Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
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Ich miete regelmäßig dienstlich und privat und buche dabei immer E-Autos. Meine Erfahrung bislang (primär Sixt): In 50% der Fälle fährt man am Ende mit einem Verbrenner vom Hof, weil an der Station letztlich doch kein E-Auto verfügbar ist. In den anderen 50% der Fälle bekommt man selbst als Sixt Diamond meist nicht den gebuchten langstreckentauglichen "Tesla Model 3 o.ä.", sondern oft BYD Atto 3 oder DS3 Crossback. Im gesamten letzten Jahr habe ich mit einem Upgrade auf einen BMW iX in der Schweiz exakt einmal ein E-Auto bekommen, das auf längeren Strecken Spaß macht.

Wenn man solche Probleme in der Präsentation des Produkts hat und dann noch die verständlichen Berührungsängst von Neulingen mit den Fahrzeugen dazu kommen, braucht man sich über Zurückhaltung der Kunden nicht wundern.

Über den Zaun zur Autovermietung im Bereich Carsharing geblickt, ist mein Eindruck, dass E-Autos sowohl bei den Anbietern als auch bei den Kunden sehr beliebt sind. ;)
Entschuldigung dass ich so reingrätsche, mich würde deine Meinung zum iX tatsächlich interessieren. Also Verbrauch, Komfort, Rekuperation, Reichweite. Überlege nämlich tatsächlich auch in diese Richtung, den ganzen Autotests kann ich aber nichts abgewinnen, je nach Test ist sowieso jedes Auto das Beste, Tollste, Effizienteste, was jemals auf dem Markt war.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.188
FRA
Klar, in USA kostet Benzin umgerechnet durchschnittlich $0.84 netto je Liter und der Strom durchschnittlich $0.23 netto je kWh. Da ist die Rechnung etwas anders.
Hmmmm, also nehme meine Standardrechnung:

11l auf 100km sind 9,24$/100km
23kW auf 100km sind 5,29$/100km

Also kostet Strom knapp die Hälfte von Sprit, was soll also die Behauptung der Strom sei deutlich teurer als Erdölprodukte ?
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.172
2.435
Gerade Mietwagen gebucht und der Polestar2 war wesentlich günstiger als ein X1, aber wo lade ich das Ding? Hotels haben keine Ladeinfrastruktur. Noch dazu soll es voll! zurückgegeben werden.
Aktuell ist das für Mietwagen zu unpraktisch.

Man kann sich - wie so oft - auch Probleme einreden, die quasi gar nicht existieren. Ich wage mal zu behaupten, dass im Umkreis von 4-5km jeder Sixt-Station in Deutschland mitterweile Alpitronics stehen, die man für den Ladevorgang nutzen darf :yes:

Und zu den Angaben in irgendwelchen Buchungsportalen: Das sind halt noch übriggebliebene Relikte aus vergangenen Tagen, die bisher von den Betreibern nicht korrigiert wurden. Zu 99% reichen 75 bzw. 80% SoC bei Abgabe aus, da die Vermieter auch wissen, dass die letzten 20% bei vielen BEV sehr zäh werden. Bei Europcar (Deutschland) ist es sogar so, dass in der gebuchten Rate eine Akkuladung automatisch inklusive ist ("Prepaid Charge" oder wie sich der Posten auf der Rechnung schimpft) und man das Fahrzeug problemlos mit 20% abgeben kann.
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
998
1.342
Man kann sich - wie so oft - auch Probleme einreden, die quasi gar nicht existieren. Ich wage mal zu behaupten, dass im Umkreis von 4-5km jeder Sixt-Station in Deutschland mitterweile Alpitronics stehen, die man für den Ladevorgang nutzen darf :yes:

Und zu den Angaben in irgendwelchen Buchungsportalen: Das sind halt noch übriggebliebene Relikte aus vergangenen Tagen, die bisher von den Betreibern nicht korrigiert wurden. Zu 99% reichen 75 bzw. 80% SoC bei Abgabe aus, da die Vermieter auch wissen, dass die letzten 20% bei vielen BEV sehr zäh werden. Bei Europcar (Deutschland) ist es sogar so, dass in der gebuchten Rate eine Akkuladung automatisch inklusive ist ("Prepaid Charge" oder wie sich der Posten auf der Rechnung schimpft) und man das Fahrzeug problemlos mit 20% abgeben kann.
Die besagte Miete ist aber in Spanien und bei Hertz. Die scheinen Shell recharge zu nutzen.
Wie schon gesagt, für mich, der normalerweise Verbrenner fährt, ist es sehr undurchsichtig. Es gibt auch wenn ich es über Hertz selber buchen würde, keine Info welche Schelllader ich überhaupt nutzen kann, wie ich diese nutzen kann, wie ich diese bezahlen kann?
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
War vielleicht eine Brückentechnologie hin zu BEV

ein Bekannter von mir hat einen Jeep und hat sich in die Tiefgarage eine Steckdose vom Vermieter legen lassen. Seine durchschnittlichen Fahrstrecken sind <20 km, es könnte so schön sein.

Allerdings
- ist der E-Motor so unterdimensioniert, dass er damit die Ausfahrt zur Tiefgarage nicht hochkommt. Das heißt bei jeder Fahrt schaltet sich zwingend der Benzinmotor zu
- läuft der Benzinmotor darum immer mit, hat aber nichts zu tun, was ihm wohl nicht gut tut. Nachdem bei 3000km (auf Garantie gratis) ein ungeplanter Ölwechsel nötig wurde hat ihm die Werkstatt geraten, 1x im Monat irgendwo mal Vollgas Autobahn zu fahren, um den Motor freizutreten
- hat das Auto eine insgesamt-Reichweite (weil aus Gewichts-/Platzgründen da nur ein 20l Tank oder so drin ist) die ist schlechter als bei unserem E-Auto.

Also einmal so richtig das schlechteste aus beiden Welten zusammengebaut.


Gerade Mietwagen gebucht und der Polestar2 war wesentlich günstiger als ein X1, aber wo lade ich das Ding? Hotels haben keine Ladeinfrastruktur. Noch dazu soll es voll! zurückgegeben werden.
Aktuell ist das für Mietwagen zu unpraktisch.

Unpraktisch ist es nicht, aber man muss sich erstmal mit der Technologie und den geänderten Abläufen befassen, ja.

Macht man aber genau einmal und dann weiß man, wie es funktioniert. Ist wie beim ersten Mal fliegen und der Angst vor der Sicherheitskontrolle :)

Bei ADAC wenn ich es über sie buche. Da steht explizite auch bei elektro: voll zurück.

schwachsinnige Regelung. Da scheint entweder Hertz und/oder ADAC das Konzept noch nicht verstanden zu haben.

Bei Europcar und Starcar z.B. muss man das Ding mit ich glaube 25km Rest-Reichweite zurückgeben, fertig. Europcar berechnet die erste Stromladung (ist aber im Endpreis schon mit eingepreist), bei Starcar ist sogar der Strom unterwegs mit drin (d.h. am Autoschlüssel ist ein RFID-Transponder von NewMotion als Ladekarte, die Du gratis nutzen darfst).
 
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denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.650
7.324
SNA
Die besagte Miete ist aber in Spanien und bei Hertz. Die scheinen Shell recharge zu nutzen.
Wie schon gesagt, für mich, der normalerweise Verbrenner fährt, ist es sehr undurchsichtig. Es gibt auch wenn ich es über Hertz selber buchen würde, keine Info welche Schelllader ich überhaupt nutzen kann, wie ich diese nutzen kann, wie ich diese bezahlen kann?
Am Schlüssel ist eine Shell Ladekarte für die Ladesäulen für diverse Säulen. Was die kWh kostet weiß ich nicht, da ich meine eigene Ladekarte nutze. Und hier in D bei Hertz ist es zumindest so, dass wenn man einen Polestar reserviert auch anscheinend einen bekommt - war bei mir in den letzten Monaten bei fünf Anmietungen so.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.188
FRA
Es stellt sich die Frage, warum eine umfassend überlegene Technologie umfangreich gefördert werden muss - bis hin zu gesetzlichen Verboten der stark unterlegenen Technologien. Eigentlich müsste man den Dingen einfach ihren Lauf lassen.

Was ist die Antwort darauf?
Ganz einfach … es sind allerdings mehrere Antworten:
- Der deutsche Michel ist engstirnig (Was er nicht kennt, das kann nicht gut sein).
- Die deutsche Autoindustrie hat eine mächtige Lobby die prächtig an der Lobbyarbeit verdient.
- Der deutsche Michel ist naiv und glaubt das, was ihm die Lobbyisten ins Ohr flüstern (Reichweitenangst, Brandgefahr, Wertverlust)
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
998
1.342
Am Schlüssel ist eine Shell Ladekarte für die Ladesäulen für diverse Säulen. Was die kWh kostet weiß ich nicht, da ich meine eigene Ladekarte nutze. Und hier in D bei Hertz ist es zumindest so, dass wenn man einen Polestar reserviert auch anscheinend einen bekommt - war bei mir in den letzten Monaten bei fünf Anmietungen so.
Wie schon gesagt, ich würde es auf der Hertz Seite beim besagten Polestar erwarten diese Infos aufgelistet zu bekommen. Dann würde auch nichts dagegen sprechen. Aber ja, ich bin so ein engstirniger Verbrennerfahrer. Ich ziehe es ohne Infos vor ein Auto zu nehmen wo ich die Nutzung des Fahrzeugs nicht aus Hörensagen zusammensammeln muss.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Ganz einfach … es sind allerdings mehrere Antworten:
- Der deutsche Michel ist engstirnig (Was er nicht kennt, das kann nicht gut sein).
- Die deutsche Autoindustrie hat eine mächtige Lobby die prächtig an der Lobbyarbeit verdient.
- Der deutsche Michel ist naiv und glaubt das, was ihm die Lobbyisten ins Ohr flüstern (Reichweitenangst, Brandgefahr, Wertverlust)
Es ist ja keine Besonderheit Deutschlands. China, USA, die ganze EU: Überall, wo BEV fahren, wurde das mit gesetzlichen Zwängen erreicht. Wo es keine gesetzlichen Zwänge gibt, spielen BEV eine noch kleinere Rolle.

Mit „ist Deutsch“ kommt man da nicht weiter.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.162
679
MUC
Entschuldigung dass ich so reingrätsche, mich würde deine Meinung zum iX tatsächlich interessieren. Also Verbrauch, Komfort, Rekuperation, Reichweite. Überlege nämlich tatsächlich auch in diese Richtung, den ganzen Autotests kann ich aber nichts abgewinnen, je nach Test ist sowieso jedes Auto das Beste, Tollste, Effizienteste, was jemals auf dem Markt war.
Mein Schwager hat seit ein paar Monaten auch einen iX. Wenn es ein Elektro-SUV sein soll, ist der iX sicher ganz vorn dabei. Ich hatte den 40er für knapp 250km von Genf nach Chamonix und zurück. Für so ein großes und schweres Auto fuhr der sich auch in den Bergen recht agil und beeindruckend effizient (knapp 20kWh über alles). Fahrassistenz und Infotainment sind sehr ähnlich zu meinem i4 und auf einem sehr hohen Niveau. Geladen habe ich nicht, aber der iX dürfte auch knapp 200KW in der Spitze ziehen und damit die ersten 150km in 10 Minuten reinladen. Von 10% auf 80% wird es irgendwo um die 25-30 Minuten sein - je nach Temperatur. Innenraum und Verarbeitung sind wie bei Verbrennern von BMW in der Größe und Preisklasse aus meiner Sicht sehr ordentlich.

Ich selbst mag eher Limousinen und würde deshalb immer meinen i4 bevorzugen. Die Karre ist halt riesig. Bei der Abgabe am Flughafen Genf bin ich beispielsweise in der Parklücke einfach nicht mehr aus dem Auto gekommen, weil die Tür nicht weit genug auf ging. Und das lag weder an den Parknachbarn noch an meinem Körperumfang. :ROFLMAO:

Wenn man öfter mal weiter fährt, würde ich statt dem 40er eher den 50er mit dem größeren Akku nehmen.
 

Razor2

Erfahrenes Mitglied
01.01.2020
998
1.342
Ganz einfach … es sind allerdings mehrere Antworten:
- Der deutsche Michel ist engstirnig (Was er nicht kennt, das kann nicht gut sein).
- Die deutsche Autoindustrie hat eine mächtige Lobby die prächtig an der Lobbyarbeit verdient.
- Der deutsche Michel ist naiv und glaubt das, was ihm die Lobbyisten ins Ohr flüstern (Reichweitenangst, Brandgefahr, Wertverlust)
Naja, einfach zu sagen aus der Einfamilienhausblase.

Ein paar Probleme mit BEVs (nicht unlösbar, aber bei weitem nicht so einfach wie hier dargestellt):
1. Auto in der TG mit nur 1-2 möglichen Ladern. Mehr gibt das Netz nicht her. Was jetzt?
2. Auto steht auf der Straße nachts wo soll es dort laden? (es scheint auch Häuser ohne TG zu geben, habe ich mal gehört ;)
3. Es muss BEVs geben die wesentlich günstiger sind als aktuell
4. Wie lange hält ein BEV? Ich kann mich irren, aber eine Lithium Batterie wird keine 15 Jahre halten. Gute Verbrenner (Mercedes, VW, BMW, Volvo) fahren 15 Jahre in West-Europa, bevor sie dann noch weitere 15 Jahre in Albanien und co. noch rumfahren. Das ist beim BEV nicht drin. Ist das wirklich so gut für die Umwelt?
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.188
FRA
Was ist da für ein Auto?
8l auf 100kim sind 14,67€/100km
30kWh auf 100km sind 14,70€/100km

E10 €1,64
kWh €0,49
Was vergleichst Du denn da ?

Ich vergleiche einen Cupra Formentor mit 310PS mit einem i4 M50 und es sind meine tatsächlichen Verbräuche.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Naja, einfach zu sagen aus der Einfamilienhausblase.
Ich wohne zur Miete und mein Auto parkt an der Laterne.
 
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vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.162
679
MUC
Die besagte Miete ist aber in Spanien und bei Hertz. Die scheinen Shell recharge zu nutzen.
Wie schon gesagt, für mich, der normalerweise Verbrenner fährt, ist es sehr undurchsichtig. Es gibt auch wenn ich es über Hertz selber buchen würde, keine Info welche Schelllader ich überhaupt nutzen kann, wie ich diese nutzen kann, wie ich diese bezahlen kann?
Das verstehe ich absolut. Wenn man sonst E-Auto oder Hybrid fährt und schon Ladekarten hat, ist alles easy. Wer bisher keine Berührung damit hat, wird abgeschreckt.

Wenn ich von Freunden gefragt werde, sage ich immer: Melde dich schon zu Hause bei einem der großen Anbieter (mobility+, Shell etc.) und zusätzlich bei Tesla an und dann kannst du bei praktisch jeder Säule laden, zu der dich das Auto navigiert - egal wo (in Europa) du mietest, egal welches Fahrzeug du bekommst und egal was die Mietwagenfirma an Ladelösung anbietet oder nicht anbietet.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.517
5.188
FRA
Wie lange hält ein BEV? Ich kann mich irren, aber eine Lithium Batterie wird keine 15 Jahre halten. Gute Verbrenner (Mercedes, VW, BMW, Volvo) fahren 15 Jahre in West-Europa, bevor sie dann noch weitere 15 Jahre in Albanien und co. noch rumfahren. Das ist beim BEV nicht drin. Ist das wirklich so gut für die Umwelt?
Bei mir hält es bestimmt nicht so lange ;) In 5-7 Jahren wird ein neues Auto fällig.
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.162
679
MUC
Was ist da für ein Auto?
8l auf 100kim sind 14,67€/100km
30kWh auf 100km sind 14,70€/100km

E10 €1,64
kWh €0,49

Hybrid ist halt nicht BEV. 30kWh sehe ich auf dem Display meines BEV höchstens auf der Kurzstrecke im Winter. Ab Werk bin ich trotz regelmäßig sehr zügiger Fahrt derzeit unter 22kWh - was schon recht viel ist im Vergleich zu gemütlicheren Fahrern.

Letztens bin ich bei -5 Grad mit Winterreifen volles Ballett auf freier Autobahn Nürnberg -> München gefahren und am Ende bei 27kWh/100km gelandet. Schlimmer wird's nicht.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
Auto in der TG mit nur 1-2 möglichen Ladern. Mehr gibt das Netz nicht her. Was jetzt?
Es gibt bereits verschiedene Lösungen für Parkhäuser/Tiefgaragen mit Lastmanagement

Ist allerdings noch ein Henne-Ei-Problem. Ohne Lademöglichkeit werden die wenigsten zum BEV greifen, und ohne eine signifikante Anzahl an Nutzern wird kaum eine Eigentümergemeinschaft das Thema angehen wollen.


Auto steht auf der Straße nachts wo soll es dort laden? (es scheint auch Häuser ohne TG zu geben, habe ich mal gehört ;)
Ist bei uns seit 2 Jahren genau gar kein Problem. Öffentliche Ladesäule 500m entfernt (ohne diese hätte ich aber womöglich den Schritt auch nicht gewagt) und alle 1-2 Wochen wird da mal nachts geparkt. Außerdem, wann immer es sich anbietet, am Zielort der Reise laden (auch wenn ich nur für "eine halbe Stunde oder so" irgendwo bin... Ganz oft wurden dann doch 2-2 Stunden spontan draus und man freut sich über ein vollgeladenes Auto)

Es muss BEVs geben die wesentlich günstiger sind als aktuell
Bei den meisten Modellen ist BEV und Verbrenner-Schwestermodell halbwegs gleichauf. Der Preisunterschied ist zufällig in Höhe der Förderung; das galt für die E-Auto-Prämie genauso wie für irgendwelche Abwrackprämien oder ähnliches (es schadet nicht, sich auch nochmal dran zu erinnern dass auch unsere Verbrenner-Fahrzeugindustrie regelmäßig gepimpert wurde)

Das ist beim BEV nicht drin. Ist das wirklich so gut für die Umwelt?
Laut meinem Kenntnisstand sollte die Haltbarkeit deutlich länger sein als die befürchteten 10-15 Jahre.

Und: Der Akku ist danach kein Sondermüll (anders als zB das Altöl, was der Verbrenner verursacht hat), sondern er ist "nur" zu schwach für sinnvolle Verwendung im Auto. Man kann sie immer noch zur Speicherung nutzen: in Stromnetzen als Teil der Energiewende, in Amsterdam (?) wird das Flutlicht eines Stadions aus tagsüber Photovoltaik in Kombi mit ausrangierten Akkus betrieben, in Nürnberg gibt es einen Audi-Schnelllader, der mit Niederspannung auskommt und das in alten Akkus puffert. Ähnliche Technik könnte man auch in Tiefgaragen nutzen, um die Last zu verteilen und so nachts mehr Ladekapazität bereitstellen zu können.

Am Ende ist jedes Auto kein Gewinn für die Umwelt. Aber ich glaube, das BEV ist der kleinere Verlust
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
4. Wie lange hält ein BEV? Ich kann mich irren, aber eine Lithium Batterie wird keine 15 Jahre halten. Gute Verbrenner (Mercedes, VW, BMW, Volvo) fahren 15 Jahre in West-Europa, bevor sie dann noch weitere 15 Jahre in Albanien und co. noch rumfahren. Das ist beim BEV nicht drin. Ist das wirklich so gut für die Umwelt?
Warum soll das mit einem BEV nicht gehen? Hat ein BEV ein MHD?
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.577
11.491
irdisch
1000 Zyklen schafft eine gute Laptop-Battierie. Aber die im E-Auto sind ja angeblich "viel" besser. Danach ist die Karre ein wirtschaftlicher Totalschaden.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Hat ein Laptop eine Batteriemanagement?

Ist der 15 Jahre alte Mercedes mit dem neuen Austauschmotor nicht auch wirtschaftlicher Totalschaden?

Ein neuer Austauschmotor für eine Mercedes C Klasse kostet 6.000-8.000 Euro zzgl. Arbeitslohn und weiteren Nebenleistungen. Aktuell kostet die Batterie ca. 110 Euro je kWh zzgl. Arbeitslohn und weiteren Nebenleistungen. Die Prognosen für 2025 sind bei nur noch 85 Euro je kWh. Der E Motor wird den Akku wohl 2-4 mal überleben und ein alter Akku (Lithium Ionen Akku) ist wie du schreibst, für volle 1.000 Zyklen ausgelegt, bedeutet im Schnitt 250.000-450.000 km (bei 22-18kWh Verbrauch), danach ist der Akku allerdings nicht tot, sondern hat in der Regel eine Degradation erfahren und hat noch eine Leistung zwischen 60-80%. 1.000 Ladezyklen entsprechen beim deutschen Durchschnittsfahrer ca. 16,5 Jahre bis 30 Jahre, hier hab ich mal 15.000 km Fahrleistung pro Jahr angesetzt, obwohl der Durchschnitt bei nur 11.230 km liegt.
Der Akku kann dann wiederaufgearbeitet werden, so das er wieder an seine Leistungskapazität kommt, alternativ halt das Second Life mit nur noch 60-80% Leistung. Ein Verbrennermotor kann auch wieder aufgearbeitet werden.

Die aktuelle Akku Generation LFP ist für volle 2.500-3.000 Ladezyklen ausgelegt.

Vielleicht kann man auch bei E Autos und Verbrenner auch mit Gebrauchtmotoren oder Gebraucht oder Wiederaufgearbeiteten Akkus noch etwas sparen.

Zudem ist es bei Verbrennern und BEV gleich, wenn man sein Fahrzeug pflegt, sollte dies auch eine längere Lebensdauer haben. Die Art der Pflege unterscheidet sich halt bei beiden.

Für wie viele KM ist der aktuelle Benzinmotor oder Dieselmotor ausgelegt?
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.335
2.194
1000 Zyklen schafft eine gute Laptop-Battierie. Aber die im E-Auto sind ja angeblich "viel" besser. Danach ist die Karre ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Wurde dir hier bereits zwei mal ausführlich erläutert und mit allen möglichen Quellen und Schlagwörtern hinterlegt. Vielleicht liest du die Antworten auf deine Beiträge auch mal. Lastmanagement, Dimensionierung, Lademanagement, Temperaturmanagement, genereller Aufbau usw. Das hat kaum was mit einer Laptop Batterie gemein. Garantierte Ladezyklen bzw. Garantie-Jahre der Hersteller sind da auch recht eindeutig. Die gehen teils deutlichst über jede Verbrennergarantie.

Mein Nokia 3310 hatte auch einen Bildschirm. Der hat aber ähnlich viel mit einer Kinoleinwand gemeinsam wie dein „sinnvoller“ Vergleich.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Dann siehst du ja, das die Lebensdauer des Akkus nicht das Problem ist. Wieder etwas mehr aufgeklärt und bedenken aus dem Raum geschafft, oder?

Übrigens Verbrenner sind „schlechter“ als BEV, ist auch schon alles berücksichtigt. 😂
 
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