Empfehlung VPN

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TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
3.627
2.041
ZRH
Gibt es eine aktuelle Empfehlung für eine VPN App?
Fritzbox habe ich zwar zu Hause, die ist jedoch nicht immer eingeschaltet (u.A. wenn ich auf Reisen bin).

Ziel ist anonym surfen bzw. Seiten/Dienste via fremde Länder aufrufen zu können.
 

flowervalley

Reguläres Mitglied
04.02.2012
65
1
Habe bis letzten Monat ExpressVPN genutzt. Sehr gut, auch in China. Renewal kostet 99 USD für 12 Monate. Bin jetzt mal auf NordVPN umgestiegen. Gab es vor 3 Wochen für 68 Euro für 2 Jahre, heute für 75 Euro für 2 Jahre.
Läuft zufriedenstellend.
 

Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
687
25
Hallo zusammen,

ich hänge mich hier gerne einmal an:

Ich habe in der Vergangenheit mal NordVPN genutzt und das lief auch alles ganz anständig, aber irgendwann wurde vor allem bei Streaming-Anbietern die Verbindung nicht erlaubt oder es kam zu Abbrüchen.

Preislich war NordVPN immer attraktiv - letztes Jahr habe ich dann einmal ExpressVPN ausprobiert, welches deutlich teurer war, aber zugegebenermaßen auch ziemlich stabil und komfortabel lief. Streaming meist auch alles möglich, wobei ich das durch die Pandemie viel geringer aus dem Ausland nach Deutschland testen konnte als umgekehrt.

Gibt es aktuell Empfehlungen oder Entscheidungshilfen, ob es sich lohnt, bei dem einen oder anderen zu bleiben - alles Geschmackssache, gehüpft wie gesprungen?

Tiefes IT-Wissen fehlt mir dahingehend.

Vielen Dank für eure Tipps und Antworten!
 

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.041
497
jwd
Hallo zusammen,

ich hänge mich hier gerne einmal an:

Ich habe in der Vergangenheit mal NordVPN genutzt und das lief auch alles ganz anständig, aber irgendwann wurde vor allem bei Streaming-Anbietern die Verbindung nicht erlaubt oder es kam zu Abbrüchen.

Preislich war NordVPN immer attraktiv - letztes Jahr habe ich dann einmal ExpressVPN ausprobiert, welches deutlich teurer war, aber zugegebenermaßen auch ziemlich stabil und komfortabel lief. Streaming meist auch alles möglich, wobei ich das durch die Pandemie viel geringer aus dem Ausland nach Deutschland testen konnte als umgekehrt.

Gibt es aktuell Empfehlungen oder Entscheidungshilfen, ob es sich lohnt, bei dem einen oder anderen zu bleiben - alles Geschmackssache, gehüpft wie gesprungen?

Tiefes IT-Wissen fehlt mir dahingehend.

Vielen Dank für eure Tipps und Antworten!
Bin mit Mullvad sehr zufrieden, aber auch ProtonVPN macht einen sehr guten Job.
Mullvad ist flexibler, 5 € pro Monat, keine Daten erforderlich. Nutzung solange, wie Du vorher eingezahlt hast. Exzellente Wireguard-Implementierung.
 
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AtomicLUX

Erfahrenes Mitglied
06.03.2010
1.403
1.025
Ich setze inzwischen auf Mullvad. Pauschal 5€ im Monat, wenn man es nutzt. Sitz in Schweden und WireGuard-Unterstützung geben für mich den Ausschlag. Da ich eine VPN nur punktuell benötige, für mich die ideale Lösung. Und die Geschwindigkeiten bei WireGuard sind einfach klasse.
Das ist auch seit einem halben Jahr meine "erste Wahl" ... funzt problemlos!
 

abcdefg

Erfahrenes Mitglied
09.09.2014
386
110
Ich kann PiVPN auf einem Raspberry Pi empfehlen. Das Installations-Skript läuft mit ein paar wenigen Abfragen automatisch durch und nach wenigen Minuten erhält man einen eigenen Wireguard-Server. Die Geschwindigkeit ist um einiges besser als auf der FritzBox. Ansonsten stimme ich @Uncle Sam vollkommen zu.
 

Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
687
25
Vielen Dank für eure Antworten.

@jodost: Ich bin vermutlich ein eher schlecht informierter Nutzer. Ich weiß nicht ganz, ob man immer, wenn man das Haus verlässt und im LTE surft, einen VPN anschalten sollte. Ich tue es bisher nicht. Aber wenn ich in fremden (und vor allem offenen) WLAN-Netzen wie Hotels oder Flughäfen bin, schalte ich den VPN bisher ein. Im Ausland nutze ich es, um die Ländergrenze zu überwinden und zu streamen. Und aus Deutschland heraus auch mal andersherum.
Also gerne sicher, schnell, zuverlässig. (Ich fühle mich etwas albern bei den Worten, da ich eben nicht so rechter IT-Profi bin :doh:.)

Eine Fritzbox habe ich nicht im Einsatz, aber das wäre mein Wunschgerät beim nächsten, sich anbietenden Providerwechsel. Die Schilderung von @Uncle Sam klingt für Streaming nach der idealen Lösung.

NordVPN hatte ich bereits im Einsatz, vielen Dank für den Hinweis @Frank N. Stein - das jetzige Angebot habe ich verpasst, aber ich sehe es wurde verlängert für Black Friday. Da würde ich dann zuschlagen.

Mullvad von @AtomicLUX und @insofern kannte ich auch noch nicht, das minimale Design und Transparenz gefallen mir aber auch gut.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.890
580
CGN
Ich weiß nicht ganz, ob man immer, wenn man das Haus verlässt und im LTE surft, einen VPN anschalten sollte

Der Endpunkt, an dem Du "das Internet betrittst", kann a) sehen, mit wem Du Daten austauschst (früher konnte man sagen: Welche Webseite Du aufrufst. In Zeiten von https ist der Erkenntnisgewinn aber überschaubar geworden), b) könnte diesen Datenverkehr aufzeichnen/ausleiten (z.B. auf behördliche Anordnung) und c) könnte den Datenverkehr auch aufgrund von Sicherheitslücken beeinträchtigen (z.B. unverschlüsselte Verbindungen manipulieren oder mitschneiden).

Wenn Du so über LTE surfst, ist der Endpunkt Dein Mobilfunkanbieter. Wenn Du ein VPN aktivierst, dann verlagerst Du den Endpunkt zum VPN-Anbieter. Wem Du mehr (zu)traust - Vertraglich, zuständige Datenschutz-Gesetzgebung, technisches Knowhow, ... - musst Du wissen.

Aber wenn ich in fremden (und vor allem offenen) WLAN-Netzen wie Hotels oder Flughäfen bin, schalte ich den VPN bisher ein

das ist durchaus nicht verkehrt (in Zeiten von SSL aber auch nicht mehr so nötig wie früher), geht aber mit jedem Produkt

Im Ausland nutze ich es, um die Ländergrenze zu überwinden und zu streamen

dafür könne man, neben diversen Anbietern, auch irgendwas bei Dir daheim nutzen (FritzBox, irgend ein NAS mit RemoteEinwahl, ...). Hat den Vorteil, dass Du von außen nicht als VPN-Nutzer erkennbar bist. Und meist keine Folgekosten.

Und aus Deutschland heraus auch mal andersherum
da wiederum wirst Du dann auf irgend einen Anbieter angewiesen sein. "Auch mal" heißt aber auch, dass Du Dir vielleicht überlegen sollest, welche Länder (und das dann in der Anbieterauswahl berücksichtigen).
 

Bonbonpapier

Erfahrenes Mitglied
07.02.2013
687
25
Danke @jodost für deine ausführlichen Antworten.

Der Endpunkt, an dem Du "das Internet betrittst", kann a) sehen, mit wem Du Daten austauschst (früher konnte man sagen: Welche Webseite Du aufrufst. In Zeiten von https ist der Erkenntnisgewinn aber überschaubar geworden), b) könnte diesen Datenverkehr aufzeichnen/ausleiten (z.B. auf behördliche Anordnung) und c) könnte den Datenverkehr auch aufgrund von Sicherheitslücken beeinträchtigen (z.B. unverschlüsselte Verbindungen manipulieren oder mitschneiden).

Wenn Du so über LTE surfst, ist der Endpunkt Dein Mobilfunkanbieter. Wenn Du ein VPN aktivierst, dann verlagerst Du den Endpunkt zum VPN-Anbieter. Wem Du mehr (zu)traust - Vertraglich, zuständige Datenschutz-Gesetzgebung, technisches Knowhow, ... - musst Du wissen.
Ich verstehe. Ich vermute aber, dass es da weniger um den konkreten Provider geht (in meinem Fall Telekom), als um die grundlegende Frage "deutscher Provider" <-> "ausländischer VPN"? Oder bin ich da auf dem Holzweg? Bedeutet aber auch, dass der VPN-Endpunkt in der Lage wäre, mehr über mich zu sammeln? Das betrifft aber dann nicht Passwörter und ähnliches, weil das wiederum verschlüsselt ist, oder? :S
dafür könne man, neben diversen Anbietern, auch irgendwas bei Dir daheim nutzen (FritzBox, irgend ein NAS mit RemoteEinwahl, ...). Hat den Vorteil, dass Du von außen nicht als VPN-Nutzer erkennbar bist. Und meist keine Folgekosten.
Verstanden. Da gibt es dann auch diese Blockierungen von den Streaminganbietern nicht.
da wiederum wirst Du dann auf irgend einen Anbieter angewiesen sein. "Auch mal" heißt aber auch, dass Du Dir vielleicht überlegen sollest, welche Länder (und das dann in der Anbieterauswahl berücksichtigen).
Es ist im Moment vor allem UK und USA.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
21.376
MUC
Ich verstehe. Ich vermute aber, dass es da weniger um den konkreten Provider geht (in meinem Fall Telekom), als um die grundlegende Frage "deutscher Provider" <-> "ausländischer VPN"? Oder bin ich da auf dem Holzweg? Bedeutet aber auch, dass der VPN-Endpunkt in der Lage wäre, mehr über mich zu sammeln? Das betrifft aber dann nicht Passwörter und ähnliches, weil das wiederum verschlüsselt ist, oder? :S

Ja, ein VPN-Endpunkt bzw. der Betreiber des VPNs sieht natürlich Deinen gesamten Internet-Verkehr, den Du in das VPN rein schickst bzw. aus diesem zurück bekommst. Zwar sind heute fast alle Kommunikationen zwischen Deinem Endgerät (z.B. Laptop, Handy oder Smart-TV) und dem jeweiligen Diensteanbieter (z.B. Facebook, YouTube, google, E-Mail-Anbieter) verschlüsselt (https statt http, IMAP oder POP3 über TLS, etc.), jedoch sind die IP-Adressen der verschlüsselten Pakete weiterhin sichtbar, sodass der VPN-Anbieter weiß, mit welchem Diensteanbieter Du sprichst. Über den verwendeten Port, die Menge der Daten sowie das Muster der übertragenen Daten kann er dann dennoch auswerten, ob Du Dir Videos bei Youtube anguckst, minütlich Deine E-Mails checkst oder massenhaft WhatsApp-Nachrichten schreibst.

Hinzu kommen dann noch veraltete Apps oder Dienste, deren Kommunikation ggf. nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. In dem Fall kann der VPN-Anbieter dann natürlich sogar die Inhalte Deiner Kommunikation einsehen. Bis vor wenigen Jahren war es z.B. Standard, dass E-Mail-Clients die Login-Daten zum Abholen oder Versenden von E-Mails unverschlüsselt übertragen haben! Tut man dies heute noch, hat der VPN-Anbieter natürlich die technische Möglichkeit, diese Zugangsdaten abzugreifen.

Zusätzlich kann ein VPN-Anbieter natürlich auch mit einer Man-in-the-Middle-Attacke Verkehr manipulieren. Aktuelle Browser-Zertifikate sollten die Wahrscheinlichkeit dafür zwar reduzieren, aber denkbar ist es.

Alles das, was ich oben beschrieben habe, kann natürlich nicht nur ein von Dir genutzter VPN-Anbieter sondern auch der von Dir genutzte Internet-Provider, wenn Du kein VPN nutzt. Dein Internet-Anbieter sieht halt auch alle Bits und Bytes, die Du mit einem Diensteanbieter im Internet austauschst.

Insofern sollte man dem Betreiber eines VPNs und/oder seinem Internet-Anbieter schon vertrauen. Und an genau der Stelle kommen wir zu dem von jodost aufgeworfenen Punkt. Wem vertraust Du im Zweifelsfall mehr, dem deutschen Mobilfunkanbieter, der u.a. dem TKG unterliegt, oder einem VPN-Anbieter aus der Karibik?

Ich für meinen Teil habe daher auf meinem Heim-Router openWRT als System installiert und auf diesem einen OpenVPN-Server aufgesetzt. Dank FTTH-Anschluss mit 500/150 MBit/s habe ich so ein recht performantes VPN, was ich insbesondere beim Aufenthalt im entfernten Ausland oder bei Nutzung offener WLANs aktiviere.

Hierzu ein kleiner Exkurs: In WLANs, die keine Verschlüsselung (Eingabe von Kennwort in den WLAN-Einstellungen vor dem Verbinden) verwenden, kann theoretisch jeder in Funkreichweite das WLAN belauschen und mitschneiden, welche Daten Du überträgst. Wie oben beschrieben sind das heute meist zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselte Daten, die relativ uninteressant sind, aber auch wie intensiv ich mit welchem Server im Internet Daten austausche, muss ja keiner wissen. Insofern kann ich jedem nur raten, sich auf Handy, Tablet und Laptop ein vertrauenswürdiges VPN zu installieren, und dieses in jedem öffentlichen WLAN zu aktivieren.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.890
580
CGN
grundlegende Frage "deutscher Provider" <-> "ausländischer VPN"
Dies. Und die grundsätzliche Frage "wem traue ich mehr zu, Sicherheitsthemen im Griff zu haben".

Wenn Du Bedenken hast, im Fokus deutscher Ermittlungsbehörden stehen zu können, dann wäre ein ausländisches VPN eine Option. Sonst wäre ich auf Seite "ohne VPN".

Aber das ist am Ende auch Geschmackssache
 

greenfire

Reguläres Mitglied
03.12.2019
37
21
DUS
Ich kann PiVPN auf einem Raspberry Pi empfehlen. Das Installations-Skript läuft mit ein paar wenigen Abfragen automatisch durch und nach wenigen Minuten erhält man einen eigenen Wireguard-Server. Die Geschwindigkeit ist um einiges besser als auf der FritzBox. Ansonsten stimme ich @Uncle Sam vollkommen zu.

Ich betreibe einen solchen Rapsberry Pi auch seit mehreren Jahren und bin immer noch erstaunt, wie gut die kleine Kiste ihre Dienste verrichtet. Selbst für technik-unaffine Menschen mittlerweile sehr leicht einzurichten.
Wer sich noch ein bisschen mehr Arbeit macht, kann mit pi-hole oder adguard dann als Bonus auch lästige Werbung unterwegs blocken; oder per unbound noch mehr Privacy herausholen :cool:

Ich bin gespannt, ob die Performance des Fritzbox VPN sich mit der angekündigten Implementierung von WireGuard steigert...
 
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JFI

Erfahrenes Mitglied
04.05.2017
2.316
337
emv.smart-upstart.de
Ich würde nie Geld für einen VPN-Anbieter zahlen.

Im Zweifel kann man deren Versprechen keinen Glauben schenken. Außerdem sind die VPN-Anbieter auffällig konzentriert in dem Händen weniger Anbieter.

Wenns um Zensurumgehung geht:

Pi-Hole mit alternativen DNS-Anbietern, und Verbindungen (Smartphone oder andere Geräte) dann durchs eigene VPN tunneln.
 
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abcdefg

Erfahrenes Mitglied
09.09.2014
386
110
Code:
curl -L https://install.pivpn.io | bash

Mehr brauchst du nicht. Pi-hole ist genau so einfach installiert, und ist IMHO unentbehrlich.
Und am besten zuerst PiHole installieren und danach PiVPN, denn dann erkennt das Installationsskript die PiHole Installation und stellt den DNS Server noch entsprechend ein.
 

greenfire

Reguläres Mitglied
03.12.2019
37
21
DUS
Und am besten zuerst PiHole installieren und danach PiVPN, denn dann erkennt das Installationsskript die PiHole Installation und stellt den DNS Server noch entsprechend ein.

Gegebenenfalls sind auch bei dieser Reihenfolge noch Nacharbeiten notwendig, damit PiHole die PiVPN-Verbindungen zulässt. Näheres dazu im Kuketz Blog.

Für PiVPN gibt es zum Beispiel hier auch umfangreiche Artikelserie.