenden Industriezweige verwenden kann.
Man hat in Deutschland in 2023 gelernt, dass das Argument „mit dem abschalten der Atomkraft, steigt die Kohle- und Gasverstromung“ einfach nicht stimmt.
Man hat von anderen Ländern lernen können, das der Ausbau der Kernkraft nicht als Brückentechnologie funktioniert, da der Ausbau zu träge und kostenintensiv ist. Man hat als Deutschland 3 Katastrophen in Kernkraftwerken auf der Welt mit ansehen müssen und deren Folgen.
Man hat als Deutschland sehen müssen, das auf der Welt eine Kernkraftindustrie ausschließlich mit nicht gewinnorientierten und damit staatlichen Akteuren funktioniert.
Man hat als Deutschland die Bedrohungslage des Kalten Krieges miterleben müssen, hier waren Kernspaltungsprodukte ein enormes Druckmittel.
Man hat als Deutschland sehen müssen, welches potentielle Risiko in kriegerischen Auseinandersetzung von Atomkraftwerken ausgeht. (Ukraine)
Es besteht keine Kausalität zwischen abschalten der AKW und hochfahren der Kohle, siehe 2023. Demnach ist es sachlich und fachlich auch falsch, zu behaupten, wer für den Ausstieg ist, ist für eine Verlängerung der Kohle. Genauso stimmt es nicht, wer für die Verlängerung des Atomstroms ist, ist automatisch AfD Wähler und/oder schlägt seine/n Partner*in oder seine Eltern.
Es ist auch internationaler Konsens, das es weitaus andere Wege gibt, auch aus EE grundlastfähige Energieversorgung zu gewährleisten, hierfür benötigt man keine überteuerte, hochriskante Kernkraft, oder?