ein Wochenende Marrakesch oder in die Falle geTAPpt

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
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Es muss eine Art Schnäppchen-Gen sein, das ich besitze und das mich immer wieder dazu motiviert, Angebote von Fluggesellschaften, Hotelketten oder auch Online-Shops nicht ungenutzt liegen zu lassen. Als ich im September 2023 einen Sale bei TAP entdeckt hatte, musste ich natürlich solange nach möglichen Zielen und Terminen suchen, bis ich diesen Sale für uns nutzen konnte.

Nachdem wir Lissabon schon besucht hatten und ich keine guten und nutzbaren Angebote auf die Azoren oder nach Madeira fand, überlegte ich kurz, ob Marrakesch ein Ziel sein könnte. Eine kurze Recherche ergab, dass dies durchaus eine sehenswerte Stadt sei. Dazu gab es mit dem Le Méridien und einem Design Hotel gleich zwei Optionen, dort bei meiner Lieblingshotelkette zu übernachten.

So buchte ich für 179 Euro pro Person:

15.02.2024 17:30 MUC -> 19:45 LIS
16.02.2024 13:25 LIS -> 16:00 RAK
19.02.2024 12:45 RAK -> 13:25 LIS
19.02.2024 18:55 LIS -> 23:10 MUC


Anschließend recherchierte ich, ob das Le Méridien oder das AnaYela die bessere Option zur Übernachtung in Marrakesch sei und entschied mich für Letzeres. Tatsächlich war ich äußerst gespannt, denn als traditionelles aber luxuriös renoviertes Riad mit nur fünf Zimmern, dürfte das AnaYela wohl das kleinste Marriott-Haus der Welt sein.

Wenige Tage vor Abreise erhielt ich eine E-Mail aus Berlin, in welchem die deutsche Inhaberin des AnaYela nach den Details unserer Ankunft in RAK fragte, da der Hoteltransfer im Zimmerpreis inklusive sei. Dies überraschte und war die Einstimmung auf einen perfekten Service dieses kleinen Hauses.

Für die Nacht in LIS zwischen Ankunft aus MUC und Weiterflug nach RAK buchte ich das Marriott Lissabon, das wir schon von unserem letzten Lissabon-Aufenthalt kannten. Immerhin hatte ich bereits Monate zuvor die aktuelle doppelte Nächte- & 1.000-Punkte-Aktion erwartet.

Und schließlich gab ich wenige Tage vor unserer Reise Gebote auf C-Upgrades ab. Auf den Legs zwischen MUC und LIS startete Plusgrade bei 120 Euro p.P., welche es mir für die jeweils ca. dreistündigen Flüge wert waren. Zwischen LIS und RAK starteten die Gebote bei pro Person 100 Euro. Da LIS-RAK mit einer Embraer (mit 2-2-Bestuhlung sowohl in C als auch Y) durchgeführt wurde und ich selbst auf RAK-LIS in einer A319 eine 3-3-Bestuhlung für eine gute Stunde aushalten könnte, verzichtete ich auf diesen Segmenten auf Gebote.

Ca. 37 Stunden vor Abflug wurde dann das C-Upgrade für uns auf MUC-LIS bestätigt.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 0 - Anreise Teil 1

Nachdem es bei den letzten Anreisen zum Flughafen mit der S-Bahn-München zu Komplikationen kam, begaben wir uns diesmal mit der S1 viel zu früh auf den Weg zum MUC. Da es diesmal glatt lief, hatten wir viel Zeit. Dazu war die Sicherheitskontrolle sehr leer. An der F-Kontrolle war kein anderer Passagier zu sehen, sodass wir sehr zügig den Sicherheitsbereich betreten konnten. In der SEN-Lounge bei G24 maximierten mir, wenngleich das Essensangebot mit Leberkäse und nur einem warmen Gericht enttäuschend war. Aber der aktuelle Aktions-Gin schmeckte.

Kurz vor der angegebenen Boarding-Zeit trafen wir dann am Gate ein, wo wir eine (bereits bei Flightradar24 gesehene) A321 in Retro-Livery vorfanden.

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Im Hintergrund konnten wir übrigens eine A350-900 der Thai Airways entdecken, die eigentlich schon längst abgehoben haben sollte, aber aufgrund eines Technicals vom Gate zurück zu ihrer Parkposition gebracht wurde. +1 überlegte zwischenzeitlich, ob er noch Zeit hätte, seine Landsleute eine Etage über uns auf EU261 hinzuweisen, aber natürlich fehlte dafür die Zeit, denn unser Boarding stand kurz bevor.

Nahezu pünktlich erfolgte unser Pushback.

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Beim Taxiing konnten wir aufgrund der Sicherheitskonferenz in München viele Regierungsflieger verschiedenster Nationen beobachten, die ich leider verpasst habe, fotografisch festzuhalten.

Von der Südbahn starteten wir in östlicher Richtung, sodass eine scharfe Rechtskurve folgte, nach der ich von meinem Fensterplatz einen Blick auf den beleuchteten MUC in der Dämmerung werfen konnte.

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Ca. eine halbe Stunde nach dem Start wurde dann das Abendessen serviert, das ich für einen dreistündigen Flug äußerst lächerlich fand, und über das sich ein Passagier zwei Riehen vor uns beschwerte, wenngleich ich den genauen Inhalt der Beschwerde nicht mitbekam.

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Zum Essen gab es eine Getränkerunde. Nach dem Abräumen verschwand die Crew hinter dem Vorhang und ward nicht mehr gesehen. Mit einem Besuch in der Galley konnte man jedoch weitere Getränke abstauben, die mehr oder weniger freundlich ausgegeben wurden.

Überraschend früh wurden die Anschnallzeichen eingeschaltet und die Kabine auf die Ankunft in LIS vorbereitet. Nach all dem Getränkemaximieren drückte mich jedoch die Blase, sodass ich dennoch nach vorne ging und bat, noch auf Toilette gehen zu dürfen. Obwohl die Landung noch knappe 30 Minuten entfernt war, beharrte man darauf, dass man die Toilette nicht mehr freigeben dürfe. Selbst mein Hinweis, nur zwei Minuten zu benötigen und dass ich kurz davor sei, mir in die Hose zu machen, sorgte nur für Schulterzucken und den Hinweis, dass ich mich jetzt bitte hinsetzen solle. Als Lösung empfahl man mir, mich auf den freien Platz in der ersten Reihe zu setzen, damit ich direkt nach Ankunft am Gate auf die Toilette könne.

Ich nahm auf 1C Platz, schnallte mich an und kämpfte gegen den Harndrang, welcher durch ein wenig Schaukeln vor der Landung noch verstärkt wurde. Glücklicherweise konnte ich mit Schweißperlen auf der Stirn es noch halten. Nachdem der A321 schließlich auf einer Außenposition zum Stehen gekommen war, schnallte ich mich ab und ging Richtung WC, welches mir nun geöffnet wurde. Ich raunzte ein "Obrigado", verriegelte von innen die Tür, klappte Deckel und Brille hoch, öffnete den Gürtel, lies die Hose hinab und verspürte ein Gefühl der maximalen Erleichterung.

Von der Außenposition brachte uns ein Bus, der natürlich maximal mit Passagieren voll geladen wurde, zum Terminalgebäude. Dort war es noch ein länglicher Fußweg, bis wir über die Gepäckausgabe (Wir waren nur mit Handgepäck unterwegs.) schließlich landside gelangen konnten. Ein Hinweisschild hatte uns bereits informiert, dass der Treffpunkt für Bolt-Fahrer im Parkhaus 2 sei. So folgten wir der Beschilderung dorthin, wo ich schließlich über die Bolt-App einen Wagen bestellen konnte. Die Fahrerin traf wenige Minuten später ein und fuhr uns sicher ins nicht zu weit entfernte Marriott.

Im Marriott Lisbon checkte uns derselbe Mitarbeiter ein wie ein paar Monate zuvor. Auch wenn ich Stunden zuvor in der Bonvoy-App das Upgrade auf die "President Suite" bereits gesehen hatte, bedankte ich mich artig bei ihm für dieses äußerst großzügige Upgrade auf das seiner Äußerung nach "beste Zimmer des Hauses", bevor wir mit unseren Zimmerkarten dorthin aufbrachen.

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Über die enorme Breite der Suite gab es vier kleine Balkone in nördlicher Richtung, von denen wir direkt die Aussicht checkten.

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Auf dem Zimmer warteten außerdem noch eine Begrüßungskarte, Kekse und mehrere Flaschen Wasser auf uns.

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Nachdem wir die Suite ausreichend inspiziert hatten, machten wir uns auf den Weg in die Hotellounge, welche bei unserem letzten Aufenthalt noch zwischen 17:30 und 21:30 eine Happy Hour anbot. Zu unserer Überraschung hatte man dies zwischenzeitlich geändert, denn um 20:30 wird diese nun beendet, sodass wir uns mit Wasser bzw. Softdrinks begnügen mussten. Man erklärte uns, dass die Hotelbar aufgrund des großzügigen Lounge-Angebotes zu wenig Umsatz gemacht hätte. Diesen wollten wir aber jetzt auch nicht generieren.

Ein paar Minuten vom Hotel entfernt fanden wir ein portugiesisches Restaurant, in welchem wir jedoch von zwei sehr sympathischen Inderinnen bedient wurden. Die vor dem Hauptgang gereichten Oliven und Brotaufstriche sowie das Brot stellten sich im Nachhinein übrigens als jeweils kostenpflichtig heraus.

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Ich hatte Bäckchen vom "Black Pork" gewählt:

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+1 hatte sich für Lamm entschieden, welches sehr ähnlich daher kam wie mein Schwein:

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Nach dem schmackhaften Essen und der Getränkebegleitung hatten wir dann schließlich die notwendige Bettschwere, um uns ins Reich der Träume zu begeben.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 1 - Anreise Teil 2

Wir hatten gut geschlafen und mussten gegen 8:30 Ortszeit erstmal die Aussicht bei Tageslicht einfangen.

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Dabei bemerkte ich, dass man seitlich sogar bis zum Flughafen von Lissabon blicken konnte.

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Anschließend brachen wir zum Frühstück auf, das uns diesmal anders als beim letzten Aufenthalt so gar nicht überzeugen konnte. Das Frühstücksrestaurant war viel zu voll und wuselig. Dazu kam das Personal nicht damit nach, die verschiedenen Speisen, die gefühlt an Qualität nachgelassen hatten, aufzufüllen.

Zurück auf dem Zimmer musste ich nochmal Fotos von dieser enorm großzügigen Suite bei Tageslicht machen, wenngleich uns die Einrichtung schon etwas zu altbacken war.

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Wenig später checkten wir dann auch schon aus und ich bestellte uns über die Bolt-App einen Wagen, der wenige Minuten später vor dem Marriott eintraf und uns mit knapp sechs Euro für sehr kleines Geld zurück zum Flughafen Portela fuhr, wenngleich es aufgrund von Rückstau einige Zeit kostete, bis wir im Kiss&Fly-Bereich abgesetzt werden konnten.

Online eingecheckt liessen wir den Check-in-Bereich hinter uns und spazierten in Richtung der Gates. Am Fast Track wurden unsere Bordkarten (Eco-Flug) mit unseren A3 *G akzeptiert und wir konnten mit minimaler Wartezeit zur Sicherheitskontrolle und in den Sicherheitsbereich gelangen. Anschließend stand uns noch ein länglicher Spaziergang durch einen riesigen Duty-Free-Shop bevor, der nicht zu umgehen war, um in den Abflugbereich zu gelangen.

Anschließend folgten wir der Beschilderung zu den "N"-Gates (N wohl für Norden, wenngleich die nördlichen Gates auch Non-Schengen bedeuten). Die Ausreise aus dem Schengen-Raum wollten wir an den automatisierten Kontrollen erledigen, bei denen es nur eine minimale Warteschlange gab. Es erfoderte jedoch mehrere Versuche an verschiedenen der vier Gates, bis unsere deutschen Pässe der aktuellen Generation akzeptiert wurden, und wir die automatisierte Passkontrolle hinter uns lassen konnten.

Eigentlich wollten wir vor der Ausreise noch etwas Zeit in der TAP-Lounge im Zentralbereich zubringen, aber nachdem wenige Tage vor unserer Reise die Non-Schengen-Lounge von TAP eröffnet worden war, wollten wir diese erkunden. Tatsächlich konnten wir hier leicht einen Platz finden. Dafür gab es hier anders als in der Schengen-Lounge kein Tageslicht und keinen Blick auf das Vorfeld. Auch die Speisenauswahl schien hier sehr einfach zu sein.

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Dennoch verbrachten wir hier einige Zeit zu, bevor wir kurz vor der angegebenen Boardingzeit uns auf zum Gate machten.

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Auch wenn ich nicht erwartet hatte, dass bereits 40 Minuten vor Abflug das Boarding starten würde, so wurde ich eines Besseren belehrt. Tatsächlich handelte es sich bei unserem Gate aber auch um ein Busgate, sodass ein frühes Boarding nicht gänzlich überraschend kam.

Ca. 20 Minuten vor Abflug erreichten wir mit dem ersten Bus die Embraer 190 der Portugalia, die den Flug nach Marrakesch durchführen sollte.

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Nahezu pünktlich verließen wir den Flughafen von Lissabon.

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Während des Reisefluges wurden in der Economy Class nur kostenpflichtige Snacks & Getränke angeboten, was uns auf dem gut einstündigen Flug aber auch egal war. Dazu genoss ich mal die Aussicht, die kurz vor der Landung in Marrakesch immer interessanter wurde.

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In Marrakesch erhielten wir eine Außenposition und wurden dementsprechend mit einem Bus zum Terminalgebäude gefahren. Dort angekommen gab es zwei Türen, "Domestic Flights" und "International Flights". Letztere wurde bei unserer Ankunft geöffnet. Beide Türen hätten aber zum selben Gang geführt, in welchem wir uns nun befanden. Links ging wiederum ein Gang ab, der ebenfalls mit "Domestic Flights" beschriftet war, wenngleich wir dorthin gewunken wurden. Tatsächlich schienen alle Gänge zur internationalen Ankunft bzw. Passkontrolle zu führen. Tatsächlich war aber offenbar die Passkontrolle, die mit "Domestic" beschriftet war und bei der wir uns anstellen sollten, die mit der geringeren Wartezeit. Nach einer knappen halben Stunde waren wir an der Reihe. Man wollte unsere Hotelreservierung sehen, wenngleich man die Details in der Bonvoy-App offensichtlich nicht wirklich geprüft hatte. Dennoch erhielten wir entsprechende Einreisestempel in unsere Pässe.

Im Ankunftsbereich hob ich dann an einem Geldautomaten marrokanische Dirham mit meiner Revolut VISA ab, wenngleich ich 33 Dirham (= ca. 3 Euro) Gebühr dafür bezahlen musste. Vor dem Terminalgebäude konnte wir dann nach einer längeren Suche unseren Fahrer finden, der ein Schild mit "anaYela" und meinem Namen in die Höhe hielt.

Während des überschauberen Fußwegs vom Terminalgebäude zum Parkplatz fragte mich unser Fahrer, ob wir ein Paar oder Freunde seien. Diese Frage überrumpelte mich etwas, denn hatte ich gelesen, dass Homosexualität in Marokko verboten sei bzw. homosexuelle Handlungen unter signifikanter Geld- und/oder Haftstrafe stehen. Ich wollte daher Freunde antworten, fragte aber vorsichtig, ob es denn okay wäre, wenn wir ein Paar wären. Er antwortete, dass das natürlich okay sei, sodass ich dies bestätigte. Er telefonierte anschließend offenbar mit unserer Unterkunft und führte uns zu seinem bequemen Fahrzeug, das eng eingeparkt war.

Während unser Fahrer langsam sein Fahrzeug zur Ausfahrt bewegte, erkannte er einen marokanischen Popstar, dem er etwas zurief und ihn heranwinkte. Er konnte tatsächlich ein Selfie aus seinem Auto mit diesem Popstar machen und war darüber echt glücklich. Er versuchte uns anschließend zu erklären, wen er da gerade getroffen hatte, und wir beglückwünschten ihn.

Die weitere Fahrt dauerte ca. eine halbe Stunde und führte größtenteils durch das moderne Marrakesch, bevor es im Nordosten der Medina, der durch eine Stadtmauer abgetrennten historischen Altstadt, in eben diese ging. Hier wurde es enger und langsamer. Im Straßenverkehr nahmen hier auch Esel mit angespannten Wagen teil, sodass unser Fahrer, der uns auf der Fahrt ohnehin schon sehr viel erklärt hatte, an einer Eselstation hielt, um uns dort noch mehr zu erklären.

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Ein Stück weiter endete dann die Autofahrt und wir wurden von zwei Mitarbeitern des AnaYela begrüßt. Einer lud unsere beiden Handgepäckskoffer auf ein Motorrad und fuhr an uns vorbei, während der andere Mitarbeiter uns durch die nördliche Altstadt führte, in der wir uns wie die einzigen Ausländer fühlten. In einer Seitenstraße ein Stück weiter wurden wir schließlich in ein Gebäude geführt, das sich als unsere Unterkunft herausstellte. Dort durften wir erstmal Platz nehmen.

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Nachdem wir unsere Pässe übergeben und ein paar Details geklärt hatten, wurden mir traditionellem Minztee und Gebäck begrüßt.

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Anschließend stand die Führung durch das Riad an. Ein Riad ist ein traditionelles Haus ohne Fenster nach draußen. Es gibt einen offenen Innenhof mit Tageslicht, zu dem alle Zimmer orientiert sind. Dazu gab es eine Dachterrasse mit toller Aussicht auf einen aktuell geschlossenen Park.

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Ich fand hier insbesondere die Mobilfunkmasten interessant, die man versucht hat als Palme zu tarnen.

Schließlich wurden wir in unser Zimmer im Erdgeschoss geführt, das sich neben dem Pool befand.

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Das Zimmer wirkte kleiner, als ich mir das gewünscht hätte, war aber sehr gemütlich eingerichtet. An die Sitzmöglichkeiten, die aus zwei Sitzkissen auf dem Boden bestanden, musste ich mich gewöhnen, fand unsere Unterkunft in der Gesamtheit aber irgendwie stimmig und war zufrieden, zumal die Mitarbeiter äußerst bemüht und freundlich waren.

Die Information, das wir ein Paar seien, hat dann wohl u.a. für die Rosenblätter gesorgt, die u.a. neben kostenlosem Wasser und Kernen verstreut waren.

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Das Bad war ebenfalls sehr außergewöhnlich gestaltet und gefielt uns.

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Tatsächlich soll das Haus ca. 300 Jahre alt sein. Der aktuelle Zustand soll von über 100 spezialisierten traditionellen Handwerkern geschaffen worden sein, was ich gerne glaube. Es war überall die Liebe zum Detail zu erkennen, wengleich ich mich schon sehr auf die Tradition einlassen musste, da man hier eben nicht in einem Marriott-Kettenhotel mit internationalem Standard sondern in einem marokkanischem Riad war.

Da das AnaYela im Norden der Medina, der historischen Altstadt Marrakeschs, liegt, welche wenig touristisch ist, gab es dort entsprechend auch keine Restaurants. Wir spazierten daher geleitet von Google Maps etwas Richtung Süden, wo wir im Restaurant dar sidi Ben Slimane einkehrten. Auf dessen Dachterrasse sollten wir die ersten Gäste des Abends sein, genossen aber dennoch die Aussicht.

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Die Vorspeise der "marokkanischen Salate" war nett, enttäuschte uns aber geschmacklich leider.

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Meine Hauptspeise, Tajine mit Hähnchen, Oliven und eingelegter Zitrone, gefiel mir recht gut.

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+1 hingegen war mit seiner Wahl, die aus Nudeln mit Puderzucker, Mandeln, Zimt und etwas Hähnchen bestand, deutlich weniger zufrieden. Es schmeckte wie eine Nachspeise und wäre auch für mich nichts gewesen. Ich teilte meine üppige Portion daher mit +1.

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Da +1 dennoch nicht richtig satt wurde und wir auf dem langsamen Rückweg zu unserer Unterkunft u.a. an einem Popcorn-Verkäufern vorbei kamen, kauften wir dort eine Tüte sehr schmackhaftes und frisches salziges Popcorn für knapp 0,50€, was sowohl +1 als auch offenbar den Verkäufer glücklich machte.

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Etwas befremdlich hatte ich gefunden, dass wir weder für unser Zimmer noch das Riad einen Schlüssel oder eine Zimmerkarte bekommen hatten. Wir sollten bei Rückkehr einfach an der Tür mit dem traditionellen Klopfer klopfen, was dann auch tatsächlich funktionieren sollte. Dennoch wird es mir lange in Erinnerung bleiben, hier ohne Zimmernummer, Zimmerkarte oder Zimmerschlüssel übernachtet zu haben. Wir fanden auf jeden Fall gut in den Schlaf.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 2 - Medina 1/2

Wir hatten recht gut geschlafen und waren neugierig, was es in diesem Luxus-Riad zum Frühstück geben würde. Wie am Vorabend vereinbart, erschienen wir gegen 9 Uhr vor unserem Zimmer, wo uns ein gedeckter Tisch zugewiesen wurde. Schnell wurden leckerer Orangensaft, Obst, Cerealien und Joghurte serviert.

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Wenig später gesellten sich Brot, Schokoladengebäck und eine Art Crêpe mit Zwiebeln dazu, die uns am besten geschmeckt hatten, wenngleich mir das Frühstück eindeutig zu kohlenhydratlastig war.

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Der wenig später gereichte Käse entpuppte sich als billigster Industriecamembert und billigster Schmierkäse, beide wohl aus Frankreich importiert.

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Dennoch gesättigt brachen wir eine Stunde später auf, um endlich Marrakesch bzw. die Medina, also die Altstadt innerhalb der alten Stadtmauern, zu Fuß zu erkunden. Wir hielten zuerst die angeblich 300 Jahre alte Eingangstüre fest, bei deren Durchschreiten ich mich tief bücken musste.

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Die direkte Umgebung des AnaYela im nördlichen Teil der Medina schien sehr ursprünglich und ohne nennenswerte Touristen zu sein. So konnten wir in den schmalen Gassen dem lokalen Leben zusehen. Auch wenn auf den wenigen größeren Straßen Autos fuhren, war das vorherrschende Verkehrsmittel das Motorrad. Lasten hingegen wurden durch Esel transportiert, von dem wir einen am Straßenrand fotografieren mussten, was dazu führte, dass dessen Besitzer um einen Obulus bat.

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Wir spazierten etwas planlos durch das Labyrinth von mehr oder weniger engen Gassen. Irgendwann stießen wir auf einen Markt, der sich links und rechts entlang einer Straße erstreckte.

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Irgendwann wurde ich von einem Marrokaner angesprochen, dass heute ein Festival sei, wo Berber aus den Bergen und Touareg aus der Wüste ihre speziellen Waren im Rahmen einer Feierlichkeit anbieten würden. Das Festival wäre heute gegen Mittag zu Ende und wir hätten nun die einmalige Chance, uns dieses Spektakel anzusehen und viele tolle Fotos zu schießen. Ich war skeptisch, aber irgendwie wirkte er sehr überzeugend. Er bat einen Freund, uns dorthin zu führen. Wir folgten ihm. Während des längeren Fußmarsches kam mir das aber irgendwie komisch vor und wir erklärten, dass wir nicht genug Zeit für so einen langen Marsch hätten. Ich gab vor, dass wir im Zentrum verabredet seien, und deswegen ihm nicht weiter folgen könnten. Er versuchte uns einzureden, dass wir etwas ganz Besonderes verpassen würden. Er zeigte schließlich eine Karte eines Geschäftes, mit der er sich eigentlich legitimieren wollte, welche mir aber zeigte, dass dies ein billiger Versuch war, uns in einen Touristen-Kramladen zu locken. Somit verabschiedeten wir uns recht bestimmt und ließen uns von Google Maps in Richtung der Medersa Ben Youssef leiten.

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Am Madersa Ben Youssef hatten wir endgültig den ursprünglichen Teil der Medina verlassen und erreichten den touristisch sehr belebten Teil der Medina. Nicht nur mussten wir hier 50 Dirham (ca. 4,60 Euro) Eintritt pro Person zahlen, sondern uns den Besuch mit Hunderten anderer Touristen teilen, wenngleich das historische Gebäude schon sehr schön anzusehen war.

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Anschließend spazierten wir durch die Souqs, die aber immer voller wurden, je näher wir dem zentralen Platz el-Fnaa kamen. So machte das Spazieren nicht immer Spaß, denn durch die Menschenmassen drückten sich immer wieder rücksichtslose Motorradfahrer. Daher habe ich es leider veräumt, das durchaus abwechslungsreiche und farbenfrohe Warenangebot fotografisch festzuhalten.

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Am el-Fnaa waren bereits gegen Mittag viele Gaukler und Schlangenbeschwörer unterwegs. Es war jedoch zu beobachten, dass ziemlich aggresiv nach einer Spende / Gage gefragt wurde, wenn man kurz stehen blieb, zuschaute oder es wagte, zu fotografieren.

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Nicht nur deshalb zogen wir weiter. Unweit des Platzes suchten wir ein kleines Restaurant, um uns dort ein Mittagessen zu gönnen. Für mich sollte es eine Tajine mit Hackfleisch und Ei geben. +1 wählte eine mit Lamm.

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Nach dem mittelmäßig schmackhaften Essen genossen wir noch die Aussicht von der oberen Etage des Restaurants auf den Platz und die dortigen Saftverkäufer.

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Danach spazierten wir weiter zur Koutoubia Moschee, vor der viele Pferdekutschen auf Fahrgäste warteten.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 2 - Medina 2/2

Wir spazierten um die Koutoubia Moschee, die man leider nicht betreten konnte.

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Anschließend suchten wir uns im benachbarten Park einen schattigen Platz, um ein wenig zu verschnaufen, denn war es auch im Februar bei prallem Sonnenschein ziemlich heiß und in der Stadt voll und hektisch.

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Nach einer Weile setzten wir unsere Tour der Sehenswürdigkeiten fort, wenngleich wir die Saadiens-Gräber ausschlugen und den Palais El Badiî übersahen. Dafür hielten wir die Moulay El Yazid Moschee fest.

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Anschließend spazierten wir langsam zum Bahia Palast, wo wir uns für die Zahlung der 70 Dirham (ca. 6,50 Euro) p.P. anstellen mussten. Wieder waren es Massen von anderen Touristen, mit denen wir uns den durchaus schönen Ort teilen mussten.

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Danach schlenderten wir erneut durch die schmalen Gassen der Souqs, wenngleich uns erneut die ständigen aggresiven Zweiradfahrer, denen man ständig ausweichen musste, nervten.

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Ohne festes Ziel vor den Augen wanderten wir umher.

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Schließlich entschieden wir uns, auf der Dachterrasse eines Cafés bei frischen Säften zu pausieren. Zu unserer Überraschung hatte man von hier eine tolle Aussicht auf das Atlasgebirge.

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Zu unserer weiteren Überraschung saßen neben uns drei Deutsche, die sich angeregt und nicht unbedingt leise unterhielten. Der junge Mann arbeitete offenbar seit Monaten an einem Filmset in Marroko und hatte die beiden Touristinnen aus Berlin wohl erst kürzlich kennengelernt. Er wartete auf seinen Partner, der an diesem Tag aus Leipzig anreisen sollte. Man plante einen gemeinsamen Besuch des Nachtlebens, da die beiden Berlinerinnen am Folgemorgen gegen sechs Uhr nach Hause fliegen würden, und man so die Nacht durchmachen wolle. Es fiel leider schwer, deren Unterhaltungen auszublenden, wenngleich wir dennoch den Ausblick genießen konnten.

Nach einem letzten Foto von der Dachterrasse brachen wir nach knapp zwei Stunden Nichtstun auf, uns etwas zum Abendessen zu suchen.

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Für das Abendessen wählten wir ein sehr einfaches Grillrestaurant. Als wir uns zu einem Tisch begaben, wurden wir direkt auf französisch gefragt "Brochettes?", wobei rohe Hähnchenspieße in die Luft gehalten wurden. Wir zeigten Daumen hoch, bevor wir Platz nahmen. Wenige Minuten später wurden uns ungefragt Bohnen, Tomatensauce mit Zwiebeln sowie Linsen zusammen mit sehr süßem Minztee serviert.

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Wenig später kamen die sehr gut gewürzten und perfekt gegrillten Spieße an den Tisch.

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Für das schmackhafte Essen in gastfreundlicher Atmosphäre wurden übrigens nur 40 Dirham (ca. 3,70 Euro) fällig.

Anschließend spazierten wir langsam zurück zum Hotel. Da es allerdings noch recht früh war, entschieden wir, einen Umweg einzulegen. Über Google Maps versuchte ich, eine Möglichkeit zu finden, mit einem Umweg mehr von der nördlichen Medina zu sehen, aber dennoch am Ende zum AnaYela zurückkehren zu können.

Während unseres Spazierganges wurde irgendwann von verschiedenen Personen "Monsieur" hinter uns gerufen. Man erklärte uns, dass wir in einer Sackgasse unterwegs seien. Ich schaute auf Google Maps und konnte meinen Fehler erkennen, bedankte mich und versuchte zu erklären, dass ich nun den richtigen Weg gefunden hätte. Eine Gruppe Jugendlicher begleitete uns ungefragt, wobei ich mir erst nichts dachte. Als wir schließlich die Medina verlassen hatten, forderte einer der Jugendlichen äußerst aggresiv "Give me my money!" Ich fragte, warum ich dies tun solle. Er antwortete, dass er mir den Weg gezeigt hätte. Ich erwiderte, dass mir Google Maps den Weg gezeigt hätte und ich ihn zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise gebeten hätte, mich irgendwohin zu führen. Er schrie noch ein paar Mal äußerst aggresiv "Give me my money!" und wendete sich schließlich mit einer Aussage "You are no good!" von uns ab. Ich zitterte ein wenig und war geschockt von diesem Erlebnis. Wir liefen weiter, atmeten tief durch und folgten der Hauptstraße, um am Bab lakhmiss die Medina wieder zu betreten.

Von hier liefen wir den bekannten Weg zum AnaYela, klopften an der Tür und konnten so das Riad und unser Zimmer betreten. Wenig später machten wir es uns auf der Dachterrasse gemütlich, um den Sonnenuntergang zu genießen.

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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.134
2.757
BER
im nördlichen Teil der Medina schien sehr ursprünglich und ohne nennenswerte Touristen zu sein

War im letzten April erstmalig in Marrakesch und auch im nördlichen Teil der Medina einquartiert, 5 min. von eurem Riad entfernt. Im Unterschied zu den allermeisten anderen Medinas, in denen ich in Marokko war (Rabat, Safi, Fes, Meknes, Taroudant usw.) fand ich es dort sehr touristisch mit den üblichen Scams. Was mich allerdings immer wieder fasziniert (und gleichzeitig nervt) ist das verkäuferische Können der Ladenbesitzer. Es macht Spass, das Spiel ein bisschen mitzuspielen, aber man muss wirklich aufpassen, sich nicht breitschlagen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.521
2.920
FRA
Mir hat ja am besten der Jardin Majorelle gefallen, und vorzüglich gespeist habe ich auf der Dachterasse des Nomad. Tatsächlich finde ich es faszinierend, wieviele Umwege in Kauf genommen werden, um "seiner" Kette treu zu bleiben. Auch irgendwie witzig, dass es in Lissabon, wo ihr euch praktisch gar nicht aufgehalten habt, eine Suite zum Verlaufen gab, und hier scheinen nicht mal die Hausschlappen neben das Bett zu passen. Aber Marrakesch immer eine Reise wert, danke für die Eindrücke.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Mir hat ja am besten der Jardin Majorelle gefallen,

Den wollten wir eigentlich auch besuchen, hatten aber im Vorfeld nicht bedacht, dass man dafür online vorab Tickets kaufen muss. Diese waren so kurzfristig dann leider nicht mehr verfügbar.

Tatsächlich finde ich es faszinierend, wieviele Umwege in Kauf genommen werden, um "seiner" Kette treu zu bleiben.

In Marrakesch war es jetzt kein Umweg. Aber tatsächlich versuche ich schon, meine Reisen und meine Stammhotelkette unter einen Hut zu bringen, wenn es passt, insbesondere aktuell während der doppelten Nächte und 1.000 Punkte/Nacht Promotion.

Auch irgendwie witzig, dass es in Lissabon, wo ihr euch praktisch gar nicht aufgehalten habt, eine Suite zum Verlaufen gab, und hier scheinen nicht mal die Hausschlappen neben das Bett zu passen.

Ein Upgrade war bei einem Haus mit in Summe fünf Zimmern auch nicht zu erwarten. Aber tatsächlich war das Zimmer schon recht klein. Aber es gab zahlreiche Gemeinschaftsräume, die für den eigentlichen Aufenthalt am Tag gedacht waren.

Aber Marrakesch immer eine Reise wert, danke für die Eindrücke.

Gerne, wenngleich wir in Summe mit Marrakesch nicht so richtig warm geworden sind.
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.521
2.920
FRA
Den wollten wir eigentlich auch besuchen, hatten aber im Vorfeld nicht bedacht, dass man dafür online vorab Tickets kaufen muss. Diese waren so kurzfristig dann leider nicht mehr verfügbar.
Das wusste ich nicht, das war bei meinem Besuch noch nicht so.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Sieht man in Marrakesch noch Spuren des Erdbebens?

Es ist schwierig zu bewerten, ob manche Baustelle oder Ruine bedingt durch das Erdbeben ist oder es einfach ein gewöhnlicher Abriss bzw. eine gewöhnliche Renovierung ist. Direkt neben dem AnaYela gab es eine Baustelle, die wohl durch das Erdbeben bedingt wurde, wie uns gesagt wurde.

In Summe fand ich aber, dass es wenig sichtbare Erdbebenschäden gab. Laut dem Fahrer, der uns am Flughafen abgeholt hatte, hätten die Berge Marrakesch geschützt. In den Bergen soll es wohl ziemlich schlimm gewesen sein und auch heute noch teilweise schwierig sein.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das wusste ich nicht, das war bei meinem Besuch noch nicht so.
Wir wussten das auch nicht, da ich dummerweise erst immer am Vorabend mit der mitgebrachten Reiseliteratur den Folgetag geplant hatte. Zeigt mir wieder, dass man im Vorfeld auch einer Wochenendreise etwas mehr Zeit einplanen sollte, die Tage mindestens grob zu planen.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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21.815
MUC
Tag 3 - Neustadt Marrakeschs

Der Morgen startete gut, da ich nicht nur gut geschlafen hatte, sondern auch auf meinem Handy direkt die Bestätigung des Upgrades auf LIS-MUC für den Folgetag sehen konnte, das ich mit dem Gebot von 120 Euro pro Person nun erhalten hatte.

Das Frühstück verlief ähnlich wie am Vortag, wenngleich die Backwaren heute Andere waren. In Summe wurden wir satt, wenngleich es geschmacklich wieder eher langweilig war.

Heute wollte ich gerne den moderneren Teil Marrakeschs außerhalb der Medina erkunden. Wir spazierten daher erneut unbekannte Wege durch die Medina, um an der Rue el Gza die Medina zu verlassen.

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Dort gab es einen einfachen Markt.

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Wir spazierten weiter in Richtung der modernen Einkaufsstraße Avenue Mohammed V.

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Hier wirkte die Innenstadt deutlich weniger marrokanisch sondern internationaler. Wir spazierten die Haupteinkaufsstraße entlang und flanierten durch ein Einkaufszentrum. In diesem gab es hauptsächlich uns bis dato unbekannte Modegeschäfte türkischer Ketten. Die Kleidung war recht günstig, aber das Design der angebotenen Kleidungsstücke gefiel uns nicht wirklich. Schließlich schauten wir uns in einem Carrefour-Supermarkt um und kauften Wasser.

Wir spazierten Richtung Süden, denn nachdem ich für den Jardin Majorelle so kurzfristig online keine Tickets mehr bekam, sollte es der Menara-Garten unweit des Flughafens als Ersatz sein. Bei dem Majorelle-Garten muss es sich um einen außergewöhnlich schönen Garten, der vom französischen Modeschöpfer Yves Saint Laurent gegründet wurde, handeln. Vom Menara-Garten erwarteten wir uns etwas weniger, da dieser kostenlos und ohne Reservierung zu betreten war.

Auf dem Weg zum Menara-Garten passierten wir eine katholische Kirche, die sich unter Polizeischutz und direkt gegenüber einer Moschee befand.

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Weiter ging es eine lange monotone Allee.

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Hier wurden wir von zwei Kindern im Grundschulalter angesprochen, ihnen doch bitte Geld zu geben, dem wir nicht nachkamen. Ich bat sie, uns in Ruhe zu lassen, was sie auch direkt taten, anders als die Jugendlichen am Vortag.

An der Mohammed VI Straße bogen wir dann ab, nur um kurz darauf beinahe von einer Marrokanerin auf ihrem Motorrad umgefahren zu werden, da sie keine Anstalten machte, mich den Zebrastreifen passieren zu lassen bzw. auszuweichen. Sie beschimpfte mich mit etwas für mich unverständlichem.

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Da sich gegen Mittag so langsam etwas Hunger bei uns meldete und wir an der Menara Mall vorbei kamen, besuchten wir diese. Im örtlichen Foodcourt wirkten die Optionen allesamt nicht sonderlich verlockend, aber war die Aussicht hier gut.

Mein "Salade du Chef" war der furchtbarste "Salat", den ich jemals vorgesetzt bekommen habe: kalter Reis, kalte Kartoffeln komischer Konsistenz zusammen mit etwas Tomate, Eisbergsalat und Gurken, garniert mir Wurst unbekannter Art, etwas Ei und einem Klotz Thunfisch sowie viel Majo

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+1 hatte mit seinem Wrap etwas mehr Glück.

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Aber wir genossen die Aussicht vom Dach des Einkaufszentrums u.a. in Richtung der Medina.

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Nach einer Pause liefen wir weiter in Richtung der Menara-Gärten. Auf dem langen Fußweg hierher war nicht sonderlich viel los, aber vor den Gärten staute sich der Verkehr, da die Einheimischen hier offenbar im Familienkreis picknickten. Wir schauten interessiert auf eine Familie, die mit zahlreichen Töpfen und Schüsseln von einem Auto Richtung der Olivenbäume lief. Eine der Damen rief uns auf Englisch zu, was sie Alles an leckerem marrokanischem Essen dabei hätte. Wir zeigten Daumen hoch und wünschten ein angenehmes Picknick, während wir den langen Weg vorbei an vielen Olivenbäumen spazierten.

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In der Mitte der Gärten gab es einen Teich, wo wir pausierten.

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In der Nähe entdeckten wir einige kleine Kioske, die Sitzplätze im Schatten, teilweise ebenfalls unter schattigen Olivenbäumen, anboten. Wir nahmen dort Platz und bestellten zwei Orangensäfte, die frisch gepresst wurden.

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Beim erfrischenden und leckeren Saft las ich u.a. Nachrichten von zu Hause. Dabei stellte ich mit Schrecken fest, dass für den folgenden Dienstag Streiks des Lufthansa-Bodenpersonals angekündigt wurden. Nachdem TAP in MUC durch LH abgefertigt wird, bekam ich etwas Sorge, ob wir von dem Streik betroffen sein könnten. Der geplante Flug TP556 würde zwar am Montagabend von LIS nach MUC fliegen, aber über Nacht in MUC bleiben, um dann am Dienstagmorgen gegen 6 Uhr zurück nach Lissabon zu fliegen. Ich fragte mich, ob TAP wohl zu den wenigen Flügen gehören würde, die am Dienstag dennoch fliegen könnten, oder ob sie ihre Maschine einen Tag ungenutzt in München parken würden.

Expertflyer verriet, dass sowohl noch auf unserem Flug LIS-MUC als auch auf dem Rückflug Plätze im Verkauf waren. Allerdings schien es mir auch unwahrscheinlich, dass von der Streikankündigung so schnell eine Anpassung des Flugplanes erfolgt wäre.

Nachdem wir uns in Marrakesch nicht so richtig wohl fühlten und die Hotelpreise für die Nacht von Montag auf Dienstag recht teuer bzw. einige Hotels sogar ausgebucht waren, machte sich bei uns ein leicht ungutes Gefühl breit, ob wir tatsächlich noch eine (oder gar mehrere) zusätzliche Nacht / Nächte in Marrakesch bleiben müssten.

Wir tranken langsam auf, spazierten noch etwas durch den Garten bzw. eher Park und liefen den langen Weg zurück in Richtung der Medina, die wir am Bab Jdid betreten sollten.

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Wir spazierten erneut durch den Park an der Koutoubia Moschee.

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Hier legten wir die nächste Pause im Schatten ein, bevor es wieder zum el-Fnaa-Platz ging.

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Von hier spazierten wir ausgiebig durch die Souqs, die heute nicht so voll wirkten wie am Vortag.

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Nachdem irgendwann die Füße von den sehr langen Spaziergängen schmerzten, suchten wir erneut das selbe Café auf, in welchem wir am Vortag auf einer Dachterrasse viel Zeit mit Blick auf das Atlasgebirge zugebracht hatten. Gleiches taten wir auch heute, diesmal bei einem Zitronen-Minz-Getränk.

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Zum Abendessen wollten wir eigentlich erneut zu dem einfachen Grillrestaurant, bei dem wir am Vortag gegessen hatten. Wir entdeckten aber, dass es nebenan ein weiteres Grillrestaurant gab. Hier war man auf Hackfleischspieße spezialisiert, die mit der Hand geformt und anschließend direkt gegrillt wurden. Uns wurde ein Platz zugewiesen und ohne, dass wir irgendwas bestellen mussten, standen kurz darauf Brot, Oliven, eine Chilliepaste und zwei Teller mit Tomatensauce und Zwiebeln auf unserem Tisch.

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Wenig später bekam jeder von uns ein Tellerchen mit jeweils sechs frisch gegrillten Hackfleischröllchen, die sehr sehr lecker geschmeckt haben, insbesondere mit den Tomaten und der Chilliepaste.

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Wir orderten noch jeder zwei weitere Röllchen nach, was uns offenbar auch für kostenlosen Minztee qualifizierte. In Summe musste ich 50 Dinar (ca. 4,60 Euro) zahlen. Mal wieder ein echt fairer Preis.

Wir spazierten noch etwas durch die Medina und fanden noch einen Stand, wo kleine Würstchen erst gekocht und anschließend direkt am Platz gegrillt wurden. Hier bestellten wir eine Portion, die wir uns teilten, und die man mit den Händen essen musste. Schmeckte erneut sehr lecker und sollte uns entgegen meiner Befürchtungen ebenfalls keine Verdauungsprobleme bereiten.

+1 entdeckte etwas weiter einen Stand, wo Schnecken verkauft wurden. Die Schnecken befanden sich in einem braun-schwarzen Sud. Für 5 Dinar (ca. 0,46 Euro) erhielt man ein Schälchen Schnecken und ein Schälchen von dem Sud. +1 probierte tapfer und entschied nach der zweiten Schnecke, dass ihm das zu ausgefallen war. Es fehlten wohl Kräuter und Gewürze, mit denen man in Thailand den wohl strengen Geschmack gekontert hätte.

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Die restlichen Schnecken schenkte +1 den beiden Damen und ihren Kindern, die neben uns ihre Portion verspeisten. Man war recht dankbar. Der Verkäufer lachte anerkennend, dass +1 zwei der Schnecken gegessen hatte.

Wir spazierten noch etwas umher, kannten die Umgebung des Hotels allerdings so langsam auch. So kauften wir noch etwas Wasser und machten uns auf den Rückweg zum Hotel. Ich fragte dort nochmal nach, ob unser Flughafentransfer für den Folgetag bestätigt sei. Dies wurde bejaht. Anschließend wurde ich gebeten, die Rechnung bereits zu zahlen, um am folgenden Morgen Zeit zu sparen.

Zu meiner Überraschung wurde die Rechnung komplett manuell in Word erstellt und nicht in einem üblichen Hotelsystem wie Opera. Ich fragte daher nach, ob ich denn auch mit einer Punkte- und Nächtegutschrift bei Marriott rechnen könne. Dies wurde sofort bejaht und mir wurde ein Ausdruck eines Screenshots gezeigt, welcher eine Art Terminalapplikation zeigte. Auf dem Ausdruck war meine Reservierung etwas kryptisch inklusive meiner Bonvoy-Nummer sichtbar.

Zurück auf dem Zimmer prüfte ich mehrfach, ob unsere Flüge wie geplant gehen würden, und welche Alternativen es von Marrakesch bzw. Lissabon geben würde. Ich fand schließlich heraus, dass unser Flug TP556 LIS-MUC sowie der Rückflug dieser Maschine am Dienstagmorgen ausgenullt waren. Eine Stornierung hatte ich jedoch nicht erhalten. Da uns diese Unsicherheit etwas belastete, fanden wir nur schwer in den Schlaf und hatten eine letzte unruhige Nacht in Marrakesch.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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2.757
BER
In den Bergen soll es wohl ziemlich schlimm gewesen sein und auch heute noch teilweise schwierig sein.
Ja, ich war im Hohen Atlas von Marrakesch aus im April, in einem Bergdorf ca. anderthalb h entfernt an der Passstrasse nach Taroudant. Das ist etwa 15km vom Epizentrum entfernt gewesen. Da hat es leider die Hälfte der Lehmhäuser platt gemacht mit entsprechend vielen Toten und Verletzten. Meine Gastgeber kamen damals glücklicherweise mit dem Schrecken davon. Das Haus des englischen Kunsthändlers, das an das Grundstück der Gastgeber grenzt und in dem ich nächtigte, ist übrigens sehr zu empfehlen, wenn man etwas Außergewöhnliches und gleichzeitig Einfaches mag. Gibt es bei Airbnb...

Ist natürlich die Frage, wie malerisch das da und in der Umgebung jetzt noch bzw. wieder ist...
 
Zuletzt bearbeitet:

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 4 - Rückreise Teil 1

Als ich gegen 7:30 aufstand und kurz darauf mein Handy checkte, konnte ich eine SMS von TAP vorfinden, die mich darüber informierte, dass unsere Flüge LIS-MUC am selben Abend storniert seien. Ich würde in Kürze eine Nachricht mit einer Alternativverbindung erhalten.

Ich überlegte nochmal, ob ich die Verbindung RAK-ZRH-MUC mit WK und LH auf eigene Kosten buchen sollte. Aber ca. 600 Euro pro Person in Eco waren schon eine Hausnummer, zumal WK früher in Marrakesch starten würde als unsere ursprünglich gebuchte Verbindung mit TAP. Ich entschied mich, erstmal zu duschen.

Während des Frühstücks trudelte dann eine weitere SMS ein, dass wir auf TP556 LIS-MUC am Folgetag umgebucht seien. Ich checkte die Reservierung und konnte sehen, dass unser ursprünglicher Flug RAK-LIS am Montag bestand hatte. Der Weiterflug LIS-MUC würde nun halt 24 Stunden später am Dienstagabend durchgeführt. Da dazu unser Plusgrade-Upgrade auf Business auch mit der Umbuchung bestand hatte, entschied ich mich dagegen, TAP zu einer frühestmöglichen Ersatzbeförderung aufzufordern bzw. selbst eine Alternative zu buchen. Stattdessen prüfte ich, in welchem Hotel wir in Lissabon übernachten würden, während ich die letzten Happen des Frühstücks und den zweiten Kaffee genoss.

Ich informierte noch meinen Chef, dass ich erst am Mittwoch wieder voll im Dienst sein würde, am Dienstag aber zumindest an den wichtigsten Meetings remote teilnehmen würde. Er hatte glücklicherweise Verständnis, sodass sich bei mir nun etwas mehr Gelassenheit einstellte. Eine Unwägbarkeit blieb allerdings noch, denn TP556 würde planmäßig am Dienstagabend um 23:00 in München landen, also noch mitten im Streik. Ich war daher gespannt, ob es zu einer neuerlichen Stornierung und Verschiebung kommen würde.

Gegen 9:30 wurden wir wie gewünscht von einem Fahrer am Hotel abgeholt und kostenlos zum Flughafen gebracht, wenngleich dieser gefühlt einen maximalen Umweg dorthin nahm. Aber vielleicht versuchte er auch nur den Montagmorgenstau in Marrakesch zu umfahren.

Es war Punkt 10 Uhr, als wir aus dem Wagen aussteigen und den zumindest von außen modernen Flughafen Marrakeschs betreten konnten.

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Der TAP-Check-in für unseren Flug TP1453 um 12:45 hatte bereits geöffnet. Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir nach Vorlage unserer Reisepässe unsere Bordkarten für den Flug nach Lissabon erhalten.

Wir stellten uns anschließend an der Sicherheitskontrolle an. Es war eine recht lange Warteschlange, bis wir und unser Handgepäck schließlich kontrolliert werden konnten. Einen Bereich weiter stand dann die Ausreisekontrolle an. Auch hier gab es eine sehr lange Warteschlange. An der Seite gab es einen Priority-Schalter. Nachdem wir ungefähr die Hälfte der Warteschlange gemeistert hatten, trafen wir auf eine Mitarbeiterin, die wir fragten, ob wir als *A Gold an den Priority-Schalter wechseln könnten. Die Mitarbeiterin war sich unsicher, entschied sich aber nach etwas Bedenkzeit und längerer Prüfung von +1s A3-*G-Karte, uns in die Priority-Schlange wechseln zu lassen.

Dort trafen wir dann nach etwas Wartezeit auf einen sehr ungehaltenen Mitarbeiter. Er nahm unsere Pässe und Bordkarten und konfrontierte uns sehr aggresiv mit dem Fakt, dass wir aktuell 10:55 hätten und unser Flug erst um 11:55 boarden würde. Er fragte uns sehr aufgeregt, warum wir denn jetzt schon hier stehen würden. Wir erklärten, dass wir viel Zeitpuffer eingeplant und uns eine Mitarbeiterin aufgrund unseres Vielfliegerstatus in die Priority-Schlange gelassen hätte. Er warf unsere Pässe demonstrativ auf seinen Tisch und nahm sein Handy in die Hand, um jemand anzurufen. Er machte keine Anstalten, unsere Ausreise zu bearbeiten.

Nachdem er aber offenbar telefonisch niemanden erreichen konnte, suchte er nach einem Supervisor und der Mitarbeiterin, die uns in die Priority-Schlange gelassen hatte, wurde aber auch nach Minuten nicht fündig. Schließlich bearbeitete er demonstrativ widerwillig unsere Ausreise und gab uns irgendwann unsere gestempelten Pässe zurück. Ich fragte mich, ob man in Marroko noch nichts von einem Gesichtsverlust gehört hatte. Der Mann war augenscheinlich nicht ganz knusper und hat durch sein Verhalten die Ausreise der hinter uns wartenden Personen deutlich mehr verzögert, als wir durch unsere in seinen Augen unberechtigte Nutzung der Priority-Schlange.

Fast genau eine Stunde, nachdem wir das Terminalgebäude erreicht hatten, konnten wir nun endlich den Sicherheitsbereich betreten. Wir steuerten die Pearl Lounge an und probierten den Zugang allein mit unseren Bordkarten. Wir verwiesen auf unseren A3-*G-Status, aber die beiden Mitarbeiterinnen konnten sich nicht entscheiden, ob wir damit Zugang zur Lounge erhalten könnten oder nicht. Tatsächlich waren wir uns selbst nicht sicher und jetzt gerade finde ich heraus, dass TAP offenbar keinen Vertrag mit der Pearl Lounge hat.

Zur Abkürzung des Prozesses legten wir dann unsere Priority-Pass-Karten vor und erhielten somit direkt Einlass in die großzügige Lounge.

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Das Speisenangebot war jedoch unterirdisch. Das Highlight waren kalte Kartoffelscheiben mit etwas Paprika, Zwiebel und Ei. Wer denkt sich sowas aus?

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Auch das sonstige Speisenangebot war lächerlich.

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Auch wenn ich bei Flightradar24 verfolgen konnte, dass unsere A319 der TAP verspätet in RAK gelandet war, gingen wir halbwegs pünktlich zum Boardinggate, wo wir wenig später die Ankunft unseres Fliegers beobachten konnten.

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Wir gingen noch kurz auf Toilette, wo selbst am Flughafen das Reinigungspersonal jeden Gast ansprach, doch bitte für die Toilettennutzung ein Trinkgeld zu geben.

Vor Ort schaffte man den Turnaround erstaunlich schnell, denn das Boarding startete wenig später. Wir nahmen unsere sehr engen Plätze im hinteren Teil der Maschine ein.

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Ich wunderte mich bereits, warum nach Abschluss des Boardings kein Pushback erfolgte, als uns der Pilot darüber informierte, dass aufgrund schlechter Sicht in Lissabon wir am Gate noch eine Stunde und 45 Minuten auf das Pushback warten müssten, da wir einen entsprechend späten Slot erhalten hätten.

Ich prüfte dies sofort auf Flightradar24 und konnte tatsächlich eine recht hohe Ankunftsverspätung für den Flughafen Lissabon nachvollziehen. Auch andere Maschinen nach Lissabon aus z.B. Porto, Valencia oder Madrid waren offenbar auch eine knappe Stunde nach geplanter Abflugzeit noch am jeweiligen Abflughafen am Boden.

Da die Sonne auf mein Fenster knallte, schloss ich die Sonnenblende und war dankbar, dass die Klimaanlage im Flugzeug gut funktionierte.

Irgendwann wurde dann "zur Zeitersparnis" der Onboard-Service am Boden durchgeführt. Die Business-Class erhielt ihr Essen und wir in der Eco hätten was kaufen können. Glücklicherweise hatten wir aber mehrere Flaschen Wasser aus der Lounge mitgenommen, sodass wir versorgt waren.

Nach ca. 50 Minuten Wartezeit kam dann die Erlösung, denn wir hätten nun einen früheren Slot bekommen. So erfolgte endlich der Pushback.

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Der Flug verlief unspektakulär und nun ohne jeden Bordservice, da man diesen ja schon am Boden erbracht hatte. Ich wunderte mich jedoch, dass es auch beim Erreichen der Südspitze Portugals weiterhin nahezu wolkenlos war.

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Eine Viertelstunde später erkannte ich Cabo Espichel aus dem Fenster, wo wir im Mai letzten Jahres während unserer Lissabon- & Sesimbra-Reise waren.

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Auch die weiteren Ausblicke ließen mich weiterhin zweifeln, wo denn die schlechte Sicht gewesen sein soll.

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In Lissabon erhielten wir eine Außenposition. Hier wurde es dann kurios. Ein Herr sprang noch vor Ausschalten der Anschnallzeichen auf, nahm seinen großen Handgepäckskoffer aus der Gepäckablage, hiefte ihn über seinen Kopf und versuchte, nach vorne zu rennen. Dabei haute er den Koffer einem anderen Passagier übel gegen dessen Kopf. Viel weiter kam der Mann auch nicht.

Wir hatten ja ohnehin viel Zeit, sodass ich in Ruhe sitzen blieb und mir das Treiben anschaute.

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Irgendwann, während das Deboarding über die vordere Tür und Treppe langsam lief, wurde auch eine Treppe und ein Bus hinten bereitgestellt. Irritierenderweise wollte aber hinten kaum jemand aussteigen. Wir mussten uns daher an den Personen vorbeiquestschen, die im Gang darauf warteten, vorne aussteigen zu können.

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Unser Bus hinten war schön leer, bis irgendwann alle Personen, die vorne ausstiegen auch zu uns in den hinteren Bus gelotst wurden. So trafen wir die diversen Personen wieder, die den Gang blockiert hatten. Zu allem Überfluss fuhren dann auch beide Busse erst zeitgleich los, nachdem es den Daumen hoch der Crew aus dem Flieger gab.

Am Terminal angekommen waren sowohl die eGates für EU/CH/EWR-Bürger als auch die eGates für UK/USA/CAN-Bürger recht voll. Die manuellen Kontrollen waren natürlich noch voller. Leider erkannte keiner der drei Automaten an den eGates trotz mehrerer Versuche unsere deutschen Reisepässe. So wurden +1 und ich dann zu den manuellen Kontrollen gelotst, wo wir einen Augenblick warten mussten, bevor wir in den Schengenraum einreisen konnten.

Wir folgten wieder der Beschilderung zum P2, wo ich ein Bolt bestellte, das uns für kleines Geld zum noch aus Marrakesch gebuchten Hotel fahren sollte. Da das Marriott uns trotz President Suite nicht überzeugt hatte und Preise um die 250 Euro pro Nacht aufgerufen hatte, hatte ich die verschiedenen Hotelketten, bei denen ich einen Status habe, verglichen und mich im Endeffekt für das DoubleTree by Hilton Lisbon - Fontana Park entschieden.

Unser indischstämmiger Fahrer erkannte, dass +1 und ich Deutsch untereinander sprachen, denn er hätte länger in Wien gelebt, wohin er auch zurück wolle. Aber offenbar hätte Portugal die liberalere Einreisepolitik.

Am Hotel kamen wir mit den beiden jungen Check-in-Mitarbeiterinnen gut ins Gespräch. Ich erzählte von unserem stornierten und verspäteten Flieger und man bemühte sich, uns als Honors Diamond ein schönes Zimmer zu geben. Tatsächlich gab es ein Zimmer auf einer höheren Etage mit einem kleinen Balkon, wenngleich der Weg dorthin durch einen engen und dunklen Flur führte.

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Nachdem wir uns ein wenig auf dem Zimmer eingerichtet hatten, stand die Herausforderung an, in der Umgebung des Hotels ein Restaurant gegen 16 Uhr Ortszeit zu finden, in welchem die Küche noch/schon geöffnet war. Die ersten Restaurants und Bars waren entweder komplett geschlossen oder nur deren Küche. Glücklicherweise fanden wir ein Restaurant, dessen Küchen durchgehend geöffnet war, und wo dazu von 16 bis 19 Uhr das große Bier nur 2 Euro kosten sollte. Deal! Nachdem wir in Marrakesch auf Alkohol, den es dort nur in wenigen Restaurants und Bars zu sehr hohen Preisen gibt, verzichtet hatten, war ich für mein erstes Bier mehr als dankbar.

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Aber auch das Essen gefiel uns. Als Vorspeisen hatten wir einen Caesar Salad mit Garnelen und Rindfleischstücke mit Oliven.

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Als Hauptgang hatte ich dann ein Steak mit Ei und Pommes. Die Fleischqualität war echt ordentlich.

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+1 hatte sich für Oktopus entschieden und war ebenfalls sehr zufrieden.

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Anschließend kauften wir in der Nachbarschaft noch etwas Wasser, machten uns auf dem Hotelzimmer frisch und stürzten uns etwas in das Nachtleben Lissabons, bevor wir am späten Abend erst zu Fuß und dann doch mit einem Bolt den Rückweg zum Hotel meisterten.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 5 - Rückreise Teil 2

Wir hatten die Nacht sehr gut geschlafen, vermutlich weil wir uns in Lissabon deutlich wohler fühlten als in Marrakesch und wir noch guter Dinge waren, dass es am Abend nach Hause gehen würde.

Das Frühstück im DoubleTree bot eine überschaubare Auswahl, allerdings von wirklich guter Qualität. Wir waren sehr zufrieden, zumal das Personal sehr bemüht war.

Leider wollte man uns den gewünschten Late-Check-Out bis 15 Uhr nicht gewähren und bot maximal 13:30 an. Besser als Nichts.

Zurück auf dem Zimmer nahm ich einige Meetings wahr, bevor wir uns gegen Mittag auf die Suche nach einem Essen machten. Zuvor checkten wir aus und deponierten unser Gepäck im Hotel. Gegenüber des DoubleTrees gab es eine Markthalle, wo Fisch, Fleisch und Gemüse feilgeboten wurden. Dort fanden wir ein sehr gut besuchtes Restaurant, bei dem man sich vor dem Eingang aus einer Vitrine seinen Hauptgang aussuchen musste und anschließend zu einem freien Platz geführt wurde.

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Leider war bereits gegen 13 Uhr nicht mehr viel Auswahl in der Vitrine übrig. Ich wählte ein Stück Fisch und +1 eine Dorade, die Beide sehr gut gegrillt eine halbe Stunde später an unseren Tisch im Außenbereich serviert wurden.

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Nach dem Essen machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Hotel, holten unsere Koffer ab und orderten ein Bolt, das uns mit Rabatt für knapp 5 Euro zum Flughafen fahren sollte. Diesmal war die Kiss&Fly-Zone recht leer, sodass unser Fahrer hier keine Zeit verlor. Wir waren somit schon ca. 4,5 Stunden vor dem geplanten Heimflug am LIS.

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Den Weg vom Check-in zum Abflugbereich kannten wir ja schon. So begaben wir uns zielstrebig zum Fast Track, dessen Sicherheitskontrolle wir nach wenigen Minuten erfolgreich passieren sollten. Anschließend kauften wir noch etwas im Duty Free Shop ein, wenngleich ich eigentlich diesen absichtlich extra langen Weg durch den Duty Free Shop boykottieren wollte, aber +1 war der Meinung, dass der portugiesische Mandellikör, den er ein paar Tage zuvor in der TAP-Non-Schengen-Lounge probiert hatte, seinem Bruder, der uns mit der restlichen Familie in ein paar Wochen besuchen wird, sehr gut gefallen würde. Und nachdem wir noch einen lokalen Kirschlikör probieren sollten, landeten davon auch noch zwei Flaschen in unserem Handgepäck.

Trotzdem blieb uns noch genug Zeit, die TAP-Lounge im Schengen-Bereich zu maximieren, welche am Nachmittag überraschend leer sein sollte.

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Dafür war das Speisenangebot eher traurig.

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Ich absolvierte noch Meetings, bevor ich das Highlight der Lounge nutzte: die Bar. Selten einen so liebevoll zubereiteten Gin Tonic in einer Flughafenlounge erhalten.

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Die Wartezeit versüßte uns u.a. das ein Stück hinter uns sitzende Ehepaar. Dem Akzent nach wohnte man irgendwo im Fränkischen, wenngleich man nicht nach München sondern nach Frankfurt flog. Der Herr konnte seiner Frau wirklich Alles zur Fliegerei und der aktuellen Reise ungefragt erklären. Seine Frau jedoch wies ihren Mann mehrfach darauf hin, dass er nach der Landung in Frankfurt noch Autofahren müsse, und jetzt bitte nicht noch mehr Alkohol trinken solle. Dennoch sollten es noch mehrere Gläser Wein ("so lecker!") und ein Gin Tonic sein. Als dann irgendwann das Gate für den Flug nach Frankfurt angezeigt wurde mit dem Hinweis "Go to Gate", wollte die Dame aufbrechen. Ihr Mann wollte aber offenbar noch Alkohol maximieren, sodass sich ein handfester Streit entwickelte, in dessen Ergebnis der Herr seiner Dame folgte, aber nicht ohne sie grob zu beschimpfen.

Ich drehte mich um und blickte auf einen Schweizer, der mir zurief "Was für ein schönes Paar, nicht wahr?", womit wir ins Gespräch kamen. Er käme gerade aus Gran Canaria und wäre auf dem Weg nach Hause nach Zürich. Wir tauschten u.a. unsere Erfahrungen und Meinungen zu TAP aus, die bei ihm deutlich positiver ausfallen sollten als bei mir.

Nachdem wir uns gegenseitig noch einige Anekdoten erzählt hatten, brachen wir dann irgendwann zu unseren Gates auf, da die Flüge nach ZRH und MUC nebeneinander in kurzem Abstand zueinander boardeten.

Beim Eintreffen an unserem Gate konnten wir uns als Zweiter bzw. Dritter an der Priority-Schlange anstellen. Als das Boarding begann, wurde der Herr vor uns jedoch abgewiesen, da er offenbar weder in der C noch als Status-Gast reiste. Wir hingegen konnten die Treppe nach unten nehmen und auf den Bus zum Flugzeug warten. Dieser wurde natürlich wieder ziemlich voll gestopft, bevor wir irgendwann in der vierten und damit letzten Reise der Business Class auf diesem Flug unsere Sitzplätze einnehmen konnten.

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Kurz nach unserem Eintreffen erhielten wir die Speisekarte, bei der wir uns einig waren, dass es das Sirloin Steak für uns sein sollte. Wir waren dazu positiv überrascht, dass es auf LIS-MUC nun ein warmes Abendessen geben sollte, nachdem das Business-Class-Essen auf dem Hinflug MUC-LIS ein Witz gewesen war.

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Das Boarding konnte zwar pünktlich abgeschlossen werden und auch der Pushback erfolgte zeitnah, aber konnte ich aus dem Fenster beobachten, wie auch Minuten später noch Mitarbeiter um das Flugzeug liefen. Irgendwann gab es dann die Durchsage, dass man ein Hydraulikproblem hätte. Wir würden nun zurück zur Parkposition geschleppt.

Im Bewusstsein, dass uns wegen des Nachtflugverbotes in München nur wenig Zeit blieb, dieses Problem gelöst zu bekommen, suchte ich schonmal nach Hotels, für eine weitere Nacht in Lissabon. Parallel wurde an der Parkposition eine Treppe an das Flugzeug gebracht und die Fronttür geöffnet.

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Irgendwann gab es die Info, dass man bitte seinen Sitzgurt öffnen solle, da jetzt noch nachgetankt würde. Dies wertete ich als gutes Zeichen. Tatsächlich gab es kurz darauf aus dem Cockpit die Nachricht, dass das Problem gelöst werden konnte. Gegen 19:50 Ortszeit (20:50 deutscher Zeit) erfolgte dann erneut ein Pushback.

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Bei errechneten zwei Stunden und 50 Minuten Flugzeit blieben uns so noch 20 Minuten, um in die Luft zu kommen, damit wir vor dem Nachtflugverbot in München landen könnten. Und tatsächlich waren wir zehn Minuten später endlich in der Luft. +1, ich und auch das Pärchen hinter uns waren sehr erleichtert.

Als dann eine halbe Stunde später das Abendessen verteilt wurde, bekam ich schon mit, dass bereits in der Reihe vor uns (Reihe 3) ohne Nachfrage die Nudeln serviert wurden. Auch wir erhielten ohne weitere Rückfrage diese serviert, da das Steak bereits aus sei.

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Wir waren schon wieder etwas genervt. Und es wurde beim Essen nicht besser, denn gehackter Staudensellerie mit zwei winzigen Garnelen ist jetzt nichts, was man sich irgendwo bestellen würde. Die Nudeln waren okay, aber geschmacklich eher fad und mir mal wieder zu viele Kohlenhydrate. Das Dessert gefielt mir, wohingegen +1 damit nichts anfangen konnte.

Der Service sollte aber noch schlechter werden. Auf einem knapp dreistündigen Flug hätte ich mehr als drei kalte Dosen Bier für die gesamte Business mit 16 Plätzen erwartet. Da man mir ein weiteres Bier nur warm oder mit Eiswürfeln anbot, änderte ich meine Getränkebestellung auf einen Gin Tonic. Dieser war echt gut. Als ich dann allerdings später einen Zweiten bestellte, wurde erwidert "But this is the last one!", womit ich mir nicht sicher war, ob ich dies in der Art interpretieren sollte, dass nun auch der Gin, die Eiswürfel oder das Tonic Water ausgegangen seien, oder ob man mir damit sagen wollte, dass ich genug getrunken hätte. Nachdem Freundlichkeit auch nicht die Stärke dieser Crew war, hielt ich Beides für möglich.

Ich widmete mich erfreulicheren Dingen und schaute aus dem Fenster, wo ich irgendwann Genf erkennen konnte.

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15 Minuten später identifizierte ich Zürich.

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Weitere 15 Minuten später und deutlich tiefer überflogen wir das südliche Stadtgebiet Münchens. Ich erkannte die Theresienwiesen.

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Wenige Minuten später passierten wir den Flughafen München südlich.

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Zwölf Minuten vor dem Nachtflugverbot setzten wir schließlich aus östlicher Richtung kommend auf der Südbahn auf, sodass sich endgültig bei uns eine Erleichterung breit machte, zu Hause zu sein.

Glücklicherweise erhielten wir eine Parkposition am Hauptgebäude des Terminals 2, wenngleich am Nordende. Da es nur noch eine S-Bahn nach Hause geben würde, die um 0:11 abfahren würde, gingen wir den uns bekannten Weg durch das Terminal, vorbei an der Gepäckkontrolle, durch den Zoll und Ankunftsbereich hin zur Rolltreppe hinunter zur S-Bahn sehr zügig. Vier Minuten vor Abfahrt der letzten S-Bahn des Tages nahmen wir in dieser Platz. Streikbedingt war nicht nur die S-Bahn sehr leer, auch das Terminal hatte ich selten so verwaist erlebt.

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Um kurz vor 1 Uhr waren wir dann in unserer Wohnung, wo wir wenig später ziemlich erschöpft in den Schlaf fanden.
 

globetrotter11

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07.10.2015
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CPT / DTM
Die Wartezeit versüßte uns u.a. das ein Stück hinter uns sitzende Ehepaar. Dem Akzent nach wohnte man irgendwo im Fränkischen, wenngleich man nicht nach München sondern nach Frankfurt flog.

Wie immer, herzlichen Dank für den kurzweiligen und opulent bebilderten Bericht!

Es macht immer Spaß, mit Euch zu reisen!

Nur zu Info, Unterfranken dehnt sich bis Alzenau aus, ca. 35 km von FRA. Da wäre der Weg von MUC deutlich weiter...;)
 
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KvR

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05.11.2012
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Gerne, wenngleich wir in Summe mit Marrakesch nicht so richtig warm geworden sind.
Vielen Dank für die Eindrücke und die schönen Bilder, die mich sehr an meinen Aufenthalt in Rabat im Rahmen eines einwöchigen Bildungsurlaubs (Sprachreise) in 2019 erinnert haben. Ich hatte ähnliche Erfahrungen wie du: schöne und weniger schöne.
Ich war Mitte Oktober dort, dann ist es noch warm aber mit extremer und unangenehmer Luftfeuchte.
Einen Tag bin ich mit dem Zug nach Casablanca gefahren.

An- und Abreise: ORY-RBA-ORY mit Transavia France und per Bahn ZPA-XHP bzw. XHP-ZPA.

Am unschönsten waren dann Verdauungsprobleme ab Mitte der Woche und ich war sehr froh, nach einer Woche wieder am Flughafen Orly zu sein. Ich habe die Kühle und sogar den Regen genossen, als ich spätabends vom Terminal zum Hotel gelaufen bin. Am nächsten Tag ging es mit der Bahn zurück in den Schwarzwald.

Mit der Verdauung habe ich noch wochenlang Probleme gehabt. Insgesamt betrachtet werde ich daher nicht mehr so schnell nach Marokko reisen.
 
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DerSenator

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08.01.2017
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MUC/INN
Und die Moral von der Geschichte, flieg besser mit Lufthansa oder gar nicht ;)

Vielen Dank fürs Mitnehmen. TAP werde ich weiterhin meiden.

Die Theresienwiese ist übrigens nur eine.
 
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Hene

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27.03.2013
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BER
gehackter Staudensellerie mit zwei winzigen Garnelen ist jetzt nichts, was man sich irgendwo bestellen würde.

Wer sich so etwas ausdenkt? Das wäre wie Pansensuppe mit Sahnehäubchen auf TK...

Sehr schöner Bericht. Ich mag Deine Art zu schreiben...
 
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