Das ist doch wie mit dem Rauchen! Jeder weiß, das es nicht gut ist, dennoch machen es viele. Hier wurde halt auch gute Lobbyarbeit geleistet und so hat sich das Rauchen in einer gewissen Generation als Cool und entspannend ohne große "gesundheitliche" Belastungen etabliert. Hier dagegen argumentieren brauch man auch nicht mehr, da es gelungen ist solche Aussagen wie "ein Laster muss doch jeder haben" zu etabliert haben. Diese unterstellen bereits, das es ja nicht gut sein kann, aber...
Genauso ist es mit dem Verbrenner. Aufgrund mangels Alternativen ist es Jahrzehnte lang das Status Quo gewesen. Und auch war das Elektro-Auto dem Verbrenner stand Ende 19 Jahrhundert / Anfang 20. Jahrhundert unterlegen. Traurig ist, das man davon ausgeht, das dies so bleibt. Gern erinnert man an die Anfänge des Verbrenners mit der ersten Tankstelle 1888, Stadt-Apotheke Wiesloch, hier war bei weitem nicht daran zu denken, das es ein flächendeckendes Netz geben wird und geschweige den, das man mehr als 180km weit kommen will oder muss. Heute ist ein solches Denken für die Umstellung unvorstellbar. Auch kamen die Bedenken der Nutzung eines Verbrenners erst mit den 1970-80er Jahre wirklich auf. Bis dahin hatte sich allerdings der Komfortvorteil bereits so manifestiert, dass man der Menschheit keinen Rückschritt zumuten wollte. Und die Erdölfirmen haben ihre eigenen Ergebnisse von Studien lieber unter Verschluss gehalten und skizzierten bereits von 50 Jahren den Mythos des mal umweltfreundlichen fossilen Verbrenners. Erst mit der Entwicklung auf Augenhöhe für 95% aller Anwendungsfälle, war es sinnvoll in die Breite Masse mit dieser neuen Technologie zu gehen. Um auf das Beispiel weiter oben mit dem Rauchen wieder zu kommen, es will ja keiner das "Rauchen" abschaffen, nur die Art und Weise des "Rauchens" sollte eben mit der Zeit ökonomischer und vor allem ökologischer werden. Dennoch wird es einen harten Kern geben, welcher eben aufgrund von Verbotsangst beim gewöhnlichen "Rauchen" bleiben wird, das ist ja auch gut so. Irgendwann muss halt die "Raucher"Lobby einsehen, dass es mit abnehmender Akzeptanz (Tankstellensterben) kaum noch einen nutzen für die Lobby-Arbeit gibt. Vergleichbar mit der Atomkraft-Lobby, da gibt es nun ein kurzes aufbäumen, bis die Einsicht auch hier kommt "das wird sehr schwer in Deutschland".
Auch wen Luftikus vom Autobauer spricht, welche am Kundenwunsch vorbei entwickeln, muss ich immer schmunzeln. Das Wunschdenken, dass der Single oder die Familie heute einen Kleinstwagen oder Kleinwagen neu oder gebraucht kauft, ist leider auch sehr von der Realität entfernt, die Autos wurden nicht größer weil der Autoindustrie das oktroyiert, sondern weil die Nachfrage hier vorhanden ist. Und es ist auch nicht so, dass es nicht genügend gebrauchte Kleinstwagen gibt, nur hat sich deren Anwendungsbereich eben verlagert, die meisten Up´s Lupo´s und Co. werden jetzt betrieblich in der Altenpflege genutzt, aber eben nicht mehr im großen Stile für den privaten Nutzer. Dann auch immer, dass das Wohl der Autoindustrie vom deutschen Heimatmarkt abhängig ist, ist auch immer sehr putzig. Auch hier wurde doch bereits mehrmals festgestellt, es wird "in Deutschland" das gebaut, was in den USA und Asien nachgefragt wird und dort sind die Zeiten eines "effektiven" Zweisitzer schon länger vorbei.