Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
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Apple lädt dann sein Auto sicherlich wireless „over the air“ :yes:

Da selbst deren Handys steckerlos ladbar sind, werden die sich bestimmt was Besseres einfallen lassen, als es heutige E-autos haben.
Ladesäulen zum manuellen Verkabeln sind ein Riesenfehler im Konzept der Batterieautos. Deren Benutzung muss bequemer werden, nicht unbequemer.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
vielleicht kommen die mit Wechselakkus, obwohl das haben die ja schon beim iPhone 1 ausgeschlossen. Das Wechselakku-Prinzip finde ich für den Individualverkehr schwer umsetzbar und Renault hat hier ja bereits "Erfahrungen" gemacht. Ich denke Wechselakkus könnte für LKW´s, Busse und Militär- bzw. Bergungsfahrzeuge Sinn machen.

Induktives Laden wird die Zukunft sein, ob mit Apple oder ohne.

Das zu Hause laden (für den wo es geht) ist ein immenser Komfortgewinn. Ziel sollte es sein, dies für die breite Masse anzubieten.

Der Fehler beim Verbrenner war ja auch die Umweltbelastung und das Tankstellennetz aufzubauen, hat aber damals auch keinen gestört, oder? Heißt natürlich nicht, die gleichen Fehler noch einmal machen, sondern aus diesen Fehlern zu lernen. Eine Schlussfolgerung könnte sein, das man das Tanken eben nicht platzverschwendend an Tanksäulen macht, sondern in den privaten Lebensraum verlagert und dann nur noch Optionen anbietet, wo eh Parkflächen (Arbeitsplatz, Parkhäuser, P+R Plätze usw.) genutzt werden. Aus den frei werdenden Tankstellen sowohl innerorts und außerorts, kann man dann eine Drittverwendung machen. (Wohnraum oder Gewerbe ohne hierfür neue Flächen zu erschließen)
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das ganze Land aufzubuddeln für ein neues, dezentrales Kabel-Ladenetz ist völliger Käse. Dann der Kupferabbau und neue Kraftwerke - Das alles ist eine komplette Schnapsidee und sicher NICHT grün, rettet nicht das Klima und auch nicht die Welt.
Autonome Autos kann man zu zentralen Ladeorten schicken. Daimler-Mitarbeiterparkplatz bei Nacht oder so und morgens kommt das Auto automatisch zum Herrchen und ist voll geladen.

Man kann natürlich auch noch mal grundsätzlicher darüber nachdenken, ob man den Individualverkehr eins zu eins einfach ins Elektrische verlagert, oder ob es da nicht was Besseres geben könnte?
 
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br33s

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19.11.2010
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Dann doch wieder warten, bis das autonome Fahren serienreif (und vor allem rechtlich umsetzbar) ist.

Sicherlich die Umstellung des Individualverkehr wird eine Anstrengung und auch aktuelle Mehrbelastung (sowohl ökonomisch als auch ökologisch) verlangen. Man müsste es als Investition in die Zukunft sehen, so sinngemäß jetzt 10 Jahre "investieren" und dann für 50-100 Jahre profitieren. (endlich kann ein Tank recycelt werden, endlich kann der Antriebsstoff erneuerbar hergestellt werden, endlich kann der Antriebsstoff klimaneutraler transportiert werden, endlich kann ein PKW mit einem geringeren Wirkungsgrad oder mit geringere Verlusten angetrieben werden, usw.)
Die Alternative wäre, die E Mobilität zu beerdigen und zu warten bis ein anderes Konzept serienreif ist. Dann aber auch wieder Gründe suchen, warum der Wechsel ökologisch wenig Sinn macht und von seinem Komfortlevel keinen Zentimeter abrücken. So fahren wir dann den Verbrenner SUV noch in 40 Jahren.

Klar muss eins sein, das der ÖPNV definitiv attraktiver gemacht werden muss, der PKW sollte aus der Großstadt und dem Ballungsraum zum größeren Teil raus. Der Bestand muss in der Stadt und auf dem Land abgebaut werden.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Der Bestand muss nicht "abgebaut" werden, sondern es muss bessere Alternativen geben. Dann setzt sich das Bessere von alleine durch. Wir sind ja nicht im Osten.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Was meinst du, wir sind ja nicht im Osten?

Ich glaube schon das es nicht hilfreich ist, wenn in DE 45 Mio Autos vorhanden sind. Ich denke zudem, dass das Wachsen des Autobestands mit der enormen Verschlechtertung des ÖPNV zu tun hat. So könnte man mit einer Verbesserung auch dieses, die Entwicklung auch wieder umkehren.

Du hast natürlich recht, das bessere Konzept wird sich durchsetzen, wir lassen uns mal überraschen, wie der Individualverkehr in 10-20 Jahren so aussieht.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.771
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irdisch
Weil im Osten die Partei den Bedarf der Bevölkerung geplant hat, für sich dafür gerne etwas mehr, Stichwort Volvograd.
Muss abgebaut werden sagt sich immer leicht.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Ist ja nicht so, das man mit einer 1 PKW Politik kommt. Sondern man muss erst etwas schaffen, um die 1 PKW Situation attraktiv zu machen. Oder hat mittlerweile jemand vorgeschlagen, das man pro Haushalt nur noch 1 PKW zulassen darf? So macht man es ja mit der E Mobilität, man versucht die E Mobilität ökonomischer im Vergleich zur Verbrenner Mobilität zu machen. Man besinnt den Nutzer darauf, das man in der Regel alle Nutzungsanforderungen damit auch realisiert und dazu langfristig einfach Klimaneutraler fährt und man bietet eine Infrastruktur an, welche zu dem aktuellen Bestand passt und weiter ausgebaut wird für den zukünftigen Bestand. So wird wohl der CO2 Beitrag auf Verbrennerstoffe in Zukunft weiter zunehmen.

Der nächste Hersteller will nach DE kommen. Vinfast will nach MeckPom. Der Hersteller ist allerdings in der Eu noch kein Begriff.
 

jodost

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23.10.2011
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CGN
Unser Enyaq ist jetzt einen Monat und rund 2000 km alt und hatte am Wochenende seine erste "Fernfahrt". Zeit für ein bisschen Erfahrungsbericht:

Das Auto selbst gefällt mir immer noch sehr gut. Der einzige Kritikpunkt ist das Navi im Hinblick auf Laden-bei-Fernfahrten (s.u.), wobei da die Frage ist, ob man wirklich ein Lade-Planungs-Navi braucht. Und das "Schnell-Lade-Update auf bis zu 125KW" ist rückwirkend betrachtet völlig überteuert, wenn man nachliest, dass es beim Modell iV60 eh nur 100KW sind und auch die sehr schnell abflachen (die hier gezeigte Kurve deckt sich mit meiner Erfahrung: https://ev-database.de/pkw/1279/Skoda-Enyaq-iV-60#charge-table#) - würden wir wirklich größere Fahrten planen, würde ich mich glaub ich jetzt ärgern, dass ich nicht den iV80 genommen hätte. (Auch, weil die Reichtweite des iV60 irgendwo bei 300-350km im Alltag und 270 km ca. auf Autobahnen liegt, das wäre für regelmäßige Fernfahrten was wenig ... dafür ist der aber auch nicht gedacht). Die Reichtweiten-Anzeige schwankt ganz extrem je nach Fahrstil und ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Egal ob Besuch bei Bekannten, oder auch einfach "Begegnung von Nachbarn" - so ein E-Kennzeichen fällt immer noch auf und man kommt ins Gespräch. Von mindestens drei Nachbarn, die ich diesbzgl. nicht auf dem Schirm hatte, weiß ich inzwischen, dass Sie an dem Projekt "gemeinsame Lademöglichkeit auf einem unserer Garagenhöfe/Parkplätze" interessiert wären. Es gab aber auch eine Nachbarin, die als Gesprächseinstieg die interessante Farbe gelobt hat, um im gleichen Atemzug dann "E-Autos sind ja eine absolute Umweltsauerei, Stichwort Kinderarbeit im Kongo zum Abbau seltener Erden usw. usf." loszuschimpfen.


Im Alltag hat das Auto bisher (bis auf die Fernfahrt) genau eine (öffentliche) Ladesäule kennengelernt. Die häufigste Frequenz waren drei Ladevorgänge in einer Woche (aus Neulust diverse Dienstreisen mit dem Auto gemacht, was eigentlich nicht zum Fahrprofil gehört), es liegen aber auch mal 10 Tage zwischen zwei Ladevorgängen. Das Laden dort und auch das "morgens umparken" ist ausreichend praktikabel (das Projekt Ladepunkt-auf-Garagenhof aber immer noch eine Option), bisher habe ich rund 10 Euro an Blockiergebühren (wenn man am nächsten Morgen nicht schnell genug umparkt) ausgegeben. Teurer daran ist eher, dass ich bei der Gelegenheit aus der daneben liegenden Bäckerei dann auch in der Woche frische Brötchen mitgebracht habe :) Kann man mit ein bisschen mehr Routine auch noch reduzieren - z.B. habe ich Samstags nach einem Familienbesuch abends panisch ("Reserve leuchtet schon") das Auto geladen und am nächsten Morgen natürlich nicht um 7 Uhr umgeparkt. Ich war aber Sonntags mit meiner Tochter im Schwimmbad (ebenfalls Ladesäule vor der Tür), mit ein bisschen Nachdenken hätte ich auch einfach nachts auf das Laden verzichten und das Auto tagsüber laden lassen können.

Das Laden auf Supermarkt-Parkplätzen hat sich bisher nie ergeben (keine Säule vorhanden, Säule belegt, Auto voll - und nur aus Prinzip, weil's geht und weil's kostenlos ist, ist ja auch albern). Spätestens seit Apps + eingezeichnet im Navi fällt einem noch viel mehr auf, wie viele öffentliche Lademöglichkeiten es gibt, bisher hätte man bei fast jeder Fahrt (Familienbesuch o.ä.) auch am Zielort in akzeptabler Entfernung Lade-Parken können.


Am Wochenende dann die erste Fernfahrt ins etwa 400km entfernte Unterfranken - auch hier rein aus technischer Neugier, normalerweise mache ich keine Dienstreisen mit dem eigenen Auto. Am Zielort laut diverser Apps keinerlei Lademöglichkeit (nächste Möglichkeit wären 11KW in 7km Entfernung). Die "Route & Charge"-App rechnet mir aus, ich müsste bis zum Rasthof "Spessart Nord", da laden, dann weiter. Die "EV Map" weiß dazu mehr: In Fahrtrichtung Würzburg gibt es keine Ladesäulen, im Notfall müsste man kurz vor dem Rastplatz auf einen verbotenen Versorgungsweg fahren, die Autobahnseite wechseln, und dann unter Missachtung von Durchfahrts- und Einfahrtsverbot knapp 20m entgegengesetzt der Einbahnstraße fahren, dann kommt man am Ziel an. Klingt spannend, ein bisschen Abenteuer finde ich gut. Das Hotel schreibt mir auf meine Anfrage zurück, ich könnte dort gerne laden (aber keine weiteren Infos) - also hätte ich einen Plan B.

Zur Sicherheit kaufe ich mir den Juice Booster (der stand eh auf meiner Wunschliste und ich hab nur auf einen Grund gewartet). Der ist doch größer als gedacht (und passt nicht in das Ladekabel-Aufbewahrungsfach am Skoda), ich mache meine Kauf-oder-Rücksendung-Entscheidung davon abhängig, wie die Reise verläuft.

Und dann fahre ich los. Das Navi plant einen Ladestopp ganz irgendwo anders ein (dass es Spessart Nord nicht ansteuern will, kann ich verstehen), will mich aber auch ganz anders routen und ist zickig beim Versuch, eine alternative Route zu wählen. Die Fahrt verläuft so mittel, wenn man ohne Familie alleine fährt, sind konstant 130 km/h schon arg langweilig und ich erwische mich regelmäßig dabei, Gas zu geben nur im mich dann wieder zu ärgern, dass das jetzt mit der Reichweitenplanung vielleicht schief geht. Ich komme vorbei an ganz vielen Rastplätzen, fast alle haben sie Strom (und wenn wirklich mal eine Tankstelle ohne E kommt, dann folgt irgendwann danach auch ein Rastplatz nur mit E-Säule und Gaststätte, ohne klassische Tankstelle). Liegen bleiben würde man also bei normaler Fahrweise nicht, aber: Ich will ja nach Spessart. Denn da kann ich mit voller Power laden, während auf den letzten Rastplätzen vorher angeblich (laut meinem Navi) teilweise nur 50 kw-Säulen stehen würden.

Endlich in Spessart Süd angekommen finde ich das "Abenteuer" gar nicht mehr so spannend - die beschriebene Einfahrt zum Versorgungsweg ist inzwischen abgesperrt. Auf dem Rastplatz gibt es erwartungsgemäß keine Lademöglichkeit, mein Handy hat kein Netz und die Lademöglichkeiten, die mir das Navi vorschlägt, sind ernüchternd: Ein regulärer Seitenwechsel der Autobahn sind fast 6o Umweg (bei nur noch 30km Restreichweite), und die nächste Lademöglichkeit kann nur 11kwm da müsste ich also mehrere Stunden Pause machen. Was noch gleich der Grund, warum ich ausgerechnet der "Route and Charge"-App vertraut habe? Was für eine selten dämliche Idee... Irgendwann finde ich einen zugänglichen Weg runter vom Rastplatz, und zum Glück hatte ich bei der Reisevorbereitung auch die Fotos der illegal zu fahrenden 20m gesehen (auf Verdacht wäre ich da nicht langgefahren), und zum Dank erwartet mich mein erster Schnell-Ladevorgang und das trostloseste Autobahn-Restaurant, was ich seit Jahren gesehen habe.

WC-Besuch, rückwärts aus dem Restaurant raus, rüber zur Aral und dort einen Kaffee. Kurz überlegt, ob ich den Abenteuer-Weg zu Fuß auf die andere Seite gehen soll. Statt dessen WhatsApp, ARD-Mediathek vorbereiten, ein bisschen SmallTalk mit anderen E-Auto-Fahrern und dann geht's auch schon weiter. Der Rück-Seitenwechsel geht legal und schnell und jetzt würde ich mit dem Akku bis zum Hotel kommen, vor Ort zum Kunden pendeln können und es auch wieder auf dem Rückweg bis zum ersten Rastplatz schaffen. Der Rest der Fahrt verläuft deutlich entspannter, die Mediathek-App spielt mir einen Tatort als Hörfassung ab, dann macht auch das Tempo 120 nichts aus. An der letzten Raststätte vor Verlassen der Autobahn fahre ich spontan nochmal raus, hole mir was zu Essen und lade nebenbei rund 50km Reichweite nach - so in etwa stelle ich mir das vor sollte das eher ablaufen.

Am Zielort angekommen bräuchte ich nicht zwingend laden, aber die Rezeption spricht es von sich aus an, weil ich ja vorher nachgefragt habe - guter Service! Es gibt verschiedene (aber ungünstig zugeparkte) CEE-Campingsteckdosen auf dem Parkplatz, ich könne mich aber auch gerne einfach genau vor den Haupteingang stellen (quasi Taxi-Vorfahrt), das wäre gar kein Problem. Gesagt, getan, der Juice Booster wird ausgepackt und damit gekauft, er kommt an die Außensteckdose für die Weihnachtsbaumbeleuchtung und braucht die ganze Nacht, morgens ist das Auto voll.

Zwei Tage zum Kunden pendeln und am letzten Tag dann von da dann dann auf die Autobahn, nix mehr mit Vorplanung, dafür aber direkt mit Hör-Krimis. Ich komme bis Frankfurt, dann geht die Reserve an. Was jetzt kommt, kenne ich vom Motorradfahren: Kam bisher ein Rastplatz nach dem anderen, ist jetzt auf einmal Stille. Mein Navi behauptet, der nächste Rastplatz habe nur eine 11kw-Lademöglichkeit ... kurz in der App nachgeguckt und eine richtige Lademöglichkeit direkt am Flughafen gefunden. Auto geparkt, im Hampton by Hilton auf's WC und bei schönem Wetter oder viel Hunger wäre ich da noch was rumgelaufen. Statt dessen wieder zurück ins Auto, was zu Essen hatte ich eh dabei, und direkt danach wieder auf die Autobahn. Natürlich (auch das kenne ich vom Motorradfahren), kaum ist der Tank wieder voll, kommt auch wieder ein Rastplatz nach dem anderen (und natürlich waren auch die 11KW Blödsinn, beim Vorbeifahren sieht man auf der Karte dann wieder realistische Zahlen). Egal - mit 40km Rest-Reichweite und nach zwei gehörten Tatort-Folgen komme ich in Köln an, das Fahren war entspannt und die Pause kam mir nicht so störend vor (weil ich aber auch nicht regelmäßig derartige Entfernungen zurücklegen muss).
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Michael54431

Erfahrenes Mitglied
17.01.2018
959
198
STR
Bin am Samstag ein Model Y probegefahren. Kommenden Samstag noch n Model 3 - schauen ob der Platz da auch schon ausreicht, preislich ist da ja schon etwas Differenz.
Und dann werde ich mir wohl auch mein erstes E-Auto bestellen ⚡
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.349
639
lej, sxf, txl
Wir brauchen Atomstrom, um die ganzen geplanten Batterieautos überhaupt antreiben zu können.Nix grün. Ich sage es ja schon lange, das Klimatum ist alles eine Atomlobbykampagne, nachdem die seit Fukushima auf dem absteigenden Ast waren.
Auch hierzu wirst du unterschiedliche Studien finden. Viele sagen z.b aus, das man den Energiebedarf zu 100% mit erneuerbaren Energien zu jeder Zeit (auch Winter) decken kann.
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten, will man die bestehenden Kraftwerke so modernisieren oder Instand halten und zusätzlich neue Bauen? Oder setzt man auf den Ausbau von erneuerbaren Energien. Beides wird immenses Geld kosten.
langfristig soll 1kwh aus erneuerbaren Energien unter 10cent kosten. Aus Atomstrom kostet wohl die gleiche kWh ab 40 Cent kosten.
Das DIW geht davon aus, das man den kompletten Energiebedarf ( Wirtschaft, Privat, Wärme, Transport usw. ) aus erneuerbaren Decken wird. Dazu muss das Netz ausgebaut werden.
Ob nun die eine Studie von der die andere Richtig ist, wird man sehen. Vielleicht sollte man sich für den wirtschaftlichen Weg entscheiden, auch wenn dieser heißt man muss an den 2% Fläche ja Bundesland bei steigenden Energiebedarf noch einmal nachjustieren.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.261
1.154
Zürich
Wir brauchen Atomstrom, um die ganzen geplanten Batterieautos überhaupt antreiben zu können.Nix grün. Ich sage es ja schon lange, das Klimatum ist alles eine Atomlobbykampagne, nachdem die seit Fukushima auf dem absteigenden Ast waren.
Laut IPCC und auch die EU Wissenschaftler ist Atomstrom grün. Hindert natürlich Deutschland nicht daran das zu verleugnen. Aber wir schweifen ab...
 

Luftikus

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08.01.2010
21.771
7.284
irdisch
Cui bono ist immer die erste Frage, die man sich stellen sollte, gerade wenn derartig theatralisch auf Weltuntergang gemacht wird.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.206
1.025
Auch hierzu wirst du unterschiedliche Studien finden. Viele sagen z.b aus, das man den Energiebedarf zu 100% mit erneuerbaren Energien zu jeder Zeit (auch Winter) decken kann.
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten, will man die bestehenden Kraftwerke so modernisieren oder Instand halten und zusätzlich neue Bauen? Oder setzt man auf den Ausbau von erneuerbaren Energien. Beides wird immenses Geld kosten.
langfristig soll 1kwh aus erneuerbaren Energien unter 10cent kosten. Aus Atomstrom kostet wohl die gleiche kWh ab 40 Cent kosten.
Das DIW geht davon aus, das man den kompletten Energiebedarf ( Wirtschaft, Privat, Wärme, Transport usw. ) aus erneuerbaren Decken wird. Dazu muss das Netz ausgebaut werden.
Ob nun die eine Studie von der die andere Richtig ist, wird man sehen. Vielleicht sollte man sich für den wirtschaftlichen Weg entscheiden, auch wenn dieser heißt man muss an den 2% Fläche ja Bundesland bei steigenden Energiebedarf noch einmal nachjustieren.
Wenn man den Beitrag der EE in Monaten wie November/Dezember anschaut, sind wir weit von 100% entfernt, eher im Bereich 10-max20%.
 

jodost

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23.10.2011
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CGN
Ob man Atomstrom als Alternative zu Kohle&Co braucht, oder ob man den Strombedarf auch vernünftig decken kann, darüber werden Anbieter oder Anhänger von Wind und Sonnen vermutlich andere Meinungen haben als Anbieter von Atomkraft oder Kohle.

Bezogen auf E-Autos wirkt es auf mich eher wie ein gerne hervorgeholtes Schreckgespenst.

Unser Skoda Enyaq braucht etwa 20 kwh/100 km. Das sind bei 12.000 km Jahresfahrleistung also 2.400 kwh pro Jahr und damit in etwa eine Verdopplung unseres privaten Stromverbrauches daheim. Wenn wir davon ausgehen, dass mittelfristig jeder Haushalt seinen Stromverbrauch verdoppelt, dann ist klar, dass man Angst um unsere Stromnetze hat.

Aber der Skoda fährt ja nicht zusätzlich über die Straßen, sondern er ersetzt bei uns einen Ford Kuga Bj 2019 230PS. Der hat 12 Liter Benzin/100 km geschluckt, deren Herstellung lt. schneller Google-Recherche 18 kwh Strom verbraten hat. Waren im Jahr 2160 kwh.

Durch den Umstieg auf ein E-Auto hat sich also unser effektiver Stromverbrauch nicht verdoppelt, sondern ist nur um etwa 10% gestiegen. 240 kwh pro Jahr ist auch nicht wenig, aber wir reden da von einer Größenordnung eines großen Tiefkühlschranks. Solange deren Verkäufe nicht mit dem Hinweis "kaufe ihn, und wir werde Atomkraftwerke brauchen" kommentiert werden, denke ich kann man bei anderen Stromverbrauchern in dieser Größenordnung auch darauf verzichten.

(Und ja, der Kuga ist mit seinem Verbrauch sicherlich kein Durchschnitt. Aber Spritfresser gibt es unter den Verbrennern einige, und nirgendwo lese ich, dass deren indirekter Stromverbrauch irgendwann zum Blackout führen würde)
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.349
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lej, sxf, txl
Kein Problem mit Atomkraft, wenn man eine Lösung für den radioaktiven Schrott hat, auch wenn dieser aktuell gering ist und nein es gibt noch keinen Reaktortyp, welcher keinen Schrott produziert. (der Dual Fluid Reaktor ist noch in der studienphase, hier kann man wohl in 10-15 Jahren mit einer „Massentauglichkeit“ rechnen)
Oder so fair sein und die Kosten für die 10.000 Jahre Überwachung und Entsorgung in die heutige Produktion mit einrechnen, aber dann wird die kWh für den Endnutzer wieder zu teuer, weil selbst bei den ermittelten 34 Cent aus Kernkraft sind nur die unmittelbaren Folgekosten enthalten, nicht aber die für die 10.000 Jahre.

Auch in November/Dezember muss das Ziel sein, 100% aus erneuerbaren zu bekommen. Dafür gibt es heute noch nicht genügend Energienquellen, hier muss Wind/Strom/Wasser adäquat ausgebaut werden. So muss man mit z.b Norwegen synergien eingehen, die bekommen etwas aus unseren Spitzen im Sommer/Herbst aus Sonne und Wind und wir im Winter/Frühling aus Wasser. Machen wir ja heute mit Öl aus Saudi Arabien und Gas aus Russland auch so, hier sind wir zu 98% vom Ausland abhängig, beim Strom könnten wir das auf vielleicht 20% drosseln und langfristig vielleicht sogar auf 0.
Das Kabel mit Norwegen gibt es ja auch schon…
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Kein Problem mit Atomkraft, wenn man eine Lösung für den radioaktiven Schrott hat, auch wenn dieser aktuell gering ist und nein es gibt noch keinen Reaktortyp, welcher keinen Schrott produziert. (der Dual Fluid Reaktor ist noch in der studienphase, hier kann man wohl in 10-15 Jahren mit einer „Massentauglichkeit“ rechnen)
Oder so fair sein und die Kosten für die 10.000 Jahre Überwachung und Entsorgung in die heutige Produktion mit einrechnen, aber dann wird die kWh für den Endnutzer wieder zu teuer, weil selbst bei den ermittelten 34 Cent aus Kernkraft sind nur die unmittelbaren Folgekosten enthalten, nicht aber die für die 10.000 Jahre.

Auch in November/Dezember muss das Ziel sein, 100% aus erneuerbaren zu bekommen. Dafür gibt es heute noch nicht genügend Energienquellen, hier muss Wind/Strom/Wasser adäquat ausgebaut werden. So muss man mit z.b Norwegen synergien eingehen, die bekommen etwas aus unseren Spitzen im Sommer/Herbst aus Sonne und Wind und wir im Winter/Frühling aus Wasser. Machen wir ja heute mit Öl aus Saudi Arabien und Gas aus Russland auch so, hier sind wir zu 98% vom Ausland abhängig, beim Strom könnten wir das auf vielleicht 20% drosseln und langfristig vielleicht sogar auf 0.
Das Kabel mit Norwegen gibt es ja auch schon…
In DE ist der Müll schon existent und das Problem muss daher gelöst werden. Ein wenig mehr Müll macht die Problemlösung wegen der kleinen Menge nicht wirklich schwieriger. Der Bau eines Endlagers wird in DE vorallem Politisch und nicht Technisch blockiert. Würden z.B. die Grünen einem Endlager zustimmen, würden sie eines ihrer stärksten Argumente gegen Kernenergie verlieren. Und ein Endlager muss auch nicht 10'000 Jahre bewacht werden. Das Konzept ist nämlich, dass der Schacht nach befüllen versiegelt wird und dann vergessen werden kann. Schau mal wie die Finnen das gerade machen.
Zum Preis von neuen EE sieht man auch in DE sehr schön wo das hinführt mit den Weltweit höchsten Strompreisen. Das Problem ist, dass oftmals Äpfel und Birnen verglichen werden. Bei Wind und Sonne muss man auch die Kosten für Backup und oder Speicher dazurechnen. Dann sieht das mit den Kosten für PV oder ein Windrad eben ganz schnell ganz anders aus. Es kommt nicht von nichts, dass der IPCC eine Kombination von neuen EE und Kernenergie empfiehlt. Warum auf eine saubere Energie verzichten, wenn man die dreckigen noch nicht abgestellt hat? Und da gehört dann auch noch die Entkarbonisierung der Industrie dazu. In DE bedeutet das, dass der Stromverbrauch mindestens verdoppelt wird wenn Chemie und Stahlindustrie auf Strom wechseln.
Und in DE aus der Kernenergie aussteigen um dann aus F oder CZ Kernstrom zu importieren damit man seinen Bedarf decken kann ist heuchlerisch.
Wahrscheinlich diskutieren wir das besser drüben im Kernenergie Faden weiter...
 
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04.12.2021
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Statt dessen wird sich dann (meiner Meinung nach) die Brennstoffzellen-Technologie durchsetzen, weil kundenfreundlicher, praktischer und auf Dauer billiger. Und hinten kommt auch nur Wasser raus.


Brennstoffzellen ist noch teuerer. Was funktionieren würde, wäre der Redox-Speicher ( flüssiges Vanadium ) Ist aber nicht
gewollt, wie synthetischer Treibstoff ( made in Germany, merklich co2 freundlicher )
Oder es kommt eine völlig neue Akku-Technologie ? Li-Ionen, Li-Eisen ist antiquiert und wird sich langfristig nicht durch-setzen.



ps.
Dieser ganze Tesla-Markt ist nur unternehmer-freundlich ausgerichtet. Im Privat-Sektor nur Geldverbrennung, weil man für
das Geld schon 2 x E- oder C-Klasse erhält, welche auch von A nach B fahren können, incl. anständiger Heizung im
Winter.
Daher werden die Elektro-Fahrzeuge kein Massenprodukt. Evtl. mal in 20 oder 50 Jahren ?
Es fehlt zu viel Kupfer in den Böden, Trafostationen, Ladestationen, usw. Fallen Kohleverstromer, Atomverstromer weg, kostet
der Import-Strom dann noch mal paar %-e mehr im Einkauf für den Konsument.
Schnellladesäulen ausserhalb von Ballungsgebieten oft ein rechtes Desaster. Am der irschenberger Tanke stehen die Tesla-
Fahrer
oft Schlange und sitzen dann stundenlang hinter Panorama-Fenstern im Tankstellen-Bierzelt, wo es Leberkässemmel und
Tegernseeer oder wahlweise Augustiner gibt.
Die Laderei ist schon eine rechte Katastrophe...
 

Angebot

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04.12.2021
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Und in DE aus der Kernenergie aussteigen um dann aus F oder CZ Kernstrom zu importieren damit man seinen Bedarf decken kann ist heuchlerisch.
Wahrscheinlich diskutieren wir das besser drüben im Kernenergie Faden weiter...

Es bleibt ja nicht nur beim Import - den jeweiligen Kernkraftabbau in F darf der Konsument dann per Umlagen auch mit finanzieren.
Allein Frankreich werden vermutlich die nächsten paar Jahre > 1.000 Milliarden notwendig ....die
bezahlt der brave Michl per Umlagen, wie der ganze EEG-Schmuh ( siehe Windkraft-Umlagen )

Die nächsten paar Monate werden 800 TWh benötigt....wenn die Elektromobilisten ganzjährig laden, werden wohl > 1.000 TWh fällig -
Wie das
Netz dann der artige Verbrauchergebaren noch aushält - vermutlich wird dann verstärkt per Smartmeterin regelmässig abgeschalten -
Zwangsabschaltungen hat man ja schon bei den Wärmepumpen.
Irgend wann ...sitzen die Bürgen dann in ihren kalten Buden, wenn kein Strom mehr im Zählerkasten