Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.164
681
MUC
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3. Deutsche Autobauer verlieren im Wettbewerb gegen China.
Und wenn wir in Deutschland fleißig weiter Verbrenner fahren, verlieren die nicht im Wettbewerb gegen China? Der Drops ist doch gelutscht. Im PKW-Bereich wird es in den nächsten Jahren in allen für deutsche Autobauer relevanten Absatzmärkten stark in Richtung BEV gehen. Wenn man dort mitspielen will, muss man konkurrenzfähige BEV anbieten. Alternative: Man reitet den Gaul tot und fokussiert sich die nächsten 20 Jahre darauf, primär Schwellen- und Entwicklungsländer zu beliefern. Letzteres scheint der Ansatz von Toyota zu sein. Aber die sind in diesen Märkten wenigstens aktuell schon stark. ;)
 

Luftikus

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08.01.2010
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11.607
irdisch
Eine Lösung wäre, nach der Pleite mit der "Akkustikfunktion" wieder ehrliche, gute Verbrenner zu entwickeln, richtig saubere, die man für Teile des Weltmarktes sowieso immer braucht. Stattdessen lassen sich alle von E blenden, verkaufen ihre Getriebefirmen, Entwickler und so weiter. Für das Geld, das die Leute in Alufelgen stecken, könnte man einen Auspuff richtig sauber machen. Kleine, leichte, effiziente Verbrenner kann man auch in Kolonne fahren lassen. Viele Features von E-Autos gehen auch für Verbrenner. Nur am Ende kommt ein leichteres, billigeres Auto raus, das auf einen Markt trifft.

Erst hat man sich in die Sackgasse "immer größer und teurer" geflüchtet, nun ist es "Elektro", aber damit kommt man nicht am Massenmarkt gegen die Chinesen an. VW selbst baut sogar dort und vertieft die Partnerschaft.
 

VAE

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16.03.2022
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947
Eine Lösung wäre, nach der Pleite mit der "Akkustikfunktion" wieder ehrliche, gute Verbrenner zu entwickeln, richtig saubere, die man für Teile des Weltmarktes sowieso immer braucht. Stattdessen lassen sich alle von E blenden, verkaufen ihre Getriebefirmen, Entwickler und so weiter. Für das Geld, das die Leute in Alufelgen stecken, könnte man einen Auspuff richtig sauber machen. Kleine, leichte, effiziente Verbrenner kann man auch in Kolonne fahren lassen. Viele Features von E-Autos gehen auch für Verbrenner. Nur am Ende kommt ein leichteres, billigeres Auto raus, das auf einen Markt trifft.

Erst hat man sich in die Sackgasse "immer größer und teurer" geflüchtet, nun ist es "Elektro", aber damit kommt man nicht am Massenmarkt gegen die Chinesen an. VW selbst baut sogar dort und vertieft die Partnerschaft.
Hat man das nicht die letzten 30 Jahre probiert, den Verbrenner bis zum Optimum zu bringen? Dann hat man doch auch deine kleinen Kleinstwagen mit 1-3L auf den Markt geworfen, aber feststellen müssen, das es hierfür auf der Welt keinen Markt gibt. Immer größer kam aus der Richtung des Kunden. Man kann natürlich auch an der Nachfrage vorbei planen und endet wie Nokia. Auch beim Verbrenner ist man abhängig von Rohstoffen aus Asien/China. Auch hier wird, in der hier so oft bemitleideten Klasse des Geringverdieners im Verbrennerbereich bei den deutschen Herstellern an der „Nachfrage“ vorbei geplant. Auch hier gibt es doch kein wirkliches Angebot auf dem Neuwagenmarkt, also muss der Kunde auf den Gebrauchtwagenmarkt zuschlagen. Das wird er dann in 3-7 Jahren dann auch bei den BEV machen müssen. (Und nein ein Akku mit einer degradierten Batterie ist kein Totalschaden)

Kurz gesagt, deinen Ansatz hatte man bereits 1990 und war damit leider nicht erfolgreich.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das glaube ich eben nicht, man hat einfach nur viel Blech verkaufen wollen und die Verbesserungen im Motorenbau sinnlos in nackte Power gesteckt, notfalls per Dreizylinder mit angeflanschtem Turbolader. Man schaue sich mal an, was Mazda dagegen für smarte Verbrennermotoren baut.

Die reichen Rentner fahren auf Monster-SUVs ab, hoch sitzen, einfach einsteigen, mehr Übersicht, effizient ist es aber nicht.
Wenn nun die Weltenrettung im Mittelpunkt steht, kann man da noch was machen. Evolution ist oft viel besser als Revolution.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Überall anecken, niemals Parkplätze finden und ständig laden müssen ist ja kein Komfort. Das ist nur was für Leute vom Land.
 

Simineon

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23.03.2013
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Die wenigsten Leute wollen aber die Welt retten durch Komforteinbußen.
"Die" Welt ist eh nicht mehr zu retten, was in Europa an CO2 eingespart wird, wird an anderer Stelle doppelt und dreifach emittiert.
Ob es natürliche Ursachen wie Waldbrände sind, menschengemachte Erwärmung wie das Auftauen der Permafrostböden oder vollkommen sinnlose Ursachen, wie Kriege. Das Silvesterfeuerwerk muss sein, der Stadtpanzer muss sein und 7x die Woche Fleisch essen muss auch sein.
 

Luftikus

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08.01.2010
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Und dafür machen wir den ganzen Aufriss - in Europa. Ist doch eine reine Luftnummer? Aber auf kurze Sicht ein tolles Absatzkonzept: Jeder kauft sich ein neues Auto.
 
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VAE

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16.03.2022
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Das glaube ich eben nicht, man hat einfach nur viel Blech verkaufen wollen und die Verbesserungen im Motorenbau sinnlos in nackte Power gesteckt, notfalls per Dreizylinder mit angeflanschtem Turbolader. Man schaue sich mal an, was Mazda dagegen für smarte Verbrennermotoren baut.

Die reichen Rentner fahren auf Monster-SUVs ab, hoch sitzen, einfach einsteigen, mehr Übersicht, effizient ist es aber nicht.
Wenn nun die Weltenrettung im Mittelpunkt steht, kann man da noch was machen. Evolution ist oft viel besser als Revolution.
Dann schau dir mal an, was Hersteller alles an Ing. Leistung seit 1990 erbracht und auch welche Autos sie auf den Markt gebracht haben und nach wenigen Jahren wieder vom Markt nehmen mussten, aufgrund mangelnder Nachfrage. Sicherlich kann ein Unternehmen einen Verbrenner ala Lupo/Up/Adam/Fiesta/i10/i3/usw. Auf 1-2 L züchten, dann mit Abstrichen bei der Sicherheit und Komfort. Aber es kauft halt keiner, ist auch der Grund warum genau die Klasse am sterben ist oder eben bereits zum großen Teil bereits vom Markt ist. Dann stirbt halt auch der Hersteller in Glanz und Gloria.
Und du kannst ja nicht abstreiten, das es deine skizzierten Autos nicht bereits schon auf dem Markt gab und mangels Absatz wieder eingestellt worden sind.

Von daher ist es ja mehr als verständlich, das man einen ganz neuen Ansatz braucht, der eben dem Wunsch des Kunden nach SUV/Limousine/2T mit halbwegs vertretbaren Emissionen verbindet. Und da ist eben der elektrische Antrieb dem verbrennen von fossilen Kraftstoffen extrem überlegen. Zumal der Großteil der Energie beim verbrennen auch noch verloren geht. Egal ob du jetzt e fuels, synthetische oder fossile Sachen verbrennst.

Aktuell verursacht der deutsche bzw. der westliche Europäer das doppelte an CO2 als der Asiate/Inder/Chinese.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Man hat die Sparautos extrem teuer anbieten wollen. Und sich dann gewundert, dass die keiner kauft. Die letzten waren nur noch fürs Image und die Hauptversammlung. Man wollte lieber Dickschiffe teuer verkaufen und das will man noch immer. Nix ist daran "grün".
 

AtomicLUX

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06.03.2010
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Von daher ist es ja mehr als verständlich, das man einen ganz neuen Ansatz braucht, der eben dem Wunsch des Kunden nach SUV/Limousine/2T mit halbwegs vertretbaren Emissionen verbindet. Und da ist eben der elektrische Antrieb dem verbrennen von fossilen Kraftstoffen extrem überlegen. Zumal der Großteil der Energie beim verbrennen auch noch verloren geht. Egal ob du jetzt e fuels, synthetische oder fossile Sachen verbrennst.
:ROFLMAO::ROFLMAO:

Diesen neuen Ansatz braucht eigentlich niemand...ausser man hat sich ideologisch verrannt...
 

VAE

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16.03.2022
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Man hat die Sparautos extrem teuer anbieten wollen. Und sich dann gewundert, dass die keiner kauft. Die letzten waren nur noch fürs Image und die Hauptversammlung. Man wollte lieber Dickschiffe teuer verkaufen und das will man noch immer. Nix ist daran "grün".
Genau die von mir beschriebenen Autos waren die günstigsten auf dem Markt! Im Vergleich zur höheren Kategorie. Die Marge hätte steigen können, wenn die Nachfrage da gewesen wäre, war und ist sie eben nicht. Dein Ansatz ist romantisch aber leider schon erprobt und durchgefallen.


:ROFLMAO::ROFLMAO:

Diesen neuen Ansatz braucht eigentlich niemand...ausser man hat sich ideologisch verrannt...
Genau, dann eben weiter 2T+ mit Euro6 und 6-8L. 🤡🤡 Euro7 wird ja schon technisch und physikalisch schwer…

Übrigens soll ja niemand seinen Verbrenner zwanghaft „wegwerfen“ man sollte. Aber der nächste PKW Kauf steht irgendwann an und wenn es eben passt, dann mal nach günstigeren Alternativen im Unterhalt schauen. (Anschaffung bleibt ja irgendwann vergleichbar)
 
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Luftikus

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08.01.2010
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Die Sparautos, an die ich mich erinnere, waren noch teurer, als die jeweiligen Fahrzeuggrößenkategorie über ihnen. Das war halt die Kleinserientechnik damals.
 
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AtomicLUX

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06.03.2010
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Hat man das nicht die letzten 30 Jahre probiert, den Verbrenner bis zum Optimum zu bringen? Dann hat man doch auch deine kleinen Kleinstwagen mit 1-3L auf den Markt geworfen, aber feststellen müssen, das es hierfür auf der Welt keinen Markt gibt. Immer größer kam aus der Richtung des Kunden.
Hätte man diese Autos mit Steuergeldern subventioniert - man hätte sich über mangelnden Absatz nicht beklagen können.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Man kann natürlich auch an der Nachfrage vorbei planen und endet wie Nokia.
Genau so ... mal abwarten ... auf den durchschlagender Erfolg bei E Autos ... :doh:
 
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VAE

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16.03.2022
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Hätte man diese Autos mit Steuergeldern subventioniert - man hätte sich über mangelnden Absatz nicht beklagen können.
Auch dann fehlt bei den Autos der Komfort der Platz und wäre so auch nicht gekauft worden.


Die Sparautos, an die ich mich erinnere, waren noch teurer, als die jeweiligen Fahrzeuggrößenkategorie über ihnen. Das war halt die Kleinserientechnik damals.
Ein Up war günstiger als ein Polo als ein Golf als ein Passat
Ein Adam war günstiger als ein Corsa als ein Astra als ein Vectra
Ein A2 war günstiger als ein A3 als ein A4 als ein A6
Eine A klasse war günstiger als eine C Klasse als eine E Klasse
Ein I3 war günstiger als ein X1 als ein 5er als ein 7er

Alles Autos, welche eben durch kleinere Bauweise und effizienten kleinen Motoren teilweise 3 Zylinder mit Turbo, mit 2-5L betrieben worden sind. Alles Autos welche heute aufgrund mangelnder Nachfrage nicht mehr auf dem Markt ist. Und da reden wir nicht von den Autos welche es im Ausland noch gab, welche ebenfalls in der Klasse vorhanden waren (Fiat, Toyota, Citroen, Peugeot, Suzuki usw.).

Wie gesagt, deine Vorstellung klingt romantisch, wurde bereits umgesetzt und als nicht relevant abgetan. Jetzt nochmal den gleichen Fehler zu machen, würde ich schon bedenklich sehen. Da eben am Ende doch der kunde entscheidet was gekauft wird. Und wie andere es eben sagen, zugunsten des Klimas will der Kunde nicht auf seinen Komfort verzichten, also muss man wohl den Komfort mit seinen Nachteilen effizienter machen und das gelingt eben nicht mit einem SUV +2T und einem Verbrauch von unter 3-4L. (Gibt ja hier physikalische Grenzen) die verlorenen Wärme beim verbrennen, kann man leider nicht für sein zu Hause speichern, dann könnte man es sich noch schön reden, aber so????
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich meine die ganz besonderen Sparserien, wie vom Polo und Lupo z.B. Nicht die Massenversionen. Der 3L-Lupo hat 1999 z.B. 26.000 DM gekostet, 8.000 DM mehr als ein Basis-Lupo. Und ein i3 war nicht billiger als ein Einser.
 
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gabenga

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16.11.2010
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Du hast ja auch ein schönes. Meines macht auch Spaß, wenn auch deutlich weniger als der vergleichbare Verbrenner.
Bin immer noch erstaunt, dass mir der Verbrenner nicht fehlt. Das Einzige was mir fehlt sind die Payback-Punkte bei Aral. Letztens bei der Autowäsche habe ich sogar den Sprit-Mehrfachcoupon zurück gegeben.
Bin letztens als Mietwagen Polestar 2 Single Motor Short Range gefahren. Das ist Krampf. Hoher Verbrauch, niedrige Reichweite. Und mit einem BLP von rund 49 TEUR bekommt der Wagen nicht mal die maximale Förderung für Privatpersonen.
Ich kenne nur die Peugeot e208 und e2008 weil wir die ein der Familie haben. Für Stadt und Umland ganz gut. Langstrecke nur wenn Du entspannt bist.
Ursprünglich hatte ich mich auf dem Papier für den eTron GT entschieden. Marvel hat da eine große Rolle gespielt. Nachdem ich mich mit dem Thema dann mehr befasst habe kam dann wegen Technik und Platz nur der Taycan Cross Turismo in Frage. Mein Glück war, dass damals kein attraktives Leasing für den eTron GT zu bekommen war. Den hätte ich sonst blind bestellt.
Überhaupt gibt es die volle Förderung nur für BEV, die nicht Erstwagen tauglich sind - sei es wegen Größe und/oder Reichweite. Da will man „den Reichen“ nicht zu viel geben und macht dann eine Regelung, die statt dessen den „noch Reicheren“ mehr gibt, weil sie in der Realität Zweit- oder Drittwagen fördert.
Ich denke dies kann man nicht ohne großen Aufwand entscheiden. Ein bescheidener Single hat sicherlich andere Ansprüche an einen Erstwagen als ein Paar mit 3 Hunden und 2 Pferden samt Anhängern. Eine weitere Differenzierung verkompliziert das nur.
Es gab übrigens zumindest in BW noch üblerer Förderprogramme. 1.000 EUR nur wenn Du ein eAuto least/kaufst wenn Du schon eine PV-Anlage hast. Für eine Wallbax gab es dann nochmals 500 EUR. Die 2 hatte mir aber bereits die KfW finanziert.
Kurz - rund um das Thema gab es üble Mitnahmeeffekte. Ich würde viel weniger subventionieren und bezuschussen und das den markt regeln lassen.
Übrigens sollte man nicht den Effekt vergessen, dass ein Teil der Käufer den BEV in Deutschland zulässt, die Förderung kassiert und dann nach der Haltefrist ins Ausland verkauft. Deshalb gab es letztes Jahr zwar rund 480k neu zugelassene BEV, aber weniger als 400k davon waren noch am Jahresende in Deutschland zugelassen.
Das kam für den der das Förderprogramm ausformuliert hat sicherlich überraschend. Aber hier (DE) wundert einen ja sowieso kaum mehr was.
 
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VAE

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16.03.2022
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Auch die Standardversion des Polo wurde ja aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt. Zum 3L Lupo, gab es die Weiterentwicklung des Fox oder eben des Up´s. Alles Klassen, welche eben auch aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt werden mussten. Und der Nachfragemangel bezog sich ja nicht nur auf Deutschland, sondern eben auf die ganze Welt. Für den Komfort welchen der 3L Lupo brachte, war das Auto, wie du sagst zu teuer. Aber auch hier war das Gewissen ja nicht da, das man dennoch im Betrieb, Unterhalt und Emissionen den anderen Baugleichen Autos überlegen war und das einen Mehrpreis von 30% rechtfertigt. Die "Innovation" muss aber eben bezahlt werden und so konnte man eben den 3L Lupo nicht zu gleichen Preis wie den Polo anbieten.

Man kann sich nun drehen und wenden wie man es will, es gibt einfach keinen relevanten Markt für ein solches Auto, auch wenn dieses Auto einem +2T SUV in Sachen Verbrauch und Emission überlegen ist und für 80% aller Fahrten total ausreichend ist. Hätte VW auf diese Entwicklung gesetzt und die Produktpalette auf dieses Niveau angepasst, würde es wohl VW und deren weiteren Konzerne bereits heute schon nicht mehr geben.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
Übrigens sollte man nicht den Effekt vergessen, dass ein Teil der Käufer den BEV in Deutschland zulässt, die Förderung kassiert und dann nach der Haltefrist ins Ausland verkauft.
Es gab schon immer EU-ReImporte, sog. Tageszulassungen und ähnliche Sparmodelle. In diesem Fall waren es halt eMobile, die hier günstiger als in Skandinavien waren.
Ich sage bewusst waren, denn das Geschäft hat sich über Nacht in Luft aufgelöst.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.651
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irdisch
Auch die Standardversion des Polo wurde ja aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt. Zum 3L Lupo, gab es die Weiterentwicklung des Fox oder eben des Up´s. Alles Klassen, welche eben auch aufgrund mangelnder Nachfrage eingestellt werden mussten. Und der Nachfragemangel bezog sich ja nicht nur auf Deutschland, sondern eben auf die ganze Welt. Für den Komfort welchen der 3L Lupo brachte, war das Auto, wie du sagst zu teuer. Aber auch hier war das Gewissen ja nicht da, das man dennoch im Betrieb, Unterhalt und Emissionen den anderen Baugleichen Autos überlegen war und das einen Mehrpreis von 30% rechtfertigt. Die "Innovation" muss aber eben bezahlt werden und so konnte man eben den 3L Lupo nicht zu gleichen Preis wie den Polo anbieten.

Man kann sich nun drehen und wenden wie man es will, es gibt einfach keinen relevanten Markt für ein solches Auto, auch wenn dieses Auto einem +2T SUV in Sachen Verbrauch und Emission überlegen ist und für 80% aller Fahrten total ausreichend ist. Hätte VW auf diese Entwicklung gesetzt und die Produktpalette auf dieses Niveau angepasst, würde es wohl VW und deren weiteren Konzerne bereits heute schon nicht mehr geben.
Bei Elektroautos wird nun aber alles subventioniert bis es passt? Plus Ladenetze und Energieversorgung dafür? Da sehe ich keine Gleichbehandlung. Die zu hoch angesetzten Verkaufspreise waren das Problem dieser Sparautos. Natürlich hätten deren Verkäufe auch die eigene Auto-Mittelklasse geschwächt. Den Schwenk nach unten wollte man nicht. Nach oben aber wollte man: Größer und teurer. Bis man heute den Massenmarkt verliert. An die Japaner und Koreaner.
 

VAE

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16.03.2022
1.081
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Du kannst doch auch deine Kleinstwagen fördern lassen, wenn die aber keiner kauft, was soll das dann bringen? Das hat doch mit Gleichbehandlung nichts zu tun. Zumal Verbrenner bereits auch gefördert werden.

Der Kunde entscheidet, er möchte einen +2T Wagen haben um zum einkaufen zu fahren. Er ist hier bereit bis zu 25.000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmarkt oder eben bis zu 45.000 Euro auf dem Neuwagenmarkt auszugeben. (jetzt mal nur für Deutschland gesprochen)
Stell dem Kunden 3 Autos hin. Einen nagelneuen 3L Lupo für 25.000 Euro einen eUP für 25.000 Euro oder einen 5 Jahre alten Tiguan. Er wird den Tiguan kaufen.
Teilweise hat man nun E Autos soweit gefördert, das diese trotz Innovationsvorsprung und Vorteile beim Unterhalt auf dem Niveau eines (neu) Verbrenner lagen bzw. liegen. Damit holst du auch die ab, die gerade zu diesem Zeitpunkt, über den Kauf eines neuen PKW nachdenken und die auch die Optionen zum Laden haben oder kennen. Dennoch fehlt eben der eUP/eCitigo/eMII usw. diesen muss man dann als Neuwagen für 15.000 -19.000 Euro bekommen (egal ob mit Förderung oder ohne). Dies wollen die deutschen Autobauer nicht anbieten, weil Sie hier auf der Welt und in Deutschland keinen Markt sehen (und keine Marge haben), also bleiben Sie bei ihren ID4/eTron/EQA usw., diese bekommt man eben für 45.000 Euro plus. In 3-5 Jahren werden auf dem Gebrauchtwagenmarkt genau diese für 25.000-30.000 Euro angeboten. Auch die chinesischen Anbieter kommen ja nicht mit der UP Klasse auf den Markt sondern eher mit der Golf/A3/ Klasse, weil hier die Marge noch vertretbar ist, aber der Käuferkreis eben auch wieder eingeschränkt wird. Normal müssten die den Tiguan/Q5/Kodiaq/X3/GLK für unter 30.000 Euro auf den Markt bringen, aber leider ist das dann nicht mehr wirtschaftlich, leider kann ich auch nicht verlangen, das man die Autos dauerhaft so weit fördert, bis diese Netto für unter 30.000 Euro zu bekommen sind. Man muss hier eben auf den Gebrauchtwagenmarkt setzen, dieser ist heute nicht da und ja es wird auch nicht jeder in Deutschland geförderte Neuwagen auf den deutschen Gebrauchtwagenmarkt kommen. Auch passt eben die Vorstellung nicht zusammen, das die Transformation doch bitte in 3-5 Jahren abgeschlossen sein soll, zunächst kauft nicht jeder aller 3-5 Jahre überhaupt ein Auto, zudem kann ich nicht erwarten, das die Hersteller ihre Produktpalette verramschen.

Du hast eben 2 Dinge die hier aufeinander treffen. Zum einen will der Kunde den 2+T SUV/Limousine, den kauft er in seiner Preisklasse, also entweder Neu (hier kann er überlegen, ob Verbrenner oder Elektrisch) oder eben jung Gebraucht (hier kann er überlegen ob Verbrenner oder ein kleiner Markt an gebrauchten Elektrischen) oder eben wirklich gebraucht (hier kann er aktuell nur auf Verbrenner in der gewünschten Fahrzeugklasse zurückgreifen). Die Durchdringung, damit auch der Gebrauchtwagenkäufer überhaupt vor der Wahl steht, das dauert eben noch bis 2030. Dafür ist es eben schon beachtlich, das bei den Zulassungen Werte von +15% erzielt werden. Wie auch bereits gesagt, sind hier andere Märkte (Niederlande/Norwegen) bereits weiter. Aber andere Märkte wie Frankreich/England und Co. sind vergleichbar mit unseren.
 
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06.03.2010
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Ich fasse mal gerne meine Meinung zum Thema zusammen:

  • Ohne Steuergeld-Subventionen wären die E Autos noch mehr als Ladenhüter abgestempelt als jetzt schon.
  • Zuwachsraten im Privaten gibt es nur bei „Zweit- oder gar Dritt-Wagen“ – diejenigen, die sich auch ohne Steuer-Subvention ein E Auto hätten leisten können, haben bereits dankbar zugegriffen.
  • Staatliche Prämien und Leasing Lockangebote – Leasingfirmen die sich verstärkt auf E Autos fixiert haben werden die nächsten Jahre die Zeche zahlen.
  • Wer von einem zukünftigen „florierenden Gebrauchtwagenmarkt“ träumt soll mal aus seiner Blase rauskommen – solange es Steuergeld Prämien gibt wird es wohl kein großes Interesse geben an „ausgelutschten“ E Autos mit entsprechenden Batterien (=Sondermüll)
  • Wer glaubt dass der Strom zum Laden von Autobatterien/E Scooter/andere E Mobile ohne weitere Steuerbelastungen bleibt ist in meinen Augen „naiv und blauäugig“. Kein Land in Europa wird auf die jetzige Mineralölsteuer, die auf die bösen fossilen Brennstoffe erhoben wird, verzichten können. Wenn alle ab morgen „elektrisch“ führen so wäre dieser Verzicht für alle europäischen Länder-Budgets ein derartiger Verlust der nicht einfach auszugleichen wäre. Zum Beispiel Frankreich: dort gibt es keine KFZ Steuer – Ausgaben für die Verkehrsinfrastruktur werden über/auf die Steuern auf böse fossile Brennstoffe umgelegt.
  • Der Souverän in Luxemburg hat am letzten Wochenende bei den Nationalwahlen die Grünen aus der Regierung geworfen und quasi „vom Hof gejagt“. Eine wohl eher unbedeutende Nachricht, jedoch sage ich ein ähnliches für andere Demokratien in Europa voraus – einschließlich Deutschland. Folglich wird der Einfluss der „grünen Ideologie“ in Europa schwinden. Hoffentlich kehrt dann wieder ein gesunder Menschenverstand ein für einen gemäßigten Umgang mit Klimawandel und –schutz – der hoffentlich einen Konsens der breiten Masse in Europa finden wird.
  • Die Automobilindustrie (inklusive Zulieferer) steuert in Europa auf einen Abgrund zu – spätestens wenn dort angekommen wird der Wähler seinen Unmut zum Ausdruck bringen.
  • Obwohl die EU ein ideologisch geprägtes Verbot ausgesprochen hat werden die großen Autohersteller weiter an Verbrenner festhalten und auch weiterentwickeln – alles andere wäre unternehmerisch gesehen auch grob fahrlässig - schliesslich gibt es einen beachtlichen Absatzmarkt ausserhalb Europas der bedient werden möchte.
  • Das „Verbrennerverbot“ der EU wird schneller wieder auf der Tagesordnung in Brüssel sein als man sich das hier vorstellen kann.
 
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AtomicLUX

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06.03.2010
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Nix :cool:

China - ist das jetzt unser großes Vorbild??

Dort ist ja wirklich rein gar nichts ideologisch gesteuert...und die Zahlen sind auch belastbar...:doh:

Nehmen wir nun alle Anstrengungen auf uns und folgen dem Führer XI...geballte Kraft voraus...:doh:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dann fasse ich auch meine Meinung zu dem Thema zusammen.
  • Die Zuwachsraten von Elektroautos ist in China höher als in Deutschland und im EU Schnitt.
Und jetzt?
Wenn sonst nix als Reaktion zu meiner Meinung kommt dann freut mich das ;)
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
21.967
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FRA/QKL
Nix :cool:

China - ist das jetzt unser großes Vorbild??

Dort ist ja wirklich rein gar nichts ideologisch gesteuert...und die Zahlen sind auch belastbar...:doh:

Nehmen wir nun alle Anstrengungen auf uns und folgen dem Führer XI...geballte Kraft voraus...:doh:
Nein, aber China steht nicht im Verdacht ideologisch grün gesteuert zu sein oder gar auf Luxemburg zu hören. :p


Wenn sonst nix als Reaktion zu meiner Meinung kommt dann freut mich das ;)
Zum Rest ist schon alles gesagt. Vielleicht noch nicht von allen, aber immerhin.

Die Zeit wird es zeigen.